Endlich wieder Europa League am Main. Die Eintracht startet am kommenden Donnerstag gegen Viktoria Pilsen in die neuformierte Liga. Zuletzt haben die Frankfurter gute Erinnerungen an den Wettbewerb gehabt: 2022 gelang es der Mannschaft vom damaligen Trainer Oliver Glasner den Pokal am Ende in die Höhe zu strecken. Jetzt soll eine ähnliche Euphorie entfacht werden, um die neue „Gruppenphase“ zu überstehen und im besten Fall unter den ersten acht Mannschaften zu landen. Das sagte auch Sportdirektor Timmo Hardung in einer Presserunde.
Die Gegner in den Heimspielen tragen nicht die klangvollsten Namen. Neben Pilsen gastieren unter anderem Riga FS, Slavia Prag und Ferencvaros bei der SGE. Für die Anhänger sind das Spiele, die die Eintracht im eigenen Stadion beinahe im Vorhinein schon gewonnen hat. Hardung warnt davor, den Gegner nicht zu unterschätzen. Das bringe eine große Gefahr mit sich: „Da wäre jeder Journalist, Reporter und Fan gut beraten, das nicht so zu sehen. Das wäre respektlos gegenüber unserem Gegner, denn die haben das auch nicht im Lotto gewonnen. Nichtsdestotrotz ist unser Anspruch diese Spiele zu gewinnen. Dass das jedoch selbstverständlich ist, davon sind wir weit entfernt“, ordnete er ein. Hardung erwartet, dass dieses Spiel auch für die Tschechen ein absolutes Highlight wird, gegen einen Gegner aus der Rubrik Eintracht Frankfurt zu spielen. „Dafür haben die ein Jahr lang gearbeitet, das ist deren CL und so werden sie hier auch spielen. Die wollen hier einen Punkt mitnehmen, einen dreckigen Sieg und wollen zeigen, dass sie für eine Überraschung zu haben sind. Wir wissen was wir zu tun haben.“
Tiefstehende Gegner muss man bespielen können
Mit Pilsen kommt ein Verein angereist, der in der eigenen Liga gut dasteht. Zurzeit stehen sie auf dem dritten Tabellenplatz und kommen mit Selbstvertrauen in der Brust. Es kommt eine Mannschaft, die Hardung erstmal in der abwartenden Position erwartet. Bedeutet: die Mannschaft von Dino Toppmöller muss sich auf einen tiefstehenden Gegner einstellen. Solche Kontrahenten zu bespielen bezeichnete Hardung als die „Königsdisziplin im Fußball, da du direkten Gegner- und Zeitdruck hast“, doch auch darauf sollte die Eintracht vorbereitet sein und müsse, nach den Aussagen des Sportvorstandes, auch mit solchen Ansätzen klarkommen.
Selbstverständlich machte man in Frankfurt seine Hausaufgaben und analysierte den Gegner: „Für die heimische Liga zählen sie zu den besseren Mannschaften. Sie sind dort dominant, haben eine gute Qualität, sind robust und eine körperliche Mannschaft. So ist die Liga und das sieht man auch in der tschechischen Nationalmannschaft. Die Einstellung vom Fußball ist mit einem großen Teamgedanken geprägt und einer hohen Disziplin. Wir vermuten sie wollen kompakter stehen, defensiver auftreten und vermuten, dass sie die Räume für uns kleiner machen wollen. Sie werden auf Konter gehen mit ihren schnellen und technisch starken Spielern. Das war eine stärke von unserem Spiel zuletzt. Die kommenden Spiele werden verlangen, dass wir verschiedene Phasen des Spiels durchleben müssen. Wir haben vorne Qualität, um dem Gegner wehzutun. Nicht nur mit der Schnelligkeit, sondern auch mit der technischen Komponente im Eins-gegen-eins.“
Ziel ist das Weiterkommen, Top-8 wäre ideal
Der Anspruch ist es, in die K.O.-Phase einzuziehen. Markus Krösche sagte nach dem Spiel gegen Gladbach, dass die Mannschaft auf direktem Weg dieses Ziel erreichen möchte und dort auch die Zielsetzung liegt. Hardung begrüßt ebenfalls eine Positionierung in den oberen Tabellenplätzen: „Unter den Top-8 wäre gleichbedeutend mit der direkten Qualifikation, da haben aber andere Mannschaften was dagegen. Der Modus ist spannend, da wir noch nicht wissen, wie viele Siege man benötigt, um diese Positionen zu erreichen. Es sind ambitionierte Ziele. Das ist auch das, was Markus Krösche kommuniziert. Alles, was darunter liegt, gilt nicht automatisch als Enttäuschung. Das ist auch das, was einen Leistungssportler auszeichnet, dass man das schaffen will, was noch keiner geschafft hat. Dieser Wettkampfgedanke trägt dich.“
Im Vergleich zu der letztjährigen Conference League scheint eine neue Freude auf das internationale Geschäft entstanden zu sein. Mit dem Wettbewerb an sich habe das jedoch nichts zu tun gehabt. „Das hat nichts damit zu tun, dass wir die Europa League höher hängen als die Conference League. Das man das dann nicht sieht, das tut uns leid. Uns tut das immer weh, wenn wir nicht performen. Dass wir diese Gruppe gerne gewonnen hätten, steht außer Frage. Wir wissen aber schon, dass sich unsere Gegner die Duelle mit uns auch hart erarbeitet haben. Das sind keine Thekenmannschaften, gegen die wir im letzten Jahr gespielt haben.“ In der Europa League sind die Heimspiele auf dem Papier machbar, auswärts hat die Eintracht schwere Gegner vor der Nase. Wie viele Punkte sie am Ende brauchen, um mindestens achter zu werden, weiß man in einigen Wochen genauer. Jetzt gilt es erstmal gut in den diesjährigen Wettbewerb zu starten, wie auch Toppmöller anmerkte: “Wir freuen uns da sehr drauf, weil das ein Auftakt in einen besonderen Wettbewerb für Eintracht Frankfurt ist. Da wollen wir mit einem guten Start in den Wettbewerb weitermachen. Nicht aufhören und hungrig bleiben – Das ist das Motto für die nächsten Wochen.”
3 Kommentare
Da kann mir erzählen wer will…die Conference Liga wurde nicht ernst genommen im letzten Jahr. Das weiß die sportliche Führung genau.
Zuerst wollte ich schreiben, das war eher ein Problem des „Könnens“, statt des „Wollens“.
Aber dann erinnere ich mich an die Lustlosen Auftritte… Ich weiß nicht was das war.
Ewig langer Bericht, alles gut aufbereitet, zwei Kommentare der ewigen Nörgler, natürlich nur negativ.
Wie kann man nur Negativ durchs Leben watscheln und an jedem Bericht nur negatives entdecken?
Schlimm, sehr schlimm. Habt ihr keine Freude am Leben in irgendeiner Weise?
Der Autor gibt sich größtmögliche Mühe und ihr faselt nur vom letzten Jahr…
Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.