Eintracht Frankfurt musste aufgrund einer Krebserkrankung lange auf Verteidiger Marco Russ verzichten

SportBild-Award für Russ Eintracht-Innenverteidiger Marco Russ wurde gestern Abend mit dem „Sport Bild Award“ in der Kategorie „Comeback des Jahres“ geehrt. Der Abwehrmann kam nach einer schweren Krebserkrankung, die am Ende der Saison 2015/2016 diagnostiziert wurde, wieder zurück auf den Rasen in der Commerzbank-Arena und feierte im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Arminia Bielefeld eine emotionale Rückkehr. Russ selbst betonte gegenüber der SGE, dass er sich sehr über die Auszeichnung freue: „Ich halte mit diesem Award den Beweis in den Händen, dass ich es geschafft habe, dass ich die Krankheit besiegt habe. Ich möchte allen danken, die mir in dieser schweren Zeit zur Seite gestanden haben.“ Er gab weiterhin an, dass er seinen Fokus nun wieder voll auf den Fußball und die Eintracht legen wolle: „Nun will ich aber nur noch nach vorne schauen und mich voll und ganz auf den Fußball und die neue Saison mit der Eintracht konzentrieren. Ich fühle mich gut und blicke voller Zuversicht in die Zukunft.“

Blum kehrt zurück – Salcedo noch keine Alternative: Flügelspieler Danny Blum ist wie von der Eintracht letzte Woche verkündet, wieder ins Training der Hessen zurückgekehrt. Der Ex-Nürnberger sollte nach einer Operation an den Mandeln eigentlich länger ausfallen, stieg aber schon letzte Woche im Kraftraum wieder ins Training ein. Heute war der 26-Jährige dann schon wieder auf dem Trainingsplatz zu sehen, er absolvierte aber wie Yanni Regäsel eine individuelle Einheit. Mit dem Team trainierte Innenverteidiger Carlos Salcedo. Der Mexikaner ist laut Trainer Niko Kovac aber noch keine Alternative für das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg.

Besuschkow kein Leihkandidat: Das Transferfenster ist noch über eine Woche geöffnet und weiterhin besteht bei der SGE die Option, dass Spieler den Verein verlassen. Dass Yanni Regäsel auf der Liste steht, ist schon länger bekannt. Max Besuschkow, einer der Gewinner der Vorbereitung, steht laut Trainer Niko Kovac allerdings nicht zur Debatte: „Bei Max ist das kein Thema, der hat das gut gemacht. Es ist sicher nicht einfach, weil er spielen muss. Aber vielleicht ist das Training hier nicht schlecht für ihn.“ Ein Kandidat für einen Abgang könnte aber Andersson Ordonez sein, der nach den Verpflichtungen von Carlos Salcedo und Simon Falette im internen Ranking weiter nach hinten gerutscht ist: „Ich war in den Vorbereitungsspielen mit ihm einfach nicht zufrieden. Für ihn wird es nicht einfacher,“ konstatierte Kovac die geringen Einsatzchancen des Ecuadorianers.

Eintracht geht gegen Schwarzmarkt vor: Das DFB-Pokalfinale ist bald genau drei Monate her, die Verantwortlichen der Eintracht sind aber noch immer mit dem Spiel gegen Borussia Dortmund beschäftigt. Ausnahmsweise rückt das Sportliche aber mal in den Hintergrund. Nachdem zahlreiche Karten für das Finale zu völlig überteuerten und vierzig Mal höheren Preisen auf dem Schwarzmarkt angeboten und verkauft wurden, gehen die Hessen nun gegen die jeweiligen Verantwortlichen vor und entzogen diesen zum Teil sogar die Dauerkarten und die Vereinsmitgliedschaft. „Wir hatten von vornherein angekündigt, dass wir den Schwarzmarkthandel mit Finalkarten hart sanktionieren würden. Wer meinte, mit seiner Pokalfinalkarte ein Geschäft machen zu müssen, hat letztlich seine eigene Fanszene verraten“, so Vorstandsmitglied Axel Hellamnn.

Berthold versteht Hradecky und lobt Boateng & Haller: Ex-Eintracht-Spieler Thomas Berthold hat in seiner Kolumne in der „Bild“ die beiden Neuzugänge Sebastien Haller und Kevon-Prince Boateng gelobt. Haller sei ein Spieler, bei dem es beeindruckend sei, wie er sich in Freiburg durchgesetzt habe. Dabei spiele die Chancenverwertung jetzt noch keine Rolle: „Wichtig ist, dass er sich Chancen erarbeitet. Nach zehn Spielen wird Haller sich natürlich an der Statistik messen lassen müssen: Wie viele Tore, wie viele Assists?“ Boateng sei für Frankfurter Verhältnisse ein überragender Transfer: „Wenn du so einen Fußballer ablösefrei kriegen kannst, den der Trainer kennt, und der die Liga kennt, dann her damit!“  Der Mittelfeldspieler bringe die Vita und Erfahrung mit, um eine Chefrolle bei der SGE einzunehmen. Verständnis zeigt der Weltmeister von 1990 dagegen für Lukas Hradecky, der das Angebot der Eintracht auf eine Vertragsverlängerung nicht annahm und dafür vor allem aus Fankreisen heftig kritisiert wurde. „Ich kann Hradecky verstehen. Der Mann hat bisher in seiner Karriere nicht so viel verdient. Jetzt hat er die Chance, den einzigen richtigen Vertrag zu unterschreiben“, so der ehemalige Defensivmann. Die jetzige Vertragssituation sei aber eine „Katastrophe für die Eintracht.“

Krug zählt Videobeweis an: Am vergangenen Wochenende feierte der Videobeweis seine Premiere in der Fußball-Bundesliga. Während die Eintracht am Sonntag von der Neuerung profitierte, gab es vor allem am Samstag einige technische Schwierigkeiten, weshalb der Videobeweis nicht vollständig verfügbar war. Helmut Krug, ehemaliger Schiedsrichter und Projektleiter des Videoschiedsrichters, war mit diesem ersten Wochenende vollkommen unzufrieden, wie er dem „kicker“ sagte: „Wir können nicht Wochen und Wochen so weitermachen. Vor allem für Schiedsrichter ist das unzumutbar. Wenn es weiterhin so läuft, müssen wir uns etwas anderes überlegen.“ Hier sei beispielsweise eine Rückkehr zum Fußball ohne Videobeweis „oder eine Van-Variante wie in Italien“ möglich.

WLAN-Trend in Bundesligastadien: Wer kennt die folgende Situation nicht? Man befindet sich in einem Fußballstadion und möchte zeitgleich seinen Liebsten zu Hause einen Gruß schicken oder die Ergebnisse anderer Partien verfolgen. Vielfach scheitert dieser Versuch an der stark benutzten Auslastung des mobilen Netzes. Viele Vereine haben diesen Zustand bereits erkannt und versuchen mit einem funktionierenden WLAN ihren Zuschauern das Surfen so einfach und unkompliziert, wie nur möglich zu machen. Bisher, so bestätigte eine Umfrage von „Sparhandy“, sei in acht der 18 Bundesligastadien ein freies WLAN für die Fans zugänglich. Dortmund, Schalke, München, Hamburg, Leverkusen, Wolfsburg und Köln bieten ein kostenloses Wi-Fi an. In Mainz gibt es nur an bestimmten Zugangspunkten ein freies WLAN. In Hoffenheim gibt es bisher nur für Business-Seats und Logen die geeigneten Hotspots. Die restlichen Vereine, einschließlich Eintracht Frankfurt, verzichten bisher auf diesen Service oder prüfen eine Umsetzung.

Pokal-Terminierung für das Schweinfurt-Spiel: Am Sonntagabend fand im Dortmunder Fußball-Museum die Pokalauslosung zur 2. Runde des DFB-Pokals statt. Demnach wird Eintracht Frankfurt am 25. oder 26. Oktober auf den Regionalligisten 1. FC Schweinfurt 05 treffen. An welchem der beiden Matchtage und zu welcher exakten Uhrzeit die Begegnung stattfinden wird, ist derzeit noch unklar. Der Deutsche-Fußball-Bund erklärte aber gestern, dass die exakte Terminierung in zwei Wochen bekanntgegeben wird.

Neuer Twitter-Trend: Im sozialen Netzwerk „Twitter“ läuft seit dem vergangenen Wochenende eine Aktion unter dem Hashtag #saisonspende. Dabei können Fans etwas Gutes tun, indem sie eine bestimmte Summe pro Tor oder Vorlage ihres Lieblingsvereins spenden. Auch einige Fans der SGE sind schon dabei, so spenden zum Beispiel einige User pro Tor von Neuzugang Kevin-Prince Boateng 10 Euro, andere setzen auf Mijat Gacinovic und spenden für jede Torbeteiligung des Serben 5 Euro. An wen das Geld geht, entscheidet der User selbst.

 

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3 Kommentare

  1. Ich denke, Marco dürfte es deutlich mehr zur Ehre gereichen, wenn er zeitnah wieder regelmäßig auf dem Platz steht. Aussehen tut er aktuell, als hätte er mindestens 10 kg abgespeckt. Sollte er das mit Training hingekriegt haben und nicht mit Hungern, müsste er eigentlich topfit und auch flinker sein als in den letzten 2-3 Jahren. Trotzdem wird er aufgrund der Personalsituation wohl allenfalls mit Kurzeinsätzen rechnen können. Ich würde ihn sehr, sehr gerne wieder Vollzeit sehen…
    Den versemmelten Kopfball vom So hätte er jedenfalls rein gemacht.

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