Wilian Pacho überzeugt in der Eintracht-Abwehr. (Foto: imago/Beutiful Sport)

Vor der Saison galt Hugo Larsson bei vielen noch als heißer Kandidat für eine Leihe. Inzwischen ist der Schwede unverzichtbar an der Seite von Ellyes Shkiri im defensiven Mittelfeld der Frankfurter Eintracht. Gegen den 1. FC Heidenheim traf der 19-jährige Schwede wuchtig zu seinem ersten Bundesliga-Tor. Die Krönung eines starken Saisonauftakts.

Ferri schafft den Sprung aus der Eintracht-Jugend

Knapp drei Monate jünger als der Schwede ist Nacho Ferri. Der Stürmer kam 2021 gemeinsam mit Fabio Blanco aus Spanien in die Eintracht-Jugend. Während Blanco schnell weiterzog, hat Ferri in dieser Saison mit sechs Toren in der Regionalliga Werbung gemacht. Und wurde dafür mit seinem Bundesliga-Debüt gegen Freiburg belohnt. Auch gegen Heidenheim durfte der Angreifer ran, ließ vor dem 2:0 geschickt den Ball auf Ansgar Knauff durch. Ferri ist der Gewinner der Frankfurter Sturmmisere. Weitere Einsätze nicht ausgeschlossen.

Eintracht-Abwehr steht dank Pacho

Vorne Nacho, hinten Pacho – Während im Angriff der Schuh klemmt, steht die Frankfurter Abwehr. Nur fünf Gegentore kassierten die Adler bisher – Bestwert in der Liga. Auch dank Willian Pacho und Robin Koch, die der Eintracht-Defensive viel Stabilität verleihen und auch Nebenmann Tuta sichtlich besser machen. Nur zwei Gegentore der SGE fielen überhaupt aus dem Spiel heraus. Der Ecuadorianer Pacho überzeugt dabei mit 63 Prozent gewonnenen Duellen.

Die Verlierer: Das Rätsel um Götze

Mario Götze im Zweikampf mit Sebastian Rode. (Foto: Frederic Schneider/SGE4EVER.de)

Mario Götze fremdelt noch mit seiner Rolle unter Dino Toppmöller. Der 2014er Weltmeister sucht noch die richtige Positionierung im Toppmöllerschen System und ist weiterhin zu viel mit dem Schiedsrichter als mit seinem eigenen Spiel beschäftigt. Negativer Höhepunkt: die Gelb-Rote-Karte gegen den VfL Wolfsburg.

Auch von Jens-Petter Hauge hatten sich die Eintracht-Fans nach einer guten Vorbereitung und seinem starken Auftritt in der ersten DFB-Pokalrunde in Leipzig endlich den Durchbruch erhofft. Doch plötzlich war Hauge ganz außen vor und stand zwischenzeitlich nicht mal mehr im Kader. Nur um dann gegen PAOK Saloniki wieder in die erste Elf zu rücken. Dank guter Trainingsleistungen, wie Toppmöller betonte. Fortgang ungewiss.

Eben mit solchen positiven Eindrücken in den Übungseinheiten konnte Lucas Alario noch nicht punkten und wartet daher weiter auf sein Comeback. Trotz der dünnen Personallage im Angriff wurde dem Argentinier nach seiner Verletzung noch Nacho Ferri vorgezogen. Er brauche noch einen Moment, erklärte Toppmöller nach dem Heidenheim-Spiel seinen Entschluss. Nicht wenige glauben, dass im Winter das Kapitel Alario endgültig in Frankfurt endet.

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7 Kommentare

  1. „Ein stiller Anführer“ so beschrieb er sich selber und genau so kannte man ihn von seiner letzten Station.

    Nicht sehr spektakulär aber hoch effektiv, der das Spiel stabilisiert und seinen (jungen) Nebenleuten Halt gibt, so dass auch diese performen können.

    Was wird teils über ihn gesagt…

    „Von ihm hätte ich mehr erwartet“
    „Da muss deutlich mehr kommen“
    „Keine gute Saison“

    Oben sind Tuta, Koch und Pacho aufgezählt wenn es um die wenigen Gegentore geht…

    Wer daran ebenfalls einen ganz gewichtigen Anteil hat, ihn vermisse ich in der Aufzählung ist Skhiri!

    Verfolge ihn seit Jahren und war mega happy als klar war, dass er zu uns kommt.

    Die Kumpels die ihn nicht wirklich verfolgt haben, nur in den Spielen gegen uns, freuten sich…

    „Endlich mal ein Spieler auf der 6 der richtig viele Tore schiesset“.

    „Der geht mit, macht Druck“

    Vorsicht Männer, seine absolute Kernkompetenz ist es das Zentrum zuzumachen und hier viel Druck von der Abwehr zu nehmen, erwiderte ich.
    Er macht das nicht durch brachiale Zweikampfstärke sondern durch ein ganz geschicktes Stellungsspiel (ein „leises“ Spiel).
    Ein paar Tore kommen on Top drauf, da er die läuferischen Fähigkeiten hat auch MAL mitzugehen.

    Wer nun dachte und das sagte ich den Jungs, dass Skhiri jemand ist, der ständig mit anschiebt, der zusätzlich zu seinem starken Defensivspiel ständig den Spielmacher mimt oder ständig mit nach vorne geht um gefährlich zu werden, der mag nun etwas ernüchtert sein…aber den Spieler der all diese Fähigkeiten vereint soll man mir mal zeigen. Da gibt es, wenn überhaupt, vielleicht eine Hand voll.

    Daher ganz klar, Skhiri ist ebenfalls ein absoluter Gewinner auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sehen kann. Aber wenn man sich das genauer anschaut dann hängen die wenigen Gegentore sehr stark mit ihm zusammen und auch in Teilen die grandiose Entwicklung des Toptalents Larsson. Dieser kann sich neben einem verlässlichen Führungsspieler Skhiri ganz in Ruhe entwickeln und zwar in der Gewissheit auch mal einen Fehler machen zu können, den Skhiri in der Regel dann ausbügeln kann.

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  2. Was Mario Götze angeht so ist es eine Qualitätsfrage. Es reicht bei ihm läuferisch nicht mehr für das ganz große Niveau. Damit meine ich nicht die abgespulten Kilometer, die sind prima, sondern Geschwindigkeit und Antritt. Er kann sich einfach nicht vom Gegner lösen um mal in gefährliche Aktionen zu kommen und das macht uns in der Offensive ausrechenbar.

    Das war letzte Saison auch schon zu sehen wurde jedoch überkompensiert durch andere Topoffensivkräfte, die das toretechnisch überkompensieren konnten, so dass der kritische Blick generell nicht auf die Offensive ging, unsere Defensive trug auch alles da zu bei, dass sie stattdessen in den Fokus geriet.

    Nein, Mario Götze wird immer mal gute Aktionen haben aber „immer mal“ und zwei, drei Tore reichen nicht auf dem Niveau auf dem wir uns bewegten und wieder hinmöchten.

    Es wäre die Frage ob man ihn zurückziehen sollte, also ins Zentrum, das wäre wahrscheinlich besser für ihn…aber da ist kein Platz, da Skhiri und Larsson das gut bis sehr gut machen.

    Bliebe die Bank…und dafür ist Götze nicht zu teuer sondern viel zu teuer…im Grunde genommen ist er auch viel zu teuer für die abgerufenen Leistungen.

    Daher hoffe ich persönlich auf eine Trennung nach der Saison. Denn neben den wenigen Scorrern ist er, anders als zB Skhiri, auf seiner Position NICHT der Führungsspieler der voran geht und den jungen Leuten Halt gibt, so dass sie sich auf ihn verlassen und neben ihm in Ruhe entwickeln können.

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  3. Für mich ist im Moment auch Pacho/Koch Gewinner bisher. Aber man muss mal ganz ruhig bleiben gegen wen haben wir bisher gespielt? Noch keine Mannschaft von oben. Also ob unsere Abwehr dann auch noch steht schauen wir mal. Wenn Leverkusen Bayern BVB und Stuttgart vorbei sind.

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  4. @2: Ich lese deine posts immer sehr interessiert und bin fast immer 100% deiner Meinung. Diesmal spaltet es sich (du hast mir uns ja extra den Gefallen getan den post zu unterteilen 😉 ) in 1 und 2. Zu Götze bin ich tatsächlich ausnahmsweise anderer Meinung.

    Was man ihm definitiv vorwerfen darf/muss sind seine gelben Karten wegen Meckerns. Aber selbst die sehe ich echt reihenweise als zumindest diskussionswürdig an – aber sei es drum. In der Masse darf es ihm so nicht passieren. Außerdem steht Mario Götze diese Saison tatsächlich neben sich – woran das liegt? Sportlich ist es mMn zu erklären – auch wenn ich da andere Ansätze sehe als du. Ich kann mir aber (und da bringt spekulieren nix) auch vorstellen dass es einen anderen Hintergrund hat, denn die Masse an unglücklichen Entscheidungen von Götze (und nicht die spielerische Qualität) war in den letzten Wochen schon auffällig….

    In den Statistiken zu Scorern bzw Toren kommt Götze immer extrem unglücklich weg. Auch letzte Saison war gerade der vorletzte Pass oft der Götze-Pass. Den erfasst keine Statistik…

    Ich finde aber das Götze ganz klar ein „Opfer des Systems“ ist. Götze ist tatsächlich nicht der schnellste, hat aber immer noch eine unfassbare Übersicht. Aktuell kommt links und rechts neben ihm aber kaum was nach. Er spielt regelmäßig mit einer Spitze (dessen eigentliche Position eher n HS/AS ist) und hat neben sich in zig Spielen den Box-to-Box-Spieler Ebimbe gehabt. Wen soll er da denn anspielen? Dazu war ich diese Saison 2x im Stadion und hab 2x extrem viele hohe Bälle auf den (logischerweise) völlig überforderten Götze gesehen.

    Götze kann in diesem System so kaum funktionieren. Dazu sind seine Qualitäten einfach andere. Wenn Ballbesitzfussball gespielt werden soll, dann geht das mit ihm hervorragend. Als alleinige 10 (oder 8) und mit viel Unterstützung rings rum. Im 1gegen1 brauchst du n Götze nicht aufstellen und aktuell bleibt ihm viel zu oft nix anderes übrig (oder der Ball zurück).

    Ich bin überzeugt davon dass unserer Eintracht n formstarker Götze immer noch ganz gut zu Gesicht steht. Aktuell tut er mir eher leid, denn so wie wir spielen hat er mMn keine Chance wieder n formstarker Götze zu werden. Der Leitwolf der alle mitreißt war er nie, aber einer der fußballerisch immer helfen konnte – das hat der doch nicht in n paar Monaten verlernt?!

    Aktuell spielt die Eintracht insgesamt mMn den größten Müll überhaupt zusammen. Koch, Pacho, Trapp und Ebimbe erreichen aktuell Normalform und Larsson überrascht. Das wars – der Rest ist deutlich unter dem möglichen Leistungsniveau (siehe Leipzig) – da sollte man sich langsam mal ne grundsätzliche Frage stellen.

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  5. https://www.fussballeuropa.com/news/eintracht-frankfurt-randal-kolo-muani-wird-offentlich-verteidigt-dann-wird-ihn-das-mental-behindern-2023-10

    Muani ist traumatisiert… Durch den Wechsel! Oh Gott, der arme Kerl, was ist ihm bloss widerfahren?

    Wahrscheinlich hat er sich abgeschoben gefühlt… Wir haben aber auch keine Möglichkeit, ausgelassen, ihm deutlich zu machen, dass wir nicht mehr mit dem planen…

    Da musst du erstmal drauf kommen…

    Na ja, das ist eine Randnotiz und schon sehr weit weg… Ich bin gerade sehr gespannt, ob wir weiterhin mit zwei Stürmern spielen, was mir gegen Heidenheim sehr gut gefallen hat.

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  6. @Robson
    Das meiste, was du zu Mario anmerkst, sehe ich genauso. Nur deiner Kernaussage kann ich nicht zustimmen: Von welchem „System“ soll Mario denn „Opfer“ sein? Allenfalls wäre er ein Opfer von Dinos Suche nach einem System. Und eigentlich korrekt wäre, wenn man bei dem Begriff bleiben will: dann Opfer der Kaderpolitik! Egal wo du Mario vorläufig hinstellst, ihm fehlen letztlich Leute wie Daichi, Jesper und Randall; und wer übrigens zu Unrecht hier überhaupt nicht mehr bedacht wird, ist Djibril, der für Mario ebenfalls ein enorm wichtiger Partner und Zuarbeiter gewesen ist.

    Unten wäre mal ein Annäherungsversuch für eine Formation (von System würde ich dabei noch nicht reden)
    die Mario womöglich deutlich besser liegen könnte…

    Ansonsten:
    Betr.: Die Eintracht sollte sich ggf. von Mario trennen….
    Ich bin sicher, dass es dazu nicht kommen braucht, denn Mario ist garantiert beim einen oder anderen Topclub auf dem Schirm, da muss er nicht extra hinaus gebeten werden. Wenn der Kader im Winter nicht adäquat upgegradet wird, geht MG flugs und freiwillig.
    Und ob Dino im Februar noch auf der Bank sitzt, wenn wir uns u.U. dann schon länger in der Abstiegszone befinden, ist auch eher fraglich.

    ——————Trapp—————–
    Tuta———–Koch———-Pacho
    ——Hasebe(Ebimbe)—Skhiri—–
    –Larsson—–Goetze——Chaibi—
    ———-Ferri——–Marmoush——-

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