Joel Gerezgiher will sich beim FSV Frankfurt in der 2. Bundesliga für höhere Aufgaben empfehlen.
Joel Gerezgiher will sich beim FSV Frankfurt in der 2. Bundesliga für höhere Aufgaben empfehlen.

Joel Gerezgiher ist vor wenigen Wochen den Schritt zurück zum FSV Frankfurt in die 2. Bundesliga gegangen. Der Deutsch-Eritreer, in der Frankfurter Nordweststadt aufgewachsen, erhofft sich von seinem stadtinternen Wechsel einen Karriereschub. Für den 20-jährigen ging es nach verheißungsvollem Beginn bei der Eintracht nicht weiter voran. Trainer Armin Veh setzte im Verlauf der Hinrunde auf andere Akteure und so kam das große Offensivtalent auf nur drei Einsätze. Er geht allerdings erfrischend selbstkritisch mit dieser Gegebenheit im Gespräch mit dem hr-sport um: „Es kommt immer auf die eigene Leistung an – und die hat bei mir einfach nicht gestimmt. Ich habe es nicht geschafft, mich festzuspielen. Das lag einzig und alleine an mir. Ich schiebe nicht die Schuld auf andere Leute oder den Trainer, sondern nur auf mich.“

Bei der Eintracht kam in der Hinserie einiges zusammen. Während der sportlichen Talfahrt wurde es für die jungen Akteure, sei es Gerezgiher, Luca Waldschmidt oder David Kinsombi, immer schwieriger, einen Platz im Kader zu ergattern. Veh hätte gerne auf die Talente gesetzt, sah dazu in den schwierigen Herbstmonaten allerdings keine Möglichkeit gegeben. Erfahrung schlug in diesen Momenten die jugendliche Unbekümmertheit. Während Waldschmidt weiter bei der Eintracht blieb, suchten (und fanden) Kinsombi und Gerezgiher einen neuen Weg. Der „Straßenkicker“, wie er sich selbst bezeichnet, sieht in der 2. Bundesliga mehr Chancen auf Einsätze: „Wenn ich nur trainieren wollen würde, wäre ich bei der Eintracht geblieben. Aber ich bin noch jung, muss mich entwickeln und brauche Spielpraxis. Deswegen bin ich zum FSV gegangen.“

Den großen Traum, sich irgendwann in der höchsten deutschen Spielklasse im Trikot der Eintracht zu etablieren, hat er mit seinen 20 Jahren freilich noch längst nicht verworfen. „Ich habe in der Jugend bei der Eintracht gespielt, die Eintracht war mein erster Verein als Profi. Natürlich wäre es schön, mich dort in der Bundesliga festzuspielen.“ Allerdings denke er jetzt noch nicht daran, „das ist noch ein weiter Weg. Ich muss mich in der zweiten Liga beweisen und etablieren. Für mich zählt erst einmal nur der FSV.“  Wie sich seine Freunde Waldschmidt und Kinsombi entwickeln, werde er weiterhin im Blick behalten: „Ich weiß, dass sich vor allem David lange Gedanken über seine Zukunft gemacht hat. Von seinem Wechsel zum KSC habe ich dann erst aus den Medien erfahren und habe ihn direkt angerufen. Er hat mir alles erklärt, jetzt hoffe ich einfach, dass wir es alle drei schaffen. Jeder bei seinem Verein.“ Zu einem direkten Aufeinandertreffen mit Kinsombi wird es am Wochenende, wenn der FSV auf den Karlsruher SC trifft, allerdings nicht kommen. Die Badener haben den Innenverteidiger nämlich direkt in weiter in die 3. Liga zum FC Magdeburg verliehen.

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4 Kommentare

  1. Na dann kann sich ja keiner mehr ärgern !
    – doch doch… Da werden sich einige richtig ärgern!
    (…wer kennts?) 😛

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  2. Der Junge hat eine gute Einstellung. Ich wünsche ihm Glück beim FSV und das er gestärkt zurückkommt

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  3. Joel hat ganz tolle Ansätze und wird das, wenn er einigermaßen verletzungsfrei bleibt, schaffen! Drücke fest die Daumen, dass er die zweite Liga rockt und zurückkommt.

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  4. Mit der Einstellung packt er es. Wirkt sehr sympathisch und den Fehler erst bei sich selbst suchen zeigt ne gewisse Reife. Ehrlichgesagt hörte sich das bei dem Abschied von Ben Hatira etwas anders an, der erst nem Mitspieler eins in die Fresse haut und beim Abgang dann sagt „das kommt einigen im Verein ja ganz recht“. Naja, so 1-2 BadBoys hält ein Team schon aus hoffe ich.

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