Geburtstagskind Timothy Chandler scherzhaft: „Ich bleibe heute mal zuhause.“

Von der Straße aus gab es ein Ständchen für Geburtstagskind Timothy Chandler. Seinen 30. Geburtstag feiert der Eintracht-Kicker am Sonntag in der heimischen Quarantäne. Wie er die Zeit in der Isolation nutzt, was ihm derzeit besonders fehlt und weshalb er besorgt Richtung USA schaut, hat der in der Eintracht-Jugend groß gewordene Wetterauer Bub gegenüber eintracht.de verraten. Wir haben seine Aussagen zusammengefasst.

Timothy Chandler über…

… den Verlauf seines Geburtstags: Ich bleibe heute mal zuhause (lacht). Heute Mittag essen wir Kuchen. Das Trainingsprogramm ziehe ich wie gewohnt durch. Meistens trainiere ich, wenn meine Tochter schläft. Oder ich beziehe sie ins Programm ein.

… die häusliche Quarantäne: Bei uns ist immer was los, hier bekommt keiner einen Lagerkoller. Wir genießen die Zeit zu dritt, das gibt Kraft. Meine Tochter ist jung, ich kann mit ihr aufstehen und sie ins Bett bringen. Wir spielen viel, auf dem Balkon habe ich einen kleinen Spielplatz für sie gebaut. Der war natürlich bei dem schönen Wetter in den vergangenen Tagen sehr gefragt. Ich versuche immer positiv zu denken, um meine gute Laune zu behalten. Natürlich ist die Situation schwierig, aber wir müssen das Beste draus machen.

… den Fußball, der aktuell fehlt: Wir können nicht das machen, was wir lieben. Natürlich sitze ich jeden Tag auf dem Fahrrad und habe in der Wohnung mal den Ball am Fuß. Aber auf dem Rasen zu stehen ist schon etwas anderes. Ein ganz anderes, natürlich besseres Gefühl. Wir können aktuell nur abwarten und müssen Geduld haben. Ich versuche, klar und positiv zu bleiben und hoffe das Beste für die Gesundheit aller Menschen. Wie das Training dann irgendwann aussieht, müssen wir sehen. Im Moment schaue ich mir gerne alte Spiele von uns oder Tore von mir an. Das ist schön zu sehen und motiviert mich.

… den Austausch innerhalb der Mannschaft: Die Kommunikation aus der Kabine fehlt natürlich. Wir sind aber immer vernetzt, insbesondere mit Goncalo und Johnny telefoniere ich jeden Tag über FaceTime.

… die aktuelle Situation: Ich hoffe, dass wir bald wieder in den normalen Alltag kommen und die Menschen normaler leben können. Und dass alle gesund sind, das ist wichtig. Dann kommt erst der Fußball. Vielleicht findet auch ein Umdenken in der Gesellschaft statt, ein anderes Bewusstsein für die Gesundheit. Man weiß es in Zukunft mehr zu schätzen, gesund zu sein.

… die Lage in den USA: Ich bin erstaunt, wie schnell es ging, dass die USA in der Liste der Infiziertenzahl auf den ersten Platz gekommen ist. Vielleicht haben sie die Situation unterschätzt. Ich hoffe, dass sie nun die Ausbreitung des Virus in den Griff bekommen und auch dort irgendwann wieder Normalität herrscht. Ich habe Kontakt zu meinem Nationalmannschaftskollegen Jozy Altidore.

… seine Möglichkeiten, anderen zu helfen: Als ich noch nicht in Quarantäne war, habe ich einer älteren Frau, die über uns wohnt, angeboten, für sie einkaufen zu gehen. Ich habe Lebensmittel an die Tafel gespendet. Ich versuche zu helfen, wie es möglich ist.

… seine Vorfreude auf den „Alltag“: Auf dem Rasen mit den Jungs trainieren bei herrlichem Wetter in der Sonne, die volle Commerzbank-Arena erleben, mit den Familien und Kindern rauszugehen, spazieren gehen und einen Kaffee unterwegs trinken: da freue ich mich sehr drauf.

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