SGE-Trainer Adi Hütter ist froh, wieder Rasen unter den Füßen zu spüren. (Bild: Eintracht Frankfurt)

Nach zwei Wochen in Corona-Quarantäne trainiert die Frankfurter Eintracht seit Ende dieser Woche wieder in Kleinstgruppen mit maximal drei Spielern gleichzeitig. Ein „kleines Licht am Ende des Tunnels“, wie Chef-Trainer Adi in einem Gespräch mit der Eintracht am Freitag befand. Man müsse aber natürlich trotzdem weiter abwarten, wie es weitergeht. „Das entscheiden die DFL und die Politik und daran halten wir uns. Es ist einfach eine Freude, auf dem Platz zu stehen, den frischen Rasen zu riechen und gegen den Ball zu treten“, so Hütter.

Obwohl kein normales Mannschaftstraining möglich ist und es noch in den Sternen steht, wann dies wieder erlaubt sein wird, ist der 50-Jährige einfach nur froh, zumindest ein kleines Stückchen Normalität zurückzuhaben. Und Adi Hütter wäre nicht Adi Hütter, wenn er dem Ganzen nicht generell etwas Gutes abgewinnen würde: „Wir sollten das positiv sehen. Ich freue mich, dass wir die Zeit und die Möglichkeit haben, ganz individuell mit den Jungs zu reden und zu trainieren. Dadurch werde ich den einen oder anderen vielleicht noch mehr motivieren können. Darauf freue ich mich.“ Natürlich würden die größeren Trainingsgruppen fehlen, in denen auch Zweikämpfe stattfinden können. „Aber wir nehmen komplette Rücksicht auf die Situation und halten uns an die Maßnahmen, die festgelegt werden.“

Von Familie getrennt – Zeit zum Nachdenken genutzt 

Die Zeit in Quarantäne war für den Familienvater besonders schwierig. Schließlich durfte er seine Wohnung nicht verlassen, während seine Familie im österreichischen Salzburg sitzt. Durch die Grenzschließungen ist direkter Kontakt mit ihr auch jetzt noch nicht möglich. „Es ist klar, dass die Situation auch für meine Familie nicht leicht ist und wir uns gegenseitig sehr vermissen. Grundsätzlich geht es aber allen gut und Gott sei Dank gibt es die Möglichkeit, sich über FaceTime zu sehen und miteinander zu sprechen. Das ist natürlich kein richtiger Ersatz, aber es erleichtert die Situation sehr“, erklärt Hütter.

In den vergangenen zwei Wochen habe er zudem viel über die aktuelle Lage nachgedacht. „Ich bin ein Mensch, der immer wieder versucht, sich zu reflektieren.“ Außerdem habe er die Zeit genutzt, um mal wieder ein Buch zu lesen und abzuschalten. Es sei schön gewesen, sich um Dinge zu kümmern, für die man sonst keine Zeit finde. Dazu zählte auch kochen. „Ich würde jetzt nicht sagen, dass das mein Hobby ist“, erzählt er und ergänzt: „Früher war ich ein großer Fan von Nudeln, aber wenn man älter wird, versucht man, an Körper und Geist zu arbeiten – dafür habe ich die Quarantäne nutzen können. Ich habe viel Salat und Gemüse gegessen, um mich fit zu halten. Es hat Spaß gemacht, am Herd zu stehen.“

Dennoch hat er den Fußball natürlich auch nicht vergessen. Im Gegenteil. Das Analyse-Team des Vereins habe ihn die ganzen bisherigen Spiele zur Verfügung gestellt, sodass er sich damit „viel beschäftigen“ konnte. „Ich war zudem sehr viel am Handy und habe mit dem Trainerteam, mit Fredi und mit Bruno gesprochen, damit wir im täglichen Austausch bleiben. Ich habe mich auf den Tag vorbereitet, an dem es wieder losgeht, damit wir auf den Punkt genau bereit sind.“

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1 Kommentar

  1. Ich bin sehr froh daß wir Adi haben. Trotz der aktuellen Situation und obwohl nicht klar ist wann und wie es weitergeht, so ganz langsam merke ich wieder ein leichtes Kribbeln und ich glaube schon daß vor allem für uns, mit den vielen Spielen aus dem letzten Jahr, diese Zwangspause am Ende für den Rest der Saison tatsächlich noch sehr wertvoll werden könnte…

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