Tuta richtet seinen Fokus auf das Pokalfinale. (Bild: Heiko Rhode)

Die Saison neigt sich dem Ende zu und die vermutlich wichtigsten Spiele stehen der SGE noch bevor. Mit dem Heimspiel gegen Freiburg und dem Pokalfinale gegen Leipzig kann die Eintracht eine Saison, die durch die verunglückte Rückrunde als gescheitert dasteht, retten und veredeln. Dazu müsste die Eintracht sich für das europäische Geschäft qualifizieren. Auch wenn die Hessen es nicht mehr in der eigenen Hand haben, kann Platz 7 mit Schützenhilfe über die Liga noch erreicht werden. Dazu müssen Wolfsburg oder Leverkusen verlieren und die Eintracht das Heimspiel gegen die Gäste aus Freiburg, die noch um den Einzug in die Championsleague kämpfen, gewinnen. Mit dem siebten Tabellenplatz wäre die UEFA Europa Conference League schon vor dem Finale eingetütet. „Das sind wichtige Spiele“, beschreibt Frankfurts Innenverteidiger Tuta die kommenden Aufgaben der Adlerträger in einer Medienrunde nach dem Training.

Mit „gemischten Gefühlen“ wirft der Torschütze der vergangenen Woche beim 2:2-Auswärtsspiel auf Schalke, einen Blick auf die Saison. Zur Hälfte sei die Saison gut gewesen und zur anderen Hälfte schlecht. Eine Analyse, die auch vielen Anhängern in der Mainmetropole aus dem Herzen sprechen dürfte. So schwebte die Eintracht auf „Wolke sieben“, als das historische Weiterkommen in der Championsleague mit einem 2:1-Erfolg in Lissabon klargemacht wurde, doch die Rückrunde in der Bundesliga holte die Adler auf den Boden der Tatsachen zurück. Mit zehn sieglosen Spielen verspielte die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner die hervorragende Ausgangslage, die Qualifikation für die Championsleague erneut zu erreichen und bangt nun um den Einzug in das internationale Geschäft. Ein Grund für den Einbruch war die wacklige Defensive um Tuta. „Wir Spieler waren die Ersten, die darüber frustriert waren. Mit jedem Spiel, das nicht gewonnen wurde, haben wir uns mehr geärgert und versucht, es besser zu machen. Das bleibt unser Ziel. Wir versuchen drei Punkte gegen Freiburg zu holen und dann das Finale zu gewinnen“, analysiert der Brasilianer die Leistungen der Rückrunde und blickt gleichzeitig zielgerichtet auf das kommende Finale. „Es wird uns gut tun, uns vor dem Finale mit Freiburg zu messen“, führt er aus.

Wechselgedanken bei Tuta?

Die zuletzt aufgekommenen Gerüchte um einen Wechsel erstickte Tuta im Keim: „Nein, überhaupt nicht! Ich sehe mich hier in Frankfurt. Weder mein Berater noch ich verschwenden da gerade einen Gedanken dran. Ich sehe mich zu hundert Prozent hier beim Pokalfinale und bei der Eintracht.“ Ein Tuta in Topform kann der SGE im Endspiel nicht schaden. Gerade da sich zuletzt die Dreierkette um den 23-Jährigen im Zentrum festspielte und eine verbesserte Formkurve zeigte. Neben ihm in der zentralen Rolle verteidigten in den letzten Partien Evan N´Dicka links und Almamy Touré rechts.

Gut möglich also, dass dies die Abwehrreihe für Berlin darstellen soll. Auch wenn man mit Makoto Hasebe einen Routinier in die Mitte und Tuta auf die bevorzugte rechte Seite stellen könnte, oder dem genesenem Kristijan Jakic ein weiterer Mann fürs Zentrum in den Startlöchern stünde, ist es Lucas Silva Melo (Tutas bürgerlicher Name) egal auf welcher Position er in der Defensive aufläuft, solange er der Mannschaft helfen könne.

Einen gebührenden Abschied möchte Tuta und die Mannschaft dem derzeitigen Cheftrainer bescheren. Glasner wird die SGE zum Saisonende verlassen und habe viel zu der Entwicklung des jungen Brasilianers beigetragen. „Für mich persönlich war er unglaublich wichtig, um mich in meiner Karriere weiterzuentwickeln. Als Spieler ist man dann in einer besonderen Gefühlswelt, wenn dieser Trainer geht. Wir wollen den Pokal gewinnen, aber nicht nur für ihn, sondern für die Eintracht.“ Tuta spielt seit 2019 bei den Hessen, mit einer einjährigen Unterbrechung in Belgien und besitzt einen gültigen Vertrag bis 2026. Nach dem Gewinn der Europa League strebt Tuta nun vorerst den nächsten Titel mit dem Adler auf der Brust an.

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