Der Vater des UEFA-Cup-Triumphs 1980: Friedel Rausch ist am vergangenen Samstag im Alter von 77 Jahren verstorben. Foto: imago/Ferdi Hartung

Friedel Rausch gestorben: Am vergangenen Samstag starb mit Friedel Rausch ein großer ehemaliger Spieler der Bundesliga und Trainer der Eintracht. Der Coach der UEFA-Cup-Sieger von 1980 starb im Alter von 77 Jahren an Herzversagen. Vorstandsmitglied Axel Hellmann zeigte sich tief betroffen: „Er war ein Kind der Bundesliga und fest verankert im internationalen Fußball. Mit ihm verliert die Fußballwelt einen echten Sportsmann. Wir trauern mit seinen Angehörigen. Die Erinnerungen an Friedel Rausch werden immer eng verbunden sein mit dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte: dem UEFA-Pokal-Sieg 1980.“ Auch Jürgen Grabowski dachte gegenüber des „hr-sport“ an Rausch: „Er hat gepowert, er wollte mit uns unbedingt was erreichen – und er hat was erreicht. Sein Tod tut mir natürlich sehr, sehr leid.“

Boateng kämpft weiter gegen Rassismus: Eintracht-Mittelfeldstar Kevin-Prince Boateng hat sich in einem Interview mit „Jetzt“, dem jungen Magazin der Süddeutschen Zeitung, für einen stärkeren Kampf gegen Rassismus eingesetzt: „Es reicht nicht, vor Champions-League-Spielen ein ‚No to racism‘-Video zu zeigen. Es reicht auch nicht, ab und an ein T-Shirt anzuziehen, auf dem ‚Kein Rassismus‘ steht, oder ‚Wir zeigen Rassismus die Rote Karte'“. Der ehemalige Nationalspieler Ghanas hatte in seiner Karriere wiederholt Erfahrungen mit Rassismus gemacht: „Wenn mich jemand als ’scheiß Schwarzer‘ betitelt, ist das nicht erlaubt. Das ist Rassismus, Punkt. Trotzdem ist es mir schon passiert, dass Gegenspieler mich so genannt haben.“

Bobic befürchtet keinen Kovac-Abgang: Sportvorstand Fredi Bobic äußerte sich am Sonntag bei „Wontorra – der Kia-Fußballtalk auf Sky“ zu den Spekulationen, dass Eintracht-Trainer Niko Kovac ein Kandidat für den Trainerposten beim FC Bayern München sei: „Ich habe da null Angst davor, weil wir heute Nacht wieder bis Mitternacht zusammengesessen haben.“ Nach dem Spiel bei der TSG Hoffenheim habe man bei einem Glas Wein den Austausch gesucht: „Wir haben alle untereinander ein so gutes Verhältnis, gehen so ehrlich und klar miteinander um, dass wir uns darüber gar keinen Kopf machen.“ Beim Trainer selbst sei das ebenfalls der Fall: „Wenn man Niko Kovac kennt, weiß man – er auch nicht.“ Der Vertrag des Kroaten läuft aktuell noch bis 2019 und die Perspektive stimme: „Wir haben Spaß miteinander und können was aufbauen. Das ist für einen Trainer interessant, wenn du was aufbauen kannst, als wenn du in ein bestehendes System kommst.“ Gespräche über eine Vertragsverlängerung werden laut Bobic folgen: „Wenn du was aufbauen kannst, wenn ein Verein das möchte und das wollen wir, dann steht dem nichts im Wege, dass wir uns wieder zusammensetzen. Aber in aller Ruhe.“ Das Thema gehe man ganz entspannt an.

Lob für Abraham und Stendera: Trainer Niko Kovac geriet nach dem Spiel im Kraichgau ins Schwärmen über seinen Abwehrchef David Abraham, der bei seinem ehemaligen Arbeitgeber eine gute Partie absolvierte: „Mit ihm haben wir einen hintendrin, der alles abräumt.“ In Zweikämpfen mache dem Argentinier so schnell keiner was vor und seine Geschwindigkeit ist trotz des Alters des mittlerweile 31-Jährigen sein Faustpfand: „Da passiert gar nichts. In der Luft, am Boden. Er hat alles im Griff“, war Kovac voll des Lobes für seinen aktuellen Kapitän. Darüber hianus betonte Kovac, dass der Abwehrchef auch wichtig für die Integration von Carlos Salcedo sei: „Sie verstehen sich gut. Vor allem sprachlich.“ Deshalb verzichtete Kovac auch auf Makoto Hasebe in der Startelf. Wobei er betonte, dass es dort weniger um Salcedo als um die Frage, Stendera oder Hasebe ging. Aber „mit Marc war ich in den letzten Wochen sehr zufrieden. Spielerisch hat er sehr, sehr gute Ansätze.“ Hasebe hingegen wurde nur eingewechselt. Was Kovac nicht zu hoch bewerten möchte: „Da hat es ihn mal getroffen. Aber es geht nie gegen einen Spieler, es geht immer um Taktik und gewisse Ideen, die man hat. Das kann nächste Woche wieder ganz anders sein.“

Boateng erklärt Jubel: Nach seinem Führungstor gegen Hoffenheim hatte Kevin-Prince Boateng mit den vier Fingern seiner linken Hand ein M geformt: für seine Frau Melissa und Sohn Maddox. „Das war ein Gruß an Zuhause, an meine Frau und meinen Sohn“, sagte er nach dem Spiel. Wie schon beim 1:0 gegen Gladbach traf Boateng in der 13. Spielminute – und wie gegen die Borussia hatte er auch diesmal das Shirt des seit einem Herzinfarkts mit Hirnschäden lebenden Ajax-Profi Abdelhak Nouri drunter.

Grabowski lobt Kovac: Auch Eintracht-Legende Jürgen Grabowski hat den Cheftrainer der SGE, Niko Kovac, in einem Interview mit dem „hr-sport“ in den höchsten Tönen gelobt: „Ihm ist als Trainer alles zuzutrauen. Er macht bei der Eintracht einen sehr guten Job.“ Der Kroate habe einen großen Einfluss auf die Mannschaft. Aufgrund dieser tollen Eigenschaften sei es auch völlig klar, dass andere Vereine auf den 46-Jährigen aufmerksam geworden seien. Vor allem über ein Interesse des FC Bayern München, der auf der Suche nach einem Nachfolger von Jupp Heynckes ist, wurde in den vergangenen Tagen häufig spekuliert.

Gemischtes Gefühle bei Adler-Youngstern: Einen rabenschwarzen Tag erlebten die U19-Junioren der Eintracht an diesem Wochenende. Nach zuletzt aufsteigender Tendenz setzte es eine 2:6-Klatsche bei der Spvgg. Unterhaching. Gegen den selben Gegner machte es die U17 deutlich besser. Die Leicht-Elf siegte mit 4:0. Grund zur Freude bei deren Coach: „Es war ein Sahnetag mit schönen Kombinationen und sehenswerten Treffern.“ Die U16-Junioren von Anouar Ddaou besiegte Marburg mit 5:2, die U15 gewann mit 3:1 gegen SV Wehen-Wiesbaden.

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4 Kommentare

  1. Traurige Nachricht! Friedel for ever!!! Ruhe in Frieden! Ich werde dich nie vergessen und immer dankbar für deinen Einsatz sein.

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  2. Ich habe die UEFA Cup Spiele 1980 noch gesehen. Mir blieb vor allem die mutige Auswechslungen von Rausch in Erinnerung.
    Meinen Respekt, Ruhe in Frieden

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  3. Ruhe in Frieden Friedel! 1980 haben wir mitgefiebert, es werden für immer unvergessene Momente bleiben!

    Starker Auftritt von Freddy am Sonntag bei Wontorra und rundum Lob für die Eintracht. Zeiten ändern sich.

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  4. 1980 haben meine Eltern noch nicht mal an mich Gedacht…. 🙂
    Schade um einen weiteren Großen in unserer Vereinsgeschichte.
    Lebbe geht weiter.

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