Niko Kovac kennt die Fußballkünste von Alex Meier bislang nur aus dem TV und den direkten Duellen aus früheren Profi-Zeiten. Wie lange der Frankfurter Fußballgott tatsächlich noch ausfällt, lässt sich aktuell nicht realistisch prognostizieren.
Niko Kovac kennt die Fußballkünste von Alex Meier bislang nur aus dem TV und den direkten Duellen aus früheren Profi-Zeiten (Hier sind Meier und Kovac im direkten Duell in Saison 2005/06. Am 19. Spieltag trennten sich die Eintracht und die Hertha mit 1:1). Wie lange der Frankfurter Fußballgott tatsächlich noch ausfällt, lässt sich aktuell nicht realistisch prognostizieren.

Niko Kovac konnte zufrieden sein mit dem am Waldstadion absolvierten „Trainingslager light“. Die Hessen haben fünf Tage lang Vollgas gegeben und noch einmal eine kleine Vorbereitung kurz vor dem Ende der Spielzeit absolviert. Der 44-Jährige nahm die verbliebenen Feldspieler hart ran und machte deutlich, dass in den kommenden zwei Monaten einzig das Ziel „Klassenerhalt“ auf der Agenda der Spieler und Verantwortlichen stehen dürfe. Die Akteure haben verstanden und nahmen den Kampf – zumindest in der letzten Partie gegen Hannover 96 und in der vergangenen Woche auch im Training – an. Kovac dirigierte viel, sprach häufig mit den Spielern, verfolgte die Einheiten mit Argusaugen und ging dazwischen, wenn ihm etwas missfiel.

Akribisch, detailversessen, diszipliniert, ehrgeizig – der Kroate hat in seinen ersten drei Wochen bei der Eintracht schon einiges bewegt. Einer aber konnte noch nicht mitlaufen – Alex Meier. Der Kapitän der Hessen leidet noch immer unter Knieschmerzen, Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfarth bestätigte das Knochenödem am Schienbeinkopf. Der Torjäger sagte der FNP, dass dies „sehr schmerzhaft“ sei und er nun viel Ruhe brauche. Doch die Hessen haben diese Zeit im Abstiegskampf nicht. Kein Eintracht-Akteur strahlt annähernd die Torgefahr der Nummer 14 aus. Meier weiß am besten, wo das gegnerische Tor steht, er hat die Technik und den Instinkt, den Ball möglichst häufig dort unterzubringen.

Kovac gibt die Richtung vor und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.
Kovac gibt die Richtung vor und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.

Ein Einsatz bei der Partie in München ist bereits abgehakt, das Nahziel lautet die Begegnung gegen die TSG Hoffenheim am 9. April. Meier wird dann knapp 40 Tage gefehlt haben – ein Zeitraum, der durchaus auf eine Rückkehr hoffen lässt. Der 33-Jährige möchte dennoch nichts riskieren und nur spielen, wenn es tatsächlich das okay der Ärzte gibt und er schmerzfrei ist. Kovac baut derweil schon vor und stärkt das Selbstvertrauen der gesamten Mannschaft: „Nur gemeinsam können wir es schaffen und gemeinsam werden wir es auch schaffen.“ Der ehemalige Profi möchte das gesamte Umfeld mitnehmen und auch die Verantwortlichen davon überzeugen, dass er die richtige Wahl für das schwierige Unterfangen ist.

Heribert Bruchhagen sagte nun bei Bild, dass bei der letzten Vorstandssitzung auch das Thema Relegationsspiele auf der Agenda standen: „Wir müssen ja realistisch sein.“ Diskutiert wurden die Ticketpreise: Dauerkartenbesitzer sollen kostenlos kommen dürfen, das teuerste Ticket maximal 25 Euro kosten. Kovac möchte sich mit diesem Szenario sieben Spieltage vor Ende der Saison noch nicht auseinandersetzen: „Über ungelegte Eier brauchen wir uns nicht zu unterhalten, bis dahin haben wir noch genügend Zeit. Unsere ganze Aufmerksamkeit gilt den Gegnern, die jetzt kommen. Denn wir wollen es ja ohne die Zusatz-Spiele schaffen.“ Es wäre das versöhnliche Ende einer Saison, in der „geträumt werden wollte“ und der nächste Schritt gegangen werden sollte. Kovac versucht nun zusammen mit Bruder Robert die zersplitterte Eintracht-Vase mühsam zusammenzusetzen. Ob in sieben Wochen von ihm auch einmal gesagt wird, dass er selbst die Titanic gerettet hätte? Das Eintracht-Geschichtsbuch wäre wohl um ein weiteres freudiges Kapitel reicher.

 

 

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7 Kommentare

  1. Das Spiel gegen den FC Bayern soll ja nicht „abgeschenkt“ werden. Warum eigentlich nicht?
    Alle 11 Mann hinten rein, Reservisten einsetzen und fertig. Bei unserm „Glück“ verletzen sich noch 1-2 wichtige Spieler und haben gegen Hoffenheim, ohnehinschon, das Hintertreffen.

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  2. Das sollen K&K entscheiden.
    Aber so abwrgig find ich Alpis Vorschlag nicht. Lieber wieder mit ner 10er Kette ein Unentschieden ermauern als mit gutem Spiel 4:0 verlieren.

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  3. Bayern gegen Frankfurt
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    …………………………..Lindner
    Regäsel……Zambrano……Russ……Ignjovski
    …..Rinderknecht ….Kittel……Ayhan
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    ……………Fabian………Ben Hatira
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    ………………….Castaignos
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    4…..3……0…..2….0….0…..1 (c) koppweh

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  4. Ich üwrde es nicht abschenken. Sich abschlachten lassen ist nicht das Beste für die Stimmung, und die ist wichtig. Außerdem haben wir im Hinspiel bewiesen, das wir ihnen Probleme bereiten können. Die Spieler bei denen kommen aus der Länderspielwoche und stehen vor der CHampions-League-Woche. Und dazwischen kommt der Vorletzte. Ich glaube nicht , dass die Vollgas geben. Und wenn es ungemütlich wird ( das haben wir im Hinspiel gezeigt ) , wollen die sich nicht verletzen. DAS ist genau das Spiel für Haris.

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  5. Wenn Aigner spielt, erwarte ich, dass er in den ersten 30 Sekunden den ersten Spieler umhaut. Das hat er im Hinspiel gegen die Bayern gemacht und das hat er gegen Hannover gemacht. Waren 4 Punkte weil man gleich mal ein Zeichen gesetzt hat. Zambrano wird Lewandowski wieder aus dem Spiel nehmen. Sehr defensive Grundausrichtung mit Luc als Konterstürmer. An Kimmich kommt er vorbei. Wie Joe sagt, kann man nur darauf hoffen, dass die Länderspielpause und die kommenden Aufgaben dazu führen, dass wir unterschätz werden. Vielleicht Hasebe draussen lassen – er war leider nicht clever genug sich gegen Hannover die 10. gelbe Karte zu holen – dann muss er sie nicht bei den Bayern holen um gegen Hoffe zu fehlen. Es ist ne ganz komfortable Situation wenn alle mit 0 Punkten rechnen.

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  6. @Martj2k : an das Foul von Aigner gegen die Bayern kann ich mich erinnern. Mein erster Gedanke“ klare Botschaft an die Bayern, heute tut es weh“ 😉

    Lewa hat troditionell keinen Spaß mit Carlos. Und wenn wir tief stehen und Haris wieder den zweiten Außenverteidger gibt, machen die schnellen Außen auch nix gegen uns. Von den Namen her sind wir so chancenlos wie ich bei germanys next irgendwas. Aber über Kampfgeist und „jeder hilft dem anderen“ können wir uns mindestens Moral für die nächsten Spiele holen. So wie im Hinspiel. Das erwarte ich, sonst nix. Die haben die bessere Mannschaft , aber wir die geileren Fans ;-.)

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