18.01.2015, Fussball, Testspiel, Al Ain FC - Eintracht FrankfurtDie Verlängerung des Vertrages mit Bamba Anderson sorgt für Hoffnung bei den Eintracht-Fans, dass ein ähnlicher Aderlass wichtiger Stammkräfte wie im Sommer 2014 verhindert werden kann und Leistungsträger dauerhaft an die SGE gebunden werden können. Angesichts der Summen, die für geplante Vertragsverlängerungen von Carlos Zambrano und Kevin Trapp aufgebracht werden müssen, stellt sich die Frage, wie die Gehälter solcher Spitzenverdiener in Zukunft bezahlt werden sollen. Vorstand Axel Hellmann wird in der Montagausgabe des kicker mit den Worten zitiert: „Wir können es uns leisten, beiden Angeboten zu machen, müssen uns aber über eine Gegenfinanzierung Gedanken machen.“

Mit dem Stichwort „Gegenfinanzierung“ sind Finanzierungs- und Investorenmodelle gemeint,  die in erster Linie die Erlösseite verbessern und eine Kapitalerhöhung zur Folge haben sollen. Denn ohne eine erhebliche Geldzufuhr droht die Eintracht im Mittelmaß zu versinken und müsste die wichtigsten Leistungsträger abgeben. „Wenn wir nichts tun, fallen wir im Wettbewerb zurück“, so Hellmann angesichts eines erwarteten Verlustes in Höhe von fünf Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr. Wie und unter welchen Voraussetzungen könnte die Gegenfinanzierung also aussehen? Unsere beiden Vorstandsmitglieder Heribert Bruchhagen und Axel Hellmann sprechen dabei nicht nur unterschiedliche Sprachen, treten getrennt vor die Presse, sondern senden auch ganz unterschiedliche Signale aus. Während Hellmann verkündet, es gäbe „Leute, die bereit sind, in die Eintracht zu investieren„, zeigt sich Bruchhagen deutlich zurückhaltender: „Ich habe noch keinen weißen Ritter gesehen. Die gehandelten Namen sind Wunschdenken, aber keine Realität. Es gibt keinen Investor.“

18.01.2015, Fussball, Testspiel, Al Ain FC - Eintracht FrankfurtUnter einem „weißen Ritter“ wird in Finanzkreisen ein Unternehmen genannt, das bei einer geplanten feindlichen Übernahme dem Übernahmekandidaten zur Seite springt. Die Eintracht ist aber weder ein Übernahmekandidat noch droht eine feindliche Übernahme. „Es wird nicht so sein, dass morgen ein Anteilsnehmer auftauchen wird, der die Eintracht fremdbestimmt„, sagte Hellmann am Sonntag im Trainingslager in Abu Dhabi. „Darüber herrscht ein vollkommener Konsens bei uns. Es gibt viele Leute, die der Eintracht wohlgesonnen und bereit sind zu investieren.“ Damit spielt er wohl auf ein Engagement des Börsen-Experten und Eintracht-Freundes Wolfgang Steubing an.

Vollkommener Konsens? Bruchhagen stellt klar: „Wenn ich einen Patriarchen habe, der eine Carte blanche gibt, dann kann ich jedes Konstrukt machen. Aber den haben wir nicht.“ Er lässt keinen Zweifel daran, dass er von fremdfinanzierten Anleihen, Genussscheinen  oder Investorenmodellen nichts hält: „Man stellt sich Trojanische Pferde in den Garten, die ich hier schon vor elf Jahren vorgefunden habe„, wird er in der FR zitiert. Ein besonders abschreckendes Beispiel ist für den Vorstandsvorsitzenden der Vertrag mit der Sportrechte-Agentur ISPR aus dem Jahre 1999 unter Präsident Rolf Heller, der der Eintracht im Vorgriff auf Fernsehrechte 10 Millionen Euro einbrachte. „Wir haben aber 24 Millionen zurückgezahlt„, so Bruchhagen. Erst vor zwei Jahren sei die letzte Rate beglichen worden. Demgegenüber habe die Eintracht unter seiner Führung ihre Rechnungen immer aus dem laufenden Geschäft heraus bezahlt und „postives Eigenkapital“ angehäuft: „Wir haben uns einen Status erarbeitet, der ausgesprochen gut ist.“

Der Vorstandsvorsitzende lässt keine Zweifel, wie er sich eine Finanzierung vorstellt: „In meiner schlichten Denke geht man zur Bank, leiht sich Geld und macht Schulden. Und dieses Geld kann man dann in den Kader stecken.“ Diese konservative Haltung steht offenkundig in Widerspruch zu den Plänen von Axel Hellmann, auch wenn dieser sich im Hinblick auf die geplante Gegenfinanzierung ebenfalls eher vage äußert: „Wenn wir Kapital aufnehmen, dann auf eine Art, die mit der Philosophie von Eintracht Frankfurt vereinbar ist.“

18.01.2015, Fussball, Trainingslager Eintracht Frankfurt in Abu Dhabi - Tag 6Fakt ist: Die beiden Vorstandsmitglieder erwecken derzeit nicht den Eindruck, dass sie an einem Strang ziehen und gemeinsame Vorstellungen über die Zukunft der Eintracht haben. In den Medien wird bereits von „Zerrissenheit“ (FR) und einer „gespaltenen Führungsebene“ (FNP) gesprochen. Vielleicht dokumentieren die beiden unterschiedlichen Positionen aber auch nur die Chancen und Risiken eines „Mittelklassevereins“ wie Eintracht Frankfurt, in Zeiten verschärften Wettbewerbs an den Fleischtrögen partizipieren zu können. Insofern entspricht das wirtschaftliche Vorgehen möglicherweise durchaus dem sportlichen: Die Spielweise ist mit großen Risiken verbunden, aber nur eine offensive Ausrichtung führt zum Erfolg.

Abschließend sei ein kulturgeschichtlicher Hinweis erlaubt: Der weiße Ritter in Richard Wagners Lohengrin bezeichnet einen vermeintlichen Wunderhelden, der aus dem Nichts auftaucht, die Braut umgarnt und dann – nachdem sie ihn nach seinem Namen gefragt hat – spurlos auf Nimmerwiedersehen verschwindet – ein solcher „weißer Ritter“ hätte der Eintracht gerade noch gefehlt!

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10 Kommentare

  1. Der jetzige Vorstand stellt die Weichen der Eintracht. Wo geht es mit der SGE hin? – Ihr habt die Wahl lieber Vorstand.

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  2. Danke für den Bericht Ralf und danke für den letzten Absatz. Ich denke damit ist bzgl. der Investorenfrage alles gesagt.
    Beim HSV ist der weiße H(K)ühne ja auch ganz schnell verschwunden.

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  3. Ohne zusätzliches Kapital ein festzementierter Mittelfeldplatz, oder weniger, auf Dauer?
    Man kann Bruchhagens Ängste verstehen, ebenso wie Hellmanns Philosophie.
    Bruchhagen ist zum Glück nicht Heller, aber zum Glück auch heller. Heller schien alles weg zu lächeln, Eintracht hatte jede Menge Probleme und er eine sichere und hochdotierte Position als DAK -Geschäftsführer, bravo.
    Da ist die heutige Situation bedeutend angenehmer und eine Zukunftsgestaltung, in der sich Bruchhagen und Hellmann wieder finden können, anzustreben. Es ist ja nicht so, dass sich HB allem verschließt und AH ein Glücksritter wäre.

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  4. Im Positiven sei gesagt, dass man erkannt hat, wo der Trend hingeht. Der konservative Bruchhagen weiß schon, dass hier dringender Handlungsbedarf ist, jedoch hat er anscheinden noch keine Ahnung oder man hat über die Möglichkeiten, die da bestehen, noch nicht wirklich gesprochen. Vom weißen Ritter halte ich ebenso wenig wie Bruchhagen und der Rest. Wenn ich es richtig verstehe, dann möchte man auf Dauer nicht nur Mittelmaß sein und denkt somit nicht nur an die Eintracht selber, sondern auch an die wachsende Fangemeinde, die sicherlich auf die Jahre hin einen gewissen Anspruch erhebt. Man muss über die einzelnen Modelle reden und da gibt es sicherlich gute Wege. Bruchhagen muss sich öffnen für Neues. Er soll endlich mal den alten Ohrensessel aus Großvaters Zeiten aussortieren. Im Aufsichtsrat der Eintracht sitzen hinreichend Menschen, die sich hier auskennen sollten, wenn es um das Thema Finanzen geht.

    Bruchhagen gibt an nichts von Investoren zu wissen, aber Hellmann hingegen ist über diese Äußerung ausgesprochen erstaunt. Hellmann hat absolut Recht mit seiner Aussage, dass die Eintracht dringend frisches Geld braucht, wenn sie nicht im Niemandsland versinken will. Auf Dauer interessiert sich niemand für einen Verein, der immer nur Mittelmaß darstellt. Erfolg bringt Geld, doch da müssen wir erstmal hin. Damit ein Unternehmen der freien Wirtschaft erfolgreich und gewinnbringend produzieren kann, muss es zumeist erstmal fremdes Geld in die Hand nehmen. Wer hat schon den viel zitierten weißen Ritter irgendwo sitzen??

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  5. @Thomas:

    „(…)jedoch hat er anscheinden noch keine Ahnung oder man hat über die Möglichkeiten, die da bestehen, noch nicht wirklich gesprochen“

    Schon lustig, jemandem, der seit über einem Jahr Vorstandvorsitzender eines Bundesligisten ist vorzuwerfen, er hätte keine Ahnung oder er hätte noch nicht mit den entsprechenden Personen über eventuelle Modelle gesprochen.
    Du darf ganz sicher davon ausgehen, dass sich Bruchhagen durchaus über alle Aspekte, die mit verschiedenen Modellen der Fremdfinanzierung verbunden sind auseinandergesetzt hat. Er weiß nur eben auch um die Risiken, den dieser Weg mit sich bringt.
    Selbst die Veräußerung der Aktien vor kurzer Zeit als auch die Darlehen von zwei privaten Geldgebern, müssen (und sollen) in den nächsten Jahren zurück gezahlt werden. Und das natürlich mit Zins und Zinseszins.
    Man muss doch nur auf den HSV gucken. Die haben sich auch in die Hände eines Geldgebers begeben und der will jetzt sein Geld zurück. Der HSV steht vor einem einzigen Scherbenhaufen und muss um die Lizenz bangen.
    Und auch das andere (scheinbar intern schon intensiv diskutierte) Investorenmodell ist mit Vorsicht zu genießen. Beteiligung an Spielerverkäufen oder an Gewinnen. Das Geld, was man jetzt bekommt, muss dann später zurückgezahlt werden. Und auch hier wird man deutlich mehr zurückzahlen müssen, als man bekommt. Es gibt nämlich kaum einen Investor, der genug Geld zur Verfügung stellt, um überhaupt interessant zu sein, der sein Engagement nicht entsprechend entlohnt sehen will.

    „Damit ein Unternehmen der freien Wirtschaft erfolgreich und gewinnbringend produzieren kann, muss es zumeist erstmal fremdes Geld in die Hand nehmen.“

    Da hast du teilweise durchaus recht. Aber auch, wenn ein Bundesligist inzwischen auch wie ein Wirtschaftsunternehmen geführt werden muss, ist es eben nicht das gleiche. Bei einem Fußballklub, in dem für die sportlichen Belange, inklusive Trainer und Manager nur eine Handvoll Leute zuständig ist, kann man Gewinne und Verluste nicht so leicht planen. Wir haben ja nicht ein tolles Produkt oder eine Marktlücke erkannt, durch die man sich mit entsprechden Geldern Marktanteile sichern kann. Und selbst in der freien Wirtschaft gibt es jedes Jahr vielfach so viele Pleiten, wie Erfolge bei Leuten, die auf den Markt drängen. Oft genug geht das dann mit Privatinsolvenz einher. Also auch diese Aussage ist mit Vorsicht zu genießen.

    „Auf Dauer interessiert sich niemand für einen Verein, der immer nur Mittelmaß darstellt.“

    Eine gewagte These. Wir sind in den letzten 15 Jahren auf und abgestiegen, haben in der ersten Liga fast immer erstmal um den Klassenerhalt gespielt. Trotzdem sind die Mitgliedszahlen in dieser Zeit exorbitant gestiegen. Das Stadion ist seit inzwischen vielen Jahren gut ausgelastet, viel besser als früher. Das was du als Mittelmaß bezeichnest, scheint also durchaus viele Leute zu interessieren.
    Natürlich bringen Erfolge neue Fans und Mitglieder, keine Frage, aber nicht nur. Einen Großteil der Fans ist auch die Identifikation mit ihrem Verein wichtig und die wird sicherlich nicht größer, wenn man fremde Geldgebern ins Boot holt.

    Ich wundere mich immer, wenn irgendwelche Leute von Mittelmaß oder Niemandsland reden. Hallo? Wir spielen erste Liga. Vor zwei Jahren haben wir den Europacup erreicht und dieses Jahr haben wir Kontakt zu den internationalen Plätzen. Vor diesem Hintergrund von Mittelmaß und Niemandsland zu reden, zeugt ja von Großmannssucht.

    Und wie will man sich denn aus dem „Niemandsland“ befreien? Das würde ja bedeuten, regelmäßig international zu spielen. Natürlich steigt die Chance darauf, wenn man mehr Geld zur Verfügung hat, aber um sich wirklich in diese Spähren „einzukaufen“ sind doch ganz andere Summen nötig.

    Bayern, Dortmund, Schalke, Leverkusen, Wolfsburg – die sind von ihrer finanziellen Ausstattung Lichtjahre von uns entfernt. Wenn Wolfsburg aus der Spitzengruppe verdrängt wird, dann haut VW da noch mal 20 Mio. zusätzlich rein. Die wollen international repräsentiert werden, sonst können die gleich aussteigen. Ebenso Bayer. Und mit Hannover und Hoppenheim hat man zwei weitere Vereine, in denen private Geldgeber ordentlich reinbuttern – selbstverständlich mit entsprechendem Mitspracherecht.
    So etwas will ich bei uns gar nicht sehen.

    Und zuletzt sollte man immer daran denken, wie viel das Geld wirklich bringt. Dazu braucht man sich nur mal an die Transfers der letzten Jahre erinnern. Caio, Fenin, Bellaid, Korkmaz – alle grandios gescheitert. Flum und Kadlec konnten sich bisher auch nicht in der Bundesliga durchsetzen, auch wenn ich bei den beiden noch Hoffnung habe. Von den wirklich teuren Transfers hat sich bisher nur Seferovic durchgesetzt (soweit man das nach einer Hinrunde sagen kann). Wenn man sich dagegen mal anschaut, was die vergleichsweise günstigen Transfers gebracht haben, dann ist das doch sehr interessant. Zambrano, Anderson, Oczipka, Russ, Rode, Schwegler, Djakpa.
    Sicherlich steigen mit den finanziellen Mitteln die Chancen auf gute Spieler, aber man kann das Geld eben nicht eins zu eins umsetzen. Du hast dich, wenn ich mich recht entsinne, sehr für Bendtner stark gemacht. Der hat jetzt in Wolfsburg unterschrieben und da schon ein Tor und 0 Vorlagen in der Bundesliga hinbekommen. Das was uns stark macht, sind keine Stars, sondern die mannschaftliche Geschlossenheit und das Klima innerhalb der Mannschaft – und das kann man mit keinem Geld der Welt kaufen!!!

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  6. @elde wow wusste gar nicht das du unter die sge4ever Redakteure gegangen bist, kann deinen Artikel glatt genauso unterschreiben genau meine Meinung.

    Ich bin Stolz ein Fan einer Mannschaft zu sein die noch durch mannschaftliche Geschlossenheit Spiele gewinnt und nicht durch One Man Shows oder Geldgeber die wahre Söldner herlocken

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  7. Starke Rede, alles richtig. Allerdings denke ich hauptsächlich geht es darum unseren Mittelfeldplatz zu sichern. So verstehe ich auch Hellmann und ebenso Bruchhagen. Ihre Zielrichtung wie sie das machen wollen ist na ja nicht ganz deckungsgleich. Aber sie ist grundsätzlich richtig. Mit ingolstadt und erst recht RB kommen schon die nächsten. Also obacht unsere Konkurenz ist leider eher Mainz, Augsburg, Köln, Hertha, Bremen und Freiburg und ein paar große Traditionsclubs aus Liga 2. Unser Ziel kann sein Gladbach, obwohl die auch immer mal wieder ein Scheißjahr haben könnten

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  8. @elde

    ich habe etwas in den Raum geschmissen, was ich aufgrund eines Berichtes in der FR in Frage stelle. Es kommt nicht von mir, aber wenn ich aufmerksam lese, dann stellen sich da für mich automatisch ein paar Fragen. Ob und wie Hellmann und Bruchhagen miteinander reden, kann ich so nicht sagen und ich werde es auch nicht, da niemand hier sein Wasser direkt aus der Quelle bezieht, oder irre ich mich da????? Du nimmst es an, weil man davon ausgehen sollte, dass sie miteinander reden, aber wissen tun wir es doch alle nicht. Die FR stellt es hin, als wäre eine gewisse Uneinigkeit zu erkennen. So ist eben die Pressefreiheit und ich kann das glauben oder eben nicht.

    Wenn Hellmann auf der einen Seite etwas sagt von Investoren, die da vorhanden sind und ein Bruchhagen auf der anderen Seite mit den Schultern zuckt und angeblich nichts davon weiß, dann darf ich mir ja wohl die Frage stellen, ob die Beiden miteinander hinreichend kommunizieren, oder nicht????? Was letzten Endes wahr ist, das werden wir hier eh nicht erfahren und in der Öffentlichkeit wird es hoffentlich ohnehin nicht diskutiert.
    Ich kann dir schreiben, wie ich darüber denke und das sieht so aus, dass hier jemand neue Wege bestreiten will, Bruchhagen ist für euch anscheinend der Messias und für mich ist er das eben nicht. Ich sehe in ihm für die Eintracht eine große Gefahr, wenn er nicht bereit ist etwas zu verändern.

    Ich habe in irgendeinem Thread geschrieben, dass die Mitgliederzahl steigt und das Stadion recht gut besucht ist. Sogar in der 2. Liga konnte man wohl behaupten, dass die Eintracht hier überdurchschnittlich war. Trotzdem reicht es aber nicht, um auf Dauer mit den finanzstarken Clubs mithalten zu können. Das wiederum liegt aber auch an der sehr verhaltenen bis umprofessionellen Transferpolitik und an der sehr schlechten Nachwuchsarbeit der vergangenen Jahre. Selten verkaufen wir, meistens geben wir ab für lau. Anstehende Vertragsverlängerungen werden oftmals viel zu lange hingezogen und die oftmals zu niedrigen Ausstiegsklauseln machen es manchem Spieler zu einfach. AK’s gehören zum täglichen Geschäft, sie sollten aber in Zukunft zu unserem Vorteil sein. Es bringt nichts jetzt wieder über die Fehler aus der Vergangenheit zu diskutieren. Die Baustellen kennen wir alle.

    Die Thematik der reichen Vereine, die schon da sind und n den nächsten Jahren noch kommen werden habe ich schon 1000 mal erwähnt. Es ist verständlich, dass man ein Mitspracherecht auf jeden Fall vermeiden will und ich hoffe es gelingt, aber die Zeit wird es zeigen, inwieweit wir überhaupt in der Lage sein werden diese Vereine zu ärgern. Ohne frisches Geld geht hier nichts und neue Wege haben nunmal auch unbekannte Risiken. Wenn man nicht bereit ist ein überschaubares Risiko einzugehen, dann wird das auch nix mit dem Erfolg. Schlussendlich sind es doch zuerst mal die Fans, die zu schimpfen anfangen, wenn sie immer nur den Eintritt bezahlen, damit den Verein und die Mannschaft unterstützen, aber trotzdem keinen positiven Trend erkennen.

    Wie viele hier träumen doch schon wieder von der EL ohne es zu sagen, weil sie sich den Spot und Hohn ersparen wollen, Du schreibst sogar, dass wir aktuell auf Tuchfühlung sind. Bleibt doch einfach mal auf dem Teppich. Ich freue mich auch, aber nach der Euphorie kommt immer die Vernunft. Diese Mannschaft macht Spass, aber international reicht das verdammt nochmal nicht.

    Das ist es, was ich meine. Ihr wünscht euch alle mehr, aber wie realistisch ist das wirklich? Es ist genau dieser sportliche Erfolg, den die Eintracht eigentlich bräuchte, um dauerhaft mitzuspielen. Es reicht aber einfach nicht. Eine dauerhaft mittelmäßige Mannschaft richtet hier nichts aus und wird den Verein nicht weiter nach vorne bringen. Die erfolgreiche mittelmäßige Mannschaft, für die sich ja so viele interessieren hat in den letzten 3 Jahren erst wirklich das Interesse geweckt. Zum einen wegen der spektakulären Spielweise und zum anderen dann wieder wegen der katastrophalen Spiele gegen vermeindlich schwächere Gegner. Deswegen ist die Eintracht so interessant, weil man einfach nicht weiß, was dieses WE wieder mal rauskommt.
    Wir scheitern kläglich, wenn keiner damit rechnet. Wir haben keine Konstanz, was leider auch am Spielermaterial liegt. Es sind einfach zu viele Schwankungen drin. Ein paar Millionen zusätzlich sind keine Garantie für den erfolgreichen Transfer, aber zumindest erstmal eine Option. Um gute Spieler halten zu können, müssen aber auch die Gehälter angepasst werden. Hier wiederum ist eine Gegenfinanzierung notwendig, also muss Geld her.
    Ihr glaubt alle, dass die Sparpolitik eines Bruchhagen immer noch gut für uns ist und immer, wenn man über Geld redet, dann redet ihr alle von totaler Überschuldung. Keiner redet über Gegenfinanzierungsmöglichkeiten aus vorhandenem Eigenkapital und Nutzung des Kapitalmarktes durch kluge Investitionen. Reinvestitionen.

    Was solls. Alles schreiben und reden hilft nichts. Wir werden es sicherlich erleben, wie man versucht die Kapitaldecke zu stärken, damit wir vielleicht auch mal aus diesem Mittelmaß heraus kommen. So long.

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  9. Thomas 66

    Ich glaube zwischen Bruchhagen und Hellmann passt kein Stueck Papier.

    Kommt mir eher vor wie Bad Guy und Good Guy .

    Die zwei machen sich ein wohl ein Spass daraus uns ueber die wahren Absichten im dunkeln zu lassen.

    Ein Player muss wohl die Bhf Bank sein.

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