Unzählige Protestplakate säumten gestern die Nordwestkurve.

Die Partie zwischen der Frankfurter Eintracht und RB Leipzig am gestrigen Montagabend war alles andere als eine normale Bundesliga-Partie. Das zeigte sich schon weit vor Anpfiff, als immer wieder vereinzelte Trillerpfeifenpfiffe rund um die Arena ertönten. Auch wer das Stadion betrat, sah sofort, dass hier etwas Besonderes im Gange ist. Wo normal die Fahnen und Banner der Fanclubs sind, hingen gestern Plakate, die den Unmut der Fans über die Montagsspiele zeigten: „Montag? Was ein Gulasch!“ oder „Montags hat sogar mein Frisör zu!“, waren einige Beispiele.

Spätestens, als die Mannschaften gemeinsam mit dem Schiedsrichtergespann um den Unparteischen Felix Zwayer ins weite Rund einliefen, wurde jedem bewusst wie massiv der Protest ausfallen wird. Aus tausenden Trillerpeifen hallte ein ohrenbetäubendes Pfeifkonzert aus der Nordwestkurve. Während der Seitenwahl der Kapitäne fand der Protest aber seinen Höhepunkt: Hunderte Fans aus dem Frankfurter Block gingen geschlossen in den Innenraum an die Werbebanden und rollten hier riesige Spruchbänder gegen die Spielansetzung an einem Montagabend aus. Dadurch verzögerte sich der Spielbeginn um fünf Minuten, nach zwei Minuten Spielzeit gingen die Fans dann wieder zurück in ihren Block.

Ganz großes Tennis oder eine unnötige Aktion?

Ganz wichtig: Alles komplett friedlich, ohne Gefahr für andere Zuschauer oder die Spieler. Das lag ganz bestimmt auch an den Ordnern, die keine Anstalten machten die Fans aufzuhalten und die Tore direkt öffneten. Wie Eintracht-Vorstandsmitglied Axel Hellmann im Nachhinein sagte, eine Taktik der SGE, die eine Eskalation auf jeden Fall verhindern wollte. Dass die SGE nicht viel von Montagsspiele hält, zeigte auch der Verein ganz deutlich. Das ansonsten fröhliche Vorprogramm wurde stark gekürzt, anstatt der Hymne der Eintracht kam das Lied „I don’t like Mondays“ der britischen Band „The Boomtown Rats“, vorher „Money“ von Pink Floyd und anstatt der Feierlichkeiten nach den Toren wurde ein Video auf dem Videowürfel gezeigt. Ganz stark, liebe Eintracht!

Auch während des Spiels wurde das Montagsspiel konsequent ausgepfiffen und damit gegen die Anstoßzeit protestiert. Der nächste Höhepunkt: Nach der Halbzeit wurden mehrere hundert Tennisbälle in drei Etappen auf den Rasen geworfen und so der Anpfiff wieder um einige Minuten verzögert.

Eine weitere Besodnerheit: Die aktive Fanszene der Eintracht, die für den Protest verantwortlich ist, bekam bei allen Aktionen Zuspruch der anderen Zuschauer und Applaus.

Was sich der geneigte Fernsehzuschauer fragt: Warum diese Proteste?

Die Antwort liegt hier auf der Hand: Weil der Fußball nichts an einem Montag verloren hat. Mir ist durchaus bewusst, dass ich mit dieser Aussage Kontroversen aufrufe, trotzdem stehe ich zu dieser. Jede Woche pilgern hunderttausende Fußballfans in die Stadien der Bundesliga, um hier ihrer großen Leidenschaft, dem Fußballschauen und der Unterstützung ihres Vereins nachzugehen. Dabei nehmen die Zuschauer nicht nur hunderte Kilometer in Autos, Klein- und Reisebussen und sogar Flugzeugen auf sich, sondern opfern auch etliche Stunden ihrer Zeit, um diesem Hobby nachzugehen. Und so ist es schon seit Jahrzehnten.

In den letzten Jahren kamen nun immer mehr Anstoßzeiten hinzu, die Freitag- und Sonntagabendspiele wurden mehr oder weniger stillschweigend hingenommen. Mit der Einführung der Montagsspiele haben der DFB und die DFL aber, meiner Meinung nach, eine Grenze überschritten. Für viele Fans ist es, beruflich und privat, schlichtweg nicht möglich, diese Partien zu besuchen. Andere müssen sich dafür Urlaub nehmen. Die Folge: halbleere Blöcke in den Stadien und möglicherweise kaum Stimmung. Und damit geht dem DFB und der DFL ein großes Zugpferd durch die Lappen, denn: Die deutsche Fußballlandschaft ist unter anderem für ihre tolle Fankultur, die großen Choreografien und volle Stadien bekannt, in fast jedem Image-Film der besagten Institutionen sind die Choreos und Bilder von vollen Kurven zu sehen, mit denen die Stimmung gezeigt werden soll und so auch neue Zuschauer angelockt werden sollen.

Was jetzt natürlich in Ihre Gedanken kommen kann: Es handelt sich doch nur um fünf der insgesamt 306 Spiele in einer Bundesligasaison. Und diesen Gedanken verstehe ich natürlich. Aber: Bei den Protesten des gestrigen Abends ging es darum, dass ein Zeichen gesetzt wird. Wenn die Fans die Montagsspiele klaglos und ohne Widerworte hinnehmen würden, wäre es womöglich eine klare Bestätigung für DFB und DFL und ihre Neuerungen und ein Zeichen, dass die Fans auch einer weiteren Zersplittung des Spieltages zustimmen und sie ohne zu Murren hinnehmen würden. Dann wären englische und spanische Verhältnisse, wo die Spieltage zum Teil dienstags aufhören und schon mittwochs oder donnerstags wieder beginnen, nicht mehr weit. Daher gab es gestern das ganz klare Zeichen: Lieber DFB, liebe DFL, ihr habt es versucht. Die Montagsspiele wurden aber ganz klar abgelehnt. Bitte lernt aus dem friedlichen und eindrucksvollen Protest, nicht nur der aktiven Fans, sondern des ganzen Stadions gestern, wacht auf und gestaltet die Spieltage wieder freundlich für die, die unglaublich viel Zeit, Geld und Herzblut in den Fußball stecken.

Autor Florian Bauer

Florian Bauer begleitet die Eintracht seit Kindestagen. Seit ca. 15 Jahren hat er eine Dauerkarte und verpasst seitdem kaum ein Spiel der "launischen Diva". Aber auch außerhalb des Waldstadions ist er sportaffin und hat sich so über die Jahre ein fundiertes Sportwissen angeeignet. Dieses Wissen nutzt er seit Januar 2016 für SGE4EVER.de.

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34 Kommentare

  1. Amen, damit ist zu dieser Thematik alles gesagt – jetzt liegt der Ball bei DFB und DFL…

    Kompliment an die Mannschaft, wenn wir so weiter machen sehe ich uns als ernsthaften Kandidaten für die Champions League – auch wenn es bis zum Ende spannend bleiben wird so eng wie Platz 2-7 beisammen sind…

    Und zum Protest: Ganz großes Tennis 😉 Nicht umsonst gibt es dafür Zuspruch aus der ganzen Bundesrepublik 🙂 Ist nur ungewohnt, anstatt heiser zu sein einen leichten Tinnitus zu haben (ist in der Tat immer noch nicht ganz weg) xD

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  2. Ich fand das soweit auch alles super, es wurde das Beste rausgeholt ohne Strafen oder Imageschäden befürchten zu müssen.
    Gut gemacht Jungs. Da kann man nur stolz sein auf so ne Leistung (Fans&Team)

    Nur die Leute die sich den scheiss Eurosportplayer benutzt haben… schämt euch. Alle reißen sich 90 Minuten am Riemen und ihr schmälert das ganze.

    Bitte nächstes mal vorher denken.

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  3. Die Blocktore vor Spielbeginn geöffnet, was für ein Vertrauensbeweis an die Kurve und die hat‘s zurückbezahlt. Auf vielfachen Wunsch des Publikums Tell me why I don‘t like Mondays aus den Boxen, slap in the face an DFB/DFL. Von diesem Abend wird man noch lange hören und seine Vorbereitung lief ganz diskret im Hintergrund.

    Ich denke, dieser Abend war sowohl ein Imagegewinn für Eintracht Frankfurt, als auch ein Beleg dafür, dass Verein und Fans eng beieinander stehen können. Vorbildlich in jeder Beziehung!

    Mein Dank an alle Beteiligten dafür, dass wir in näherer Zukunft den Montag wohl nicht als Standardspieltag präsentiert bekommen. Bin auf die Aktionen der nächsten Montage gespannt.

    PS: War zwar nicht im Stadion, habe den ESP aus Gewissensgründen aber nicht bestellt.

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  4. @wutzespeck
    Deinem letzten Satz schliesse ich mich an. „Bin auf die Aktionen der nächsten Montage gespannt.“
    ….und zur Vervollständigung, bin ich mal gespannt was nächsten Montag in Dortmund so passieren wird.
    Sollten sich die BVB Ultras daneben benehmen,
    so unterstreicht das die Aktionen unserer Ultras im nachhinein.

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  5. Das „Bündnis Südtribüne“, im dem die Ultragruppen des BVB und zahlreiche Fanklubs organisiert sind, kündigte in einer Erklärung am Freitag an, der Partie fernzubleiben.

    Quelle: „schwatzgelb“

    So wird es wohl ein fast leere Südtribüne geben. Wir werden es erfahren.

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  6. Unabhängig davon, ob ich den Protest vor Anpfiff der Partie für gut oder nicht gut gehalten habe – es war wirklich stark und – was ich noch viel wichtiger finde – komplett friedlich! Dafür an alle Beteiligten Respekt: Es zeigt, dass der Klub bei allem nötigen Kommerz den Fan nicht vergessen und die Stimme des Volkes erhört hat. Bis dahin also: Alles wunderbar!

    Aber: Warum waren die Reisen am Donnerstagabend sonstwohin und mindestens 3 oder 4mal – wenn man noch die Quali bestreitet – weniger problematisch als sich einmal an einem Montagabend freinehmen zu müssen? Ich finde einfach, es beißt sich, dies als Argument anzuwenden, wo man doch so unbedingt nach Europa möchte. Ja – die Angst vor einer weiteren Zerstückelung des Teminkalenders kann ich nachvollziehen, wobei es durchaus auch Leute gibt, die gar nicht so böse darüber sind, wenn Freitag oder Montag gespielt wird, weil sie da – und eben nicht am Samstag um 15.30 Uhr – Zeit haben. Es gibt immer die zwei Seiten der Medaille 😉

    Das Thema ist brutal komplex und der Kampf um mehr Erfolg + Geld wird – vermute ich – auch in Zukunft weitere Wellen des Ärgers nach sich ziehen. Ob das Montagsspiel eine Zukunft haben wird? Heute würde ich sagen: Nein – was ist aber, wenn es sich dann doch in den kommenden vier Jahren normalisiert? Wenn der SGE jetzt keins mehr gegeben wird und sich die Welle der Empörung langsam löst und es einfach aufgenommen wird? Daher: Wie nachhaltig das Zeichen ist, wird sich noch zeigen. Im Optimalfall stehen schon nach der Saison Nachverhandlungen an und man denkt darüber nach, schnellstmöglich einen neuen Termin zu finden. Und wenn man die Amateure nicht noch belasten will Sonntags: Warum könnte es nicht beispielsweise einfach den Samstagabendtermin 20.45 Uhr geben für diese fünf Partien im Jahr?

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  7. Wow, was für ein Spiel. Jeder der das boykottiert hat, hat leider was verpasst. Der Protest kam wohl bei den Verantwortlichen an und ich bin froh, dass er so friedlich ablief. Die Banner der Jungs in der Kurve waren der absolute Hammer und irre kreativ. Das hat uns Sympathien gebracht.

    Grundsätzlich gab es aber vor dem Spiel noch ein paar Infos zu der Montags-Sache, die mir auch neu waren und die relativieren diesen „Hass“ doch ein wenig. Es handelt sich um 5 Spiele von über 300. Für Fernsehzuschauer ist der Montagabend ne ganz coole Sache. Geld spielt wohl wirklich nur eine sehr untergeordnete Rolle (1-2% oder wovon war da die Rede). Das Argument mit der längeren Pause für Europacup Teilnehmer macht Sinn. Alle Vereine haben den Montagsspielen zugestimmt und das „wichtigste“ Argument fand ich, dass sie von damals ca. 3 englischen Wochen jetzt auf eine reduziert haben. Also sind weniger Spiele unter der Woche als bisher. Das ist eigentlich ein Entgegenkommen. Nervig ist nur, dass man Sky und nen Eurosportplayer braucht – da hoffe ich, dass das Thema bald wieder durch ist.

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  8. @2
    Ich finde das abonnieren der ESP Testversion ganz und gar nicht so schlimm wie es hier grade dargestellt wird.
    Erstens ist zur Zeit auch Olympia was ein kleiner Bonus für den ESP ist.
    Zweitens sieht man das Leute sich den ESP aufgrund solcher Fußball Topspiele zulegt und danach nicht weiter abonniert… vielleicht ja weil man kein Lust hat sich durchgängiges Pfeifen Montag abends anzuhören? 😉 Geld hätte ich selbs nicht für den ESP bezahlt selbst wenn das bedeutet hätte auf das geile Spiel zu verzichten.

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  9. Das war hoffentlich wirklich eine einmalige Situation, die aber auch mit Absprache zwischen NWK und SGE gut funktioniert hatte. Das Pfeifen hatte ich dann mittels Taschentuch im Ohr und Wollmütze über den Ohren zum Glück dämpfen können, denn kann hohe Töne auf den Tod nicht ausstehen. Ob man aber nun zwingend gleich 3x mal Tennisbälle auf den Platz schießen musste… Dafür war der Einspieler auf dem Videowürfel nach unseren Toren umso geiler, auch wenn so mancher vielleicht die Anspielung nicht verstand.
    Egal, noch wichtiger als die Botschaft an DFB/DFL war mir aber ein Sieg der Eintracht und der war wirklich mit dem Einsatz grandios.
    Das Plakat über mir mit „Montag = Bizeps + Brust“ fand ich ua auch sehr geil, denn der Montag ist ua tatsächlich mein Tag dafür. Ich finde auch „Englische Wochen“ nervig und die Heimvereine, die diese Saison welche hatten, hatten dadurch auch sehr miese Zuschauerzahlen. Natürlich sind 5x Spiele montags prozentual nicht viel, aber es gilt halt eine Zerstückelung wie in Spanien zu vermeiden oder zu sehr frühen Anstoßzeiten, um den asiatischen Markt zu bedienen. Vielleicht fällt die Bundesliga ja dann noch mehr hinter Spanien und England zurück, aber was habe ich davon, wenn die Ablösesummen samt Gehalt auch exorbitant steigen?

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  10. M. Sammer führte gestern auf Eurosport die Diskussion über, wer war zuerst da? Huhn oder Ei?
    Die Fans dürfen sich demnach nicht das Recht rausnehmen über den Fußball zu bestimmen. Er gehöre allen.
    „Montagsspiele sind wie Urlaub in Offenbach“ stand auf einem Banner:DD

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  11. Schon witzig, wenn die Regie „Money“ im Stadion laufen lässt und sich kräftig darüber ärgert, dass die anderen BL-Gastgeber am Wochenende so viel mehr abkassiert haben.

    @9
    Iren sind auch nur Briten?

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  12. @7 ich lese diese Argumente von wegen Internationale Spiele sind auch unter der Woche etc. immer wieder. Aber ich finde das Quatsch. Wann sollten denn die Europa League und Champions League Spiele sonst sein? Das hat mMn wenig mit der Montagsspiel Situation zu tun.
    Und das Argument mit der Englischen Woche die weniger ist, da gibt es einen guten Artikel im Kicker der die Spieltage unter der Woche der letzten Jahre mal zusammenfasst. Das Ergebnis war, dass es weniger Spiele unter der Woche gibt dieses Jahr wie letztes Jahr. Aber im Vergleich über die letzten 15 Saisons oder so ist der Schnitt der Spiele unter der Woche immer noch um ein vielfaches höher als früher. http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/717300/artikel_bundesliga-unter-der-woche_die-dfl-zahlen-im-check.html

    Ich bin mal gespannt ob die Eintracht dafür ne Strafe bekommt. Die Aktionen waren zwar zwischen der Eintracht und den Fans abgestimmt, aber mal gucken was der DFB daraus macht.

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  13. @12
    Unabhängig vom Vereinigten Königsreich im Jahre 1921. Das war deutlich vor den Boomtown Rats.

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  14. @djastah: Mein Argument ging auch in die Richtung, dass unter der Woche für etwaige Auslandsreisen und Wochentagspartien problemlos innerhalb von wenigen Monaten sechsmal Urlaub genommen werden kann, ein einziges Montagsspiel diesbzgl. aber so ein Drama darstellt. Um mwhr ging es gar nicht – Finde dieses Argument daher wenig zielführend…

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  15. @14
    Also bitte. Vereintes Königreich != Britische Inseln. Das eine ist ein politisches Konstrukt, das andere eine Inselgruppe. Und zu der gehört nun einmal Irland als Ganzes – entsprechend sind Iren zwangsläufig Briten. So wie jedwede Konstruktion Deutschlands zu Europa gehört.

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  16. @16
    Gut, das ist richtig. Mit der Bezeichung „britische Band“ würde wohl dennoch eher eine Band aus dem Vereinigten Königreich oder Britannien (England, Wales, Schottland) assoziiert werden als eine Band, die aus einer der britischen Inseln stammt. Einverstanden?

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  17. Ich war im Vorfeld gegen die Fanproteste. Die Friedlichkeit und Kreativität dieser und die nun entstandene Erkenntnis, dass sowas im Hinblick auf „Wehret den Anfängen“ absolut notwendig ist, lässt mich den Hut ziehen, vor denen die sich das ausgedacht, die es umgesetzt und die es unterstützt haben. Erleichtert wird das natürlich durch den verdienten Erfolg der Mannschaft inkl. Platz 3.

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  18. Ich höre immer nur Belastung der Spieler…
    Früher gab es auch schon „englische Wochen“, mit UEFA-Pokal, DFB-Pokal oder auch Bundesligaspielen, wenn es z.B. im WM-Jahr eng war wegen der Termine.

    Durch die Aufblähung „Championsleague“ mit Gruppenphase dienstags und mittwochs und zusätzlich die Euroleague mit donnerstags, sind doch die „Probleme“ erst entstanden. Geld generieren wegen der Fernsehrechte.
    Man kann auch alle internationalen Spiele auf mittwochs legen, ebenso wie alle DFB-Pokalspiele nur mittwochs und nicht dienstags. Aber das gibt entsprechend weniger Geld für die Vereine.
    Und die Belastung interessiert doch größere Vereine gar nicht. Die haben oft durch die ganzen Gelder eine komplette „B-Mannschaft“, die immer noch von der Qualität ausreicht.

    Interessiert sich irgendeiner für „D-Jugendspiele“ (11-12jährige), die sonntagsmorgens um 9:00 Uhr stattfinden?
    Oder die Amateure, die sonntags um 15:00 Uhr die Knochen hinhalten?

    Beim Eishockey sind die Spielfrequenzen oftmals höher und durch die Playoffs nochmal ein vielfaches häufiger.

    Bei den Protesten der Fans geht es in erster Linie um die Zerstückelung und damit den Kommerz, sowie den Anstosszeiten.

    Vor Jahren war die Protestwelle für das Freitagsabendsspiel – hat sich etabliert.
    Dann die Ausweitung samstags mit einem Spiel auf 18:30 Uhr.
    Dann die Stückelung sonntags mit 3 Spielen zu unterschiedlichen Zeiten.

    Irgendwann ist auch mal gut für uns Fans.

    Am Besten sind doch sowieso die beiden letzten Spieltage gleichzeitig. und spannend die Radiokonferenz dazu. Aber damit verdient man kein Geld…

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  19. Bravo an die komplette Fanszene. Diese Protestaktion war vorbildlich, da sie zwar bis an die Grenzen ging – Betreten des Innenraums, aber friedlich & kreativ war und dabei trotzdem mit voller Wucht Aufmerksamkeit erzeugte.

    Das ist das, was ich mir seit Jahren von unseren Ultras etc wünsche. Auffallen, durch die beste Stimmung, durch Kreativität, denn das kann nicht jeder. Das unterscheidet die Eintracht Fans vom Rest und macht uns so einzigartig!
    Pyros anzünden und sich schwarz anziehen kann hingegen jeder, sogar die Fans von VW, Hoffe oder Sandhausen.

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  20. @13: Also ich habe jetzt keine Statistik parat sondern verlasse mich auf das, was gestern in der Gesprächsrunde im TV gesagt wurde bzgl. der englischen Wochen und das klang so:

    In den letzten Jahren gab es in der 1. Bundesliga zwischen 1 und 4 englischen Wochen – meist hat es sich auf 3 pro Saison eingependelt. Dieses Jahr gibt es nur noch eine englische Woche und dafür im Schnitt für jeden Erstligisten alle 2-2,5 Jahre ein Montagsspiel, würde heißen, alle 4-5 Jahre ein Auswärtsspiel an einem Montag, dafür aber 2 Spiele pro Saison an einem Dienstag oder Mittwoch weniger. Wenn wir nächste Saison am Donnerstag um 20:30Uhr in Qarabaq spielen, sind die Jungs frühestens am Freitagabend wieder in Deutschland. Da ist es ganz gut, wenn man nicht am Samstagmittag direkt wieder in den Bus steigen muss um nach Bremen zu fahren. Also ich habe größtes Verständnis für eine „Wehret den Anfängen“ Haltung und möchte auch nicht, dass der Spieltag grundsätzlich weiter zerstückelt wird aber es ist schon ein recht großes Faß mit wenig Inhalt, dass hier aufgemacht wird.

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  21. @21 Also ich behaupte einfach mal, dass wir in dieser Saison schon 2x eine Englische Woche hatten mit Siegen in Köln und beim HSV (der dafür hier die niedrigesten Zuschauer seit Jahren hatte).

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  22. @Martj2k deswegen habe ich den Artikel mit den Zahlen in meinen Beitrag hinein gepackt -.-“

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  23. @22./23. In der Tat. Wir hatten diese Saison schon 2 Spiele unter der Woche – einmal Vor- und einmal Rückrunde. Aber in der Vorsaison waren es 3, davor 2 und davor auch 3. Es kommt also quasi keinerlei Zusatzbelastung für Spieler oder Fans dazu und ob man jetzt am Mittwoch oder am Montag spielt, spielt dann letztendlich auch nicht mehr die große Rolle.
    Ich hoffe nächstes Jahr auf ganz viele Spiele unter der Woche – das bedeutet nämlich, dass wir international dabei sind.

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  24. „Nur die Leute die sich den scheiss Eurosportplayer benutzt haben… schämt euch. Alle reißen sich 90 Minuten am Riemen und ihr schmälert das ganze“

    man soll sich also schämen weil man nicht bereit war auf ein spiel seiner großen liebe zu verzichten. AHA!!! irgendwann hörts echt mal auf mit der bevormundung!!!

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  25. @2 Windstorm..

    Nicht jeder SGE Fan ist wohnhaft im Rhein-Main Gebiet…oder findet die Zeit ins Stadion zu gehen…Für mich gilt Ersteres, was es nicht unbedingt leichter macht, an einem Montag Abend dem Spiel live beizuwohnen.
    Daher meine Frage, ….Das Spiel gestern hätte ich mir also nicht ansehn dürfen und komplett verzichten müßen, um mich am nächsten Morgen nicht schämen zu müssen ? Korrekt ?

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  26. das waren sehr gut durchdachte aktionen, respekt an die macher! herzlichen dank dafür!

    montagsspiele darf es nicht mehr geben und dagegen müssen alle fans die jeweils betroffen sind vorgehen so wie es gestern die besten fans der welt vorgemacht haben!
    sag nein zu montagsspielen!

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  27. @20. SGESupportBayern
    Da schließe ich mich an! Wobei der Einmarsch in den Innenraum eben nicht zum Vorbild dienen darf. Allenfalls die Tatsache, dass es auch da -zumindest nach meiner Beobachtung- zu keinerlei Ausschreitungen kam. Zu wünschen wäre, dass aus einer derart aggressionsfrei-friedlichen Aktion nicht nur bei unseren Ultras auch eine Art Verpflichtung erwächst – insbesondere was die interne wie externe Solidarität und kollektive Selbstdisziplin angeht. Und dass auf einem solchen oder ähnlichen Weg die gesamte Bewegung an Reputation, Respekt und Einfluss und somit insgesamt an gesellschaftlicher Relevanz erheblich gewinnen könnte.

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  28. Ich finde die Diskussion auch schwierig – ich hätte lieber, dass der Sonntag den Amateuren gehört und wäre eher dafür den Samstag weiter aufzusplitten. Ich finde eine Anstosszeit um 13 Uhr schadet der Bundesliga auch nicht – 13,15,17,19 Uhr – warum nicht – damit komme ich besser klar, als englische Wochen oder Montagsspiele.

    Darüberhinaus würde ich die EuroLeague und CL weiter verkleinern oder weniger Spiele anbieten, evtl. nur ein Spiel gegen jeden Gegner, dafür größere Gruppen.

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  29. Fußball am Montag ist wie Urlaub in Offenbach.
    Ein Satz mit dem jeder Hesse was anfangen kann.
    Jetzt auf einmal will der DfB die Amateure schützen. Denen ist aber überhaupt nix Peinlich.
    Es geht nur ums Geld Nur ums PayTV.
    Der Stadiongänger ist sowieso der blöde.Die meisten Fans ( nicht nur der SGE )kommen aus dem Umland.
    Bei den Auswärtsfans ist es noch schlimmer. Dienstag Urlaub nehmen??? Und Montags einen halben Tag.
    Auf meiner Strecke fährt der letzte RE Richtung Fulda 23.20uhr. Da wird es schon knapp bei Spielbeginn 20.30 uhr.
    Also mit dem Auto fahren.Das ist dann Ökologie und nach dem Spiel durch den dunklen Stadtwald dabbe.
    ESP kommt nicht in Frage .Selbst wenn es auf sky gesendet würde.Ich hätte es nicht geschaut .Irgendwo ist mal Schluß
    Oder man lässt Montgs die Mannschaften von Dieselgate,Hobbelheim und Hertha spielen .Die willsowieso keiner sehen

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  30. Es sind Verträge bis 2021 unterschrieben.Dort wird genauso wenig zurütteln sein wie am Stadionvertrag 2020.Protest hin oder her.

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  31. Zu @15 Christopher

    Hi Christopher. Bei dem Protest geht es auch um ‚Wehret den Anfängen‘.

    Und der Unterschied in der Praxis zwischen den Europäischen Spielen und normalen Bundesligaspielen ist der, daß Chef’s eher die Bereitschaft zeigen Urlaub zu geben, wenn es um was geht, als bei einem normalen Spiel. Da organisiert er auch mal eine Vertretung bei einem solchen Anlass. So ging es auch meinen Freunden, die gestern keinen Urlaub bekommen haben und auf Montage mussten und daher nicht ins Stadion konnten. Das ist halt denke ich in vielen Firmen die (auch verständliche) Realität.

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  32. @Charly: Ich sage mal so: Es geht um maximal 2 Spiele in einem ganzen Kalenderjahr! Ich bin kein Befürworter oder Gegner der Montagsspiele, aber in der 2. Liga waren die vielen Montagsabendspiele doch auch kein Problem?

    Ich verstehe das Prinzip und die Angst, die dahinter steckt. Aber mir passt dieses Argument wegen Urlaub und freien Tagen so schwer in den Kram – Freitags meckert auch keiner, obwohl er möglicherweise 2 Tage freinehmen muss (nicht für alle ist Samstag frei 🙂

    Und ganz ehrlich: So lange dein Chef mit Fussball nix zu tun hat, sieht er das recht pragmatisch mit dem Urlaub: Glaube das interessiert in vielen Fällen periphär, ob das nun Bundesliga- oder CL-Festtage sind 🙂

    VG

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