Erwin Hoffer tat sich mit der Eintracht schon in der 2. Liga gegen Ingolstadt schwer.
Erwin Hoffer tat sich mit der Eintracht schon in der 2. Liga gegen Ingolstadt schwer.

Der FC Ingolstadt gilt im deutschen Profifußball als Inbegriff einer unangenehm zu bespielenden Mannschaft. Nicht erst unter Trainer Ralph Hasenhüttl, der den Verein in die Bundesliga führte, avancierten die Schanzer zu einem unbeliebten Kontrahenten – auch zu früheren Zweitliga-Zeiten wusste der FCI stets die Favoriten zu ärgern. So zum Beispiel die Eintracht in der Saison 2011/12.

Am 30. Spieltag des letzten Frankfurter Aufstiegsjahres gastierten die Franken als Abstiegskandidat bei der SGE, die zu diesem Zeitpunkt kurz vor der Rückkehr ins Oberhaus stand. Die Partie gegen Ingolstadt sollte da – nach Vorstellung der Fans – reine Formsache sein, doch die Verantwortlichen der Eintracht waren gewarnt. Schließlich reiste der FCI als einziges ungeschlagenes Rückrunden-Team in den Frankfurter Stadtwald.

Die SGE stellte sich auf ein Geduldsspiel ein und so kam es letztlich auch. Unaufhörlich rannte die Eintracht an, während Ingolstadt sich mit zwei dicht gestaffelten Viererketten um den eigenen Strafraum verschanzte. Mehr als zwei kleine Chancen von Mohamadou Idrissou und Alex Meier kreierte der Favorit in Abschnitt eins nicht, was der eigene Anhang mit vereinzelten Pfiffen quittierte. Was Trainer Veh in Rage brachte, kanzelte Vorstandsboss Heribert Bruchhagen entspannt ab: „Alle sind mit dem Herzen dabei und wollen, dass wir die Entscheidung erzwingen. Der eine pfeift da eben, der andere fasst sich an den Kopf. Das ist Ausdruck der Sorge, dass wir unser Ziel nicht erreichen.“

Im zweiten Abschnitt sollte sich diese Sorge zunächst zerstreuen. Die Eintracht begann entschlossener, kam sogleich zu einer Großchance für Idrissou (46.) und traf wenig später zur Führung. Meier hatte den Ball erkämpft, Sebastian Rode den Kameruner im Angriffszentrum freigespielt und Idrissou versenkte überlegt (49.). Der Bann schien nun gebrochen, denn auch in der Folge ließen die Frankfurter nicht locker und wollten die Entscheidung erzwingen. Vergeblich.

Mit zunehmender Spieldauer verflachte die Partie erneut und die Eintracht beschränkte sich auf das Verwalten des Ergebnisses. Nach einem gegnerischen Einwurf war die SGE-Defensive jedoch einmal nicht auf der Hut und ließ die einzige Torchance des Gegners zu. Mit verheerenden Folgen, denn der eingewechselte Ahmed Akaichi glich aus (71.). Bei der SGE versuchte nun Alex Meier dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben, doch es blieb beim 1:1-Endstand. 22:4-Torschüsse reichten den Hausherren nicht für die nächsten drei Zähler im Aufstiegskampf.

In der Tabelle blieb die Situation bei fünf Punkten Vorsprung auf den Dritten Düsseldorf dennoch entspannt. „Wir hätten den Sieg verdient gehabt, aber so schlimm ist das jetzt auch nicht. Ob sieben oder fünf Punkte Vorsprung, der Druck ist immer genauso groß. Wir haben es weiter in der eigenen Hand“, fasste Meier nüchtern zusammen. Wenige Wochen später war der Aufstieg dann auch perfekt.

Tore: 1:0 Mohamadou Idrissou (49.), 1:1 Ahmed Akaichi (71.).

Eintracht Frankfurt: Nikolov – Butscher (76. Matmour), Anderson, Schildenfeld, Jung, Rode (72. Kittel), Schwegler, Köhler, Meier, Idrissou, Hoffer (81. Friend). Trainer: Veh.

FC Ingolstadt: Özcan – Görtlitz, Biliskov, Gunesch, Schäfer, Matip (68. Quaner), Ikeng, Leitl, Caiuby, Heller (58. Akaichi), Schäffler (67. Nemec). Trainer: Oral.

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1 Kommentar

  1. Klitzekleiner Hinweis:

    So groß ist Franken nu auch wieder nicht – Ingolstadt liegt in Oberbayern, nicht in Franken :-).

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