Fino alla morte, Bergamo e Francoforte (Foto: Cettina Kramer)

Wenn Atalanta Bergamo zum Freundschaftsspiel einlädt, steht das Sportliche im Hintergrund, denn das Erste was einem in den Sinn kommt, ist die Fanfreundschaft beider Vereine. Seit über zwei Jahrzehnten besteht diese Freundschaft und macht sich insbesondere im gemeinsamen Support bemerkbar – egal ob 2018 beim Auswärtsspiel von Atalanta in Dortmund oder beim Aufeinandertreffen der Eintracht mit Inter Mailand 2019, überall tauchte man zusammen auf. Das letzte Aufeinandertreffen ist bereits sechs Jahre her und schon damals machten beide Fanlager gemeinsame Sache und trugen auf einem Bolzplatz ein freundschaftliches Duell unter den Fans aus. Die Freundschaft der Vereine besteht seit Jahren und besonders während Corona, Anfang 2020, wurde die enge Bindung nochmal deutlich, als ein großes Plakat in Frankfurt auftauchte, mit der Aufschrift „Bergamo molo mia“. Die Stadt in der Lombardei war extrem von Corona betroffen und die bekannten Videos breiteten sich auch in Deutschland aus. Diesmal folgte die Eintracht der Einladung der Bergamaschi zum 115-jährigen Bestehten und so machten sich mehrere Fans aus Hessen auf den Weg zum freundschaftlichen Spitzenspiel in Norditalien.

Alario zeigt sein Können 

In den ersten Minuten fand das Spiel eher abseits des Spielfelds statt, bis Atalanta in der 15. Minute durch einen Treffer von Ademola Lookman in Führung ging. Auch die folgenden Minuten gehörten den Gastgebern, wie beispielsweise in der 32. Minute als Jeremie Boga nur knapp an Diant Ramaj scheiterte. Doch nach einer eher passiven Phase wachte die Frankfurter Offensive auf und Alario hatte mehrere Chancen bis er kurz vor Ende der ersten Halbzeit zum Ausgleich traf.

Nach der Halbzeitpause kam die SGE gestärkt zurück aufs Feld und Alario, der in Pflichtspielen nur selten zum Einsatz kommt, erzielte den Führungstreffer für die Hessen nach einer sehenswerten Vorlage von Mehdi Loune. Doch diese Führung hielt nicht lange, denn in der 50. Minute erzielte der 19-Jährige Rasmus Hojland das 2:2 für die Hausherren. Nach dem Tor ebbte das Spiel etwas ab, es gab kaum nennenswerte Chancen bis in Diant Ramaj in der 73. und 75. Minute gefordert wurde und stark parierte.

Damit endete die reguläre Spielzeit und auch in der Nachspielzeit machte keine der beiden Mannschaften mehr auf sich aufmerksam, so dass der Gewinner der Trofeo Bortolotti wie 2016 im Elfmeterschießen ermittelt wurde. Pellegrini trat als erstes an den Punkt und verwandelte souverän, während Toloi an Ramaj scheiterte. Als nächstes trafen N’Dicka, Zapata, Ebimbe, Ederson, Alario und Scalvini bevor Borré erneut den entscheidenden Elfmeter in das Netz der Gastgeber hämmerte. So endete das Testpiel mit einem 7:5 Sieg nach Elfmeterschießen

Eintracht: Ramaj – Touré (60. OngueneJ – Smolcic – Ndicka – Buta (60. Chandler) – Tuta (81. Brauburger) – Hasebe (45. Mehdi Loune) – Lenz (60. Pellegrini) – Ebimbe – Borré – Alario

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7 Kommentare

  1. ich war 2016 bei dem legendären Spiel dabei als wir erstmals diese Trophäe gewannen, wie gestern auch im Elfmeterschießen. Es war einfach nur genial zu erleben, wie diese Fanfreundschaft gefeiert wird.

    Vor dem Spiel rund um die Kassen in dem Park wo wir nach den Spiel zum Nudelnessen gebeten wurden. Schade, dass es diesmal nicht im Sommer, sondern kurz vor Weihnachten war, denn eine Reise ist Bergamo wert.

    Wir waren damals – noch in der alten unrenovierten Betonschüssel – ca. 1.100 Fans, daher enttäuscht mich der Bericht im Fanszine, wenn von mehreren Fans die Rede ist, waren wir wirklich nur 15?

    Eine konkrete Zahl hätte man aufgrund des Fernsehübertragung schon schätzen können, oder?

    Waren wirklich nur die Tore eines Kommentares würdig, also wenn die ersten zurück sind bitte ich hier um die Berichte, vielen Dank.

    Bye the way wir haben gestern unseren zweiten Titel dieses Jahr gewonnen, che fantastico 2022…

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  2. Ein Titelgewinn ist immer etwas schönes. Insofern Herzlichen Glückwunsch. Interessanter als der Titelgewinn ist, das die Mannschaft und eben die jungen Spieler wichtige Spielpraxis sammeln kann – teilweise auch auf ungewohnten Positionen. Insofern ist es – unabhängig vom Ergebnis – ein guter Test.

    @2: Meines Wissens darf man das erst frühestens ein halbes Jahr vor Vertragende neue Verträge unterschreiben.Vor dem 1.1.2023 darf rein rechtlich nicht verhandelt und finale Verträge unterschrieben werden. Das dies in der Praxis irgendwie umgangen wird, liegt leider in der Natur der Sache. Unabhängig davon gibt es hier nur zwei Dinge: N´dicka wechselt oder bleibt. Frühstmögliche Klarheit wäre natürlich Weltklasse. Gilt auch für Kamada.

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  3. @4: Das klingt wirklich schlimm. Es scheint ja auch eine Grundlage für das Ganze zu geben, zumal das gesamte Verhalten sehr merkwürdig ist. Ich hoffe es klärt sich auf, und die Schuldigen kommen vor Gericht. Sowas kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen, aber scheint ja wirklich passiert zu sein.

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  4. Diese erschütternde Nachricht in Verbindung mit Rolf Heller hat mich vom Stuhl gehauen.
    Es gilt auch hier, wie immer, erstmal die Unschuldsvermutung, aber grundlos ermittelt eine Staatsanwaltschaft natürlich nicht.
    So schön Weimar auch ist, wo Rolf Heller zuletzt seinen Wohnsitz hatte,
    ich hätte ihm es von Herzen gegönnt, in Frankfurt, inmitten seiner großen Eintrachtfamilie und seines Freundeskreises zu sein, in Dribbdebach den Schobbe und Gemütlichkeit zu genießen. Seinen Lebensabend in Frankfurt, dort wo er herkommt, dort wo er hingehört, auch -und gerade trotz seiner Krankheit- verbringen zu können, das war ihm leider nicht vergönnt.
    Möge er eigenständig über die Gestaltung seiner Lebensumstände habe entscheiden können.

    Die älteren unter uns werden sich noch mit Freude an ihn erinnern, ihn möglicherweise auch haben spielen gesehen.
    Friedl Lutz, Mitglied unserer Deutschen Meisterschaft 1959, hat leider auch schon länger große gesundheitliche Probleme.
    Auch ihm gelten alle guten Wünsche.

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