Ob auf der linken oder rechten Außenbahn – Timothy Chandler möchte stets alles geben, um mit der Mannschaft Erfolg zu haben. (Bild: Rhode)

Nachdenklich, aber trotzdem optimistisch blickt Eintrachts Routinier Timothy Chandler auf die aktuelle Situation seiner Mannschaft. „Wir alle wussten, wie wichtig die drei Punkte gegen Greuther Fürth waren. Von daher geht es mir diese Woche wirklich gut“, hat der 31-Jährige in einer Presserunde am Rande des Mittwochstrainings verraten. „Wir haben viele neue Spieler und einen neuen Trainer. Es gab kleinere Umstellungen, die man auch erst einmal verstehen und adaptieren muss. Da die Jungs aber immer wollen und stets alles geben, sowohl im Training als auch im Spiel, ist das Problem nicht allzu groß. Blickt man beispielsweise auf die Zahlen unserer gelaufenen Kilometer, sieht man deutlich, dass wir immer alles aus uns rausholen. Ich habe Vertrauen in alle und bin mir sicher, dass sich unsere Qualitäten noch zeigen werden.

„Never give up“

Die Stärke der SGE seien, gibt Chandler unumwunden zu, derzeit nicht die eher schleppenden Anfangsminuten in den Spielen, sondern die spannenden Schlussphasen: „Diese Mannschaft zeigt, dass sie die Mentalität der Eintracht verkörpert. Getreu dem Motto: ‚Never give up‘. Das ist ganz zentral.“ Zurzeit ist der junge Familienvater einer der wenigen Spieler, die am Stadion trainieren können, während zahlreiche seiner Kollegen mit ihren Nationalteams unterwegs sind. Die Chance, weitere Automatismen einzuüben, bestehe deshalb kaum – was vor allem für die jungen und neuen Bundesliga-Spieler nicht ganz einfach sei. Am heutigen Donnerstag lädt Trainer Oliver Glasner noch einmal zum Training, von Freitag bis Montag bekommt die Mannschaft frei. Danach soll es in die Fehleranalyse zu den Spielen in Piräus und Fürth gehen.

„Wir müssen die Zweikämpfe annehmen“

Als ein Problem hat der Außenverteidiger die Zweikämpfe und eine hohe Fehlpassquote ausgemacht: „Im Training stehen natürlich nur die roten Plastikmännchen da, die sich auch nicht bewegen. Ins Spiel gehst du dann häufig mit dem Gedanken, gewinnen zu müssen, und bist nicht mehr so locker im Kopf. Das ist nicht leicht abzuschütteln. Gute Aktionen und gute Pässe helfen. Wenn du das aber am Anfang nicht hast, wird es schwer. Wir müssen noch daran arbeiten, die Zweikämpfe anzunehmen und für uns zu entscheiden. Dadurch kommen wir dann auch besser ins Spiel.

Variabel auf den linken und rechten Außenbahnen

Sich selbst sieht der Pokalsieger von 2018 variabel sowohl auf links als auch auf rechts – er spiele dort, wo ihn der Trainer aufstelle: „Für mich geht es darum, was ich auf den Platz bringe, und der Trainer entscheidet, wer seine Leistung zeigen darf. Ich habe rechts, aber auch schon links gespielt. Das ist für mich keine große Sache und gehört zum Fußball dazu. Man muss nur lernen, damit umzugehen. Das kann ich sehr gut.“ Für ihn sei es auch kein Problem, dass Coach Glasner derzeit viel auf der rechten Außenverteidigerposition rotiert. Im Gegenteil: „Wir haben ein tolles Verhältnis und sprechen demjenigen, der spielt, Mut zu und geben ihm Tipps.

Wird Chandler ab Sommer 2025 Fußballtrainer?

Obwohl Chandler noch einige Saisons spielen kann, schaut er bereits auf die Zeit nach seiner aktiven Karriere. Der ehemalige US-amerikanische Nationalspieler liebäugelt mit dem Trainerposten: „Nach dem Spiel gegen Fürth haben Sebastian Rode und ich länger mit Makoto Hasebe gesprochen, der in diese Richtung gehen möchte. Sebastian und ich würden auch gerne nächstes Jahr eine Schulung machen, wenn es gemeinsam möglich ist.“ Im Mai hatte die Eintracht das Arbeitspapier von Chandler vorzeitig bis 2025 verlängert. Für die anschließende Zeit haben beide Seiten seinerzeit eine „noch nicht näher definierte Weiterbeschäftigung“ vereinbart. Wie es scheint, könnte man den sympathischen Frankfurter Bub in vier Jahren als Nachwuchstrainer auf dem Trainingsplatz sehen – eine Karriere, die jüngst erst Alex Meier erfolgreich eingeschlagen hatte.

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1 Kommentar

  1. Ich denke, dass die last minute Erfolge psychologisch noch richtig wichtig werden, wenn wir uns taktisch noch besser finden. Bin mit ein paar Tagen Abstand optimistisch, dass wir die Kurve kriegen und spätestens in der Rückrunde deutlich besser punkten.

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