Trotz Aufholdjagd fühlte sich das Unentschieden für die Eintracht wie eine Niederlage an. Die Hessen belohnen sich aktuell für den betriebenen Aufwand nicht. (Bild: imago images / osnapix)

Nach der verdienten Niederlage gegen den FSV Mainz 05 ging es für die Eintracht im eigenen Stadion gegen Hertha BSC Berlin vor allem darum, den Negativtrend endlich zu stoppen. Mit drei Niederlagen im Rücken wollten die Hessen endlich wieder zurück zu alter Stärke finden und einen für den Anschluss an die obere Tabellenhälfte so wichtigen Sieg einfahren. Am Ende musste die SGE sich mit einem 2:2 begnügen und das obwohl man einerseits spielbestimmend war und andererseits unglaublich viel investiert hat. Die Frankfurter stecken längst nicht mehr nur in einer reinen Ergebniskrise. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal analysiert:

Vorne ohne Durchschlagskraft und hinten offen
Adi Hütter wechselte im Vergleich zur Partie gegen Mainz auf einigen Positionen. Makoto Hasebe kehrte als Libero zurück in die Startelf und Martin Hinteregger und Almamy Touré formten die Dreierkette an seiner Seite. Der zuletzt stark aufspielende Evan N´Dicka musste überraschenderweise wieder auf die Bank, was vor allem daran liegt, dass der Franzose ebenso wie Hinteregger ein Linksfuß ist und es deshalb aus Hütters Sicht meist nur Platz für einen der beiden gibt. Auf den Außenbahnen bot der Österreicher erneut Filip Kostic und den formschwachen Danny da Costa auf und entschied sich im Mittelfeld für Gelson Fernandes und Djibril Sow. Davor sollte Daichi Kamada die beiden Stürmer Goncalo Pacienca und André Silva mit Bällen füttern. In der Realität war es jedoch meistens wie zuletzt. Das Spiel der Eintracht ging ausschließlich über die Außenbahnen, immer wieder segelten Flanken aus dem Halbfeld in den Strafraum und fanden dort keinen Abnehmer. Silva und Pacienca hingen daher meistens in der Luft. Typisch für die aktuelle Krise war dann, dass die harmlos agierenden Berliner aus ganz wenig sehr viel machten. Mit der nahezu ersten gefährlichen Szene konnten sich die Hauptstädter locker durch den Sechzehner kombinieren und zur Führung einschieben. Neben den offensiven Problemen haben die Frankfurter aktuell in der Defensive oftmals viel zu große Lücken und sind sehr leicht zu überwinden. Die defensive Stabilität des letzten Jahres geht in allen möglichen Konstellationen der Dreierkette in dieser Saison meistens komplett verloren. In der zweiten Halbzeit, in der die Hessen fest entschlossen waren, das Spiel zu drehen, konnte die Hertha wieder aus dem Nichts ein Tor erzielen und den Vorsprung auf 2:0 ausbauen. Es passte zwar überhaupt nicht zu den Spielanteilen und zu dem Aufwand, den einzig und allein die Frankfurter betrieben, aber es passte sehr wohl in das Frankfurter Bild der letzten Wochen. Während man selbst jede Menge Aufwand betreibt, aus dem man nichts Zwingendes entwickeln kann, kommt der Gegner mit einfachen Mitteln und ohne große Probleme zu gefährlichen Szenen und dann folgerichtig auch zu Toren. Auch wenn der Schiedsrichter alles andere als ein Heimschiedsrichter war und schon zu Beginn der zweiten Hälfte einem Berliner die gelb-rote Karte hätte zeigen müssen, kann man inzwischen nicht mehr nur von Pech oder fehlendem Spielglück sprechen. Die Probleme der Hessen werden offensichtlicher und haben tiefergehende Ursachen.

Die Systemfalle
Eintracht-Trainer Adi Hütter übernahm bei seiner Ankunft in Frankfurt, die von Niko Kovac eingeführte Dreierkette, obwohl er selbst eigentlich eine Viererkette bevorzugt. Kovac hat die Dreierkette, beziehungsweise Fünferkette aufgrund des damaligen Spielermaterials eingeführt und ein auf Konter und überfallartigen Fußball ausgerichtetes Spielsystem geschaffen. Man hatte schnelle Außen und vorne Spieler, die die Bälle festmachen konnten. Im Zuge der Sommertransferperiode wollte Hütter mit Spielerkäufen wie Sow und Dominik Kohr das Spiel der Hessen variabler machen und aufgrund der hohen Belastungen des Überfall-Fußballs mehr auf Ballbesitz ausrichten. Die Hessen haben auch in dieser Saison deutlich mehr Ballbesitz und Spielkontrolle, allerdings kann dieses Übergewicht kaum bis gar nicht in Tore umgemünzt werden. Im zentralen Mittelfeld hat man inzwischen eine große Auswahl an Spielern, aber es fehlt trotz allem ein Spieler, der das Spiel machen kann, der in die Schnittstellen kommt und entsprechende Lücken reißt. Es folgen immer wieder leichte Ballverluste, die dann die weit aufgerückte Dreier- beziehungsweise Fünferkette in große Schwierigkeiten bringt. Die Abwehrspieler müssen sich aufgrund des kreativen Vakuums im Mittelfeld immer wieder in die Offensive einschalten. Hasebe ist oftmals auf der Achterposition zu finden und spielt dort den öffnenden Pass. Hinteregger und gestern Touré versuchen sich entweder zentral durchzusetzen und einen Gegenspieler zu ziehen, um eine Lücke zu reißen oder unterstützen die Flügelspieler. Aufgaben, die in der Regel durch das Mittelfeld übernommen werden sollten. Sobald dann der Ball verloren wird, ist die Absicherung nicht mehr da oder die Spieler, die aus dem Mittelfeld nach hinten rücken, können die Absicherung nicht umsetzen. Das Problem der leichten Gegentore fängt also schon vorne an. Es wird nicht mehr sofort gepresst und wenn, dann wirkt es oft halbherzig. In der letzten Saison waren es vor allem vorne abgefangene Bälle, die dann im Umschalten dafür sorgten, dass man den Gegner in der Unordnung erwischte und daraus eiskalt Kapital schlagen konnte. Die aktuelle Spielweise ist im Ballbesitz zu eindimensional und längst von den Gegnern entschlüsselt worden. Auch im gestrigen Spiel hatte man mit 22:4 Flanken wieder einmal unzählige Flanken als Offensivmuster. Die Flanken sind weiterhin viel zu unpräzise und daher sehr leicht zu verteidigen.

Die Moral stimmt
Die Hessen sind mit Köln und Paderborn aktuell das formschwächste Team der Liga. Trotz dieser Misere sind die Frankfurter natürlich weit davon entfernt ein ernsthafter Abstiegskandidat zu sein oder zu werden. Die Mannschaft ist intakt und sie beweist immer wieder eine beeindruckende Moral. Auch die gestrige Aufholjagd trotz der vielen Negativerlebnisse zeigte einmal mehr, dass diese Mannschaft sich nicht aufgibt. Mit 216:180 Sprints war man dem Gegner auch körperlich überlegen und das obwohl man elf Pflichtspiele mehr in den Knochen hat. Konditionell scheint tatsächlich eine hervorragende Grundlage gelegt worden zu sein, denn auch in Unterzahl gegen Mainz und Freiburg schien man gegen Ende des Spiels sogar überlegen. Letztendlich nicht nur aufgrund der vielen Pflichtspiele überraschend, sondern vor allem auch, weil trotz breitem Kader relativ wenig rotiert wird und man trotz Erik Durm und Timothy Chandler gefühlt wieder keine Alternative für die Außenbahnen hat. Auch das Wechselkontingent wird in Englischen Wochen oftmals nicht ausgenutzt, die Wechsel kommen teilweise auch sehr spät. Hütter scheint das Vertrauen in die zweite Reihe aktuell nicht zu haben. Nun gilt es alle Kräfte für die letzten Spiele zu mobilisieren und sich dann idealerweise in der Winterpause Gedanken zu machen. Hat man die passenden Spieler für das gewünschte Spielsystem? Werden die Spieler, die aktuell angeschlagen sind, fit für die Rückrunde? Sollte man das Spielsystem gegebenenfalls wieder mehr in Richtung Konterfußball umstellen? Es war zu erwarten, dass die Saison nach dem Abgang der Büffelherde eine schwierige werden würde. Die Mannschaft, die ein neues Gesicht verliehen bekommen hat wird Zeit brauchen und diese Zeit sollte man ihr auch geben. Bis dahin sollte man nun die Ruhe bewahren und das Spielglück zurück erkämpfen. Schon am Donnerstag hat die Mannschaft die große Chance sich für die K.O.-Runde in der Europa-League zu qualifizieren und neues Selbstvertrauen zu tanken.

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25 Kommentare

  1. OT: Ante heute mit einem Instagramstory wo er mijat rät zu bleiben. Da bereut jm was.

    Aber im Ernst : Ante ist vllt das was wir gerade brauchen, würde mich feeuen wenn er zurückkommt.

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  2. Die hab ich auch gesehen… Gerade das Foto mit ihm auf der Bank und dem emoji ist lustig!
    Ein „ich komme wieder“, steht da aber nicht!
    Rebic zurück wäre sooo wichtig!

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  3. Ob Rebic jetzt so der Heilsbringer ist? Ich habe seine lustlosen Auftritte nicht vergessen und ob er gestern bei dem Wetter und 0:2 alles rumgerissen hätte? Für mich ist Silva der bessere Fußballer, aber offenbar nicht gesund und nicht fit. Ich hoffe, er und Dost nutzen die Winterpause, kurieren ihre Malaisen aus und trimmen sich mal in einen bundesligatauglichen Fitnesszustand.

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  4. Für mich wird bei der Beurteilung unserer Offensive , wenn auch nur im Unterbewusstsein, zu viel mit den „Büffeln“ aus der Vorsaison verglichen.
    Bitte beachten, bei der Anzahl der geschossenen Tore stehen wir mit Freiburg und Schalke auf Platz 5, ganz so schlecht wie geschrieben können wir also nicht sein und in der Defensive sind wir bei den Gegentoren Mittelmass der BL.
    Auch sollte man die Tore von Hertha gestern gesondert beurteilen. Das 1. War zwar die 1.Chance, aber auch gut von Hertha gespielt und eine schwache Leistung von Fernandes, auf keinen Fall hatte das etwas mit dem System zu tun.
    Das 2. hatte auch nichts mit dem System zu tun. Das war einfach ein Freistoß, kann sich jeder aussuchen, gut gemacht von Hertha finde ich, oder schwach verteidigt, doch mir fällt es da schwer den Schuldigen zu finden.
    Einige sehen das kritischer und finden auch Belege und Statistiken zum Beweis, doch gestern haben wir 25 : 9 Torschüsse herausgearbeitet, wo ist da der Mangel ?
    Es ist richtig, den starken Mann im Mittelfeld – ala Prince – den haben wir nicht und genauso ist es richtig, dass die Qualität des „letzten Passes“ noch nicht stimmt, viel zu oft werden dadurch gute Spielzüge zum Schluss unglücklichen beendet. Trotzdem, wir erarbeiten uns diese Chancen ! Auch ich wünsche mir in der Winterpause einen Kracher im Sturm, aber wie gesagt, die grundsätzlichen Probleme sehe ich nicht.
    Jetzt lasst uns auf Donnerstag freuen
    Forza SGE !

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  5. Hallo Laura,
    Du schreibst in der Regel sehr gute Kommentare und Analysen, aber dass
    wir in einer Systemfalle stecken, ist wohl etwas übertrieben.
    Es gibt abgesehen von der veränderten Personen einige wesentliche Unterschiede
    zum Vorjahr:
    Unsere Abwehr steht deutlich tiefer, dadurch können wir das Mittelfeld nicht
    mehr so eng machen. Man muss sich nur ansehen, wo zum Beispiel Fernandes
    seine Bälle erobert. Im Vorjahr war das an der Mittellinie oder sogar in der
    gegnerischen Hälfte – heute meistens vor unserem Strafraum, aber immer in der
    eigene Hälfte.
    Früher haben wir sehr schnell in die Spitze gespielt (wenn auch viele Bälle
    verloren gingen). Heute „schleppen“ wir die Bälle, alle Mittelfeldspieler laufen
    lange mit dem Ball. Ein überraschender Pass in die Tiefe ist dann kaum noch
    möglich. Also geht der Ball nach Aussen und wird dann zu früh und ungenau
    geflankt. Das Spiel von Paciecia und Silva ist zu statisch, es fehlen schnelle
    Antritte und Sprints in die Tiefe.
    Im letzten Jahr hatten wir zwei sehr schnelle Konterspieler (Kostic, Rebic),
    heute nur noch Kostic, der immer gegen einen sehr schnellen Mann spielt
    und gedoppelt wird. Die Zeiten, wo Kostic seinem Mann mühelos davongelaufen
    ist, sind offensichtlich vorbei.
    Das alles führt dazu, dass wir zwar von der Qualität gleichwertig oder oft sogar
    besser sind, aber nicht sehr effektiv.
    Das größte Problem scheint mir aber zu sein, dass wir durch die ewigen Spiele
    praktisch keine Zeit im Training haben, um systematisch zu üben.
    Die meiste Zeit geht eh für die Regeneration drauf.
    Du wirst sehen, nach der Vorbereitung wird vieles besser sein. Hütter sieht und
    weiß das alles und er ist ein kluger Kopf.

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  6. Die grundlegenden Probleme vorne sind doch offensichtlich. Das letzte Stürmertor von uns ist schon vier Bundesligaspiele her. Wenn Hinti nicht so ein Lauf hätte sähe es noch schlimmer aus. Die letzte Saison hatten wir zum gleichen Spieltag eine um 13 Tore bessere Differenz. Hinten weniger kassiert und vorne mehr geschossen.
    Dadurch das wir immer in Rückstand geraten bzw. das Spiel machen müssen wir hinten auch noch aufmachen. Für mich liegt das Problem wie im Artikel oben beschrieben im MF bzw. ZM und im Sturm. Auf den Rest kann man im Prinzip aufbauen.

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  7. @7
    Ja, das Schleppen des Balles durch das Mittelfeld ist für mich schon ein Kernproblem.
    Außer Kamada sehe ich im Mittelfeld keinen der mal einen Pass schnell in den Rücken der Abwehr spielen kann. Da nützt der große Fleiss unserer vielen 6er und 8er wenig. Der gegnerischen Abwehr bleibt so viel Zeit sich zu Sortieren. Also spielen wir wieder über die Flügel und flanken was das Zeug hält (auf große Innenverteidiger die darauf nur warten). Und gegen Kostic stellt mittlerweile jeder Gegner 2 Aufpasser.
    Ich möchte aktuell bei der SGE kein Mittelstürmer sein.
    Wir brauchen mehr Kreativität im Mittelfeld!
    Mit vielen Laufkilometer kann mann manches ausgleichen, aber wir sind nicht die Leichtathletikabteilung der Eintracht.

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  8. Vielleicht hilft ja ein weiterer Österreicher und Ex-Augsburger zur Winterpause…

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  9. @6 dieter

    “ gestern haben wir 25 : 9 Torschüsse herausgearbeitet, wo ist da der Mangel ?“

    Da kann ich helfen.
    Von den 25 Schüssen gingen 6 aufs Tor und 19 drüber und/oder vorbei.

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  10. Das Unentschieden gegen Hertha war mehr als unglücklich und dann doch wieder glücklich. Ich denke wir brauchen noch einen Stürmer und einen Kreativen fürs Mittelfeld.

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  11. @2,3

    Freund von mir hat’s mit halb guten Sprachkenntnissen übersetzt und meint es heißt

    „Bleib wo du bist. (Ich) komme“

    Wär natürlich ein starkes Stück… Wie realistisch das weiß man halt nicht…

    Vielleicht kommt er ihn ja nur besuchen 😉

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  12. Ob nun vorne keine Durchschlagskraft oder hinten zu offen, oder beides. 3er, 4er oder Fünferkette, eines ist klar, und da sind wir uns alle einig.

    So kann es nicht weitergehen. Etwas muss passieren!

    Systemumstellung? Neue Spieler in der Winterpause?…..oder einfach nur mehr Tore als der Gegner!

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  13. Ich glaube das Hauptproblem, was wir alle nicht genau analysieren oder in Punkten erklären können, sind die Kleinigkeiten und die Situationen, die über den Platz an der Sonne oder den Schatten, entscheiden. Wir haben letzte Saison zu Beginn ebenfalls Probleme gehabt, und auch einen katastrophalen Dezember. Was in der Rückrunde los war, weiß jeder noch. Spieler verletzen sich, wie Haller in einer sehr entscheidenden Phase, andere fallen in ein Loch. Wenn ich mich recht entsinne, dann hat nur der FCBayern in der Saison 2003/4 mehr Spiele innerhalb eines Kalenderjahres gespielt. Bei uns kommt zu Beginn einer Runde jeweils ein ziemlich drastischer Kaderumbau, bzw. Schlüsselspieler müssen ersetzt werden. Alle 3 Büffel haben über ein Jahr gebraucht und jetzt steigt erwartungsgemäß und verständlich die Erwartungshaltung. Aber läuft es wirklich so schlecht, befinden wir uns tatsächlich in einer Systemkriese ? Offensichtlich fehlt im Sturm der Knipser und der Punch. Das ist augenscheinlich und läßt sich kaum wegdiskutieren. Spielerisch haben wir zugelegt, aber das sind eben nicht automatisch Tore. Ob unsere Hauptverantwortlichen wirklich blind bei der Verpflichtung von Silva und Dost waren ? Ich würde da mal etwas mehr Vertrauen schenken. Bei Silva war, soweit ich weiß auch Müller Wohlfahrt mit in der Beratungskette. Sehnen& Bänderverletzungen können aber eben auch plötzlich auftreten, vorallem bei sich ändernden Belastungen. Also Trainingsbedingungen etc. Solche Spieler hat selbst der FCBayern schon gekauft, und das trotz eines erwiesenermaßen amtlichen Vereinsarztes. Vielleicht wäre auch etwas Geduld mehr angesagt. Hütter hat einfach auch das Problem, daß er aufgrund des Terminkalenders kaum wirklich neue, strategische oder taktische Maßnahmen trainieren kann. Fast jede Woche kommen Reisen, Dopplebelastung etc. hinzu. Ist mal ein Wochenende Länderspielpause, dann sind die guten Spieler auch alle weg. Natürlich kann und sollte man auch diverse Mißstände aufzeigen, aber in dem Fall mag ich den Weg von Bobic & Co. Was ja eigentlich alle nervt ist, daß wir denken das nix passiert. Und da sollten wir es eigentlich besser wissen. Ich bin mir sicher, daß im Hintergrund Bewegung herrscht, besonders was die Chancenverwertung und entsprechende Spieler angeht. Ich habe es schonmal geschrieben, aber gäbe es die leidigen Diskussionen hier, wenn Durm in Freiburg statt Alu das Tor getroffen hätte, oder Dost‘s Tor gegen Wolfsburg nicht marginal Abseits gewesen wäre. gegen Berlin hätte es auch einen Sieg werden können, den bei EintrachtTV einfach nochmal die Zusammenfassung gesehen: Da gab es hervorragende Chancen. Auch in Mainz hätte man 2:0 führen können. Aber, so ist es eben, ungeschickte und dämliche Platzverweise und auch stellenweise Torhüter, die sich immer aufmachen gegen uns in die Elf des Tages zu kommen. Es sind eben die Kleinigkeiten, und ich kann sicherlich Systemanalyse betreiben, aber mit ein paar Punkten mehr würde die garantiert anders ausfallen als momentan.

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  14. Ich sehe es wie muc_adler, es sind die Summe der Kleinigkeiten die momentan den Unterschied machen.

    Das man nicht zwei Spieler für zusammen ca. 100 Mio. verkaufen und gleichwertig ersetzen kann war doch klar. Mit dem Geld wurde ein weiterer Aderlass (Trapp, Hinteregger und Rode) verhindert und auch in die Breite des Kaders investiert. Die Neuen haben ihr Potential gezeigt, aber liefern nicht konstant und zeigen sich aktuell nicht als Verstärkungen. Und der eine oder andere Spieler kann leider nicht an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen.

    Durch die EL-Qualifikation und die teilweise sehr späten Neuzugänge fehlte die Zeit die Mannschaft einzuspielen und Neues einzustudieren. Das zieht sich bis heute durch, die Balance fehlt derzeit. Hinzu kommt die extrem hohe Belastung durch die vielen Spiele.

    Meine (leichte) Kritik an Hütter ist, das er die Breite des Kaders nicht nutzt und Spieler wie N’Dika, Durm, Chandler, Torro, etc. nicht öfter einsetzt und die Belastung von Kostic, da Costa, Hinteregger etc. nicht entlastet.

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  15. Wie bekommt man wieder Zug und Durchschlagskraft rein? Gute Frage.
    Zurzeit merkt man einfach, dass insbesondere im Angriff der Hund begraben liegt. Gegen Hertha wurde 30 Minuten ordentlich gespielt – die 6 Torchancen aber mehr als harmlos am Tor vorbeigeschoben. Der einzige brauchbare Schuss kam vom Martin, der es den Jungs vorne (neben Eins-Gegen-Eins Tricks und Dribbling) leider zurzeit vormachen muss, wie man Tore schießt oder was offensiv notwendig ist, um für Torgefahr zu sorgen. Die zahlreichen Flanken sind mies geschlagen, werden aber zum Teil auch von den Stürmern nicht angelaufen. Diese Stürmer wirken im Moment leider lethargisch.
    Was tun? Gibt ja nicht viele Möglichkeiten :
    – so weitermachen und hoffen, dass es sich einpendelt
    – Joveljic anstatt Silva spielen lassen, um dem Jungen mal Spielpraxis zu geben (dann muss man ebenfalls weiter damit leben, was wir vorne gerade anbieten)
    – da Silva nicht eingeschlagen hat (noch nicht) und Dost dauerverletzt ist, im Winter noch was für den Angriff machen

    Einmal ausgekontert zu werden und ein Standardtor zu fressen, passiert halt mal. Sonst machen wir das, obwohl ständige Defensivrotation, doch gut. Sow kann man da wirklich danken, der oft glücklos wirkt, aber Bälle erläuft (gerade defensiv), die sonst keiner mehr sehen würde.

    Sforza Sge!

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  16. Aus der Bild. „…
    Was den Frankfurtern ebenfalls sauer aufstieß: Der vierte Offizielle, Christian Gittelmann, soll auf Hinweis von Dingert die Hertha-Bank aufgefordert haben, den bereits verwarnten Ondrej Duda auszuwechseln, weil er sonst Gefahr läuft, vom Platz zu fliegen.“
    Wenn das so stimmt, sollten wir etwas tun und mal den Hausanwalt einschalten. Wenn sowas keine Konsequenzen hat, dann weiß ich auch nicht. Kann man demnächst den vierten Offiziellen für jede Beratung während des Spiels buchen und zu welchen Konditionen? Ein Hinweis, welcher Stürmer eher einen Elfmeter bekommt für ein paar Euro wäre nett…
    Unglaublich wenn das stimmt

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  17. @18
    Hört sich im ersten Moment tatsächlich schräg an, ist aber m. E. seit Jahren Gang und Gäbe. Nicht immer, aber situationsbedingt durchaus machbar. Mein Problem mit dem Schiri waren folgende Punkte:

    – Duda hätte gelb/rot sehen können/müssen.
    – das Gelb für Touré nach (!!) dessen gewonnenem Zweikampf
    – Aberkennung von Krafts Eigentor nach Berührung ist ein Unding, zumal die 5-Meterraum-Regel nicht mehr gilt und der Torwart als neutraler Gegenspieler betrachtet wird.

    In Summe also durchaus nennenswerte Pfiffe an diesem pittoresken Abend

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  18. @19 sge1899: Dank Dir. Ich hatte keine Ahnung, dass das Gang und Gäbe ist. Sollte meiner Meinung nach auch nicht so sein. Der Trainer und sein Trainerteam (inkl. Analysten) sehen das Spiel und können sich bewusst entscheiden einen Spieler, der Karten gefährdet ist, vom Platz zu nehmen oder eben nicht. Wenn aber der Schiri (bzw. der 4. als sein verlängerter Arm) direkt die Auswechslung empfiehlt, verschafft er der Mannschaft einen Vorteil: gibt eine Info, die andere nicht haben und natürlich hält sich ein Trainer daran. Das ist was ganz anderes, wie wenn der Schiri auf dem Platz für alle sichtbar eine letzte Warnung gibt. Duda hätte mit Sicherheit noch eine Karte gesehen, alleine wegen Häufigkeit der Fouls. Das Spiel wäre anders verlaufen.
    Diese „Beratung“ sollte echt abgeschafft werden!

    Gebe Dir in allen drei Punkten recht. Die Unterkante der Latte ist 2,44m. Um den Ball darüber zu lenken, muss man nicht so hoch kommen. Kraft musste praktisch von seiner Position aus (leicht im Rückwärtsgehen) bei seiner Größe und Armreichweite maximal 20cm hochspringen. Wie viel Energie muss nun aufgewendet werden, um einen Torwart bei 20cm Sprung und ohne wirkliche Geschwindigkeit gegen ihn, davon abzubringen den Ball über die Latte zu lenken: meiner Meinung nach deutlich mehr als das Hand auflegen von Silva. Klares Tor!

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  19. Das mit den Warnungen des 4. Schiris ist mir auch neu. Dass ein Hauptschiri einen Spieler mündlich verwarnt, „nach dem nächsten Foul bekommst du Gelb oder eben Gelb-Rot, ist normal. Oder dass der 4. Schiri auf die Coachingrenzen verweist auch. Aber direkten strategischen Einfluss zu nehmen ist nicht OK, zumal Hütter das ja auch wundert. So Gang und Gäbe scheint es nicht zu sein.

    Gruß SCOPE

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  20. Meiner Meinung nach braucht es an erster Stelle eine Verbesserung aus dem Mittelfeld und dem Offensivspiel über die Aussen.
    Wobei Mittelfeld eine altmodische Anschauung sein mag, eigentlich müsste man von der Unterstützung des Sturmes, oder von einer kreativen Unterstützung der Offensive sprechen. Ob die Flanken von einem ZentralenMittelfeldspieler oder aufgerückten Aussenverteidiger geschlagen werden wäre egal, wenn die Qualität stimmt.
    Was nützen denn 22 Flanken und mehr, wenn den Flanken die Qualität fehlt. Da sehen alle Stürmer schlecht aus.
    Das auch 2018 schwache Mittelfeldspiel wurde von einer ´´büffel´´starken Sturmreihe übertüncht.
    Paciencia hat eine hervorragende Technik und kann auch Kopfbälle setzen. Er hat in aktueller Saison 2019 ( seinem zweiten Jahr) in 14 Spielen 6 BuliTore erzielt, ohne vergleichbare Nebenleute wie 2018.
    Info zu Seb Haller in seinem zweiten Jahr 2018/19 _ Spiel 1-14 _ 9 Tore, Spiel 15-27 (13 Spiele vor seiner Verletzung) _ 5 Tore.
    Ohne Büffelherde wird die Schwäche des Mittelfeldes, oder genauer gesagt, die schwache Bedienung/Fütterung der Stürmer wieder sichtbar.

    An zweiter Stelle müsste man überlegen, haben wir nicht die passenden Spieler, oder haben wir keine Zeit unsere Perspektivspieler zu entwickeln.
    Wenn man Woche für Woche auf DDC und Gelson ( beide sehr sympathische und sehr intelligente Menschen) zurückgreifen muss, dann kommen Fragen auf. Vielleicht hat das Trainerteam auch nicht den Mut, weil die Erwartungshaltung von uns Fans zu groß ist.

    Ich sehe die Ergebnisse und die Gesamtausbeute bis jetzt noch nicht als dramatisch. Skeptischer sehe ich aufkeimenden Zweifel an den Entscheidungen des Trainerteam. Ich glaube das Gesamtergebis wäre nicht schlechter wenn mehr und mutiger ausgewechselt würde.
    Joveljic ist zu unerfahren, als dass er erst ab der 84. mitwirken darf. Am Samstag wäre der Schaden auch 20-30 Minuten früher nicht größer gewesen.
    Und ich plädiere wieder und wieder dazu, Durm, Torro und Chandler rein, damit Kostic und Toure weiter vorgezogen werden können.
    Wenn das nicht hilft, dann kann man über neue Spieler diskutieren.

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  21. @fuenfzudrei, hört sich pausibel und gut an.

    Die Stürmer können auch nur so gut sein, bzw können es nur zeigen, wenn sie auch gefüttert werden.

    Und besonders die alte Garde muss oder sollte nur noch als Backup fungieren.
    Bestes Beispiel sind N’Dicka und Torro. Beide super Spiele gemacht, aber nein, die kommen wieder raus und Fernandes und hasebe sollen wieder ran.
    Ich kann es nicht verstehen!
    Aber es wird wohl seine Gründe haben, denn adi ist der Profi und ich nur der Zuschauer 😉

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  22. Ganz interessante Statistik, finde ich. Ich dachte, ich teils hier mal.
    https://www.kicker.de/1-bundesliga/laufleistung/2019-20/14

    Laufleistung intern in dieser Saison je 90 Min

    1. 12,29km Sow – 2. 12,22km Gacinovic (18/19 5. 12,02km)
    x
    3. 12,07km Rode (18/19 4. 12,26km)
    4. 11,92km Fernandes (18/19 2. 12,41km)
    5. 11,80km Kamada
    x
    x
    6. 11,53km Kohr
    7. 11,45km Joveljic
    8. 11,39km Chandler – 9. 11,32km Durm
    10. 11,28km Touré (18/19 13. 11,20km)
    x
    x
    x
    11. 10,88km N‘Dicka (18/19 16. 10,86km)
    x
    12. 10,66km Silva – 13. 10,65km da Costa (18/19 15. 10,96km) – 14. 10,61km Abraham (18/19 17. 10,77km)
    x
    15. 10,40km Paciencia (18/19 10. 11,35km)
    16. 10,31km Kostic (18/19 12. 11,22km)
    x
    17. 10,13km Hinteregger (18/19 22. 10,03km)
    18. 10,02km Dost
    x
    x
    19. 9,78km Hasebe (18/19 21. 10,10km)
    x
    20. 9,50km Rebic (18/19 20. 10,27km)

    Das sind alle, die über 90 Minuten auf dem Platz standen.
    Unter 90 Minuten: Torró, De Guzman

    Sonst. Spieler letzte Saison:
    1. 13,99km Stendera
    3. 12,35km Allan 5. 12,02km Torró 7. 12,00km De Guzman
    9. 11,42km Willems 11. 11,25km Tawatha
    14. 10,97km Haller 18. 10,68km Salcedo 19. 10,38km Falette
    23. 9,83km Jovic 24. 9,82km Russ

    Was sagts aus?
    Einige hohe Werte (bspw Stendera) entstehen dadurch, dass sie vermehrt eingewechselt wurden. So erklärt sich auch der große Unterschied bei Paciencia, wenn man seine Werte von dieser und letzter Saison vergleicht. Wenn Paciencia eingewechselt wird läuft er 0,5-1km mehr, wenn man sein minütlichen Laufwert hochrechnet.

    Sow und Gacinovic sind in dieser Saison unsere Laufwunder. Aber auch Rode und Fernandes sind relativ stark.
    Laufstärkste Außenspieler sind Durm und Chandler.
    Da Costa mit etwas schlechterem Laufwert als letzte Saison.
    Kostic mit wesentlich schlechterem Laufwert als letzte Saison. Knapp 1km weniger.
    Lauffreudigste Innenverteidiger sind Touré und N‘Dicka.
    Laufschwächste Hasebe und Hinti.
    Paciencia war in der letzten Saison der laufstärkste Stürmer (11,35), dieses Jahr ist es Joveljic (11,45).

    Regelmäßig spielende Stürmer dieser und der letzten Saison im Vergleich:
    Haller 10,97 – Silva 10,66km – Paciencia 10,40km – Rebic 10,27km – Dost 10,02km – Jovic 9,83km

    Silva und Paciencia laufen gemeinsam etwas mehr als Haller/Jovic. In Kombi mit Dost ist es weniger.
    Den Unterschied machte dbzgl letztes Jahr Haller.
    Silva muss erstmal wieder reinkommen, dann kann man mehr sagen, zu was er dbzgl fähig ist. Jedenfalls ist er nicht so ‚lauffaul‘ wie Jovic oder Rebic. In dessen Kategorie wird in dieser Saison wohl auch Dost fallen…einfach weil er keine ordentliche Vorbereitung hatte. In der nächsten Saison wird das höchstwahrscheinlich besser aussehen.
    Paciencia hatte in dieser Saison nur ganz selten Topwerte. Wenn Andere (Silva, Kostic, Durm, Da Costa, Kamada) viel laufen, dann kann er performen. Aber gerade bei Kostic auf links passiert da wenig und mit Da Costa auf rechts auch nicht viel. Das Paradebeispiel für diese Laufschwäche im Sturm war das Spiel gegen Wolfsburg.
    Die Stürmer Paciencia und Dost hielten im Zentrum ihre Positionen und waren komplett auf die anderen Spieler angewiesen.
    Wir haben schon richtig gute Stürmer…wir müssen sie nur zum Laufen bringen (und dann bestenfalls ausgepumpt auswechseln und frische bringen) oder ein frisches Mittelfeld muss sie gut bedienen. Gerade bei unserem Spielstil ist das sehr wichtig.
    Wir hätten auch öfter mal Joveljic einwechseln können. Aber dann geht es zu Lasten der Standards, bei denen Paciencia und insbesondere Dost wichtig waren. Und die Spiele waren meist knapp.
    Im Nachhinein kann man sagen, dass Adi Joveljic wahrscheinlich besser mal früher gebracht hätte. Aber nach ner Serie ohne Siege (in BL) ist das leicht zu sagen. Knapp waren die meisten Spiele ja zumindest.

    Im ligaweiten Vergleich (Laufstärke) waren wir 18/19 bzgl übrigens auf Rang 15.
    In diesem Jahr ist es Rang 13.
    Von den international spielenden Mannschaften sind wir damit trotzdem noch die Schwächste.
    In der letzten Saison war das genauso, auch da spielten wir aber am längsten europäisch.
    In der letzten Saison liefen wir im Schnitt 114,6km.
    In dieser Saison laufen wir im Schnitt 113,71km.
    Weniger km/BL-Spiel als wir laufen in dieser Saison Hertha, Augsburg, Mainz, Düsseldorf und Köln.
    Wir verfügen über eine gute Kondition und können auch zu Ende eines Spiels zulegen.
    Es fehlt aber die Frische der Spieler aufgrund der vielen Spiele, bei zu vielen Spielern. Und das erklärt dann auch (teilweise zumindest) die schwachen ersten Halbzeiten.

    Wer selbst Fußball gespielt hat weiß, wie wichtig es ist 1. frisch und 2. konditionell fit in ein Spiel zu gehen. Diese Spieler in einer Mannschaft, die seeehr viel laufen, sind ganz wichtig und bestimmen meist das Tempo im Spiel.
    Sow könnte noch wesentlich mehr laufen, wenn er frisch wäre. Und uns dementsprechend mehr helfen. Er ist so ein Laufwunder. Ich denke mehr Pausen hätten ihm gut getan. An ihm werden wir jedenfalls noch viel Spaß haben.

    Nochwas zur Abwehr:
    Wir haben da auch ne Unwucht, weil Hinti vglw wenig läuft.
    N’Dicka und Touré laufen um die 11km. Touré meist sogar noch mehr.
    Hinti um die 10. Da er als IV bei uns aber so viel nach vorne machen muss ist das für diese Position relativ wenig und es entstehen zwangsläufig Löcher. Gerade in Kombination mit Kostic.
    Wenn er auf der Position von Hase spielt sieht das direkt besser aus, auch wenn er die Position lang nicht so gut interpretiert wie Hase. Oder man nimmt Hinti halt einfach mal raus.
    Die 2 (Hinti und Kostic) sind wahrscheinlich unsere besten Spieler, aber insbesondere gemeinsam auf dem Feld will ich sie derzeit lieber nicht sehen.

    Jo, so das isses erstmal. Ihr könnt gerne damit weiter- oder dagegeninterpretieren 🙂

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