Trotz seines Treffers zum zwischenzeitlichen Ausgleich war die Enttäuschung nach der Niederlage gegen den SC Freiburg auch bei Filip Kostic sehr groß. (Bild: imago images / Kessler-Sportfotografie)

Die Eintracht musste sich nach und zugleich vor dem nächsten Highlight-Spiel im Europa-League-Viertelfinale gegen den FC Barcelona ausgerechnet der schwierigen Aufgabe gegen den FC Freiburg stellen. Die Breisgauer sind in dieser Saison extrem konstant in ihren Leistungen und zurecht tabellarisch vorne im Kampf um die Europapokal-Plätze dabei. Die SGE brauchte zwar einen Moment, um in dieses völlig andere Spiel zu finden, wusste dann aber zu überzeugen und war am Ende umso enttäuschter, dass man dieses Spiel mit 1:2 als Verlierer beendete. Unverdient, ärgerlich und doch ein Spiegelbild der Probleme in dieser eigentlich guten Saison. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal analysiert:

Fehlende Durchschlagskraft

Schon oft an dieser Stelle geschrieben und doch immer wieder Dreh- und Angelpunkt der Analysen nach Partien wie dieser gegen den SC Freiburg. Nach einem sensationellen Auftritt gegen Barcelona, die natürlich aufgrund ihrer Spielweise deutlich aktiver am Spielgeschehen teilnahmen, viel über Ballbesitz kreierten, kam mit kompakt agierenden und schnell umschaltenden Freiburgern natürlich wieder genau diese Art von Gegner auf die Hessen zu, die in dieser Saison zu großem Kopfzerbrechen führen. Nach schwachen ersten zwanzig Minuten, in denen man den Adlerträgern die Erschöpfung zumindest mental deutlich anmerkte, fand man immer besser ins Spiel und übernahm auch die Spielkontrolle. Während die Eintracht sich um Torgefahr bemühte, reichte den Freiburgern eine Unkonzentriertheit der Eintracht-Defensive um im Umschaltspiel den Konter zur 1:0-Führung zu vollenden. Ein echter Nackenschlag für die SGE, die in den Minuten zuvor viel investierte. Es fehlt weiterhin die Durchschlagskraft gegen kompakte und gut organisierte Defensivreihen. Immer wieder versuchen die Frankfurter über ihre beiden schnellen Flügel Filip Kostic und Ansgar Knauff zu gefährlichen Situationen zu kommen, aber die Flanken sind in der Regel nur wenig effektiv, wenn kein wirklicher Abnehmer in der Box vorhanden ist. In der ersten Halbzeit ließ sich Rafael Borré auch immer wieder selbst auf den Flügel fallen, um Spielanteile zu bekommen, hatte dann aber auch keine Anspielstation in der Box.

Das Stürmer-Thema

Der Kolumbianer befindet sich aktuell ohnehin in einem kleinen mentalen Tief, was auch der Frust bei seiner Auswechslung in der zweiten Halbzeit verdeutlichte. Borré ist ein unglaublich mannschaftsdienlicher und engagierter Spieler, der im Pressing eine besondere Rolle einnimmt. Mit seinen vielen Laufwegen schafft er immer wieder Räume für seine Mitspieler und kann durch das frühe Anlaufen die gegnerische Abwehr schon im Spielaufbau unter Druck setzen. Er ist aber eben kein echter Stoßstürmer, kein Stürmer für hohe Anspiele und Flanken. Während der SC Freiburg nach dem Ausgleich der Eintracht mit Nils Petersen einen echten Goalgetter einwechseln konnte, hatten die Hessen mit Goncalo Pacienca zwar ebenfalls einen Stürmer auf der Bank, aber eben niemanden mit dieser Kaltschnäuzigkeit eines echten Goalgetters. Genau diese Kaltschnäuzigkeit ist es aber, die der Eintracht in dieser Saison so sehr gefehlt hat. Es gab viele Spiele wie das Spiel gegen Freiburg, in denen die Adlerträger eigentlich die spielbestimmende Mannschaft, offensiv sehr bemüht waren, aber am Ende einfach die Durchschlagskraft und Torgefahr fehlte. Gegen die Breisgauer kam dann auch noch Pech dazu. In der zweiten Halbzeit konnten die Frankfurter nämlich vermehrt auch spielerische Lösungen finden und so wunderbare Angriffe über Kostic oder Jesper Lindström initiieren. Zwei Treffer, die wegen Abseitsstellung zurückgenommen wurden und ein Pfostentreffer von Ajdin Hrustic rundeten das fehlende Glück am Ende ab. Die Freiburger hingegen haben ihre wenigen Möglichkeiten eiskalt genutzt und einmal mehr war es Petersen, der kurz nach seiner Einwechslung nach einer Standardsituation zum Torerfolg kam.

Hat die Eintracht Europa verspielt?

Während die SGE in allen Belangen die bessere Mannschaft war, waren es die Freiburger eben nur in der Effektivität vor dem Tor und das sollte am Ende reichen, um die Europa-Träume der Eintracht zumindest deutlich schwieriger zu gestalten. Zwar hat man weiterhin auf den sechsten Platz nur fünf Punkte Rückstand, jedoch sind es auch nur noch fünf verbleibende Spiele und die Partie am kommenden Sonntag bei Union Berlin, einem direkten Konkurrenten um die Plätze, könnte dann schon die Vorentscheidung im Kampf um Europa bringen. Am Donnerstag erwartet die Hessen jedoch das große Rückspiel im Camp Nou. Wer die Hessen kennt, kann sich ausmalen, wie schwer es dann am Sonntag wird, ganz egal wie das Spiel in Barcelona ausgehen wird. Sollte die SGE gegen Barcelona tatsächlich ausscheiden und Europa in der Liga verpassen, wäre das aufgrund des großen Umbruchs vor der Saison sicherlich völlig in Ordnung, jedoch wären alle Beteiligten sicher dennoch enttäuscht, denn in diesem Jahr war es vergleichsweise sehr leicht Europa zu erreichen. Die Frankfurter hatten auch ausreichend Gelegenheiten und sie verloren unheimlich viele Punkte, die sie eigentlich niemals hätten verlieren dürfen. Eintracht Frankfurt wäre aber auch nicht Eintracht Frankfurt, wenn es nicht doch am Ende alles anders käme, als man denkt. Wer weiß, vielleicht haben Glasner und Sportvorstand Markus Krösche Recht und man präferiert den kürzesten Weg zur Europa-Qualifikation: den Sieg der Europa-League. Dafür braucht es am Donnerstag aber in jedem Fall ein kleines Eintracht-Wunder, um den großen FC Barcelona im eigenen Camp Nou aus dem Wettbewerb zu werfen. Zuzutrauen ist es der SGE allemal.

 

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78 Kommentare

  1. Bin gerade in Barcelona mit einen Traum gelandet – wünsche allen Adlerträgern eine gute Anreise. Heimspiel im Camp Nou!

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  2. @48: „Mir ist ein Stürmer lieber, der die ganze Zeit herumsteht, aber 1-2 Tore pro Spiel erzielt.“

    Eine wirklich total realistische Vorstellung bei der Physis, dem Tempo und der Spielweise in der ersten Liga.

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  3. @king, viel Spaß!!

    Freue mich für jeden der diese tolle Fahrt mitmachen kann.
    Haut rein und schreit die Mannschaft zum Sieg :).

    @Scheppe,
    bin da bei dir, Fußball ist ein brutales Laufspiel geworden, da kann man Spieler a la Gekas nicht mehr wirklich gebrauchen…vor allem nicht wenn man nach oben möchte.

    Eine gesunde Mischung soll es halt sein. Läuferisch gut, spielerisch, physisch und jemand der Tore erzielt. So wie wir sie die letzten Jahre hatten.

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  4. @ 53 Genau dies gepaart (“ Läuferisch gut, spielerisch, physisch „) durch Muani und Borre führt zu vielen Toren und viel Spass für uns SGE Fans. Ohne jeglichen Zweifel ! Alleiner der beiden Alleine reicht da leider nicht. Die kommende Saison wird es zeigen !Forza SGE !

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  5. @Olga…Die Nachwuchsabteilung musste erstmal aus dem Kraatzer Dornröschenschlaf aufgeweckt werden. Das hat FB gemacht, in dem er Kraatz nach Amerika (nicht in die Wüste) schickte und AM installierte. Auch er musste dann den Klüngel zur Seite räumen, damit es erstmal möglich ist, Neuerungen zu installieren. Wo Vereinsarbeit gemacht wird, gibt es Menschen, die sehr lange an Ihren Posten festhalten. Manche sind eben nicht für ihren Posten (mehr) geeignet und somit muss man – wenn diese es nicht selbst erkennen – sanft oder eben mit Nachdruck von Ihrem Posten entfernen. Es entstehen zu 80 % immer Grabenkämpfe, weil – wie gesagt – die Leute an Ihren Pöstchen kleben. Es wird alles dafür getan, diese Pöstchen zu behalten. Ich denke wir haben in erster Linie FB zu verdanken, das sich gerade etwas in der Nachwuchsabteilung tut. Aber eben auch AM, der als Zwischenlösung installiert wurde und (im Nachhinein betrachtet) die Corona-Zeit moderieren musste. Dieses Aufbrechen der Nachwuchsabteilung hat dann am Ende knapp drei Jahre gedauert, sicherlich sehr lang – aber es war halt nötig, diese verstaubten Strukturen, die 20 Jahre lang gewirkt und dafür gesorgt haben, das Mainz in der regionalen Nachwuchsarbeit die Nummer 1 ist, aufzubrechen.

    MK kann darauf aufbauen und hat am Ende jetzt einen mit Alexander Richter einen Fachmann verpflichtet, der den nächsten Schritt bzw. die nächsten Schritte einleiten wird. Mit der Aktivierung der U21 hat MK (sicherlich mit Vorarbeit der Vorstandskollegen und FB|AM) hierzu den ersten Schritt gemacht. Ich erwarte aber nicht, das es in den nächsten 2-3 Jahren ein Spieler aus der Hessenliga in die Bundesliga schafft, dazu sollten wir mindestens in der Regionalliga spielen. Bis wir die Früchte ernten wird es sicherlich 5-7 Jahren dauern, bis diese Veränderungen wirken. Wer weis, ob MK da noch für uns tätig ist.

    Wichtig ist in der Entwicklung – unabhängig wer es eingeleitet und verwirklicht hat -, das
    (1) wir mit dem Profi-Camp den nächsten Schritt fürs optimale Training und Betreuung der Mannschaft gebaut haben
    (2) wir unser Scouting im in und Ausland verbessert haben
    (3) wir die U21 aktiviert haben und
    (4) hierzu ein neues Trainingsgelände bekommen haben
    (5) wir grundsätzlich auf dem Weg sind, den regionalen Bezug herzustellen und zu leben
    (6) die Nachwuchsabteilung mit neuer, vor allem mit fachkompetenter Leitung verpflichtet haben
    (7) wir unser Stadion ausgebaut haben (Mehreinnahmen, Sponsoring etc.)
    (8) wir die Mitgliederzahl deutlich erhöht haben.

    Damit haben wir uns zukunftsfähig aufgestellt und sichert uns die hohe Wahrscheinlichkeit die TOP-10 in der Bundesliga zu halten.

    Dazu wird es wichtig sein, das
    (1) Eigenkapital aufbauen, um Krisen zu bewältigen
    (2) in den Riederwald zu investieren, um ein modernes und leistungsfähiges NLZ zu unterhalten (Werte schaffen)

    Das wird wichtig sein, damit Eintracht Frankfurt nicht in die Insolvenz-Gefahr kommt.

    Aktuell wird es wichtig sein,
    (1) den Kader auf 23 Spieler Nachwuchskräfte zu reduzieren (Zeitrahmen: 2-3 Jahre)
    (2) die Qualität der Bank (Nummer 12-18) zu erhöhen
    (3) die Positionen doppelt zu besetzen (entweder gleichwertig oder mit verschiedenen Spielertypen)
    (4) bereits jetzt eine Idee entwickeln, wie man Hasebe (2023) und Rode (nach 2024) ersetzt (Nachfolgeregelung)

    Der Spagat zwischen kurzfristigen Erfolg, der mittelfristigen und langfristigen Planung haben alle Sportvorstände zu meistern. Ich gebe Olga in seinen Beiträgen Recht, das wir uns zunächst mit Dortmund, Leverkusen, Leipzig auseinandersetzen müssen, was diese GUT machen und was wir daraus für uns als Eintracht Frankfurt ableiten können. Natürlich müssen wir am Anschlag arbeiten und eben Hoffenheim, Wolfsburg und Gladbach auf Distanz zu halten. Es gibt immer wieder Überraschungen wie Freiburg, Union Berlin oder Mainz, die es mal europäisch schaffen können, wenn Vereine Schwächeln oder sich neu erfinden müssen. Schalke wird bei einem Aufstieg ebenfalls (mittelfristig) wieder ein Konkurrent für Europa (zumindest muss man damit rechnen).

    Es wird immer auch ein oder zwei Jahre geben, und er wir sportlich die Ziele nicht erreichen. Das gehört aber auch dazu: Ich gehe davon aus, das sich der Vorstand mit Lizenzspieler-Abteilung und Trainer an einen Tisch setzen und diese Saison analysieren. Natürlich werden auch diese sehen, das nicht alle Transfers gezündet haben, grundsätzlich auch Entwicklungen nicht so waren, wie gewünscht oder erwartet bzw. eben auch Fehleinschätzungen (insbesondere des Sturmzentrums) gegeben hat. Ich nenne es Übergangsjahr, weil gerade MK und Ben Manga sich zusammenraufen mussten und gerade in der ersten Transferperiode die internen Spannungen waren. Die sind aber völlig normal und logisch. In der Winterpause wurde halt die größte Baustelle der letzten Jahre (rechte offensive Seite) für 1,5 Jahre geschlossen, was unserem Spiel definitiv gut tut und variabler gestaltet. Natürlich war dies für uns als Fans seit 2-3 Jahren offensichtlich, dennoch muss erstmal der Spieler, der dies lösen kann qualitativ auf dem Markt sein, dann noch zu uns kommen wollen, die Geduld haben (Spezi Blanko) und dazu noch finanziert werden können. Manches geht uns als Fans vielleicht zu langsam, weil wir einen anderen Blick haben, als die Verantwortlichen. Die Verantwortlichen – gerade weil MK erst neu dazu gekommen ist – muss erstmal seinen Gespräche führen, seine Zielvorgaben formulieren und dann danach handeln (erste 6 Monate), um dann Entscheidungen zu treffen (Barkok, da Costa, Ilse etc.). Das geht nicht von heute auf morgen.

    Dazu ist der kurzfristige Erfolg eben auch sehr abhängig von der Tagesform. Du kannst 6-9 Punkte mehr haben, da wird keiner hier im Forum viel Wind sähen, du kannst eben auch 6-9 Punkte weniger haben und hier herrscht ein dicker Orkan. Du kannst Spiele wie Freiburg auch 2:1 gewinnen, aber gegen Leipzig statt 0:0 zu spielen eben auch glatt 0:4 verlieren.

    Wir müssen uns vor allem von der Bruchhagen-Zeit lösen, wo sicherlich die Tabelle zementiert war, allerdings auch deshalb weil wenig bis keine Ideen entwickelt wurden, wie man Eintracht Frankfurt in der Bundesliga etablieren kann. Ergebnistechnisch teilweise auch Fußballtechnisch sah es genauso „Rumpelhaft“ aus, der Unterschied ist allerdings das sich eben wie oben unter den ersten 8 Punkten wir uns als Verein entwickelt und für die Zukunft gut aufgestellt haben. Das Wirken von FB und MK trägt bereits die Früchte, weil wir schon anders und vor allem positiv regional, national und international wahrgenommen werden.

    Es sind in den letzten 5 Jahren alle Themen rund um die Eintracht angesprochen, angepackt und Lösungen erarbeitet worden. Im Bereich der Kaderplanung muss man sagen, das die aktuellen Verträge und Vertragsgestaltungen uns bremsen, hier die oben aktuell genannten 4 Punkte bereits mit deutlich mehr Erfolg abzuarbeiten. Uns fehlen im Grunde von den 70 Millionen Eigenkapital krass gesagt 20-25 Millionen, um Silva zu halten oder eben durch einen Qualitätsspieler, zu ersetzen. Der fehlende Qualitätsspieler ist sicherlich das entscheidendste Detail in unserer kurzfristigen, wie sportlich stagnierenden Entwicklung – ich behaupte aber mal vor zehn, vielleicht vor 5 Jahren wären wir unter diesen Bedingungen klar im Abstiegskampf.

    Es spricht insgesamt doch einiges auch bei berechtigter Kritik dafür, das die Qualität der Mannschaft ohne diesen Qualitätsspieler so hoch ist, das wir trotzdem in den TOP-10 landen können und wir trotzdem im Viertelfinale den großem FC Barcelona im Hinspiel schon mal auf Augenhöhe begegnen können. Wir müssen als Fans (vielleicht auch) den Blick von dem kurzfristigen Erfolg lösen, mehr die mittlere und langfristige Entwicklung sehen. Und da sieht die Welt eben ganz anders aus. Man kann es sportlich sehen: Wir haben den Kampf um Europa dieses Jahr verloren. Greifen wir nächstes Jahr wieder an. Mal gewinnt der eine, mal gewinnt der andere. Erfolg ist nicht planbar, aber man vieles machen, um Wahrscheinlichkeiten für Erfolg zu erhöhen. Und das haben wir gemacht.

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  6. Sehr schöne Diskussion hier, danke dafür. Ich möchte die guten Beiträge um meinen Ansatz ergänzen, den ich ja schon an der ein oder anderen Stelle vorgebracht habe. Es wird ja immer wieder die Theorie vertreten, dass wir nur einen besseren Stürmer brauchen. Dem würde ich teilweise zustimmen (natürlich brauchen wir einen „richtigen“ Stürmer, aber das Thema können wir hoffentlich mit Kolo beerdigen). Ein Blick auf die Statistik zeigt aber, dass wir uns zu wenig Torchancen/Torabschlüsse erarbeiten. Ich habe mir einige Statistiken angeschaut, und überall liegen wir beim Erspielen von Torchancen um Platz 13 in der Bundesliga (xG usw.). Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber genauso erlebe ich die Spiele auch beim Zuschauen. Der Ball wandert recht gefällig durchs Mittelfeld, aber wenn es darum geht, auch zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen, passiert viel zu wenig. Egal wer da vorne zuletzt alleine rumtanzte, Gonzo, Borre, Lammers und auch Jovic – die Stürmer bekommen im Zentrum keine Bälle, weichen immer wieder ins Mittelfeld und auf die Außen aus, um überhaupt Mal das Gefühl zu haben, den Ball zu berühren und im Zentrum passiert fast nichts. Ich bin ehrlich, ob das nun an falschen Laufwegen, falschen Pässen oder falscher Taktik liegt, kann ich nicht wirklich beurteilen. Aber auffällig zur letzten Saison ist, dass Younes oft in der Lage war, den richtigen vorletzten Pass zu spielen und damit vor allem Kamada und Kostic in Stellung brachte und Silva (neben seinen Toren) sehr gute Laufwege hatte, die hinter ihm riesen Lücken gerissen hat, in den die Mitspieler gestoßen sind.
    Wenn ich mir jetzt den Kader für die nächste Saison ansehe, fehlt mir daher vor allem ein Spieler, der mit seinen Pässen Räume schafft und ein Spieler, der aus dem zentralen Mittelfeld Torgefahr ausstrahlt. Hauge, der mich anfänglich enttäuscht hat, wird in den letzten Wochen besser, spielt aber noch zu ballverliebt und verliert den Ball zu oft. Ich habe aber auch die Hoffnung, das der Junge nächste Saison kommt. Aber er ist eher nicht der Spielertyp, den ich suche. Am nähesten kommt dem wahrscheinlich noch Hrustic, der an guten Tagen diese Torgefahr ausstrahlt. Scheinbar hat er Eigenschaften (Schwächen in Stellungsspiel und Zweikampfführung?), die Glasner nicht gefallen. Ich hoffe in diesem Bereich noch auf eine Verstärkung für die nächste Saison – einen Spieler, den man früher wohl als Spielmacher bezeichnet hat. Egal welchen Spieler man im zentralen Mittelfeld nimmt – Sow, Jakic, Hrustic, Rode, Hauge, Lindström, Kamada oder auch nächste Saison Alidou – alle haben ihre Stärken und berechtigte Hoffnung auf eine Aufstellung, aber strahlen für mich (!!) nicht das Potential aus, aus dem Zentralen Mittelfeld als Stratege Torgefahr auszustrahlen. Lindström, der Wirbelwind, der diese Torgefahr hat, sehe ich aber eher als Abnehmer dieses Spielers.
    Ich kann den Spielertyp Imerie nicht beurteilen, ich kenne nur seinen Namen. Aber dasns er als potentieller Neuzugang auf der ewigen welche-Sau-treibe-ich-heute-durchs-Dorf-Liste auftaucht läßt mich hoffen, dass man nach dem Unrühmlichen Younes-Abgang einen Nachfolger sucht, der diese Lücke schließt. Denn man kann über Younes denken was man will – in den 4-5 Monaten, in denen er fit war, haben wir einen ganz anderen Fußball gespielt, hat Kamada viel bessere und Konstantere Leistungen gebracht, konnte Kostic viel flexibler in die Spitze stoßen und wurde öfter in seinen Laufwegen angespielt, statt sich ewig an den Gegnern vorbeidribbeln zu müssen, usw.
    Mit einem solchen Partner würde auch Sow noch Mal einen deutlichen Sprung machen (wenn es dem überhaupt noch Bedarf), weil im nicht permanent ein Gegenspieler auf den Füßen steht.
    Wie auch immer, der Sommer wird spannend.
    Allen in Barcelona wünsche ich neidisch von der Couch eine geile, unvergessbare Reise!!!

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  7. Faktencheck: Ich gehe nochmal auf meinen Beitrag ein:

    Aktuell wird es wichtig sein,
    (1) den Kader auf 23 Spieler Nachwuchskräfte zu reduzieren (Zeitrahmen: 2-3 Jahre)
    (2) die Qualität der Bank (Nummer 12-18) zu erhöhen
    (3) die Positionen doppelt zu besetzen (entweder gleichwertig oder mit verschiedenen Spielertypen)
    (4) bereits jetzt eine Idee entwickeln, wie man Hasebe (2023) und Rode (nach 2024) ersetzt (Nachfolgeregelung)

    Ist Zustand: Derzeit haben wir 32 Spieler im Kader. Dazu stoßen 7 verliehene Spieler zurück, wir haben bereits 4 Neuzugänge sowie ein weiterer Spieler kommt aus der Jugend hoch. Macht 32 plus 12 = 44 Spieler (nach Transfermarkt):

    Stand jetzt gehen von den 44 Spielern mit Barkok, da Costa, Ilse, Zalazar und Garcia 5 Spieler; es bleiben noch 39 übrig. Davon laufen noch weitere Verträge von Horz und Schäfer (Jugendspieler) aus, wenn eine Verlängerung anstehen sollte, werden Sie eher für die U21 berücksichtigt. Bleiben noch 37 Spieler übrig.

    Wir haben noch mit Jakic, Hauge und Lammers drei geliehene Spieler. Ich gehe davon aus, das Jakic bleiben wird. Bei Hauge ist es bereits als Absicht kommuniziert – beide sehe ich jetzt völlig wertfrei an. Lediglich bei Lammers gehe ich davon aus, das wir ihn abgeben. Ich komme im Moment auf 36 Spieler.

    Schröder, Foti und Herres (Jugendspieler) haben (mindestens) Verträge bis 2023 und könnten über die U21 rangeführt werden. Dasselbe gilt für Neuzugang Wenig. Macht also derzeit wieder die 32 Spieler.

    Die Rückkehrer Bördner und Otto (beide Verträge bis 2023) werden eher für die U21 auflaufen oder verkauft. Daher gehe ich im Moment von einem Kader von 30 Spielern aus.

    Im Moment könnten noch Zuber (Kaufoption) und Kohr (Mainz) zwei Spieler gegen Ablöse wechseln, daher könnte sich der Kader auf 28 Spieler reduzieren. Verkaufskandidaten bei Spielern, dessen Verträge 2023 auslaufen sind: Toure, Durm und Paciencia. Im Moment sehe ich es realistisch, das Toure, Durm und Paciencia nächstes Jahr im Kader bleiben und somit eher bei 28 Spielern bleiben. Mit dementsprechendem Transfer-Glück könnten wir den Kader auf 25 Mann zur neuen Saison reduzieren, mit den Ablösen und eingesparten Gehältern sogar das Eigenkapital aufbauen oder einen Spieler mit Ablöse verpflichten oder in die Vertragsverlängerungen von den vier Leistungsträgern stecken.

    Mit N´dicka, Tuta, Kostic und Kamada bei vier Leistungsträgern die Verträge 2023 aus. Falls Sie verkauft werden, wird das Geld sicherlich reinvestiert und somit ersetzt.

    Fazit dieses Faktenchecks:
    (1) Die Zielvorgabe 23 Spieler + Nachwuchskräfte sind wir dann schon sehr nah: Ich für die Saison 2022/23 mit einem Spielerkader von 25-28 Spielern, einige Nachwuchskräfte bekommen Entwicklungszeit in der U21.
    (2) Die Qualität von Nummer 12-18 ist so noch nicht erhöht, aber zumindest die Trainingsqualität aufgrund der Kaderreduzierung. Jeder Neuzugang erhöht natürlich die Kaderstärke, aber eben auch möglichst die Qualität der Bank.
    (3) Die Positionen sind so natürlich noch nicht doppelt, vor allem nicht gleichwertig besetzt. Dazu fehlen uns die finanziellen Möglichkeiten. Wobei es ja erst Mitte April ist und wir bis zum 31.08.22 noch nachjustieren können.
    (4) Hasebe und Rode zu ersetzen muss auch zur Saison 2022/23 noch nicht sein, es reicht dies im Blick zu halten.

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  8. @ 57 Stimme Dir hier vollkommen zu. Die Lücke Younes ist bis dato noch nicht geschlossen worden, …..denke aber auch , dass man dies hat anders lösen wollen, …hinblickend auf Borre und Lindstrom, die beide eher auf den Aussen und durch Ihre Schnelligkeit strahlen. Denke man kann das nicht paaren, wenn dem doch so ist, dann um so besser und wir wären noch unberechenbarer . Denke aber, dass die kommende Saison eine Andere werden kann, da einiige dann unsere BL Luft kennengelernt haben, sich wohler fühlen, die Laufwege des Anderen kennen, sofern Kolo sich schnell anpasst, wir nicht zu viel an Personal in der Offensive verlieren, so sollten wir uns insbesondere in der Offensive auf eine eingespielte Truppe freuen können, die dann auch ein paar mehr Chancen + Tore erzielen wird.
    P.S so einen bezahlbaren Younes erstmal wieder finden zu können, dürfte eine Herausforderung sein, die nicht einfach zu stemmen ist. Ein Spieler , der da in das Profil passt, wäre ein Ödegaard….doch leider eine Preisliga zu hoch.

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  9. Sow hat heute mit Kniebandage ein individuelles Aufwärmtraining absolviert und leichte Teile des Mannschaftstrainings mitmachen können…bitte bitte werde fit!

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  10. @59
    Manches klappt ja auch wirklich gut. Aus dem Umschaltspiel nach vorne, klatschen lassen, tief spielen … da fehlt wirklich nicht mehr viel zur absoluten Spitze. Da glaube ich wie Du, dass unsere nächste Saison eine gewisse Eingespieltheit hilft. Aber all das Lauftempo hilft uns halt gegen die Fürths, Bielefeld und Freiburgs wenig, wenn die Gegener sich mit 7-8 Spielern einigeln und uns auskontern und mit der ersten Torchance treffen. Man hat ja auch gestern bei den Bauern gesehen, wie schwer das ist, selbst wenn man einen Weltklassestürmer hat. Da braucht man bei höchstem Spieltempo hohe Genauigkeit. Wie Du schon richtig sagst, solche Spieler, die diese Qualität jetzt schon versprechen, spielen normal nicht in unserer Preisklasse. Ich hoffe eigentlich auch, dass wir, wenn Pass- und Laufwege besser automatisiert sind, uns mehr Torchancen erarbeiten – befürchte allerdings ein bisschen, dass das nicht den Stärken (die aus meiner Sicht zweifelsfrei vorhanden sind) unserer aktuellen Spieler entspricht. Solche Pässe wie Hauge auf Kostic sind der Hoffnungsschimmer, bleiben aber viel viel zu oft hängen. Aber ich will das Bild gar nicht negativ malen. Auch wenn diese Saison vieles noch Stückwerk war, lassen mich Muani, Knauff, Hauge und Lindström hoffen, dass die jungen Purschen sich steigern und wir einen Sprung machen. Das Gerüst ist da.

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  11. @ 61 Ja, wir bleiben posititv im Gedanken und blicken auch positiv nach vorne !!! Forza SGE !

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  12. @58. sge_chris1980: schöne Übersicht. 🙂

    Meine Glaskugel sagt voraus, dass bei einem Abgang einer der Leistungsträger die Spieler nicht 1:1 ersetzt werden, sondern durch schon angeschliffene Diamanten wie Lindström. Dadurch bleibt ggf. etwas Geld über und es kommt dann vielleicht noch einer dieser Kategorie zusätzlich.

    Sollte tatsächlich- ich gehe mal davon aus – Klarheit bei den 2023er Verträgen stattfinden, gibt es sicher eine Liste von Alternativen. Wenn nicht wieder so eine unverschämte Nummer wie bei Kostic läuft, erwarte ich auch Ablösesummen, die ggf. nicht so schön zu lesen sind. Ist aber besser als keine Ablöse und einen murrenden Profi.
    Ehrlich gesagt glaube ich nicht daran, dass Kostic noch einen großen Vertrag bei uns bekommt, da das Geld eher bei Spielern wie NDicka oder Tuta in meinen Augen langfristig besser aufgehoben wäre oder in neue Spieler investiert wird. Die Unterschiede im Gehalt eines Lindström gegenüber eines Rentenvertrags bei Kostic würde ich schon ziemlich groß vermuten, weshalb ich das nicht glaube.

    Stimme da auch Fozzi total zu, dass man halt auch mal gegen Fürth ein 0:0 hinnehmen muss oder Alternativen findet, wie Hrustic, der aus der 2. Reihe mal abzieht. Gestern bei den Bayern steht vorne Lewandowski drin und dennoch sind sie ausgeschieden, weil ein Konter gereicht hat. Und um ehrlich zu sein, das ist auch unser Mittel gegen die Großen und war auch schon oft genug erfolgreich. Da darf/kann/sollte man nicht schimpfen, wenn es andere erfolgreich gegen uns versuchen. Dann müssen halt Alternativen her statt 88 Minuten um des Gegners Strafraum hin und herzuschieben und in den anderen zwei das entscheidende Gegentor zu fangen: Ferschüsse, mal den Gegner in Sicherheit wiegen und ihn aufbauen lassen (dann jederzeit wieder anziehen können), einstudierte Standards etc.

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  13. @63 blackforest…Dein zweiter Teil ist inhaltlich korrekt, möchte hierzu etwas nicht schreiben, weil er an OG gerichtet ist, der mit der Mannschaft gewisse Dinge trainiert. Darum geht es nicht in meinen Beitragen, bei mir geht es um die Vereinsentwicklung und Kaderplanung, da sind mehr MK und Ben Manga (und deren Vorgänger) gemeint. OG ist in diesem Teil natürlich beratend dabei.

    Zum ersten Teil: Das Abgänge der Leistungsträger nicht sportlich 1-1 ersetzt werden, da stimme ich Dir zu. Ich meinte eher, wenn ein Spieler mit Ablöse geht, das wir dann einen Spieler mit Ablöse holen (können). Mit Deiner Wertigkeit das Geld eher in Tuta und N´dicka zu investieren als Kostic einen Rentenvertrag zu geben bin ich einverstanden. Ich halte Tuta und N´dicka als eingespielte Einheit und sicherlich deren Entwicklungsfähigkeit mit Marktwertsteigerung für Wichtiger, als Kostic. Kostic halte ich wichtiger als Kamada, denn Kamadas Position könnte man durch ein 4-4-2 (Viererkette -RKM + Borre) obsolet machen. Im Endeffekt bin ich bei MK, der sicherlich alle vier halten möchte, damit wir alle Postionen doppelt besetzt haben, am Besten gleichwertig oder wie bei den vier Spielern mit verschiedenen Fähigkeiten besetzen können.

    Ich denke, das MK und Ben Manga da schon Ideen haben, wie Sie uns verbessern – unsere Weiterentwicklung steht und fällt damit, ob und wie wir unseren Kader reduzieren können. Es werden sicherlich Grenzen von Aufsichtsrat geben, der ja auch die finanzielle Situation im Blick halten muss. Alles andere ist und bleibt unvernünftig.

    Im Moment läuft die Saison noch und ich würde erstmal gerne Klarheit haben, ob Toure, Durm und Paciencia verkauft werden können. Denn mit dem frei werdenden Geld (Ablöse + Gehaltseinsparungen) sind wir handlungsfähig bzw. haben das Geld, in die Plätze 12-18 (starke Bank) zu investieren.

    Es ist ein gutes Zeichen, das nicht so viele Gerüchte potentieller Zu- oder Abgänge in der Presse sind. Sicherlich würde man gerne mehr erfahren, aber diese Seriosität braucht man, um wirklich in Ruhe die nächsten Schritte vorzubereiten.

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  14. Wenn hier wieder mal ausgiebig über Spieler Ein- und Verkäufe diskutiert wird, erlaube ich mir ein kleines Gedankenexperiment: Nehmen wir an, wir hätten André Silva nicht verkauft, dann würde er morgen im Camp Nou stehen und das tun, womit er uns regelmäßig erfreut hat. Und dann würde sein Marktwert über Nacht durch die Decke gehen. Da dieses Gedankenspiel keineswegs unrealistisch ist, behaupte ich, dass bei seinem Transfer von Frankfurt nach Leipzig von vielen Leuten Vieles falsch gemacht wurde. Das meint natürlich vor allem seine Berater und ihn selbst. Aber es gibt noch andere, die sich an die Nase fassen dürfen.
    Umgekehrt spielt es aber einem anderen ungeahnt in die Füße, natürlich Borré. Morgen ein Tor, und er wird sofort zum Silva-Nachfolger (der er ja nicht sein soll) gekrönt. Er wird also motiviert sein, hoffentlich aber nicht übermotiviert!

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  15. Nun zum Spiel: nach dem Bayern-Aus gegen Villareal wird sich bei Barca ein mulmiges Gefühl breitmachen. Eine gewisse Nervosität. Das ist schon mal gut. Andererseits sind sie rechtzeitig gewarnt. Das ist nicht gut. Für unsere Jungs war es gut zu sehen, dass es zwar zeitweise Superclubs und übermächtige Gegner geben kann. Aber Bayern zum Beispiel gehört derzeit nicht dazu und Barca auch nicht. Wir gehen also in Augenhöhe in dieses Spiel mit einer 50:50 Chance und nicht mit 40:60 oder 30:70. Auf geht’s!

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  16. @65 Ich weiß worauf Du hinaus willst, aber Borre kann man nicht mit Silva vergleichen, wäre ihm gegenüber nicht fair, dennoch wünsche ich mir , dass er morgen sein Ding macht , sehr sogar ! Nichtdestotrotz ist er eher mit Ante zu vergleichen ( auch Ante hat einen Seb. H / Luka J. gebraucht , um zu glänzen) , sowohl von der Pos als auch von der Art zu spielen. Kolo kommende Saison ist dahingegen schon eher das Kaliber und lässt sich wunderbar mit Borre kombinieren. Lasst uns hoffen, dass Sow morgen fit für die Partie ist, denn er ist unsere Achillesferse,…unser Motor…Unsere Stabilität und Lenker ! Wenn dem so ist, ist morgen alles möglich, um so mehr mit uns im Rücken !
    Forza SGE !

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  17. @65 Das Gedankenexperiment ist sicherlich interessant. Mit (einem gesunden und nicht an Corona erkrankten) Silva wären in der Liga auf einem anderen Tabellenplatz, wahrscheinlich im DFB-Pokal eine Runde weiter und Barcelona braucht sich keine Gedanken mehr zu machen, wie Sie weiter kommen. Letztendlich ist es anders gekommen – ob und wer sich da an die Nase fassen muss, spielt da meiner Meinung nach gar keine Rolle mehr.

    Ich wäre froh, wenn Borre morgen das entscheiden Tor schießt, köpft oder entscheidend ein hier nicht zu erwähnendes Körperteil hinhält oder irgendjemanden anschießt.. Er ist für ich dann immer noch kein Silva-Nachfolger, aber es würde bedeuteten, das wir morgen im Halbfinale stehen 🙂

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  18. @64: sge_chris1980: volle Zustimmung.
    Da es fast zu gut klingt, habe ich noch Restsorge, dass doch noch unerwartet Spieler gehen. Aber im Moment bin ich eher sehr positiv gestimmt und nehme lieber eine BL mittelprächtige Saison in Kauf statt auf Biegen und Brechen zu wollen und dadurch zu versauen. Damit meine ich in der Winterpause dick ins finanzielle Risiko zu gehen und irgendeinen Stürmer zu holen, der es richten soll…

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  19. @69: blackforest…eine gewisse Restsorge hat man immer…das gehört doch auch irgendwo dazu 🙂

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  20. @ 71

    wird hoffentlich nicht Sow schlimm sein, der schafft das zu spielen 😉

    Forza SGE

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  21. Das Meiste hier geschriebene ist für mich nicht nachvollziehbar.
    Ich greife mal blind ein Thema heraus.
    Borre: keiner weiß doch wirklich wie hoch das Handgeld ist, mit dem Krösche schoppen geht. Aber sicher wird kein Spieler, genau wie kein Verein, Geld verschenken. Ich denke als Formel kann man sagen:
    Markwert = Handgeld + Gehalt- Steuer.
    Im Fall Borre kommt das wohl hin. 50% der Transferrechte lagen bei Athletico. 50% bei River. River wollte weitere 25% für 3,5 Millionen Dollar kaufen. Aber Borre intervenierte. Übrigens 4×3,5mio$ = 17 Mio €; sein aktueller Marktwert. Passt.
    Die Rechte liefen alle am 30.06.21 aus. Borre wurde bei einigen Clubs gehandelt wollte aber in die top five nach Europa. Er hat mehrfach zu verstehen gegeben, dass er nicht unter 7 Mio + 2 Mio Gehalt auf 4 Jahre geht. Hier konnte aber nur die Eintracht mithalten.
    Tja, wenn das kostenlos ist, dann bin ich mal auf die Endabrechnung gespannt.
    Bei den anderen Spielern lief es wohl kaum anders.
    Zum Thema Verkauf und Krösche halt ich mich mal lieber zurück.
    Aber ich denke die 25 Mio von Silva sind komplett investiert. Zu Beginn der Saison waren min 4 Stürmer bei uns. Glasner hat keinem gepasst. Und dann kam Lammers.
    Der Mann für die entscheidenden Tore ist übrigens Gonzo….gewesen.
    Aber alles reine Spekulation und zwischen den Zeilen.

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  22. @ manu69: ist immer so die Frage, was nun wirklich (ge-)stimmt (hat).
    Laut Bild (https://www.bild.de/sport/fussball/fussball/eintracht-frankfurt-alles-klar-mit-rafael-santos-borr-76978186.bild.html) sind es 2,5 Mio Handheld und 2 Mio Vertrag. Wenn man die Million dazurechnet, welche er für seinen Ex-Verein ausgehandelt hat, sind es 3,5 Mio „Ablöse“. In Kombination mit den 2 Mio Gehalt sehe ich das nicht als viel, kritisch oder gar erwähnenswert im Vergleich zu seinem Marktwert. Angeblich verdient Ilsanker gleich viel.
    Selbst wenn das Gehalt z.B. 0,5Mio zu hoch sein sollte, hätten wir eine „Ablöse“ von 5,5 Mio bei Marktwert von 17.
    Dass Borre nicht für 0€ kam und hier für den Mindestlohn arbeitet, hat glaube ich auch niemand erwartet oder angenommen.

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  23. @74: Es ist klar, das bei allen Transfers verschiedene Dinge eine Rolle spielen.

    Verein vs Verein:
    Beide abgebenden Vereine einigen sich in der Regel auf eine Ablösesumme, wenn diese nicht per Klausel festgelegt oder der Vertrag des Spielers ausläuft und somit dieser ablösefrei wechseln kann. In der Gesamtsumme dürften auch weitere Bonuszahlungen, Wechselbeteiligungen oder Ausbildungsentschädigungen an Jugendvereine, dazu werden anfallende Steuern in die Ablösesumme eingerechnet sein. Da zwischen den Vereinen Stillschweigen zu diesen Modalitäten geschlossen wird, werden wir konkrete Inhalte wahrscheinlich nicht erfahren.

    Verein vs Spieler bzw. Berater:
    In der Gesamtsumme werden auf alle Fälle Grundgehalt, dementsprechenden Erfolgsprämien, Sozialversicherungsabgaben, Versicherungen sowie Beraterhonorare beinhalten. Handgelder oder andere kreative Leistungen beispielsweise wie Wohnung/Haus, Dienstwagen, Kindergarten, Schulgelder, Personaltrainer, Privatkoch etc. pp bilden die frei zu verhandelnden Inhalte, vor allem reduzieren Sie in der Regel die Abgaben an die Sozialversicherung und werden als Geldwerte Vorteile versteuert; alles zusammen gehört dann zu der sogenannten „Gehaltsliste“ (bzw. buchungstechnisch verschiedenen Konten). Auch hier werden wir Inhalte nicht erfahren, weil Sie im Stillschweigen geschlossen wurde.

    Die Steuerberater und Wirtschaftswissenschaftler ggf. Juristen haben hier sicherlich die bessere Expertise.

    Am Ende müssen als Fans den handelnden Personen vertrauen. Ich gehe davon aus, das sie höchstens das was eingenommen wird, auch ausgeben. Am besten wäre, wenn wir eben nicht alles ausgeben, sondern eben das Eigenkapitalkonto und Rücklagenkonto auffüllen, damit wir eben kurzfristige Engpässe lösen und damit langfristig als bestehen bleiben. Dafür haben wir einen Aufsichtsrat und wir sind nicht in Spanien oder Italien.

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  24. @76
    Ich glaube auch, das solche Zahlen, die so durch den Blätterwald und noch viel schlimmer durch das Internet rauschen, einen komplexen Sachverhalt massiv simplifiziert und dadurch verfälscht. Einfachstes Beispiel ist der von TM generierte Marktwert, der von vielen mit Ablösesumme gleichgesetzt wird, obwohl dieser Marktwert die Vertragssituation überhaupt nicht berücksichtigt.

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  25. @77: Offizielle Zahlen werden ausschließlich bei börsennotierten Clubs einsehbar sein oder eben bei Bilanzpflicht. In den meisten Fällen eben nicht, weil es auch da um Taktik geht. Je nach Buchungssumme und Bewertung fallen Steuern an oder werden Steuer reduziert. Wir reden nicht mal über die Sozialversicherung (Deutsche Rentenversicherung). Finanzamt und Rentenversicherung können einen bei Fehlern jederzeit den Laden zu machen. Und gerade wen man Sie auffordert zu suchen.

    TM ist eine von Fans für Fans geschaffene Plattform, die sicherlich einen Anhaltspunkt bietet und Spaß macht. Aber Sie vereinfacht in der Tat immer die komplexen Sachverhalte. Einige Marktwerte sind auch sehr fan-orientiert und mit einem „Liebes-Zu- oder Hass-Abschlag“ versehen. Sie spiegeln nur im Einzelfall auch die Ablösen wieder, meistens sind die dort angegeben Ablösen niedriger als Markwerte.

    Für den Verein ist es entscheidend, welcher Betrag in den Büchern steht und ggf. wie hoch die Abschreibung ist. Auch wenn es Menschen sind, einen gewissen Buchwert hat im Fußball jeder in höhe des abgeschlossen Vertrags. Sorry, wer an die Werte von TM glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann und Osterhasen.

    Als Laie in diesem Thema bleibe ich lieber dabei, das ich den Leuten, die im Geschäft tätig sind, vertraue, die sich damit auskennen und am Ende die richtigen Entscheidungen aufgrund Ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten treffen. Vor allem glaube ich nicht der Presse und nur den Mitteilungen, die offiziell von dem Verein bestätigt werden.

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