Eine historische Saison endete mit einem 3. Platz in der Bundesliga. Nie erreichte eine Frankfurter Mannschaft bis dato eine bessere Platzierung in der Meisterschaftsrunde seit Gründung der Bundesliga. Damit erreichte auch erstmals eine Mannschaft über den Platzierungsweg die UEFA Champions League. Ein weiterer Meilenstein der jüngeren Vereinsgeschichte wurde erreicht. In den Pokalwettbewerben reichte es auf nationaler Ebene für das Achtelfinale – etwas Wehmut bleibt zurück, denn auch hier wäre sicherlich mehr möglich gewesen. Auf internationaler Ebene schied man gegen den späteren Pokalsieger Tottenham Hotspur im Viertelfinale aus. Trotz zwischenzeitlicher Formkrisen und dem Abgang des besten Spielers Omar Marmoush im Winter, war die Saison eine für die Geschichtsbücher. Und der Einzug in die Königsklasse der verdiente Lohn dafür. 49 Pflichtspiele gab es dieses Jahr zu spielen. Aufgeteilt in 34 Meisterschaftsspiele, 12 Europa-League Spiele und drei DFB-Pokal Spielen. Und genau so oft hatten die Leserinnen und Leser die Möglichkeit auf SGE4EVER.de wieder die Möglichkeit, einen Spieler des Spiels zu wählen. Im letzten Jahr ist Abwehrchef Robin Koch mit einem Notenschnitt von 2,79 zum Adler der Saison ausgezeichnet worden.
Insgesamt kamen in dieser Saison 27 verschiedene Spieler für Frankfurt zum Einsatz. Acht weniger als in der vergangenen Saison übrigens. Mit Marmoush ging nur ein Spieler im Winter von Bord. Dafür kamen mit Elye Wahi und Michy Batshuayi zwei Spieler neu hinzu. In Summe also deutlich weniger Fluktuation also noch im Winter zuvor.
13 unterschiedliche Spieler wurden in dieser Saison mit der Auszeichnung „Spieler des Spiels“ bedacht: Omar Marmoush schaffte es mit 13 Auszeichnungen an die Spitze. Bereits in der letzten Saison wurde er am häufigsten als Spieler des Spiels gekürt, musste sich aber in der Gesamtauswertung trotzdem Koch geschlagen geben. Auf Platz 2 landet hier Arthur Theate mit fünf Auszeichnungen. Der Belgier ist mit seinen guten Leistungen derweil auch zum Adler des Jahres 2024 ausgezeichnet worden. Je drei Auszeichnungen heimsten Hugo Ekitiké, Mario Götze, Kaua Santos und Can Uzun ein. Hugo Larsson, Rasmus Kristensen und Kevin Trapp wurden zweimal zum Spieler des Spiels gewählt. Ansgar Knauff, Robin Koch, Nathaniel Brown un Tuta (je 1x-mal). In insgesamt neun Spielen wurde niemand zum Spieler des Spiels gewählt.
Nachdem er sich bei der Wahl zum Adler des Jahres 2024 noch geschlagen geben musste, heimste er nun die Auszeichnung Adler der Saison 2024/2025 ein, obwohl er in der Rückrunde zu Manchester City wechselte: Omar Marmoush!
Nachfolgend die Einzelkritik der Adler der Saison 2024/2025:
2,07 – Omar Marmoush: Mit einem überragenden Notenschnitt von 2,07 und 13 Auszeichnungen als Spieler des Spiels hat es Marmoush an die Spitze geschafft. Der Ägypter hat sich in Frankfurt zum Alleskönner entwickelt: Freistöße, Elfmeter, Dribblings und 1-gegen-1 Situationen. In jeglichen Spielsituationen brachte er seine Gegner zum Verzweifeln und erspielte sich so im Winter seinen großen Traum von der Premier League. Als verspätete Mitgift gibt es nun also noch die Auszeichnung Adler der Saison 24/25 – in Frankfurt ist er zu einem ganz großen Spieler herangewachsen und hat sicherlich immer einen Platz im Herzen vieler.
2,35 Kaua Santos: Auf Platz 2 schaffte es der brasilianische Torhüter, der nach einer Verletzung von Kapitän und Stammkeeper Kevin Trapp mit grandiosen Leistungen glänzte. Seine zwischenzeitlichen Patzer stellte er zum Ende hin ein, ehe er sich gegen Tottenham schwer am Kreuzband verletzte nun noch weitere Monate ausfallen wird. Mit ihm wird aber schwerst zu rechnen sein, wenn er zurück auf den Platz kommt. Wenn seine Verlauf weiter so steil nach oben geht, dann wird er irgendwann die Nummer 1 der Hessen sein, das steht außer Frage.
2,42 Arthur Theate: Bei der Adler des Jahres 2024 Wahl schaffte es Theate auf Platz 1. Bei der Saisonbewertung musste er sich dann Marmoush und Santos geschlagen geben. Aber auch der dritte Platz zeigt, dass der Belgier einer der großen Gewinner in dieser Saison war. Die Doppelachse Theate und Kristensen war maßgeblich für den Qualitätssprung verantwortlich. Im Gegensatz zu Kristensen ist er aber vor dem Tor deutlich ungefährlicher. Daran kann er sicher noch pfeilen. Dafür ist er hinten eine unglaubliche Bank nicht umsonst immer wieder als letzte Absicherung postiert. An Türsteher Theate gibt es nur sehr selten ein Vorbeikommen.
2,50 Rasmus Kristensen: Der dänische Flügelspieler ist einer der Shootingstars der Frankfurter – und das, obwohl er nicht mehr zu den jüngsten gehört. Dafür aber mit den beeindruckendsten Leistungsstand abrief. Sein Einsatz und seine Laufbereitschaft machen ihn zu einem wichtigen Bestandteil und er ist in der Startelf nicht mehr wegzudenken. Zudem ist er auch ziemlich torgefährlich (sechs Tore, vier Vorlagen). Obwohl es auch hin und wieder Abstimmungsprobleme mit den Kollegen gab und er sicherlich am Ball nicht der technisch begnadetste Fußballer ist, hat er sich zum Publikumsliebling gemausert.
2,53 Robin Koch: Als Abwehrchef brachte Koch eine gehörige Portion Stabilität in die Verteidigung. Sein starkes Stellungsspiel gepaart mit seiner Zweikampfstärke sind sein Markenzeichen. Auch wenn nicht jede Partie fehlerfrei war, zeigte er insgesamt eine ungemeine Konstanz und war absolut verlässlich. Kein Wunder, dass er auch in der Nationalmannschaft weiter berücksichtigt wird.
2,56 Hugo Ekitiké: Der französische Angreifer hat sich in seiner ersten kompletten Saison als echter Schlüsselspieler etabliert. Mit 22 Toren und zwölf Vorlagen war er maßgeblich am Offensiverfolg der Hessen beteiligt. Besonders nach dem Abgang von Marmoush übernahm der 22-Jährige noch mehr Verantwortung und machte noch einen weiteren Schritt. Trotz gelegentlicher Schwächephasen und verspielten Aktionen zeigte er eine beeindruckende Entwicklung und steht nun auf dem Wunschzettel der ganz großen Klubs in Europa.
2,73 Nathaniel Brown: Warum Beharrlichkeit sich am Ende auszahlt, lässt sich bei Brown eindrucksvoll demonstrieren. Zunächst noch kaum berücksichtigt und für die Europa League Ligaphase nicht nominiert, kämpfte sich der aus Nürnberg gekommende Linksverteidiger immer näher an die Mannschaft und zählte spätestens seit Spätherbst zum Stammspieler. Er zeigt nicht nur in der Defensive, sondern auch in der Offensive enorme Qualitäten. Wenn die Entwicklung so weitergeht, dann wird der 21-Jährige sicher der nächste Nationalspieler bei Frankfurt.
2,74 Mario Götze: Toppmöller lobte immer wieder seine Ruhe am Ball und sein intelligentes Defensivverhalten. Trotz seiner nur 80-prozentigen Passquote, jedoch durch seine risikoreichen, kreativen Pässe in die Spitze erklärbar, war der Götze im vergangenen Jahr wohl der beste Götze, seit seiner Verpflichtung in 2022. Welchen Impact der ehemalige Nationalspieler hat, wurde deutlich, als er gegen Ende mit einer Muskelverletzung aussetzen musste. Zudem musste Götze immer wieder auf der rechten Halbposition aushelfen, obwohl seine Stärke als klassicher Zehner deutlich wertvoller sein kann.
2,77 Hugo Larsson: In seiner zweiten Saison hat der Schwede wieder einen großen Schritt nach vorn getan. Mittlerweile schafft er es auch regelmäßig längere Spielzeiten am Stück durchzuziehen. Und das, obwoh, er stets um die 12 Kilometer pro Spiel abspult. Sein Markenzeichen sind sicherlich seine Tiefenläufe, mit denen er immer wieder offensiv für Gefahr sorgen kann. Ihm würde ein weiteres Jahr in Frankfurt sicherlich guttun.
2,81 Nnamdi Collins: Ähnlich wie Brown ist auch Collins von Null auf Hundert durchgestartet. Vor allem seine physische Präsenz und Schnelligkeit gepaart mit einer ordentlichen Zweikampfführung machen ihn immer wertvoller in Frankfurt. Er besitzt auf jeden Fall das Potenzial zum Stammspieler in der kommenden Saison aufzusteigen.
2,84 Tuta: Toppmöller ist vor allem von seiner Flexibilität angetan. Egal ob als zentraler Verteidiger, rechter Verteidige oder als Sechser. Das Thema Konstanz war bei Tuta immer der Hauptkritikpunkt. In dieser Saison war er aber überraschend oft auf sehr hohem Niveau unterwegs. Nicht ohne Grund möchte der Klub seinen Vertrag auch nochmal verlängern.
2,86 Kevin Trapp: Was ein ereignisreiches Jahr für Kapitän Trapp. Die Tränen, die er nach dem Einzug in die Champions League vergoss, zeugen davon, welche Anspannung auf ihm persönlich lag. Nachdem Santos mit einem Kreuzbandriss ausfiel, zeigte er, dass auf ihn Verlass ist. Er stellt den Teamerfolg über seine persönlichen Ambitionen und unterstützte seinen Konkurrenten.
2,94 Mo Dahoud: Gegen Ende der Saison verlor Dahoud den Anschluss an die Mannschaft. Immer seltener schaffte er es in den Kader. Für Toppmöller scheint er keine große Rolle mehr zu spielen. Nicht ohne Grund steht er wohl nach einem Jahr wieder vor dem Absprung.
2,97 Ansgar Knauff: Er entwickelt sich immer mehr zu einem echten Eintracht-Wahrzeichen. Der Mann für die wichtigen Tore hat es sicherlich nicht immer einfach und bekommt viel Kritik ab. Doch er ist ein echter Kämpfer und gibt niemals auf. Wenn er in der Entscheidungsfindung im Strafraum und an der Ballan- und -mitnahme noch weiter arbeitet, dann wird er noch einmal eine Schippe drauflegen können.
3,13 Oscar Hojlund: Obwohl sich der junge Däne früh in der Saison das Schienbein brach, kam er am Ende auf 22 Einsätze im Adlertrikot. Wann immer er auf dem Rasen ist, hat er mindestens 1-2 Situationen, in denen er etwas Besonderes kreiert oder sich mit einem starken Tackling durchsetzt. Er muss weiter hart arbeiten, aber steht sicherlich seinem Kollegen Larsson spielerisch sehr nahe.
3,16 Can Uzun: Es war sicherlich nicht die Saison, die Uzun von sich erwartet hat. Am Ende stehen trotzdem fünf Tore und drei Assists. Nicht schlecht für einen 19-Jährigen. Er kennt die Punkte, an denen er arbeiten muss und sollte weiter geduldig sein. Es wird drauf ankommen, ob sein Umfeld das genauso mitträgt oder ihm Flausen in den Kopf setzt.
3,17 Ellyes Skhiri: Wie kann man die Saison von Skhiri einordnen? Gesamtheitlich hat er zusammen mit Larsson sicher eine gute Saison erwischt. Die Mischung aus beiden macht es am Ende. Der Tunesier agiert deutlich defensiver und kommt daher auch nur selten zu offensiven Momenten. Anders als er es in seiner Kölner Zeit tat. Daran messen ihn viele auch. Trotzdem ist er in einigen Situationen immer noch zu zaghaft und mutlos. An Fleiß mangelt es bei ihm allerdings auch nie. Er schmeißt immer alles rein für den Mannschaftserfolg.
3,22 Jean-Matteo Bahoya: Er hat in dieser Saison erstmals angedeutet, dass da etwas in ihm schlummert, das geweckt werden möchte. Oft genug bekam er aber auch die Grenzen aufgezeigt. Gerade bei Spielen, in denen es um etwas ging. Aber auch Bahoya ist erst 20 Jahre alt und wird weiter reifen und in der kommenden Saison den nächsten Schritt gehen.
3,47 Igor Matanovic: Den wollte auch Matanovic gehen, nachdem er in der 2. Liga endlich seinen Durchbruch feierte. Doch der Stoßstürmer erwischte kein gutes Jahr. Trotz zahlreicher Einsätze in der Hinrunde konnte er nicht seine Stärken einbringen. Das hat zu Teilen aber sicher auch mit der Spielweise zutun, die Frankfurt pflegt. Aber eben auch nur zu Teilen. Seine Fußverletzung in der Rückrunde tat sein Übriges.
3,65 Fares Chaibi: Eine Saison zum Vergessen. Und nicht ohne Grund wurde er mit der Note 3,65 von allen Frankfurten am schlechtesten bewertet. Nachdem er letztes Jahr ein sehr gutes Einstiegsjahr erwischte und mit Abstand die meisten Torraumszenen kreierte, machte er in dieser Runde mindestens zwei Schritte zurück. Toppmöller hielt aber die ganze Saison an ihm fest. Dieses Privileg wurde nicht jeden zuteil.
Maßgeblich für die Einzelkritik sind mindestens 14 Pflichtspieleinsätze. Elye Wahi, Michy Batshuayi, Junior Dina Ebimbe, Timothy Chandler, Eba Bekir Is und Aurelé Amenda sind daher nicht aufgeführt.
2 Kommentare
Ich würde Omar höchstpersönlich abfeiern wenn es zum Aufeinandertreffen in der Königsklasse mit ManCity kommen sollte. Denn er hatte einen nicht ganz unerheblichen Anteil daran, dass wir an diesem Wettbewerb teilnehmen dürfen…Scheiß egal wie das Spiel ausgehen würde und ob er ne Bude gegen uns macht.
Beim Absatz Theate, da haste einen Tippfehler drin: "Daran kann er sicher noch pfeilen" 😄
Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.