Die Eintacht feiert den ersten Saisonsieg in München ausgiebig mit ihren Fans und genießt den Moment. (Bild: imago images / ActionPictures)

Die Eintracht wollte nach ihrem Last-Minute-Erfolg gegen Antwerpen auch in der Bundesliga endlich den ersten Sieg landen. Dass die Frankfurter nach 21 Jahren ohne Sieg in München ausgerechnet in der aktuellen Findungsphase gegen den bisher bärenstark und souverän auftretenden Rekordmeister gewinnen würden, hatten allerdings die wenigsten erwartet. Am Ende schaffte es die SGE tatsächlich mit einer kämpferisch überragenden Leistung, einem klugen Matchplan und einem unüberwindbar scheinenden Kevin Trapp im Tor, den FC Bayern die erste Heimniederlage seit einer Ewigkeit zuzufügen. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal analysiert:

Eine Abwehrreihe ohne Spielpraxis

Oliver Glasner musste aufgrund von Ausfällen im Defensivverbund einige Überraschungen in der Abwehr aufbieten. In der Mitte der Dreierkette agierte Stefan Ilsanker an der Seite von Martin Hinteregger und Tuta. Ilsanker und Tuta waren bis zu diesem Spiel alles andere als im Spielrhythmus und mussten so nun ausgerechnet gegen den aktuell so stark aufspielenden Rekordmeister ran. Auf den Außenverteidigerpositionen spielten Almamy Touré, der ebenfalls keine Spielpraxis vorzuweisen hatte und der neue Dauerbrenner Timothy Chandler, der plötzlich nicht mehr aus der ersten Elf wegzudenken ist. Im Mittelfeld spielten erneut Djibril Sow und Kristijan Jakic und vorne setzte Glasner auf die schnellen Spieler Filip Kostic, Jesper Lindström und Rafael Borré als einzige Spitze. Während die Hessen in den letzten Jahren oft versuchten auch in München ihr eigenes Spiel durchzuziehen und mitspielen wollten, entschied sich der neue Trainer der Eintracht für eine deutlich defensivere Herangehensweise. Hinten kompakt stehen und dann im richtigen Moment die weit aufrückenden Bayern mit langen Bällen auf die schnellen Angreifer überraschen.

Glasners Matchplan geht auf

Die ersten Minuten der Partie schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die SGE den verdienten Gegentreffer kassiert. Es wirkte über weite Strecken wie ein Klassenunterschied zwischen den beiden Teams und einzig die schwache Effektivität der Münchener hielt die Frankfurter vorerst in der Partie. Als es nach einem gefährlichen Fehlpass von Hinteregger plötzlich doch 0:1 stand, konnten die wenigsten eine Idee entwickeln, wie diese haushoch unterlegene Eintracht noch etwas Zählbares mitnehmen sollte. Es war dann ein Kraftakt von Jakic, der nachsetzte und Dayot Upamecano weit in der gegnerischen Hälfte attackierte und so überraschend eine Ecke für die Adlerträger herausholte. Wie der Fußball eben manchmal so seine Geschichten schreibt, war es dann ausgerechnet Hinteregger, der kurz zuvor das Gegentor verschuldete, der zum völlig überraschenden 1:1 einköpfte. Ab diesem Moment wirkte die Frankfurter Mannschaft wie ausgewechselt. Der Glaube an den eigenen Matchplan war zurück, die Bereitschaft des gesamten Teams in der Defensivarbeit zu kämpfen und jeden Meter auf sich zu nehmen absolut präsent. Es entwickelte sich ein packender Abwehrfight mit nun immer häufiger auftretenden Nadelstichen der Frankfurter. Mit zunehmender Spielzeit drängte der Rekordmeister immer mehr auf den Sieg und die Räume, die sich den Hessen boten, wurden gegen Ende der Partie immer größer. Kurz vor Schluss war die Sensation dann perfekt, als Kostic nach einer starken Umschaltsituation von der linken Seite ins lange Ecke traf.

Spielglück und ein echter Rückhalt im Tor

Natürlich gehört zu einem Auswärtssieg in München auch das nötige Quäntchen Spielglück. Dieses Spielglück hatten sich die Frankfurter allerdings in den letzten Wochen auch verdient. Und es braucht eben auch einen Torhüter, der dann auch mal Bälle hält, die sonst sicher im Tor gewesen wären. Kevin Trapp war an diesem Tag ein solcher Rückhalt. Der Keeper, der in den letzten Wochen nicht so souverän wirkte und zu seiner großen Enttäuschung auch nicht zur Nationalmannschaft eingeladen wurde, zeigte es in diesem Spiel all seinen Kritikern. Endlich war Trapp der Rückhalt, der er in Topform sein kann und weshalb er auch der Spitzenverdiener in den Reihen der Adlerträger geworden ist. 20 Torschüsse entschärfte der Keeper gegen Bayern und eine Parade war schöner als die andere. Ein Highlight sicherlich die Fußabwehr als Robert Lewandowski aus drei Metern einköpfen wollte. Aber bis auf das eine Tor von Leon Goretzka schien an diesem Abend kein Vorbeikommen am Frankfurter Keeper zu sein. Trapp wurde nach dem Spiel von seiner Mannschaft und den Fans gefeiert und war der verdiente Matchwinner der Partie.

Ein Sieg mit Signalwirkung

Dieser Sieg wird der Eintracht in jeder Hinsicht gut tun. Nach dem späten Sieg in Antwerpen folgte nun das zweite Erfolgserlebnis und das ausgerechnet gegen den Rekordmeister. Die Mannschaft hat füreinander gekämpft, Abwehraktionen zum Teil wie eigene Tore gefeiert und sich gegenseitig unterstützt. In solchen Spielen ist ein Spieler wie Ilsanker mit seiner Mentalität auch extrem wertvoll. Seine Energie, die Motivation bis zum Schluss kein Gegentor mehr zu kassieren, konnte er auf seine Mitspieler übertragen und sie alle anstacheln. Das Team glaubte an den Matchplan des Trainers und hat ihn exzellent umgesetzt. Glasner hat gezeigt, dass er taktisch eine Stufe über den vorherigen Trainern der Eintracht ist und sich für jeden Gegner eine passende Strategie überlegt. Auffällig zudem, dass die SGE seit der Rückkehr zur Dreierkette beide Spiele gewonnen hat. Die Mannschaft scheint sich nicht nur in dem System wohler zu fühlen, es passt auch besser zum Kader der Hessen. Das mussten vor Glasner schon Niko Kovac und Adi Hütter irgendwann einsehen und es scheint, als würde nun auch Glasner gemerkt haben, dass das Team in dieser Formation ein ganz anderes Gesicht zeigt und trotzdem defensiv stabil stehen kann. Es wäre nicht überraschend wenn die Frankfurter auch in den kommenden Spielen mit dieser Formation auflaufen würden. Nach der Länderspielpause erwartet die SGE im Prinzip zwei machbare Gegner: Hertha BSC und VfL Bochum. Würde man hier an die Erfolge der letzten beiden Spiele anknüpfen können, würde man auch tabellarisch wieder deutlich besser dastehen und mit jedem Erfolg steigt die Eingewöhnung und Anpassung an die neuen Mitspieler, den neuen Trainer oder die neuen taktischen Feinheiten. Die Hessen haben sich jedenfalls mit einem Paukenschlag zurückgemeldet und Glasner hätte sich wohl auch keinen besseren Debütsieg in der Liga ausmalen können.

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35 Kommentare

  1. Find’s ziemlich anmaßend, wenn man schreibt:

    „Das mussten vor Glasner schon Niko Kovac und Adi Hütter irgendwann einsehen und es scheint, als würde nun auch Glasner gemerkt haben, dass das Team in dieser Formation ein ganz anderes Gesicht zeigt und trotzdem defensiv stabil stehen kann“

    Es war eine extrem defensive Aufstellung, die auf schnelle Konter aus war. Das hat gegen Bayern glücklicherweise geklappt. Gegen Hertha und Bochum spielst du damit im besten Fall 0:0.

    Aber schön dass Laura Krüger das besser weiß als Menschen die sich beruflich Tag um Tag darum kümmern.

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  2. Hab den ganzen Tag auf die Spielanalyse gewartet … hat sich gelohnt.
    Mein Kollege (kein Eintracht-Fan) schrieb, Glasi sei halt ein Fuchs, womit er für das Bayern-Spiel ja auch absolut Recht hat.
    Dass und wie er z. B. Tuta auf das Spiel eingestellt hat, freut mich überaus und lässt viel hoffen. Aber ein Schritt nach dem anderen. Trotzdem lässt sich nicht vermeiden, dass das gestrige Spiel zum Gradmesser wird.
    In diesem Sinne, auf geht’s, Eintracht!

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  3. @1: Ja, es war exterm defensiv. Das stimmt. Nimmst du aber die 3er-Kette mit Kostic und Touré außen, Sow, Jakic, Kamada, Borré und Lammers ist sie genau passend für die nächsten Spiele

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  4. Sieg in Minge,

    sagt mal ihr Experten, wie war das „der Glasner glaubt doch nicht wirklich an einen Sieg in München“
    „Die Frage ist doch nur wie hoch verlieren wir“
    „Der Kevin sollte mal auf die Bank“

    Die ganzen Hater und Dauernörgler sollten jetzt mal schreiben, dass sie sich geiirt haben, oder wenigstens einsehen, dass man eine Situation bei unserer SGE positiv begleiten können. Ich habe z.B. bei Tipico eine Quote von 11 realisiert… mit Geld an das auch nicht am Anfang nicht geglaubt habe. Aber ein Remis zu tippen bringts bei uns halt auch nicht immer.

    P.S. wenn wir mal fünf oder sechs Spiele ungeschlagen sind muss man sich nicht anhören wir haben ja ewig nicht gewonnen

    DAS GLAS DARF AUCH MAL HALBVOLL sein !!!

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  5. Hoffe nur dass die Jungs und OG die Euphorie in die richtigen Bahnen lenken, nicht dass uns dieser „Bayernsieg-Fluch“ in den nächsten Spielen (mal wieder) einholt. Gegen BigShittyClub darf nicht verloren werden.

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  6. Auch wenn OG sagt, dass die Jungs müde sind und eine Pause brauchen, kommt die Länderspielpause doch ziemlich ungelegen. Hertha ist stark ausser tritt und wir hätten ggf. eine miniserie starten können. So sind wieder viele Spieler abgestellt und bei den Nationalmannschaften.

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  7. Ich bin eigentlich kein großer Fan von Ilse, aber was er für ein Spiel in München abgeliefert hat war schon bemerkenswert.
    Ich glaube diese Position in der 3er Kette liegt ihm sehr gut.
    Und hoffe, das er weiterhin solche Spiele abliefert. Weil auf der 6 er Position hat der zu große Defizite.
    Dadurch das Ilse oder Hase im Zentrum gespielt haben, konnte man Hinti wieder links in die Kette stecken, und dort finde ich das er auch stärker spielt, weil er sich viel mehr auf sein Spiel konzentrieren kann und nicht so viel Dirigieren muss.

    Interessant wird es sein wenn Ndicka und Lenz zurück kommen.
    Die Spieler wie Chandler,Tuta, Touré, Ilse und Hase haben es sehr gut gemacht und gezeigt wie gefestigt die Mannschaft sein kann.

    Unser zentrale mit Sow und Jakic, und hoffentlich irgendwann Rode und Aushilfsweise Hrustic finde ich gut.

    Unser Manko, geht nicht um das Spiel in München passé, ist noch das Offensiv Spiel.
    Wir können nicht immer hoffen das es Kostic allein richten wird.

    Die Abläufe passen noch nicht 100%, Laufwege müssen noch justiert werden und ich glaube OG muss noch die richtige Mischung vorne finden.
    Aber OG ist Lernfähig, das sieht man in den Aufstellungen, er versucht viel.
    Ich hoffe das in paar Wochen etwas mehr Ruhe einkehrt in Frankfurt.
    Wir haben viele neue Offensivspieler, die auch teilweise er spät zur Mannschaft dazugestossen sind, und bei uns keine komplette Vorbereitung mit machen konnten bzw auch wenig
    Spielpraxis bei ihren abgebenden Verein hatten.
    Im großen und ganzen kam der Befreiungsschlag in der richtigen Woche und ich bin guter Dinge das es eine gute Saison werden könnte, wenn wir nach der Länderspielpause eine kleine Serie starten können.

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  8. @5
    Ich finde, Lammers wird zu früh zu kritisch gesehen. Wenn er Bälle im Mittelfeld bekommt, zeigt er im Moment zu viele Schwächen – spielt er rund um den Strafraum, macht er einige gefährliche Sachen und Tore. Im Moment haben wir mMn eher das Problem, qualitativ gute Bälle an und in den Strafraum zu bekommen als deren Verwertung. Das soll aber gar kein Argument gegen Paciencia sein – er hat zuletzt viel Schwung rein gebracht und sicherlich auch Mal einen Startelfeinsatz verdient.

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  9. @3:

    Das hängt aber extrem an Touré. Wenn er fit ist, kann er die rechte Seite beackern, ist er es nicht, haben wir die rechte Flanke frei und wieder das linkslastige Spiel.

    Ihr scheint alle die Probleme der letzten Saison zu vergessen. Wir haben mit der 5er-Kette die Champions-League verspielt, eben wegen dem Problem dass es linkslastig war. Wenn man Kostic zustellt ist es vorbei. Das klappte wegen den Kontermöglichkeiten bei Bayern, weil sie extrem offensiv stehen, aber nicht gegen 15 andere Mannschaften in der Bundesliga.

    Ich bleibe dabei, die Viererkette ist der richtige Weg und die 5erkette in Spielen wo wir nicht das Spiel machen müssen, eine super Alternative.

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  10. Doe Idee, öfter mal tiefer zu stehen, finde ich eigentlich gut.
    Glasners Vorstellung vom schnellen one touch Passspiel lässt sich so viel besser umsetzen, weil man freie Räume vor sich hat.
    Wenn wir in der gegnerischen Hälfte Ballbesitz zelebrieren und dann dort 21 Mann versammelt sind, endet das schnelle Abspiel häufig in Fehlpässen und wir werden ausgekontert.

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  11. Ich finde es gut und richtig, dass Glasner und nicht wir Akteure aus diesem Forum die Mannschaft aufstellt. Was wir mit Glasner gemeinsam haben ist, dass wir hinterher immer schlauer sind. Aus dem Sessel heraus schlaue Sprüche abgeben zu dürfen ist unser Privileg; wir bekommen keine Gage für unser Geschwätz. Wenn Trappo von den vielen Fast-Unhaltbaren auch nur einen mehr reinlässt, führen wir schon wieder eine ganz andere Diskussion. Bleiben wir auf dem Boden.

    Dieser Sieg in München wird seinen Glanz behalten, wenn gegen Hertha ein Dreier eingefahren wird. Die Aufstellung und das System sind mir dabei vollkommen egal. Das ist Glasner´s Job. In den habe ich übrigens noch immer großes Vertrauen.

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  12. Sehe das auch wie einige Vorredner hier.
    Das System gegen Bayern funktioniert nicht (zwangsläufig) gegen andere Mannschaften.

    Das zeigt sich beim Beispiel Touré, den vor einer Woche noch die meisten verkaufen wollten und nun in in der 3er Kette als Rechtsaußen sehen. Das sehe ich persönlich nicht, da seine Offensivläufe uns in der Vergangenheit auch massiv anfällig auf seiner Seite in der Defensive gemacht haben.

    Aber darum geht es ja nicht. Wenn unter dem Strich bleibt, dass wir bei Ausfällen auch eine 3er Kette können, sowie flexibel je nach Gegner 3er, 4er oder 5er Kette spielen können, ist viel gewonnen.
    Wenn die Stärken und Schwächen einzelner Spieler erkannt und entsprechend eingesetzt werden in Kombination mit verschiedenen Systemen, wird das eine coole Saison.

    Wie schon beschrieben wird es nun spannend gegen Berlin eine Auf- und Einstellung zu finden, die uns 3P einbringt. Wenn wir zwangsläufig das Spiel machen sollen und die Berliner sich hinten reinstellen, kann es u.U. auch nach hinten losgehen und jeder spricht vom Bayernfluch.
    Daher machen mir die letzten beiden Spiele Mut, dass man auch gegen Berlin die Schwachstellen des Gegners findet und entsprechend aufstellt. Wir sind noch lange nicht so weit, dass wir uns nicht nach dem Gegner richten müssen und unser Spiel locker zum Sieg jedem aufzwingen können (fände ich auch langweilig, da wir einen tollen breiten Kader haben).

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  13. Ganz genau. Es geht darum, dass wir variabler werden als letzte Saison und man sieht eben, dass Glasner nicht aufgrund mangelnder Alternativen (Kovac) oder Starrsinn (am Ende Hütter) aufstellt. Glasner hat mit Krösche dieses Manko erkannt und auf langfristige Sicht wollen sie es ändern. In jeder PK wurde davon gesprochen, dass wir variabler sein wollen und das tut auch Not.

    Darum ging mir auch der Artikel auf den Keks. Das Spiel gegen Bayern hat mir dem System absolut Sinn gemacht, gegen Hertha wird es wahrscheinlich ganz anders aussehen. Es ist eben nicht so einfach wie es sich die Frankfurter Rundschau oder hier Laura Krüger macht.

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  14. Wer hätte das gedacht, dass wir diese „Graupen“ (Chandler, Ilse, Toure, Tuta) nochmal gebrauchen könnten? 🙂 Ich vermute, die bohren im Training nicht nur in der Nase. Mit der dargebotenen Mentalität kann noch viel gelingen.

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  15. Puh, also ein Knoten sehe ich hier noch nicht geplatzt. Ich habe die selben Probleme gesehen wie in den vergangenen Spielen. Ja, auch die Stärken, also nicht mehr als ein Gegentor bekommen. Aber Im Aufbau und im finalen Angriff auf den Gegners Tor, trotz guter Gelegenheiten, war das wieder nix.

    Knotenplatzen… das impliziert, dass es punktuell nur eines Ereignisses bedarf und dann weiß plötzlich jeder, wie er zu laufen und zu passen hat. Aber so ist das nicht. Es ist ein längerer Prozess, kein Platzen.

    Und selbst wenn. Nehmen wir mal einen Sieg gegen den FCB als Vorlage. Im Jahr 2000 siegte die SGE in München und es ging in die zweite Liga. Erst kürzlich gab es ein 5:2 gegen den FCB. Danach folgte ein Absturz sondergleichen.

    Nein, der Sieg am Sonntag bedeutet 3 Punkte. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Er egalisiert ein unnötiges Remis gegen Bielefeld, einen Punkt gegen den BVB, aber das ist es schon. Kurz und heftig freuen ist okay, aber daraus etwas für die nahe Zukunft abzuleiten, ist ein Fehler. 3 Punkte. Mehr hat sich nicht verändert. Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.

    Gegen Berlin neues Spiel, neues Glück. Alles auf 0:0 und 11vs11. Ich möchte ausdrücklich davor warnen, jetzt zu glauben, es würde leichter werden und mit gestiegenen Erwartungen aufzuwarten.

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  16. @1 @14

    Ich wollte mit meiner Analyse keineswegs sagen, dass ich es besser weiß als OG. Ich vertraue OG und glaube, dass er genau weiß was er tut. Die letzten beiden Spiele haben einfach gezeigt, dass die Eintracht in dieser Formation (die je nach Gegner natürlich offensiver und defensiver umgesetzt werden kann) eine größere Sicherheit ausstrahlt. Das hatte in Antwerpen mit Hasebe zu tun und gegen Bayern war es Ilsanker, der in der Mitte Hinteregger entlasten konnte. Natürlich kann situativ trotzdem die Viererkette Sinn machen, aber ich halte unsere Außenverteidiger für dieses System nicht ideal. Das haben irgendwann dann auch Kovac und Hütter bemerkt und sich eher auf das 3er/5er-Ketten-System fokussiert, was selbst auch noch genug taktische Freiheit zur Einstellung auf den Gegner lässt. Aber ja, OG weiß was er tut und er genießt mein vollstes Vertrauen 🙂

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  17. Und du meine Laura.
    Vielleicht sollte #1 wissen wie lange du selbst gespielt hast.
    Unfassbar arrogant finde ich!!! Sowie inhaltlich daneben! Fachman halt!

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  18. @ 17:

    „Das mussten vor Glasner schon Niko Kovac und Adi Hütter irgendwann einsehen und es scheint, als würde nun auch Glasner gemerkt haben, dass das Team in dieser Formation ein ganz anderes Gesicht zeigt und trotzdem defensiv stabil stehen kann“

    „Irgendwann einsehen“ und „nun auch Glasner gemerkt haben“ wirkt schon arg arrogant, besserwisserisch und wenig vertrauensvoll in Glasners Arbeit.

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  19. @18:

    Das selbst ehemalige Weltklasse-Fußballer nicht unbedingt in der Theorie überzeugend argumentieren, kannst du jeden Sonntag beim Doppelpass beobachten. Was daran arrogant sein soll, dass ich Laura Krüger an Textstellen Anmaßung vorwerfe, erschließt sich mir nicht.

    Ausrufezeichen ersetzen im Übrigen keinen Inhalt.

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  20. Ich bin auf der Suche nach der Anmaßung und Arroganz, die von Laura kommt @20.Ein ganz normaler Satz ohne Hintergedanken oder Arroganz. Was manche Leute versuchen hinein zu Interpretieren grenzt manchmal schon an Abenteuer

    Im Prinzip wird er ja einsicht haben und eingesehen haben, dass die 3er Kette dem Team besser passt. Da beist die Maus kein Faden ab.

    Die 4er Kette kann gespielt werden wenn wir dementsprechend LV und RV dafür haben. Das Team ist mit der 3er eingespielt seit Jahren und fühlt sich damit sehr wohl. Darüber wird gesprochen und OG hat eingesehen oder wird es einsehen wie zuvor Kovac und Hütter!

    OG wird die 4er Ketter mit Sicherheit weiter praktizieren aber bevor es soweit ist wird er vorerst die 3er Kette spielen.
    Forza

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  21. Defensiv war es ja davor schon auch nicht schlecht, wobei wir eindeutig für die 3 bzw. 5er-Kette die geeigneteren Leute haben und da auch einige Spieler besser zur Geltung kommen (Hasebe, Hinti , Toure etc.). Komischerweise trifft Hinti wie früher dann wieder in dem alten System bei Ecken-hat das vielleicht mit der Absicherung was zu tun!?
    Vorne hätten wir noch viel mehr (Konter-)Chancen kreieren können, wenn wir nicht so schnell den Ball verlieren würden. Das war auch gegen die Bayern so. Das Problem an Lammers, Hauge und Lindström ist die rennen dauernd in den Zweikampf rein und verlieren den zu 90%, da Sie auch körperlich zu schmächtig sind. Bestes Beispiel war vor dem 1:2 . Lammers eigentlich schon (wieder) den Ball verdaddelt , aber zum Glück hat Sow nachgesetzt und den Ball zurückerobert. Einfach mal abspielen, flanken oder halt warten und den Mitspieler mitnehmen als mit dem Kopf durch die Wand. Das Einzige was mich wieder gegen die Bayern genervt hat und was wir gegen Hertha und Bochum besser machen müssen. Da ist es doch besser wie bei Chandler, der dann einfach reinflankt, was gegen Antwerpen teilweise gar nicht so ungefährlich war. Deswegen hat das Spiel für unsere Offensive noch nicht so viel Aussagekraft, da Bochum/Hertha bestimmt nicht 70 oder 80% Ballbesitz will/hat. Für die Moral und auch Leute wie Tuta, Toure und Ilse aus der (ehemaligen) 2. Reihe war es ein tolles Spiel. Wir haben insgesamt eine gute breite Defensive, jetzt fehlt es noch vorne im Zusammenspiel.

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  22. Bei solchen Spielen kann man eh analysieren, was man will. Wenn das Spiel dem Spielverlauf entsprechend 3 oder 4:1 ausgeht, wäre alles scheiße und Glasner ein Feigling gewesen – so sind alle Helden und Glasner ein Taktikfuchs. Ein bisschen lächerlich ist das schon immer …

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  23. Man muss da gegenüber Sam auch fair sein und anmerken, dass er bescheidener nicht hätte angespielt werden können. Auf Halshöhe in der Vorwärtsbewegung im Angesicht zweier Abwehrspieler.

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  24. Das schöne an diesem Forum ist doch die Vielfalt.
    Hier steht Meinung gegen Meinung, logischerweise subjektiv
    und manchmal auch im Widerspruch zu Spieldaten.
    Besonders interessant, wenn es persönlich wird.
    Aber keine Angst, das halten wir aus und die Redaktion schon
    lange.
    Beurteilt wird auch oft nach Gefühl und Wellenschlag: Wenn Hinti
    großen Mist baut, dann war das ein Weckruf, passiert das
    dem armen Ilsanker, kann er gleich von München nach Salzburg
    weiterfahren. Aber aus meiner Sicht alles noch irgendwie ok.
    Was ich dagegen ablehne, sind die endgültigen und vernichtenden
    Kommentare wie nicht bundesligatauglich, Fehleinkauf, Graupen usw.
    Zwei, drei Wochen später sind das dann plötzlich wieder Helden.
    Geduld, Toleranz und etwas Fachkenntnis würden einigen ganz gut tun.

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  25. @26
    …. und wenn schon keine Fachkenntnisse, was ja auch kein Problem ist, dann doch bitte wenigstens eine zurückhaltende Ausdrucksweise!

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  26. Die Taktik hat zu 100% gepasst, die Motivation und damit auch die Disziplin.
    (Nach) Vorne fehlte wieder zu oft die Präzision, dafür war unser Mann zwischen den Pfosten top. Mit ein bisschen mehr hiervon und weniger davon, hätten wir auch ein beiderseits überaus torreiches Spektakel sehen können.
    Den neuen Offensiven muss man einfach noch ein bisschen Zeit zugestehen. Aber wenn defensiv alle Spieler so gut arbeiten wie am Sonntag, bin ich davon überzeugt, dass das in der Offensive auch immer, vielleicht sogar automatisch, besser wird.
    Und was man aus den beiden Siegen mitnehmen und gar nicht oft genug betonen kann, ist, dass unser Kader in seiner ganzen Breite absolut konkurrenzfähig ist.

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  27. Ich hoffe inbrünstig, dass wir nicht dem BBS (BayernBezwingerSyndrom) erliegen oder nicht in die BBT (BayernBesiegerTrap(p)) tappen, denn dann wäre von einer 5-7 Spiele Niederlagenserie bis hin zum Abstieg alles drin. 😉

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  28. Keine Frage: Der Sieg gegen München war Balsam für die Seele. Beim 1:2 hab ich schreiend vor Freude lachend vor dem Fernseher gesessen. Dennoch sollte man meiner Meinung nach vorsichtig mit dem Wortlaut (geplatzter Knoten) sein. Gegen München haben wir gut verteidigt und haben uns das notwendige Spielglück erarbeitet. Dennoch blieb die Mannschaft auch vieles schuldig. Die Ungenauigkeiten etc. wurden Gottlob aber von Spielern und Trainern angesprochen, die diesen phänomenalen Sieg ins richtige Verhältnis gerückt haben. Wir haben in den vergangenen Jahren dennoch schon deutlich strukturierter und klarer gespielt und es liegt noch viel Arbeit vor der Truppe. Erfolge helfen natürlich dabei, sollten aber nicht über die vielen dürftigen Passagen unseres Spiels hinwegtäuschen. Damit wir auch in den kommenden Spielen punkten, müssen die richtigen Schlüsse gezogen und weiter hart gearbeitet werden. Eins ist aber dennoch klar: Wir haben auch erst ein Spiel in dieser Saison verloren (gegen Dortmund). Ist ja auch keine schlechte Bilanz.
    P.S. Lindström mal nach außen zu ziehen und ihn nicht in die Sturmspitze zu stellen, hat mir gut gefallen, da er so mit Anlauf kommen kann. Einen möchte ich besonders hervorheben: Borré hat gezeigt, welche Klasse er am Ball hat, auch gegen aggressives Gegenpressing war ihm der Ball nicht zu entwenden. Er sollte häufiger hinter den Spitzen in einer Doppelzehn spielen, da er da seine technische Klasse voll ausspielen kann. Zudem hab ich mir sagen lassen, dass man als 10er auch in gute Abschlusspositionen kommen kann.

    SFORZA SGE! Und jetzt weiter konsequent arbeiten und Punkte sammeln!

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  29. OG hat erstmal die Defense Sattelfest gemacht. Nu kommt Abteilung „Attacke“. Sind ja nicht umsonst seit 7 Spielen ungeschlagen. 🙂 Ich vertraue ganz und gar OG er weiß was er tut und wenn er das hinbekommt werden wir viel Spaß haben.. Forza

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  30. @4: Glückwunsch zum Gewinn ! Passiert ungefähr alle 21 Jahre mal. 😉

    Macht es Dir eigentlich Spaß von Hatern zu reden, gefühlt in jedem zweiten Post !?

    Ist jeder der eine schlechte oder unglückliche Leistung kritisiert ein Hater??? Können wir bitte anfangen weniger auf die „andere“ Seite „einzuschlagen“. Wir haben in München gewonnen, ja, aber es waren eben auch weniger gute Spiele dabei ! Ich sehe das Glas in der Regel halb voll, aber man darf doch auch eine fragwürdige Leistung kritisieren ohne gleich ein „Hater“ zu sein.

    Es war doch eine gute Leistung, lasst und die Momentaufnahme genießen und uns nicht gegenseitig ans Bein pi*****. Wenn es jemand mit Kritik m.M.n. übertreibt schreibe ich das aber auch.

    Also locker durch die Hose atmen, ein Mispelchen trinken, in meinem Fall ein Apfelwein und stolz sein !

    Bis in 2 Wochen gegen den selbsternannten Big Shitty… ähm. City Club aus dem Wahlepi-Zentrum Bööörlin…

    Barth

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  31. Wo bin ich denn bitte persönlich geworden? Es richtet sich gegen die Aussagen im Artikel nicht gegen die Redakteurin als Person. Und da bin ich komplett anderer Meinung. Allein das wir defensiv besser gestanden hätten… Bayern hätte uns locker 5 Buden einschenken können.

    Viele argumentieren, dass wir für die Viererkette kein Personal haben, aber für die 5erkette fehlt der rov, der Kostic dementsprechend entlastet. Das ist auch nichts Neues! Genau das war das Problem der letzten Saison. Eventuell schafft Toure endlich den Sprung und eventuell über mehrere Spiele, aber nicht saisonübergreifend. An der Viererkette wird kein Weg vorbei gehen.

    Aber abschließend und des lieben Frieden Willens: ich wollte die Redakteurin nicht persönlich angreifen und eventuell haben manche dementsprechend Einsehen, dass ihre Wortwahl etwas rigoros war.

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  32. @Barth:

    spar Dir einfach Deine Belehrungen, ich weiß schon warum ich hier seit dem Beginn von einem gewissen Fredi B. fast nur noch lese, ich bin jetzt seit 38 Jahren SGE-Fan, habe 1.320 Spiele im Stadion und traue mir zu wenn ich ein Spiel über 90 Minuten gesehen habe auch die Leistungen einzelner Spieler zu beurteilen. Ich habe zwar nie auf Profiebene Fußball gespielt habe hier ca. 100 User gesehen die wegen der ständigen Anfeindungen von Besserwissern hier nur noch lesen. Meist ist es mit zuwieder wie z.B. nach dem VfBäh-Spiel diese ständige Nörgelei und die Anfeindungen z.B. gegen Kevin zu lesen.

    Jeder hat die Sicht auf die Dinge, und Du kannst nicht leugnen das hier viele unterwegs sind die einfach mal sehen sollten so ein Glas kann auch durchaus halbvoll sein…

    Insofern spar Dir einfach Deine ständigen Belehrungen von anderen unsern, gefühlt in jeden 2. Deine Postings 🙂

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