Fredi Bobic ist zufrieden mit dem zu Ende gegangenen Trainingslager in Florida, jetzt wartet das Tagesgeschäft auf ihn.
Sollte die 50+1-Regel in Zukunft nicht fallen, befürchtet Fredi Bobic auf Dauer eine Monotonie in der Liga.

Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic hat sich für eine Abschaffung der 50+1-Regel im deutschen Fußball ausgesprochen. Auf Dauer befürchtet der ehemalige Nationalmannschaftsstürmer ansonsten gleichbleibende Machtverhältnisse in der Bundesliga. Auch um den Nachwuchs sorgt sich Bobic.

Es würden in der deutschen Fußballlandschaft „zu viele Ängste geschürt“ werden, wenn über das Thema 50+1-Regel gesprochen wird. Diese Meinung vertritt Bobic in einem Interview mit dem Magazin „Playboy“. Bereits in der Vergangenheit äußerte sich der Europameister von 1996 zu diesem Thema und öffnete sich für eine Abschaffung der Regel, die den Vereinen eine Entscheidungsgewalt gegenüber externen Investoren gewähren soll. Sollte die Regel jedoch fallen, plädiert Bobic für Vernunft und Verantwortung. Man sei dann gefordert, eine kluge Entscheidung zu treffen. „Es würde doch nicht automatisch heißen, dass der böse Tycoon aus dem fernen Ausland kommt und alles an sich reißt“, betont der 47-Jährige. 

Sollten sich die Strukturen nicht ändern, befürchtet Bobic auf Dauer eine gewisse Eintönigkeit im deutschen Profi-Fußball, wie wir sie heute schon größtenteils erleben dürfen. Immerhin holte der FC Bayern München die letzten sieben Meisterschaften an die Isar. Dahinter landen dann meistens Borussia Dortmund und Leipzig. Abwechslung an der Tabellenspitze: Fehlanzeige. Der Tenor am Ende einer Saison, zumindest wenn es um den Meisterschaftskampf geht: langweilig. Es gehe deswegen vor allem darum, Möglichkeiten zu schaffen, um Gelder generieren zu können und somit Konkurrenzfähig zu bleiben. Ansonsten würden „die Machtverhältnisse bleiben, wie sie sind“, ist sich Bobic sicher. 

Verwöhnter Nachwuchs

Doch nicht nur um die Finanzen sorgt sich der Fußballfunktionär. Auch der Nachwuchsbereich bereitet ihm Kopfzerbrechen. Zu verwöhnt sei die Jugend in seinen Augen. Dies sei einerseits ein von den Vereinen hausgemachtes Problem. „Ich glaube schon, dass sie zu sehr gepampert werden“, beobachtet Bobic. Komme ein Jugendspieler ins Nachwuchsleistungszentrum, werde ihm alles hinterhergetragen. „Da sage ich, sorry, man sollte schon noch wissen, wie man Straßenbahn fährt oder dass man auf einen Brief eine Marke kleben muss“, legt er den Finger in die Wunde.

Aber auch in der Entwicklung der Gesellschaft versucht Bobic diese Tatsache zu begründen. „Wo sind die Anführer und die Typen? Entwickeln wir die überhaupt?“, fragt er sich. „Wir geben den Kindern doch alles genau vor, bereiten ihnen alles mundgerecht zu. Warum wird ein Kind zur Schule gefahren, wenn die nur zwei Kilometer entfernt liegt?“ Ein Antwort auf seine Fragen findet Bobic nicht. Er sieht jedoch einen deutlichen Unterschied zu seiner Jugend: „Ich musste früher 30 Minuten zur Schule gehen. War kein Problem.“

„Ich beneide sie nicht darum, heute Profis zu sein.“

Heute möchte Bobic wohl kein Profi mehr sein, lässt er durchklingen und äußert neben der Kritik auch sein Mitleid gegenüber der heutigen Generation von Fußballern. Denn zu Zeiten des Internets und in den sozialen Medien werden die Profis auf dem Silbertablett serviert. Das jüngste Beispiel dafür ist der Videoausschnitt von Verteidiger Martin Hinteregger, der ihn in angetrunkenem Zustand auf einem Dorffest nach einem Mannschaftsabend im Trainingslager des FC Augsburg zeigte. 

Zwar will Bobic das Geschehene um den Österreicher nicht gutheißen, wie er nach dem Europapokal-Spiel gegen Flora Tallinn in die Fernsehkameras bei „Nitro“ gesagt hatte, nahm die Neuverpflichtung aber sodann auch in Schutz: „Er ist ein guter Junge – aber solche Dinge, da muss er ein bisschen aufpassen. Heutzutage wird alles aufgenommen.“ 

Und wird es erst einmal aufgenommen, wird es gleich ausgeschlachtet – auch das hatte das Beispiel Hinteregger verdeutlicht. Aber bei aller Professionalität, die bei Fußballern erwartet wird, darf man nicht vergessen, dass sie auch nur Menschen sind. Fehltritte bleiben bei dieser Spezies nun mal nicht aus. Das sieht auch Bobic im „Playboy“ so, der die Profis von heute aufgrund der Mediensozialisation um einen Teil ihrer Jugend gebracht sieht: „Um etwas, das jeder andere mit 20, 25, 30 auch tut: einfach mal über die Stränge schlagen.“ Eigentlich etwas völlig Normales, das weiß auch Bobic und fügt an: „Ich beneide sie nicht darum, heute, zu Zeiten des Smartphones, Profis zu sein. Die gab es zu meiner Zeit ja Gott sei Dank nicht.“

- Werbung -

21 Kommentare

  1. Deswegen kicke ich in der Kreiliga C. Wer da NICHT über die Stränge schlägt ist auch mal ganz schnell raus und muss höher spielen. 😀

    0
    0
  2. Oder bei uns bei den alten Herren. Da ist die 3. Halbzeit wichtiger als die 1. Und 2. 🙂

    0
    0
  3. So sehr ich Bobic auch mag und seine Leistung bei uns genial finde – die 50+1 Regel muss mEn nicht weg. Denn sonst konzentriert sich der Verein (sorry, die AG) auf die Suche nach Investoren statt auf Talente.
    Meiner Meinung zieht das Geld dann sowieso in die großen Städte, wie Hamburg, Köln, München sowieso. Auch aktuell geht doch schon einiges, wie Leipzig, Berlin. Leverkusen und Wolfsburg zeigen.
    Es ist doch viel spannender, eine gute Scouting-Abteilung zu haben, 1-2 Talente zu entwickeln und mit zwei Transfers direkt weiter oben zu stehen. Hat er doch selbst exzellent hinbekommen.
    Vielleicht wäre England was die Aufsteiger angeht ein Vorbild: den Auftsteigern überproportional viel Geld zufließen lassen, damit sie nicht sofort 1. Abstiegskandidat sind.

    Ich glaube das Auflösen der 50+1 Regel würde genau das Gegenteil bewirken, nämlich Einzementieren der Tabelle. In Italien: Juve, in Frankreich: PSG, in Spanien: Barca und Real, in England: Top6 und dahinter kaum mal ne Chance auf EL doer gar CL.

    0
    0
  4. 50+1: Ich verstehe auch nicht, warum die Regel fallen muss. Es sind jetzt auch schon gute Sponsoren-Deals möglich. Seine Marke muss ein Verein eben nun mal aufbauen. Eine noch nicht augebaute Marke mit 50+1 zu retten will mir nicht in den Kopf. Ich nehme als Beispiel mal Freiburg. Netter Ort im Südwesten, schön warm da, an der Grenze zu Frankreich und am Schwarzwald. Was hilft denen 50+1? Wer soll denn da kommen? Und mit welchem Grund dort Betrieb machen? Wie @3. lebbe geht weider schon sagt, würden die Investoren dann Reihenweise in den Großstädten zuschlagen. Damit zementiert man dann die Tabelle ein auf Berlin, Hamburg, München, Köln als Millionenstädte, und dann vielleicht dazu Frankfurt oder Stuttgart als Metropolen und Dortmund weil es da im Fußball ja auch immer gut lief. Und nun? Was ändert sich da? Einzig international würden wir dann nicht mehr so leicht abgehängt. Ich finde man soll das so lassen mit der Regel. Die Vereine sollen sich halt um sauberes Marketing kümmern und gute Sponsoren-Deals aushandeln.

    Jugend von heute: Naja, ein altes Lied. Trotzdem hat er Recht. Man muss die Kids mehr alleine was machen lassen. Und dass man nicht mit dem Auto zur Schule gefahren werden muss, wenn man um die Ecke wohnt, ist auch aus vielen anderen Gründen wichtig. Meine Töchter fahren 12km Rad zur Schule, jeden Tag, bringt denen nicht im geringsten einen Nachteil. Wenn es regnet ziehen sie eine Jacke an. Im winter sowieso. Wenn es unerwartet regnet werden sie nass. Und? Wenn es viel regnet, gibt es ne Einzelfahrkarte für den Bus, das ist ja nicht ausgeschlossen. Läuft prima. Reifen platt in der Schule? Fast nie, und wenn doch dann sollen sie sich was einfallen lassen, hatten wir auch schon. Selbst überlegen macht schlau.

    Soziale Medien: So ist die Zeit. Und jede Zeit hat ihre Tücken, mit denen man verantwortlich umgehen lernen muss. Auch wenn man mal damit hinfällt. So eine Sache wie Hinti auf dem Dorffest ist ja nicht mal schlimm. Er hat sich daneben benommen, das dann sicher mit seinen Vorgesetzten ausdiskutiert und fertig. Dass er das mediale Echo ertragen muss ist Teil seines durchaus gut bezahlten Jobs. Solange sein Umfeld stimmt (so wie in Frankfurt, und dafür sollten alle Vereine sorgen!!!) dann kann man das auch gut moderieren.

    0
    0
  5. Es ist wie im herrschenden Rauptier Kapitalismus, machst du nicht mit bleibt man Bodenständig, bekommt dafür Lob, aber kann eben nicht auf den hohen Ästen mitsingen. Das ganze Fussballgeschäft ist bereits kaputt und durchdrungen von dunklen Geschäften und Korruption. Aber die „Fans“ lassen sich zum größten Teil mit Erfolgen zufriedenstellen. Da ist es dann egal wo das Geld herkommt. Sollte die Regel fallen, gibt es meiner Meinung nach keine großen Änderungen in den Tabellen. Das Wettrennen um den größten Bruder auf dem Schulhof, werden weiter nicht Freiburg oder Frankfurt, sondern Dortmund Bayern, Leverkusen, Wolfsburg…. Auch nicht Velta Vigo oder Dergleichen. Die „Großen sind schon lange Stammgast an den Tischen der Geldmaschienen. Da müssen Mitinteressenten schön im Wartezimmer Platz nehmen und warten. Sollte Red Bull mitbekommen das es weitere Haie im Becken geben wird, wird einfach noch mehr Geld nach Salzburg und Leibniz gepumpt, bis der alte Abstand wieder hergestellt ist. Talentierte Spieler werden schon jetzt mit 16 Jahren in die Höhle der Gold Nuggets gelockt. Das nennt sich dann „eigene“ Jugendarbeit.

    0
    0
  6. Schwer zu sagen, ob ein Wegfall von 50 + 1 gut für die SGE wäre oder nicht.

    Wenn wir den eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen, dann werden wir uns nachhaltig auch mit bestehenden Regeln unter den top 10 festsetzen.
    Je besser die Arbeit, umso weiter hoch geht es.

    Wichtig ist halt, dass man nicht nachlässig wird, jeden Tag aufs neue die Dinge durchleuchtet und hinterfragt, dass man sich nicht zu schade für den „Ausbildungsverein“ ist und weiterhin auf spielerentwicklung setzt.

    Ein gutes Scouting ist elementar, ein Manager mit sportlicher Weitsicht und ein Trainer, der auf die entscheidenderen Faktoren setzt (Durchsetzungsvermögen, Geschwindigkeit, Balance, Entwicklung, etc.).

    Ich persönlich habe nichts gegen Investoren (pauschal), denn es gibt „gute“ und „schlechte“.
    Aber eines ist klar, Wachstum aus eigener Kraft ist viel schöner…so wie wir es momentan zeigen. Darauf können bobic und co. Stolz sein, denn das schafft nicht jeder!!!

    Bin sehr gespannt auf die kommende Saison, es ist eine sehr wichtige.
    Die bisherigen Transfers finde ich gut. Auch hierin spiegelt sich der Wachstum wider.

    Konnten wir vormals zumeist Spieler nur leihen, können wir nun auf einmal kaufen:

    Rode:bvb
    Durm:ehemals bvb
    Kohr: Leverkusen
    Sow: gefragter Spieler
    Joveljic: Talent
    Hinteregger: StammIV in liga1

    Dazu wird wohl noch kommen:
    Trapp (PSG)
    Zwei Stürmer

    Und zudem haben wir noch feste verpflichtet:

    Kostic
    Jovic (um dann zu verkaufen)

    Das ist schon eine Menge Holz.

    0
    0
  7. @ROB Bin bei dir3,meine Kinder sind bereits selbst Eltern und haben es nicht anders gemacht wie sie es bei uns gelernt haben.
    Das beste daran, auch die Urenkel sind auch schon zu Fuß unterwegs.
    Das tut den Kindern gut und den Eltern auch.

    0
    0
  8. Mal ganz ehrlich. Ich weiß ich begebe mich jetzt auf ganz dünnes Eis aber ein Uli Hoeneß ( was auch immer für
    ein Typ er sein mag) hat es auch mit 50+1 geschafft den FCB ganz ganz oben zu etablieren. Warum soll das anderen Vereinen mit fähigem Personal ( SGE+Bobic ) nicht auch in etwa gelingen?

    0
    0
  9. Für den nationalen Wettbewerb geht es ohne Investoren , international sind dann halt die anderen vorne

    0
    0
  10. Nach meiner unbedeutenden Meinung bietet
    die aktuelle Regelung bereits immens viele Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung im Profifussball, selbstverständlich nicht nur für den nationalen Wettbewerb. Ich möchte hier keine englische Verhältnisse.
    Die bei vielen Clubs/AG’s und sonstigen Unternehmen gezahlten Gehälter sind dem „normalen“ Fan nicht mehr vermittelbar.
    Der Profifussball ist finanziell im höchsten Masse überfrachtet, um nicht das Adjektiv verseucht zu nennen.
    Um Missverständnissen vorzubeugen…
    Profis unterliegen höchsten Leistungsanforderungen und nur die Besten setzen sich in der Konkurrenz um die begrenzten Plätze durch, ihre Profi- und somit Einkommensjahre sind zeitlich sehr begrenzt.
    Selbstverständlich sollte das Profieinkommen
    zumindest Basis und Sprungbrett für die Zeit danach sein.
    Aber, z.B. ein Lewandowski mit einem Jahresgehalt von ca. 16 Mio, Leute, Leute, da hört es doch auf. Ein Spieler, notgedrungen noch bei den Bayern geblieben, da die grossen Clubs seinen Anbiederungen nicht positiv gegenüberstanden.
    Noch mehr Geld in den Fussball rein zu pumpen,
    ich denke, dafür gibt es keinen Bedarf.
    Übrigens, bei uns in Frankfurt finde ich die Spielergehälter durchaus noch moderat.

    0
    0
  11. @sgesince73 – Ja, das ist sicher richtig, aber selbst die Bayern haben aktuell keine Chance die großen Fische an Land zu ziehen, geschweige von internationale Titel.

    0
    0
  12. Abseits aller Romantik – um gleich mal den paar Realisten den Wind aus den Segeln zu nehmen – entsteht aktuell oder entstand bereits in Frankfurt eine Symbiose aus Verein, Team und Anhang, die auf diesem Niveau ihres gleichen sucht.
    Sehr schwer vorstellbar, dass diese Kraft noch intakt bliebe, würde beispielsweise ein Octagon, ein US-Milliardär Miller oder ein chinesisches Konsortium meinen/ unseren Verein übernehmen ( das wäre dann wohl die Realität).
    Hätte ich (!) die Wahl zwischen einem qatarischen Geldgeber mit Messi-Option und dem Status Quo, ich würde zu 100% die jetzige SGE wählen.
    Alles andere ist Zirkus. Die Premier League in ihrer jetzigen Form ist doch ein Spielplatz für einen Haufen Großkapitalisten, deren „Engagement“ dazu geführt hat, dass der Football in England, so, wie wir ihn mal verehrt haben, zu einer reinen Geldverbrennungsmaschine verkommen ist. Wenn Aston Villa ohne Ablöseerlöse als Aufsteiger 130 Mios in die neue Mannschaft investieren kann, dann hat das mit dem Fußball, den ich will, nichts mehr zu tun. Denn nicht Aston V., sondern ein Investor, stellt die Mannschaft zusammen. Und bei PSG ist es Qatar, in ManU Amerikaner, bei City, Arsenal, Chelsea….
    Im Grunde findet nunmehr eine Competition der Geldgeber statt, mit einem lizenzierten Team als Spielzeug. Eine Parade der Milliardäre.
    Und das soll ein erstrebenswertes Modell für die SG Eintracht Frankfurt sein? Ich hoffe und bete Never Ever!!
    Gehe mit Fredi sehr häufig konform. Hier aber 100+1 konträr.
    Die Ängste, die er als vernachlässigbar erachtet, werden von der Realität eben doch als existent und wahrhaftig bestätigt.
    Lasst uns mal im Reagenzglas die Entwicklung der Pröbchen 60 München und Hertha abwarten. Wir hatten mit Octagon ja bereits einen wahnsinnig erfolgreichen „strategischen Partner“… mit und durch ihn waren wir für Stunden die Lizenz los und während seines Engagements hatte ich nie eine ruhige, entspannte Minute. Rainer Leben, wer ihn noch kennt, ein Prototyp des geschmierten, gestriegelten Kapitals… never ever

    0
    0
  13. FB hat doch absolut Recht !
    Hört doch endlich auf über Dinge zu reden und zum Beispiel die 50 + 1 als Heilsbringer zu bezeichnen, die es doch SO GARNICHT MEHR GIBT !
    Seit Jahren die Pillen aus Leverkusen, sogar schon mal Meister die VW Kunstmannschaft aus Wolfsburg, Hannover hängt am Tropf von Martin Kind, fast das gleiche ist in Hamburg und der Höhepunkt ist natürlich RedBull mit 17. !!!!! Ordentlichen Mitgliedern und keiner Möglichkeit Mitglied zu werden.
    Ja , es gibt negative Beispiele, doch bei den ganz Großen – sicher nicht.
    Wo sind denn die negativen Beispiele, nur dort, wo es sowieso nicht läuft. In Deutschland brauchst du doch nur an den HSV oder die Münchner Löwen zu denken.
    Bei Bayern, bei Real und in Barcelona ist auch der Verein Herr im Hause, aber 1. sind das andere Ausgangssituationen und trotzdem haben sie alle Möglichkeiten im Markt offen.
    Also, mein klares Bekenntnis : ich bin dafür, das wir als Mitglieder von Eintracht Frankfurt das Heft des Handelns in der Hand gehalten, doch Investoren, die ähnlich ticken wie wir und vor allem den Fussball lieben, immer gerne !
    Problematik Jugend, FB hat recht und als Grossvater erlebe ich das heute machen Tag. wie heißt es so schön : Helikoptereltern !
    Plötzlich bist du dann der Böse, wenn man sagt, früher ging das auch ohne Eltern. Ein Nachmittag nach der Schule, der nicht durchgeplant und mit allen ! Anderen Eltern abgestimmt ist – unmöglich. Ein Kind muss natürlich getröstet werden, wenn es sich weh getan hat, anstatt ihm zu sagen, selber Schuld, pass doch auf. Und selbst wenn’s übertrieben ist, ich habe noch gelernt, dass alle Nachbarn, Bekannte usw. Immer von der Jüngeren zuerst begrüßt werden. All das kommt natürlich auch im Sport an. Ein 16Jähriger, der selbst oder (indirekt) über die Eltern in den Leistungszentren mit 2000€ und mehr zugeschüttet wird, was soll der denken als : hey ich habe es geschafft !
    Das ist noch lange nicht alles, ja ich weiß, das ist auch nur einseitig.
    Doch was FB und auch Klose in München ansprechen, ist schon nicht verkehrt und 100% selbst verschuldet.
    Forza SGE !

    0
    0
  14. Ach und sorry, wenn ich mit meinem Post jemanden angehe, der seine Kids fährt. Das ist erstmal gar nicht schlimm, aber überlegt einfach mal ob es nicht auch anders geht. Ich kenne das, oft ist es einfach praktisch, wenn die Schule auf dem Weg zum Büro liegt und man gemeinsam das Haus verlässt. Versteh ich, warum sollte man das nicht nutzen; kein Vorwurf. Aber meine Hoffnung ist schon, dass das wieder abnimmt. Ich selbst fahre auch Rad. Auch das ist nicht allen möglich; z.B. wegen Dresscode auf der Arbeit oder zu großer Entfernung. Aber wenn euer Radweg weniger als ne Stunde ist und es Tage gibt, wo ihr diese Zeit hin und zurück mal investieren könnt, macht es bitte. Lasst das Auto stehen, bewegt euch, seid euren Kindern Vorbild.

    Sorry für etwas off-topic, ich habe solche Diskussionen öfter gehabt in den letzten Jahren. Stellt euch vor, jeden Tag 30 Minuten Fahrrad hin und zurück, ist 1 Stunde Sport. Gut für eure Gesundheit, gut für die Umwelt. Ihr braucht kein Benzin und könnt die km trotzdem bei der Steuer angeben ;-).

    0
    0
  15. @13 sge1899
    Du hast vollkommen Recht.
    @14 Dieter
    Es ist schön und bewundernswert, wie optimistisch du bist. Ach, wenn es doch so einfach wäre. Idealisten träumen, die Realität hat ihre eigenen Gesetze.

    0
    0
  16. Die 50+1 Regel abzuschaffen soll was genau bringen? Das die Meisterschaft interessanter wird? Wolfsburg hat es einmal geschafft, B04 durfte sich mal Vizekusen nennen, ist aber auch schon eine Weile her, Hoffenheim, Leipzig… und was bringt das?

    PSG ist zwar französischer Meister, jagt aber vergeblich CL nach (hängt allerdings daran, dass die Scheichs nicht so viel Geld reinstecken können wie sie wollen, böse UEFA aber auch)

    In England gibt es diese Regelung nicht. Es wird aber komischer Weise auch nicht jedes Jahr ein anderer Meister. Wieviel Punkte hat ManCit letztes Jahr und dieses Jahr geholt. Liegt aber wohl daran, dass die anderen Investoren zu geizig sind…..

    Nochmal die Frage was soll das genau bringen?

    0
    0
  17. @18 knorzkopp
    Sehr guter Beitrag. Da wird die Contra-Argumentation schwierig. Die etwas „Blauäugigen“ (sorry) mögen sich gerne auch mal mit den Eintrittspreisen und der Fan-Situation in England befassen. Bei den dortigen Verhältnissen hätten wir andere Leute im Stadion.

    0
    0
  18. 50 + 1hin oder her , ist doch gerade egal.
    Der Fußball wird sowieso immer dekadenter Wenn ein 21 jähriger bei Bayern 15 Mio Jaresgehalt bekommen soll , also soviel wie ein gut verdienender Arbeitnehmer in 300 Jahren !!! dann ist doch jetzt schon alles zu spät.
    Aber wenn ein Herzchirurg 500 Tausend im Jahr hat , blasen sich viele auf.

    0
    0
  19. 50+1 muss meiner Meinung nach bleiben. In den anderen Ligen sind doch die Aufteilung der Spitzenplätze genauso festzementiert wie in der Bundesliga. Paris in Frankreich, Real und Barca in Spanien, wieso sollte sich durch 50+1 daran was ändern? Und zu England: @13 sge1899 bringt es wunderbar auf den Punkt!

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -