02.04.2014, Fussball, 1. BL, Training Eintracht FrankfurtDer Abschied von Thomas Schaaf als Trainer von Eintracht Frankfurt hat wieder einmal deutlich gemacht, dass mit dem Ende einer Trainerstation vielfältige arbeits- und vertragsrechtliche Probleme verbunden sind, denn in der Regel trennt der Verein sich nicht nur von einer Person – dem Chef-Trainer –, sondern von einem ganzen Team, das zumindest aus Ko-Trainern und Torwarttrainer besteht. Schaafs Nachfolger, Armin Veh, hat bereits angekündigt, mit seiner bewährten Mannschaft weiterarbeiten zu wollen. Angesichts der zum Teil unklaren Vertragslaufzeiten wollen wir einen Blick auf die Leute hinter dem Chef-Coach der vergangenen und der künftigen Saison werfen.

Der Amtsantritt von Thomas Schaaf war vor allem für einen aus dem alten Trainerteam von Armin Veh ein harter Schlag: Manfred „Moppes“ Petz. Während der Vertrag mit Vehs Ko-Trainer Reiner Geyer im Sommer 2014 auslief und er seinem Chef zum VfB Stuttgart folgte, hatte der Torwarttrainer noch einen gültigen Arbeitsvertrag bis Ende Juni 2015, also bis kommenden Dienstag. Schaaf brachte seinen Vertrauten Michael Kraft mit, der sich künftig um Kevin Trapp, Felix Wiedwald und Co. kümmern sollte. Petz musste sich mit einem nicht näher umrissenen Job im Scouting-Bereich begnügen. Nach nur einem Jahr ist alles wieder anders. „Es ist der Wahnsinn, wie schnell das geht,“ sagte der 54-jährige Petz gegenüber der FNP. „Ich habe mich riesig gefreut, als Armin Veh angerufen hat.“

Während sich der alte und neue Torwarttrainer über ein aktualisiertes Arbeitspapier ab 1. Juli 2015 freuen kann, ist die Situation bei seinem Vorgänger unklar. Der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen hatte im Rahmen der Pressekonferenz anlässlich der Trennung von Schaaf zwar davon gesprochen, man wolle sich zügig mit dem Trainerteam im Hinblick auf ihre weitere Zukunft zusammensetzen, doch bis heute sind die  Verträge noch nicht aufgelöst worden. Betroffen davon sind der frühere Ko-Trainer Matthias Hönerbach und Torwarttrainer Michael „Tiger“ Kraft, die beide zu den engsten Mitarbeitern von Thomas Schaaf zählen und ihrem Chef bei seiner nächsten Trainerstation wohl wieder zur Seite stehen werden. Nach Auskunft von Eintracht Frankfurt steht man mit beiden noch in Gesprächen über ihre berufliche Perspektive. Bei einer zügigen Rückkehr von Schaaf samt seinen Vertrauten auf die Trainerbank würde die Vertragsauflösung für Eintracht Frankfurt deutlich günstiger ausfallen.

08.12.2014, Weihnachtsfeier Eintracht Frankfurt im TigerpalastBei Wolfgang Rolff, dem anderen Ko-Trainer unter Schaaf, stellt sich die Situation völlig anders dar. Sein Vertrag läuft am kommenden Dienstag aus, sodass er keine Abfindungszahlungen von Seiten des Vereins erwarten kann.

Armin Veh vertraut in der kommenden Saison wieder Reiner Geyer, der bereits bei der SpVgg Greuther Fürth, beim SSV Reutlingen 05, beim Hamburger SV, bei der SGE und beim VfB Stuttgart an der Seite von Veh als Ko-Trainer fungierte. Neben Moppes Petz kann Veh weiter auf Konditionstrainer Christian Kolodziej sowie Reha- und Fitnesstrainer Michael Fabacher setzen. Noch unklar ist die Einbindung von U19-Trainer Alexander Schur. Veh hatte bei seiner Vorstellung die Überlegung angestellt, auch Schur in den Trainerstab der Profimannschaft einzubinden. Seitdem fand ein Sondierungsgespräch statt, in dem man sich laut FR darauf verständigte, sich noch einmal zusammenzusetzen und Details zu besprechen. Schur könnte die bislang eher stiefmütterlich behandelte Schnittstelle zwischen Jugend- und Profibereich besetzen.

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4 Kommentare

  1. Ralf

    Habt ihr richtig recherchiert.

    Laut TM hat Wolfgang Rolf ein Vertrag bis 2016 und Hoenerbach bis 2015.

    Bitte um Aufklaerung!

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  2. Ja, hier wurde richtig recherchiert. Die Laufzeit des Rolff-Vertrags wurde uns bis 30.06. bestätigt. Demnach ist die Information bei TM falsch.

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  3. @Reebok Marcel Daum gibt es immer noch. Wird auch in der nächsten Saison der Eintracht als Videoanalyst zur Seite stehen.

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