Musste seine "konservative" Linie aufgeben. Vorstandschef Heribert Bruchhagen.
Musste seine „konservative“ Linie aufgeben. Vorstandschef Heribert Bruchhagen.

Wohin führt der Weg von Eintracht Frankfurt in den nächsten Jahren? Die von Heribert Bruchhagen vertretene „ruhige Hand“ scheint endgültig ausgedient zu haben bei den Hessen. Die Richtung ist klar und wird auch bei jeder Gelegenheit erwähnt: Europa soll es sein – und zwar nicht nur einmalig, sondern dauerhaft. Aufsichtsratboss Wolfgang Steubing träumt laut, Trainer Armin Veh etwas leiser und auch Bruchhagen nahm das E-Wort vor der Spielzeit in den Mund. Um dieses Ziel zu erreichen wurde das Risiko nun deutlich erhöht. Der Etat beträgt fast 39 Millionen Euro und sei nicht, wie der Vorstandsvorsitzende klar gestellt hat, aus den laufenden Erträgen refinanzierbar (alle Informationen dazu findet ihr noch einmal hier).

„Realismus statt Träumerei“ – das Prinzip, nach dem jahrelang gehandelt wurde, wird endgültig über Bord geworfen. „Wir stecken all unsere Energie in die sportliche Wettbewerbsfähigkeit – selbst wenn das operative Verluste nach sich zieht„, sagte Vorstand Axel Hellmann. Michael Hedtstück, Chefredakteur von Finance-TV und Finance-Online, greift in seinem Blog auf, welch gefährlichen Weg die Hessen in Zukunft gehen wollen. Bruchhagen begründete dieses Umdenken als ein vom Markt aufgezwungenes. „Wir müssen offensiver investieren, sonst ziehen die Wettbewerber vorbei.“ Die „Ellenbogenmentalität“ in der Bundesliga wird in der Tat immer aggressiver. Fressen oder gefressen werden lautet das Motto – und die Hessen wollen sich trotz Wettbewerbsnachteils, welcher durch die Vermarkter- und Stadionbetreiberverträge nicht einfach abzuschütteln ist, behaupten.

Und die Chancen scheinen auf den ersten Blick durchaus vorhanden zu sein. Der VfB Stuttgart, Hamburger SV und auch Werder Bremen, die jahrelang auf Europacupniveau bezahlten, aber im nicht mehr mitmischen durften im Konzert der Großen, erholen sich nur mühsam und tragen empfindliche Altlasten mit sich herum. Diese Gelegenheit wollen die aktuell noch gesunden Hessen nutzen. Der ISPR-Kredit wurde im Jahr 2013 endgültig bedient und somit hat man weder Verbindlichkeiten, noch hat man sich an Geldern bedient, die möglicherweise erst in naher (oder ferner) Zukunft vorhanden sind. Ferner planen die Frankfurter – die Millionen für Kevin Trapp sei Dank – für die laufende Saison mit einem operativen Gewinn. Damit dies auch weiterhin der Fall bleibt, werden wohl weitere „Filet-Stücke“ in den kommenden Jahren über den Main gereicht werden.

Der nächste Rohdiamant der Hessen? Stürmer Luc Castaignos.
Der nächste Rohdiamant der Hessen? Stürmer Luc Castaignos.

Haris Seferovic ist ein solches, auf das man nicht nur sportlich, sondern vor allem finanziell baut. 3,2 Millionen Euro kostete der Schweizer vergangenen Sommer – seinen Marktwert hat zügig verdreifacht. Nach gutem Saisonstart und möglicher Teilnahme an der EM in Frankreich könnten tatsächlich einige Millionen fließen – vorausgesetzt der Angreifer verlängert nicht und plant einen langfristigen Verbleib in der Mainmetropole. Auch bei Luc Castaignos, dem 22jährigen Niederländer, wird man ein ähnliches Modell anstreben. Es ist der „Mainzer Weg“, der vom Umfeld häufig schon eingefordert wurde. „Wir sind nicht Mainz 05, wir müssen nicht immer verkaufen„, wehrt sich Bruchhagen zwar noch entschieden. Der deutlich erhöhte Etat aber lässt sich mit dem alten Prinzip, Spieler lange zu halten und dann notfalls ablösefrei wegzugeben, nicht mehr aufrechterhalten.

Das Tafelsilber wird also peu á peu auf den Markt kommen. Die vielen Millionen, die über den Ärmelkanal aus England rüberschwappen, haben das Geschehen auch in Deutschland grundlegend verändert. Um das Risiko weiter einzudämmen, soll ab November endgültig das Modell mit den Genussscheinen umgesetzt werden. Diese gelten als Eigenkapital und müssen in Verlustjahren nicht bedient werden. Grundsätzlich aber haben auch hier Gläubiger Anspruch auf Zinsen und am Ende der Laufzeit müssen die Papiere, so wie jeder Kredit auch, zurückgezahlt werden. Die Genussscheine werden deshalb an Privatinvestoren – die „Freunde der Eintracht“ – ausgegeben. „In der Bundesliga ist im Moment so viel wirtschaftliche Dynamik drin, dass wir für 20 Millionen Euro Genussscheine platzieren könnten“, glaubt Hellmann. Übertreiben aber möchte man es nicht bei den Frankfurtern: „Zur Risikoabsicherung brauchen wir nur 10 Millionen Euro.“

Es ist ein Projekt, welches auf wackeligen Beinen steht. Die Pläne sind ambitioniert und sehr riskant. Von „Sparbrötchen“ könne keine Rede mehr sein, wie Bruchhagen selbst feststellte. Im Gegenteil – konservative Planung ist etwas anderes. Ob die Skeptiker, denen vor der „Post-Bruchhagen-Zeit“ graut, recht behalten werden? Trainer Armin Veh, der viel fordert, muss nun mit seiner Mannschaft liefern. Ansonsten könnte es den Frankfurtern, deren Eigenkapital in den vergangenen Jahren geschmolzen ist, schneller wieder schlechter gehen, als man heute noch zu denken wagt.

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49 Kommentare

  1. Jetzt auf einmal …………….Hätte man sich mal vor dem Abgang u.a von Rode der mittlerweile 30+Mio. wert ist überlegen sollen.Zum Thema Stadion und 2020.Welche Unterschrift ist den unter dem Abzocker Vertrag und was soll sich ändern? Stadion Kauf oder Neubau?

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  2. Informieren hilft. Zu Rode gab es schon diverse Rechenbeispiele. Kann man aber offenbar sehr gut ignorieren wenn man das nur möchte. Langweilig. Überleg dir mal neue Hetzargumente.
    Um von einem Abzocker Vertrag zu sprechen sollte man sich erst mal mit den gesamten Informationen auseinander setzten. Gibt nen relativ aktuellen Thread dazu. Wer dann noch von Abzocke spricht der soll es tun. Verstanden hat derjenige das Ganze aber wie üblich nicht.

    Stadionkauf oder Neubau. Beides wird nicht passieren und kann auch gar nicht von uns gestemmt werden. Als Hauptnutzer mit im Jahr 2013 ( aktuelleres hab ich nicht gefunden ) mit 22 von 31 Veranstaltungen hat die SGE mittlerweile eine weitaus bessere Verhandlungsposition als 2005. Zumal dazu noch mit dem alten Vermarkter ( Sportfive ) oder eben einem neuen verhandelt wird. Und auch hier sind wir besser gestellt, da wir wesentlich höhere Vermarktungserlöse erzielen als 2005. Eigentlich alles nicht so schwer wenn man sich drauf einlässt mal drüber nachzudenken statt nur zu meckern.

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  3. Wir sind bis heute mit Herri´s Modell sehr gut gefahren!
    Bitte nicht vergessen das wir stand heute SCHULDENFREI sind!
    Das können nicht viele Vereine von sich sagen und in der ersten Liga schonmal gar nicht!
    Seine konservatieven Planungen haben Eintracht von einem absoluten Chaos-Club, der
    vor dem völligen Kollaps stand, zu einem hoch angesehenen Bundesliga-Club gebracht!

    Ich hasse es auch wenn ich ständig höre das Bruchhagen der Bremsklotz ist, da guckt man
    mal den Doppelpass auf Sport 1 und bei dem Bayern Haus und Hof Sender wird einmal ein
    Frankfurt Fan ans Mikro gelassen und der erzählt dann das Herri der Sparminister ist der
    Eintracht den Erfolg kostet(Sinngemäß wieder gegeben)
    Bruchhagen´s Politik ist es zu verdanken das wir zukünftig anders handeln können!
    Und ob das in Zukunft der richtige Weg ist den viele feiern bleibt abzuwarten!
    Ich bin auch der Meinung das wir Transfererlöse erzielen müssen aber ob es sich rentiert
    immer am Limit zu operrien wird sich zeigen!
    Und zum Thema Rode, Jung, Schwegler usw möchte ich nur sagen das es nicht schlau
    gewesen wäre sie vor der Europa Saison zu verkaufen, erstens glaube ich nicht das sie
    das auch gewollt hätten und zweitens bezweifel ich das man, wenn man sie verkauft hätte,
    für das Geld adequaten Ersatz bekommen hätte!
    Es ist halt nicht gesichert das man, wenn man gute Spieler verkauft, gleich wieder Spieler
    findet die zünden. Und ich möchte nicht wissen wie die Europa Saison gelaufen wäre
    hätte man im Vorfeld Rode, Jung, Schwegler und Joselu verkauft!
    Und zum Schluss, in welchem Universum ist Rode bitte 30 Mio Wert?????

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  4. @Christopher
    Das Stichwort „Sparbrötchen“ von HB habe ich aber ganz anders interpretiert. Als es um die Transferausgaben und die Ausgaben allgemein ging wurde ja deutlich gesagt, dass die Eintracht in den letzten Jahren nur einmal (Europa) schwarze Zahlen geschrieben hat. Es wird immer so getan als wenn die Eintracht das Geld hortet statt zu investieren. Natürlich könnte man sich mit einem Schlag riesig über Jahre hinaus verschulden, okay wer das will…
    Das Risiko was jetzt mit den „Freunden“ gegangen wird ist ja scheinbar gar keines, also okay. Man sollte aber nicht, wie früher der 1. FC Köln, mit Spielerwerten jonglieren nach dem Motto „wir nehmen 10 Mio Kredit irgendwo, notfalls können wir ja Serfo verkaufen“. Das Risiko ist mir zu groß, wenn man an Verletzungen denkt etc.

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  5. So sieht’s aus @2 + 3.

    Das Risiko, das die Eintracht heute bereit ist zu gehen, wäre ohne die lange Konsolidierungsphase nicht möglich. Momentan scheint ja alles auf den richtigen Gleisen zu laufen. Kevin teuer verkauft und Haris, trotz durchaus lukrativer Angebote, für die Rundumstärke des Kaders gehalten. Mit Luc und Stefan bombig eingekauft. Man war endlich mit dem notwendigen Glück und Fingerspitzengefühl unterwegs und das genau in der Phase freiwerdender Unsummen in England.

    So sehr ich HBs Sparkurs immer verteidigt habe, so wie man jetzt plant (und da ist Heri noch dabei) könnte es tatsächlich das notwendige und kalkulierte Risiko zum rechten Zeitpunkt sein, um die nächste Stufe dauerhaft zu erklimmen.

    Hätte, wäre, wenn: Hoffentlich klappt’s

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  6. @Grantler: Es kommt immer drauf an, wie man die Genussscheine nach außen hin verkauft. Wie auch immer ist es eine Form des Geld leihens um im Vorgriff etwas tätigen zu können, was man dann peu a peu zurückzahlen muss. Ich denke schon, dass man das alles mit den „Freunden der Eintracht“ gut geregelt hat – Bauchschmerzen bleiben bei mir trotzdem.

    Inwiefern findest du habe ich das „Sparbrötchen“ jetzt anders wiedergegeben? Er sagte das am Montag genau in diesem Zusammenhang…

    LG
    Christopher

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  7. Es gibt etliche Beispiele von Vereinen in den letzten Jahren, die mit weit besseren finanziellen Mitteln versuchten, den nächsten Schritt zu machen, vor allem die beiden HSV’s und Hoffenheim.

    „Ins Risiko gehen“ bedeutet, dass man jetzt schon mit dem besseren Ergebnis in der Zukunft kalkuliert und die potentiellen Einnahmen einplant. Aus Unternehmerischer sicht halte ich ein solches Vorgehen für sehr kritisch. Wie sollen denn zB die Zinsen erwirtschaftet werden? Über höhere Fernsehgelder? Höhere Europapokaleinnahmen? Spielerverkäufe?

    Ich sehe das kritisch, auch wenn ich mir natürlich auch erhoffe, dass mit einem höheren Finanzaufwand und Risiko der sportliche Erfolg gesteigert werden kann.

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  8. @Fozzi: Exakt die Sorgen mache ich mir auch. Wir gehen auf die riskante Schiene, dass wir uns jährlich im TV-Ranking verbessern (Die 1. Säule, die am lukrativsten ist) und sich dadurch unsere werthaltigen Spieler noch weiter entwickeln, damit wir diese verkaufen können. Wir müssen wirklich beten, dass sich Haris, Luc, Stendera, etc. nicht langfristig verletzen – sie sind inzwischen das Tafelsilber, auf das man nicht nur sportlich, sondern auch finanziell baut. Das ist ein gefährlicher Weg – der uns kein schwaches Jahr mehr erlaubt. Klar, wir haben noch ein wenig Eigenkapital – das ist aber ganz schön zusammengeschmolzen, dafür das es mal bei 12 Mio lag.

    Auf der anderen Seite – mit der alten Politik wären eben dauerhaft nur die Plätze 10-14 kalkulierbar – und wir sind eben dann doch nicht der SC Freiburg, der FC St. Pauli oder ein SC Paderborn, für die es jährlich ein großartiger Erfolg ist, unter den 20 oder 24 besten Mannschaften in Deutschland zu stehen. Es hört sich zwar immer etwas großkotzig an, das gebe ich zu. Aber ich verstehe, dass die Verantwortlichen selbst einen Schritt nach vorne wagen wollen!

    Trotzdem – ich kann jeden Bedenkenträger verstehen. Meine Zweifel sind spätestens seit Montag auch etwas angewachsen…

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  9. Ich finde es eigentlich immer wieder lächerlich, wenn man darüber schreibt das Stadion zu kaufen oder gar ein neues zu bauen. Wir sind nicht München und das vergessen anscheinend Einige. Zu Bruchhagen kann ich nur sagen, dass es der richtige Weg ist, den man gehen will. Es war genau diese Strategie, die wir immer wieder so kritisiert haben. Wir können langfristig solche Spieler wie Seferovic oder Luc, sofern sie ihre Klasse bestätigen, nicht halten. Also besser verkaufen mit Gewinn und den Verein finanziell 1A hinstellen. Bruchhagen und Hellmann haben doch absolut Recht, wenn sie erkennen, dass wir jetzt nicht den Anschluss verlieren dürfen. Zwar hätte ich Bruchhagen so eine Aussage nicht zugetraut, aber besser jetzt als nie. 🙂

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  10. Bruchhagen ist für mich einer der besten Einkäufe der Eintracht. Das wir jetzt ein ( begrenztes Risiko eingehen ) finde ich gut, auch wenn es mir wie einigen hier etwas Angst macht. Stadionkauf oder -neubau sind aus meiner Sicht aus den oft genannten Gründen keine Option.

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  11. 39 Millionen Spieleretat.
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    Glaub ich nicht . Da will erst den Rucksack sehen.
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    Momentan haben wir einen Transferüberschuß von 2,5 Millionen.
    Und wir haben die 5 Millionen für Spielerkäufe nicht angerührt.
    Desweitern haben wir 2,9 Millionen mehr an Fernsehgelder als letzte Saison.
    Wir haben die zweite Runde im Dfb Pokal erreicht.
    Für Kevin Trapp werden Bonuszahlungen fällig. Der macht jedes Spiel.
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    Nach meiner Rechnung machen wir in dieser Saison Gewinn.
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  12. @Christopher
    In den Artikeln die ich gelesen habe, war das Wort „Sparbrötchen“ ein Einwurf von HB zur Vergangenheit. Es war von ihm süffisant gemeint, als die Zahlen auf den Tisch kamen und man ja eigentlich nie schwarze Zahlen geschrieben hat. Aus seiner sicht kann man dann nicht vom Sparkommisar reden.

    Du schreibst: Es ist ein Projekt, welches auf wackeligen Beinen steht. Die Pläne sind ambitioniert und sehr riskant. Von “Sparbrötchen” könne keine Rede mehr sein, wie Bruchhagen selbst feststellte.

    Da geht’s dann aber um die Zukunft. Aber ich gebe Dir Recht, je öfters ich den Satz lese, kann man ihn auch auf die Vergangenheit beziehen, da es jetzt keine Sparbrötchen mehr gibt. ABER es geht unter, dass es für HB auch in der Vergangenheit KEINE SPARBRÖTCHEN gab, da man ja Geld investiert hat und deshalb Minus machte.

    Aber egal, das ist jetzt wohl Beckmesserei 🙂

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  13. @ SGE Stephan: Warum ist ein eigenes Stadion von uns nicht zu stemmen, aber in Freiburg und Köln gibt es schon sehr konkrete Pläne dazu?

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  14. @koppweh: Lies einmal den Bericht zu Bruno Hübner bzgl. der 5 Millionen Euro, die angeblich zur Verfügung standen… Das liest sich nicht so optimistisch.

    Aber der Verein plant ja mit einem Gewinn – und da Frankenbach sehr genau zu kalkulieren scheint, könnte das wohl auch klappen.

    @Grantler: Ja, da hast du recht, das hätte ich durchaus noch deutlicher machen können. Aber naja – ich glaube es ist trotzdem klar, was gemeint ist :). Lassen wir uns mal überraschen, wie es bei der SGE in den kommenden Jahren weitergeht.

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  15. @13
    ganz einfach weil die Stadt das Stadion in Freiburg z.b. mit trägt!
    Und glaubst du die Stadt Frankfurt würde es untertüzen?
    Wohl eher nicht, Baugrundstücke in der Größenordnung plus
    passender Infrastruktur (Anbindung Autobahn, S-Bahn usw)
    Ich gehe mal davon aus das es nicht so viele Privat-Verkäufer in
    Frankfurt gibt die solche Grundstücke bieten können außer der Stadt!

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  16. In Köln unterstützt die Stadt das Stadionprojekt auch!
    Dann muss man eben umdenken in Frankfurt.
    Das Stadion wurde jetzt schon 10 Jahre lang benutzt, ist also gebraucht! Der Preis – ob ein Kauf- oder ein Mietpreis – dürfte demnach ein ganz anderer sein. Das Dach funktioniert nicht! Es sieht außen auf den Gängen immer noch aus wie im Rohbau. Das alles kann man auf den Tisch bringen.

    Und vielleicht ist ja eine Stadt wie Eschborn an einem Stadionprojekt interessiert….

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  17. @13
    Schau dir mal die Freiburg Stadionpläne an und wirst sofort merken warum man die beiden Stadien nicht vergleichen kann. In Köln schaut das ähnlich aus. Das Stadion war günstiger als unsere Arena und wie Janilton schreibt hängt bei uns bedingt durch die Lage im Stadtwald eben wesentlich mehr hintendran als in Köln. Es könnte zugegebenermaßen sogar sein, das wir einen solchen Kauf stemmen könnten. Es würden aber Risiken entstehen die nicht abzusehen sind. Zins und Tilgung hast du auch in Liga 2. Aktuell würden wir in Liga 2 aber wesentlich weniger Miete zahlen usw. Gefahr der Finanzierung bei einem Abstieg. Aktuell ist die Arena erst 10 Jahre alt. Aber in 10, 20 Jahren werden die Instandhaltungskosten in die Höhe gehen und das will dann auch finanziert sein.

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  18. @17
    Sry aber wieso funktioniert das Dach nicht? Und es ist normal das bei einem solchen Stadion alles nach Beton und Rohbau ausschaut

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  19. Zu Freiburg. 35.000 Zusachauer soll es fassen. Wäre für uns zu klein. Die finanziellen Daten:

    Das finanzielle Gesamtvolumen des Projekts wird vorläufig auf etwa 117 Millionen Euro veranschlagt. Die Stadt übernimmt rund 38 Millionen für Infrastrukturkosten. 11 Millionen soll es als Zuschuss vom Land geben, knapp 13 Millionen als stille Einlage von der Staatsbrauerei Rothaus. Den Rest zahlt der SC sofort (15 Millionen) und indirekt über jährliche Pachtzahlungen. Die Stadt steuert zudem das Grundstück bei.

    117-38-11-13= 55 Mio. 15 Mio sofort zahlen ( wäre schwer zu finanzieren und würde bedeuten, nichts in die Mannschaft investieren). Und jährlich eine Pachtzahlung Und das für ein Stadion das ca. halb so groß ist, wie wir es brauchen. Daher ist das keine Option

    Köln will von 50.000 auf 75.000 aufstocken und plant dafür mit ca 50-65 Mio. Auch das ist ( da das Stadion nicht uns gehört ) keine Option

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  20. Das Satdion jetzt zu kaufen wäre in meinen Augen auch nicht so schlau!
    So langsam werden wohl die ersten Sanierungen anstehen!
    Und das es wie im Rohbau aussieht ist doch normal, oder sollte man
    klinkern, tapezieren oder vertäfeln?
    Das einzig vernünftige momentan ist, versuchen zu verhandeln und ansonsten
    Arsch zusammen kneifen und bs 2020 durch halten!

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  21. Und was passiert dann 2020?

    Ganz ehrlich: ja, ich finde , dass man es schon mal streichen oder verputzen könnte – zumindest was die Treppenhäuser angeht.

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  22. @Janilton: Aber was bringt es uns, wenn wir bis 2020 „durchhalten“? Es gibt ja keinen Automatismus, dass der Mietvertrag dann für uns günstiger aussieht. Wieso sollte er auch, wenn wir keine Alternative haben? Deshalb wäre es meiner Ansicht nach fahrlässig, sich nicht in eine bessere Verhandlungsposition zu bringen, indem über Alternativen nachgedacht wird. Und da gibt es m.E. zwei Möglichkeiten: 1. Neubau, 2. Kauf.

    Zu beidem muss es nicht kommen, aber wenn 2019 klar ist, dass wir auch 2021 definitiv im der Stadt gehörenden Waldstadion spielen müssen, dann wird sich am Mietvertrag nicht viel ändern. Denn all die oben aufgezählten Argumente (steigende Instandhaltungskosten usw.) wird auch die Stadt in den Verhandlungen vorbringen.

    Es ist natürlich klar: Die dezeitige Situation ist die risikoarme. Eine vom Ticketverkauf und Marketingerlös abhängige Miete mindert unsere Fallhöhe und hemmt unsere Entwicklungschancen. Ein eigenes Stadion würde die Risiken erhöhen, ohne Frage, und zu Schulden führen. Aber gleichzeitig hätten wir dann bessere Entwicklungsmöglichkeiten und neben den Risiken eben auch die Chancen für uns.

    Vor 10 Jahren konnten wir dankbar sein, einen solchen Mietvertrag bekommen zu haben. Ich bin der Stadt daher auch nicht böse und verstehe, dass sie in den guten Jahren (für die Eintracht) an dem Vertrag festhält. Jetzt aber sind wir in einer viel besseren Position. Und das heißt: Chancen werden größer, Risiken kleiner (aber bleiben bestehen, klar). Diese neue Situation, die wir im übriegen m.E. neben einigen Geldgebern, ohne die es die Eintracht so nicht mehr gäbe (Freunde der Eintracht u.a.), vor allem Bruchhagen zu verdanken haben, diese neue Situation müssen wir m.E. nutzen, um uns insgesamt besser aufzustellen.

    Ich denke, die Situation derzeit ist geprägt durch zwei Faktoren: zum einen die „neureichen“ Vereine, die es den Traditionsvereinen zunehmend schwierig machen. Zum anderen aber auch eine Krise vieler traditioneller Top 10 Vereine (Stuttgart, Hamburg, Bremen). Ernste Konkurrenten von uns sind derzeit Vereine wie Mainz, Augsburg, Hannover, die eigentlich von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit hinter uns stehen sollten, außerdem neben den genannten Top 10 Vereinen in der Krise noch Köln und Hertha, die ebenfalls Probleme mit Altlasten haben. Dann Ingolstadt und Hoffenheim, bei denen sehr viel an einem Hauptsponsor hängt, die daher schwer einzuschätzen sind.

    Wenn man sich die derzeitige Fernsehtabelle (Stand nach dem dritten Spieltag) anschaut (http://www.fernsehgelder.de/; die hier auf der Seite ist nicht aktuell), dann sieht man, wie viel Potential da derzeit nach oben ist (auch wenn Gladbach wohl kaum absteigen wird und wir daher sicherlich nicht auf Platz 7 landen werden, aber zumindest 8 ist mit etwas Glück wirklich realistisch!). Ich glaube, alle Plätze hinter Platz 6 waren schon lange nicht mehr so wenig zementiert wie es derzeit der Fall ist.

    Das ist eine historische Chance. Wie wir sie am ehesten nutzen können, das diskutieren wir hier. Ich bin Bruchhagen sehr dankbar für die herrausragende Arbeit der Vergangenheit! Aber ich glaube, dass wir dank ihm jetzt in einer Situation sind, wo wir über andere Wege nachdenken müssen. Der schlechteste davon ist, über unsere Verhältnisse zu leben, für den Kader unkalkulierbare Risiken einzugehen usw. Aber zu schauen, wie wir mehr Einnahmen generieren können und vor allem, von unseren Einnahmen mehr bei uns behalten können, das ist der Punkt, an dem wir jetzt ansetzen müssen.

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  23. Nochmal dazu. Wir sind leider kein Meisterschaftsanwärter und werden es auch sobald wohl nicht sein, aber wir müssen uns auch nicht kleiner machen als wir sind. Derzeit ist die Nummer 7 der Liga (in wirtschaftlicher Sicht) m.E. durchaus in Reichweite und das sollte m.E. unser realistisches Ziel für die mittlere Zukunft sein.

    Beispeil Fernsehtabelle:

    wir starten auf Platz 10 (punktgleich mit Hannover), letzte Saison waren wir 12.

    Potential nach oben (Plätze, die wir in der Abschlusstabelle vor einem Verein stehen müssen, um ihn zu überholen):
    4 Plätze: Augsburg
    2 Plätze: Hoffenheim
    1 Platz: Hannover, Mainz

    Platz 7 wäre also durchaus möglich.

    Potential nach unten (Platze, die wir in der Abschlusstabelle hinter einem Verein stehen müssen, um in der Fernsehtabelle überholt zu werden):

    2 Plätze: Bremen
    5 Plätze: Stuttgart
    7 Plätze: Hamburg
    9 Plätze: Hertha

    Die anderen Vereine sind im Prinzip im guten wie im schlechten außer Rechweite (hier würden nur Abstiege oder Sensationen (z.B. Köln wird Meister) dazu führen, dass wir sie überholen bzw. von ihnen überholt werden.

    Ich denke, dass man daran sehen kann, was ich mit „großen Chancen“ (s. Thread 23) meine. Wir haben uns still und leise in den letzten Saisons in eine Situation gebracht, die uns einen echten Angriff auf das obere Mittelfeld (die Plätze 1-6 sind i.d.R. uneinholbar) ermöglicht. Lange Zeit haben uns die Fernsehgelder eher gebremst, inzwischen können wir feststellen, dass wir hier von den kleineren Vereinen eher oben mitspielen (und vor allem die Chance haben, ganz oben (d.i. Platz 7) zu landen.

    Und diesen Weg müssen wir auch in den anderen Bereichen anstreben. Bei den Zuschauern waren wir letzte Saison auf Platz 9, aufgrund der Stadiongröße ist hier (eine gute Auslastung bei allen Vereinen vorausgesetzt) derzeit aber nur Köln in Reichweite (letzte Sainson auf Platz 8; Stadion hat 50.000 Plätze, ist aber zuletzt besser ausgelastet gewesen als unseres). Das gleiche Ziel müssten wir der Vermarktung, dem Merchandise usw. stellen.

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  24. Wer sagt denn, das unsere Vermarktungsmöglichkeiten steigen? Wir könnten mit Ach und Krach ein 35.000 Zuschauer-Stadion bauen. Damit sinken die EInnahmen bei den Spielen. Und um Konzerte oder Veranstaltungen in der spielfreien Zeit ins Stadion zu bringen ( die Einnahmen wären ja nötig) würden wir mit dem Waldstadion konkurieren. Das wäre ja immer noch da und ist bei den Konzertveranstaltern bekannt. Ich sehe mehr Risiken als Chancen. Und ein Kauf ist illusorisch, da wir keine 160 Mio haben. Und der jetzige Besitzer keinen Grund hat, etwas zu verschenken

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  25. Abgesehen davon, dass ich die 35.000 Zuschauer in deinem Post für willkürlich halte und mich nicht so einfach darauf festlegen lassen wollte, was „nur“ möglich ist:

    50 % der Zuschauereinnahmen kommen von den Vips, 50% vom Rest, d.h. die absolute Größe ist nicht so wichtig für die Einnahmen. Von den 50% von den VIPs bekommen wir derzeit aber nur 50%, der Rest geht an Sportfive bzw. die Stadiongesellschaft. Von den anderen 50% bekommen wir zumindest 82%. D.h., dass wir derzeit in etwa 66% der Einnahmen selber behalten. Stark vereinfachend könnte man sagen: derzeit bekommen wir nur die Einnahmen von 34.650 Plätzen in „unserem“ Stadion (52.500 * 0,66).

    Wenn ein höherer Prozentsatz der Einnahmen bei uns bleibt, steigen damit die Vermarktungseinnahmen auch dann, wenn wir keine zusätzlichen Veranstaltungen etc. ins Stadion bekämen.

    Wie dem auch sei: ich finde ja auch gar nicht, dass wir das Stadion kaufen müssen/sollen oder ein neues bauen müssen/sollen (im Gegenteil habe ich in einem anderen Thread sogar gesagt, dass ich das als Steuerzahler für eine schlechte Idee halte), aber wir müssen uns mit diesen Ideen beschäftigen, damit wir der Stadt 2020 nicht alternativlos ausgeliefert sind. Dann bleibt unsere Verhandlungsposition nämlich relativ schlecht!

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  26. Wow, es ist wirklich hochspannend zu sehen, welch fundiertes betriebswirtschaftliches Wissen hier in unserem Forum so vorhanden ist. Meine tiefste Anerkennung dafür und danke an alle, dass hier so offen und wirklich tiefgründig über ein so brisantes Thema diskutiert wird!

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  27. Das Satdion ist eine kniffelige Sache das weiß jeder und man kann für alles ein für und ein wieder finden!
    Warum ist 2020 unsere Ausgangslage nicht besser?
    Was soll die Stadt mit nem Stadion? Dem FSV vermieten, Blumen pflanzen?
    Das ist dann auch nicht so leicht für die was zu finden wo alle zwei Wochen die Hütte ausgelastet ist.
    Nicht zu vergessen Logen auslastung und das ganze drum herum!
    Und nochmal für ein eigenes Stadion braucht man mehr als ne Idee! Angefangen von Investoren wobei die
    Stadt und wahrscheinlich auch das Land schonmal rausfällt wenn man sich wegen dem Waldstadion überwirft!
    Ein Baugrundstück, das, wenn man es hat auch erstmal vom Bauamt genehmigt werden muss!

    Das ganze ist nicht mal eben so deswegen sehe ich persönlich nicht viele Altertnativen außer bis 2020
    durch zu halten und dann neu zu verhandeln!

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  28. Ja, Janilton, du sagst es ja selber: „Was soll die Stadt mit nem Stadion? Dem FSV vermieten, Blumen pflanzen?“ Aber genau das gilt doch nur, wenn wir einen Plan B haben! Wenn nicht, dann gilt: Was soll die Eintracht denn ohne das Waldstadion? Im wechsel mit dem FSV im Frankfurter Volksbank Stadion spielen? Auf Hallen Halma umstellen?

    Darum: Um in einer guten Verhandlungssituation zu sein, muss der Stadt gezeigt werden: Ihr braucht uns im Waldstadion, aber wir brauchen nicht auf Teufel komm raus im Waldstadion spielen…

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  29. Ja aber nochmal, ohne Stadt und Land kein neues Stadion!
    Da drehen wir uns im Kreis!
    Und du darfst bei deiner Rechnung(im übrigen „Hut ab“) nicht vergessen das wir dann alles selber
    regeln müssen! Von Catering bis hin zu sämtlichen Abgaben!

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  30. Man könnte aber auch gerade auf die Idee kommen die Eintracht ist die Melkkuh der Stadt. Ich verweise auf den etwas älteren Thread in welchem mich unser aller koppweh schwer erstaunt hat. Wir zahlen aktuell nicht einen Cent direkt an die Stadt. Das Stadion wird von der SFM ( Stadion Frankfurt… kurz SFM ) gepachtet. Die SFM gehört zu 50 % HSG ( 100% Tochter der Bilfinger Gruppe ) und zu 50 % Sportfive. Genau mit dieser Gesellschaft, SFM, haben wir einen Mietvertarg abgeschlossen. Die SFM wiederum hat das Stadion von der Stadt gepachtet und zahlt 99% des Ergebnises vor Abrechnung der 99% an die Stadt an Pachtzins. HSG kümmert sich um die Instandhaltung ( und schreibt dafür Rechnungen ) und Sportfive vermarktet die mitgepachteten Rechte ( natürlich auch gegen Rechnung ) In 2020 laufen sowohl der Pachtvertag der Stadt mit der SFM, der Mietvertrag der SGE mit SFM als auch der Vermarktungsvertrag der SGE mit Sportfive aus. Da wir, sollten wir die nächsten Jahre nicht erheblich abstürzen, wesentlich besser dastehen als 2005 hat sich unsere Verhandlungsposition sehr stark verbessert. Wir sind nicht mehr auf Sportfive angewiesen um finanzielle Lücken zu schließen. Stichwort ISPR und andere Altlasten. Können also was das pokern um einen neuen Vermarktungsvertrag angeht entspannt ans Werk gehen. Gleichzeitig haben wir ein Druckmittel da, sollte die SFM das Stadion erneut pachten, Sportfive auf uns angewiesen ist. Ohne die SGE im Stadion kannst du sämtliche Gesellschaften die damit zusammen hängen liquidieren. Folglich muss es das Ziel von Sportfive sein eine Einigung mit uns zu erzielen und das einfachste und für uns effektivste ist die Stellschraube der prozentualen Anteile von Sportfive beim Vermarktungsvertrag und von SFM bei den Stadionrechten. Durch die Dauer dieser Verträge und durch unseren Zuschauerschnitt sind die Einnahmen ja quasi garantiert. Solch eine Sicherheit ist nicht unerheblich. Lieber ein paar Prozent weniger aber dafür sichere Einnahmen. Ich denke man wird sich in 5 Jahren wenn sich nichts dramatisches ändert so und nicht anders einig werden.

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  31. Ich finde btw. den Verweis auf ehemalige Euroleague-Aspiranten, insbesondere Werder Bremen, noch ganz interessant. Was passiert, wenn der Erfolg einmal 3, 4 Jahre ausbleibt, ist nicht von der Hand zu weisen.

    Welches Konzept soll denn bitteschön hier greifen, das einen bei einer Flaute ausreichend absichert? Da fällt mir derzeit nur der FC Bayern und die konzerngepamperen Vereine (+ Hoppenheim) ein, die sich solch eine Durststrecke leisten könnten.

    Gehen wir doch einmal folgendes Szenario durch:

    Unsere Eintracht spielt sich in der Saison 15/16 in einen Rausch und schafft sensationell den 5. Platz.
    In der nächsten Saison muss sich wieder personell verstärkt werden. Man geht finanziell ins Risiko, holt für einen mittleren, zweistelligen Millionenbetrag die eine oder andere, erhoffte Perle für den neuen Kader. Natürlich mit entsprechenden höheren Gehältern versteht sich, weil sonst keiner dieser Talente/gestandenen Profis an den Main wechseln würde. Nach und nach erhöht sich der Spieler-Etat.

    Das Ganze geht 3 Jahre gut, Eintracht spielt international, kratzt sogar an der Championsleague-Teilnahme. Sofern die Geldscheisser von der Insel es zulassen, kauft Eintracht regelmäßig neue Spieler (dennoch wahrscheinlich über Marktwert). Die Premierleague diktiert den Preis. Gute Spieler, die weggekauft werden, müssen ersetzt werden. Klar bringt der Eine oder Andere Ablöse ein. Welche jedoch gleich wieder reinvestiert werden muss.

    Dann platzt die Blase im 4. Jahr steten Aufwärtstrends. Das internationale Geschäft wird klar verfehlt, 10. Platz. Die bereits vorher fest eingeplanten Millionen werden nächste Saison nicht fließen. Eintracht sitzt mit einem überteuerten Kader in der Sackgasse, bekommt sein Tafelsilber nicht verramscht. Keiner möchte die Rohrkrepierer für viel Geld loseisen. Diese sitzen notfalls ihre gezuckerten Verträge aus oder lassen sich einen guten Teil in Form eines Auflösungsvertrages dennoch auszahlen. Eintracht ist finaziell angeschlagen, Risiko zu gehen in solch einem Ausmaß, ist gescheitert. Willkommen Werder 2.0

    Ganz ehrlich: Mir gefällt dieses „Ins Risiko gehen“ überhaupt nicht, weil nicht absehbar ist, was für Folgen daraus entstehen können. Meines Erachtens sind diese Ansätze extrem kurz gegriffen und mit der Hoffnung gekoppelt, dass viele Prognosen eintreffen MÜSSEN, damit unsere Eintracht nicht finanziell kollabiert.
    Natürlich ist mir bewusst, dass die nächsten Jahre immer härter werden und man den Anschluss nicht verpassen darf. Mir fällt auch keine erfolgsversprechende Lösung ein. Der angepeilte Weg seitens unserer „Macher“ ist mir jedoch zu unausgegoren…

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  32. Edit:
    Ähem, ich hätte vorher mal auf aktualisieren drücken sollen. Ähnliches aus obigen Beitrag haben bereits Fozzy und Christopher angesprochen. Aber gut zu wissen, dass meine Bedenken von Einigen geteilt werden.

    P.S.

    „Glaub ich nicht . Da will erst den Rucksack sehen.“ ^^

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  33. @2
    Warum Hetze? Jede Wette das die Herren es Stand heute anders gemacht hätten.Das ist Fakt und entspricht den Tatsachen auch ohne Info.

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  34. Tabang, die 35.000 sind nicht willkürlich. Das ist die Größe des geplanten Freiburger Stadions ( die Zahlen zur Finanzierung standen ja dabei). Sind nicht meine Zahlen, sondern die der Freiburger . Und um den Zuschauern zumindest die gleiche Zahl an Plätzen wie jetzt zu bieten, brauchen wir ja ca. 50.000 ). Und um die Drohkulisse eines neuen Stadions aufzubauen, bräcuhten wir neben Geld auch ein erschlossenes , gut gelegenes Baugrundsütck in dieser Größe. Parkplätze, Autobahnanbindung, öffentlicher Nahverkehr, keine Anwohner die gestört werden können. ….. da wird es schon schwierig, einen Platz zu finden. Was uns aber sicher helfen wird, ist unsere bessere Situation ( sportlich, finanziell, Image ). Da muss uns Sportfive entgegenkommen. Sonst haben sie uns zwar als Kunden für das Waldstadion, aber den Rest der Geschäfte machen wir mit anderen. Daher glaube ich, das wir ( wenn wir vorher nicht abstürzen ) 2020 einen besseren Vertrag abschliessen

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  35. Alternative zum Stadionneubau also: sich 2020 als SGE die Vermarktung selbst unter den Nagel reißen. Klingt auch nicht schlecht.

    Dennoch könnte ich mich mit einem 45.000-Plätze Hexenkessel in Eschborn trotzdem irgendwie anfreunden!

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  36. @34
    Danke für diesen Post. Jede Wette das ich am Samstag im Lotto gewonnen hätte, wenn ich Freitags schon den Stand von heute gehabt hätte.
    Sorry aber es ist doch unsinnig vergangene Entscheidungen zu kritisieren wenn man heutige Kenntnisse oder Maßstäbe anlegt. Klar wäre die Entscheidung vllt. anders ausgefallen aber es gab doch offenbar für jeder der Vertragsparteien Gründe die Verträge so zu machen. Hätten wir nicht diese Entwicklung genommen und heute weniger Zuschauer, weniger Vermarktungserträge usw. oder würden noch in Liga 2 spielen wären wir froh über diese Gestaltung weil wir immer!!! mit Plus aus diesen Verträgen raus gehen. Egal ob viele oder wenig Leute kommen. Durch die Einnahmenkopplung war eine Sicherheit für die SGE gewährleistet die damals absolut notwendig war. Zu solchen Einschätzungen kommt man mit Infos. Ohne Infos sind solche Posts wie dein Post Nr. 2 eben nichts anderes als unwissendes Gehetze das an jedem Stammtisch ankommt. Bei vielen Usern hier im Forum die sich mit dieser Thematik auseinander setzten und vor allem auskennen führt es allerdings nur zu Unverständnis und einem milden lächeln^^

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  37. @Joe: Eben, es sind die Freiburger Zahlen. Nicht die Aachener, Mainzer, Augsburger,… und eben auch nicht die Eschborner, um mal indiesalats Vorschlag aufzunehmen. Der Preis hängt an vielen Frkatoren, neben der Größe auch an der Ausstattung, Lage, vorhandenen Infrastruktur, Grundstückswert. Wenn schon eingefleischte Eintracht-Fans, wie hier im Forum, nicht die Phantasie aufbringen können, dass es eine Alternative zum Waldstadion geben könnte, dann sehe ich das beim Stadtkämerer noch weniger. Und dann kann er wieder sagen: Miete nach unseren Vorstellungen oder Hallenhalma.

    Bei Sportfive bin ich bei dir: deren Verhandlungsposition ist deutlich geschwächt, denn inzwischen dürften wir für eine ganze Reihe von Vermarktern interessant sein und entsprechend nicht darauf angewiesen sein, dass erstbeste Angebot zu nehmen. Hinzu kommt, dass der neuen Vereinsführung auch Eigenvermarktung zuzutrauen wäre.

    Aber gut, wenn wir weder ein Stadion bauen können (oder wollen) und auch das Waldstadion nicht kaufen können (oder wollen), wenn 2020 auch der Betreibervertrag zwischen Stadt und SFM ausläuft, dann könnte eine weitere Variante sein, dass wir selber das Stadion betreiben. Je nach Ausgestaltung der Vertrages mit der Stadt könnte das eine attraktive Alternative sein. Und Sportfive und Bilginger müssten nicht mehr mitverdienen…

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  38. Da die Grundstückspreise im Rhein-Main-Gebiet höher sind als in Freiburg, Aachen oder Mainz, wird es eher teurer. Bin mir aber sicher , dass wir auch ohne Drohkulisse einen besseren Deal bekommen werden. Unser standing ist auch besser.

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  39. Stadionbau / -kauf ist ja kurzfristig eher auch erfolghemmend statt bringend. Schließlich wird erst mal Geld in den Steinen gebunden. Dementsprechend dürfte der sportliche Erfolg erst einmal darunter leiden.

    Mittelfristig sieht das dann natürlich ganz anders aus.

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  40. In eine Verhandlungsposition kann man sich auch bringen in den man Gutachten erstellen lässt. Beurteilt werden Alter, aber auch marktgerechte Kriterien, z. b. wie ist die Miete in vergleichbaren Stadien, was bringt die Eintracht an Gewerbesteuereinnahmen, Image etc. Auch eine Stadt darf nicht als Erpresser auftreten. Grundsätzlich bin ich schon für ein eigenes Stadion, aber wenn ein Herr Steubing sich hier nicht rührt, wer soll es richten. Wenn ernsthafte Pläne vorliegen würden, hilft dies natürlich bei den Vertragsverhandlungen 2015 enorm. Sind eigentlich in Frankfurt noch mal OB Wahlen, oder waren die gerade??? Sorry, bei uns im Rheinland finden die jetzt im September statt.

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  41. Ein Stadion in Eschborn? Dann doch besser in Sulzbach mit direkter Anbindung ans MTZ, von wegen Event + Shopping unter einem Dach.

    Für mich fiele der Faktor Tradition ins Bodenlose, wenn die SGE in einem Hoffenheim-Stadel irgendwo, aber nicht mehr im Waldstadion spielte. Vergleichsangebot aus einer anderen Sportart: Rund um den Henninger Turm / Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt. Kotz!

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  42. Aber davon abgesehen, warum sollte es unser Management eigentlich nicht schaffen, verbesserte Konditionen auszuhandeln???

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  43. Klasse Beitrage die weit über Stammtisch Gerede hinaus gehen!

    Zum Stadionneubau.
    An sich eine gute Idee,

    ABER: warum sollte die Stadt ein solches Bauvorhaben genehmigen, wenn es bereits ein Stadion gibt? Sie würden sich ja selbst ein Geldzufluss abscheiden.
    Ich denke auch wenn wir ein Grundstück finden und es finazieren könnte, würden uns die Behörden ein Strich durch die Rechnung machen.

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  44. Richtig, Kafka, innerhalb der Stadtgrenzen Frankfurts wird es keinen Neubau geben, deshalb wohl auch die Standortvorschläge Umland. Aber selbst wenn z.B. Eschborn und das Land Hessen größtes Entgegenkommen zeigen würden, hielte ich das Risiko eines selbstgestemmten Stadionneubaus für viel zu hoch.

    Mal davon abgesehen, dass kein Prachtbau wie das Waldstadion dabei rauskommen könnte, die Laufzeit der Finanzierung betrüge viele, viieele Jahre und was zwischenzeitlich an Unwägbarkeiten eintreten kann, von Lokdalls Szenario in Beitrag 32 bis zu einem Abstieg, lässt mich hier zu einem klaren Nein kommen.

    Der jetzige Mietvertrag, auch wenn er teuer ist, hat uns in schlechten Zeiten das Überleben gerettet. Eine Immobilienfinanzierung am Bein funktioniert nur wenn’s gut läuft. Wenn nicht, frag nach in Aachen oder Duisburg. Keine eigenes Haus zu haben erhöht die Flexibilität und mindert das Risiko. Ich gebe mal (ok, ist plump) zwei Beispiele durchaus erfolgreicher Unternehmen, die in völlig verschiedenen Branchen und mit gänzlich anderen Unternehmensstrukturen und Umsätzen auf eigene Immobilien verzichten: RTL und REWE. So falsch kann Miete also nicht sein.

    Wir werden 2020 mit verbesserten Konditionen aus den Verhandlungen kommen, da bin ich mir sicher. Seit geraumer Zeit und in den nächsten Jahren wird verstärkt auf die angeblich unhaltbare Situation in Sachen Stadion hingewiesen. Das wird sich setzen und man wird (von Seiten der Stadt) der Eintracht auf dem Weg nach oben keine allzugroßen Steine in den Weg legen. Und sollte tatsächlich absehbar sein, das man (Ffm)glaubt, der Eintracht mangels Stadionalternativen nicht entgegenkommen zu müssen, dann werden halt Hochglanzbroschüren mit feasibility studies für einen Neubau im Umland (möge er nie kommen!) ausgeteilt und dann steht die Eintracht ruckzuck besser da. Da lässt sich doch was drehen, wozu ist man so gut vernetzt?

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  45. DIe Stadionbetreiber lesen hier wohl mit. SIe liebäugeln mit einem Ausbau des Waldsadions um 15.000 Plätze. Klingt gut. Übrigens, dieser Ausbau kostet die 60 Mio.

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  46. Ich halte einen Stadionbau auch für nicht (sinnvoll) realisierbar und auch nicht wirklich für notwendig. Das gerede über die Mehreinnahmen, wenn einem alles selbst gehört sind ja gut und recht – aber wann kommt es denn zu Mehreinnahmen? Es müsste über Jahrzehnte zuerst ein Berg an Verbindlichkeiten abgebaut werden, wo diese und andere Zusatz-Gelder wohl zu 100% hineinfließen. Die Schulden über 20, 30 Jahre abstottern und dabei die steigenden Transfer- und generellen Personalkosten, wie auch alle anderen Kosten im Blick behalten, sorgt dafür, dass wir vermutlich über Jahre keine großen Transfers stämmen könnten. Und alles ist darauf ausgelegt, dass man immer ordentlich in der 1. Liga mindestens Platz 6-12 erreicht. Ich würde mir den Klotz (vorerst) nicht ans Bein binden. Vielleicht gelingt es uns ja mal, aus der kongolesischen Liga den nächsten Kevin De Bruyne an den Main zu holen, der uns dann für 80Mio. abgekauft wird – dann kann man diese Spielchen weiter vorantreiben aber nicht wenn man gerade soweit ist die schwarze Null zu schreiben und der Transferüberschuss vielleicht mal im Bereich von 2-3 Mio. liegt. Ich denke auch, dass man 2020 in einer deutlich besseren Verhandlungsposition sein wird. Vielleicht steht dann im Vertag, dass die SGE für eine Zahlung von 10 Mio. die Rechte an den Business Seats komplett zurückkaufen kann oder ähnliche Geschichten. Wenn dann mal so ein Transfer, wie Baba bei Augsburg zustande kommt, kann man die Gelder hier einfließen lassen um die Einnahmen längerfristig zu steigern.
    Die Zeit des Chaosclubs ist noch nicht so lange her. Ich denke in dieser Saison macht sich niemand ernsthaft Sorgen, dass wir um den Abstieg spielen, und das ist gut so!….aber den zehnten vor dem zweiten Schritt zu machen, halte ich für falsch.

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