wiedwaldDer 13. Spieltag war nicht der Tag der deutschen Torwart-Elite. Egal ob Bernd Leno, Oliver Baumann, Ron-Robert Zieler oder Roman Weidenfeller, etliche der vermeintlich besten Bundesliga-Keeper haben am vergangenen Wochenende gepatzt. Positive Ausnahme: Felix Wiedwald. Der 24-jährige Ersatz von Eintracht-Kapitän Kevin Trapp ist derzeit der Mann der Stunde der Hessen. Bei EintrachtTV stellte er sich nun im Online-Chat den Fragen der Fans und gab einige interessante Einblicke in seine bisherige Karriere. Wir haben für Euch die wichtigsten Fragen und Antworten des Shooting-Stars zusammengefasst.

Wie war es für Dich, das erste Mal in der Startelf der Eintracht zu stehen? „Das war natürlich ein super Gefühl. Dafür trainiert man ja jeden Tag.“

Warst Du schon immer Torhüter und wer war Dein Vorbild? „Als ich klein war, habe ich im Sturm angefangen. Das war in der E-Jugend. Dann bin ich früh ins Tor gewechselt, weil ich Handball gespielt habe und da auch im Tor stand. Mein Vorbild war Oliver Kahn.“

Wann haben Deine Freunde gemerkt, dass du kein Fußball spielen kannst und Dich ins Tor gestellt? „In der Schule habe ich im Feld gespielt und war noch einer der Besten. In der E-Jugend bin ich dann von selbst ins Tor gegangen und bin dann auch nicht mehr rausgekommen, weil ich die technischen Möglichkeiten nicht mehr hatte.“

Wer hat den härtesten Schuss in der Mannschaft? „Wenn sie den Ball richtig treffen, haben alle einen harten Schuss. Aber wenn Seferovic schießt, ist das schon eine Granate!“

Mit wem im Team verstehst Du dich am besten? „Mit Stefan Aigner und Bastian Oczipka, weil sie auch Hunde haben. Da treffen wir uns oft und machen Spaziergänge. Das ist immer ein schöner Ausgleich.“

Auf welchem Platz von eins bis 18 stehen die Fans der SGE in der Bundesliga? „Die Eintracht hat schon super Fans. Ich spiele bei der Eintracht, also Platz eins.“

Was war bisher der größte Moment in Deiner Karriere? „Das war, als ich das erste Mal für die Eintracht gespielt habe. Als ich eingewechselt wurde gegen Bayern München. Das ist schon ein großer Moment vor so einer Kulisse.“

Für welchen Verein hat Dein Herz als Kind geschlagen? „Als ich noch nicht bei Werder Bremen gespielt habe, hat mein Herz für Borussia Dortmund geschlagen. Als ich dann als Kind regelmäßig für Werder gespielt habe, war ich natürlich eingefleischter Werder Bremen-Fan.“

Wird das Spiel gegen Werder etwas besonderes für Dich? „Ich habe zwar noch Sympathien für den Verein, aber ich habe kein Pflichtspiel für Werder Bremen abgeliefert. Ich spiele jetzt bei Eintracht Frankfurt und bin jetzt mit Leib und Herz bei der Eintracht dabei! Nach dem Spiel kann ich mich dann austauschen mit den Kollegen, aber vor dem Spiel will ich mit denen eigentlich nichts zu tun haben.“

Empfindest Du die gute Torhüter-Situation in Deutschland als Ansporn oder hast du Sorge um Deine Zukunft? „Es ist Ansporn. Man muss sich immer weiterentwickeln. Deutschland ist ein starkes Torhüterland. Wenn man auf einem Level bleibt, rückt die Jugend nach und man muss um seinen Platz fürchten.“

Wo siehst Du dich in fünf oder zehn Jahren? „Ich hoffe, dass ich mir dann einen Stammplatz in der Bundesliga erarbeitet habe. Aber im Moment lebe ich im Hier und Jetzt!“

Das Hier und Jetzt läuft zweifellos super für Felix Wiedwald, doch wie es mit ihm bei der Eintracht weitergeht, steht derzeit noch in den Sternen. In der Rückrunde will Kapitän Kevin Trapp seinen Platz im Tor zurückerobern, zudem läuft Wiedwalds Vertrag im Sommer aus. Aber auch Trapp könnte den Verein bekanntermaßen für eine feste Ablöse zwischen drei und vier Millionen Euro verlassen. Wer nach dem Winter die Nummer eins ist und vor allem, wer über den Sommer hinaus bei der Eintracht bleibt, ist aktuell ungewiss. Den drohenden Zweikampf im Eintracht-Tor sehen die Verantwortlichen noch relativ entspannt. „Wenn Felix nicht das Ziel hätte, weiter im Tor zu stehen, wäre es nicht normal. Wir sind natürlich froh, zwei so gute Torhüter zu haben, die ihre Leistung nachweisen müssen“, meinte Thomas Schaaf gegenüber der BILD-Zeitung. Torwart-Trainer Michael Kraft fügte hinzu: „Ob‘s zum Zweikampf kommt, ist noch zu früh. Wir müssen erst sehen, wie Kevin aus seiner Verletzung kommt. Felix muss sich hochpushen, das ist legitim. Es darf aber kein Stress-Verhältnis aufkommen.“ Fakt ist, die Torhüter-Frage am Main scheint spannender zu werden, als es nach der Verletzung von Trapp im Mainz-Spiel zu erwarten war.

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1 Kommentar

  1. Für mich zweifellos beide (Kevin + Felix) sehr feine Sportsmänner, sehr gute Tormänner und charakterlich gefestigte Persönlichkeiten.
    Jeder einzelne Weggang wäre sehr schade und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, ein Verlust für den Verein.
    Ich hoffe, dass wir wenigstens einen der beiden (gerne auch beide) langfristig an uns binden können und wenn es denn so sein soll (Vereinswechsel), für den Anderen wenigstens eine ordentliche Ablöse erzielen können.

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