Teamkollegen holen sich bei Alex Meier oft einen Rat ab. (Bild: imago images / Icon SMI)

„Ich bin glücklich, dass ich die Chance bekommen habe, so was noch mal machen zu können.“ Alex Meier lässt seine Karriere derzeit auf der Südhalbkugel langsam ausklingen. Bei den Western Sydney Wanderers in Australien steht er seit September 2019 unter Vertrag. Nachdem sein Vertrag bei der Eintracht nicht verlängert wurde, spielte er für ein halbes Jahr beim FC St. Pauli, bevor es ihn Down Under zog. Australien sei für den 36-Jährigen ein absoluter Höhepunkt zum Abschluss. „Ich weiß ja, dass es von der Karriere her dem Ende entgegen geht. Ich sag‘ mal, ich bin im letzten Drittel. Professionell Fußball spielen, dazu super Wetter, super nette Leute, Strand – einfach perfekt“, berichtet der Stürmer im Interview mit der „Bild-Zeitung“.

Herausforderung Australien: „Easy ist es nicht“

So entspannend, wie es klingt, sei es aber in der australischen Liga aber nicht: „So easy, wie viele denken, ist es nicht. Ich kann nicht herkommen und sagen: ‚Ich schieß‘ locker zehn Tore oder mehr.“ Die Western Wanderers stehen nach elf Spieltagen auf Platz sieben von elf – drei Zähler hinter dem Dritten. Eine Winterpause gibt es nicht. In Australien ist gerade Sommer und Waldbrände breiten sich über den Kontinent aus. Wegen der Zeitverschiebung schafft es der Fußballgott nicht, die Spiele der Eintracht aus Frankfurt live zu verfolgen. „Ich schau‘ mir immer die Highlights an oder lese im Internet nach“, gesteht er.

Vorbild Meier gibt seinen Kollegen Tipps

Als Ex-Bundesliga-Profi spürt Meier in Australien auch bei seinen Teamkollegen einen gewissen Respekt. „Natürlich kommen die Mitspieler schon mal und fragen um Rat. Wie sie sich als Stürmer verhalten müssen, wie sie mit gewissen Situationen umgehen müssen. Aber sie erstarren jetzt nicht vor Ehrfurcht, und das ist gut so“, meint er. Eine Sache gefällt Meier in Australien besonders. Beim Training müssen die jüngeren Spieler die Materialien zum Platz schleppen: „So wie wir früher. Da gibt es keinen Zeugwart, der alles für uns macht. Und das finde ich gut.“

Karriereende erst mit 40?

Ob der 36-jährige Angreifer nach dieser Saison eine weitere dranhängt, will er sich noch offen halten. „Ich muss schauen, wie es ist, wenn ich wieder mal eine Saison durchspiele. Ob ich das vom Körperlichen her noch schaffe, wie es mit den Verletzungen ist.“ Solange Meier noch Fußball spielt, kommt er jedenfalls nicht an den Main zurück. „Erst wenn ich meine Karriere beendet habe, muss ich ihn innerhalb eines gewissen Zeitrahmens antreten. Wenn ich mit 40 noch spielen sollte, dann würde ich mit 41 meinen neuen Job bei Eintracht antreten.“

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5 Kommentare

  1. Für mich ist und bleibt er „unser“ Fußballgott! Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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  2. Im Verein spielen auch Pirmin Schwegler und Nicolai Müller, Trainer ist Markus Babbel. Interessant manchmal die Geflechte. Guten Rutsch.

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  3. @3
    Ja das stimmt. Babbel hat die drei aber zielgerichtet geholt und auch AMFG ein Wechsel schmackhaft gemacht. Ich glaube es gibt schlimmeres als dort am Ende der Karriere Fussball zu spielen 😉

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  4. Ganz feiner Mensch der Alex.

    Wie er reinkam und das Tor gegen Hamburg schoss. Da kribbelt es immer noch überall.

    Klar muss man nach vorne schauen. Aber wenn ich mir die Zeit nehme und nachdenke, dann vermisse ich jemanden wie ihn…

    Frohes Neues euch allen!

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