Adi Hütter hat für das Spiel bei Union Berlin einen Plan. (Bild: Heiko Rhode)

Nach dem gefühlten Sieg gegen Borussia Dortmund am Sonntagabend (2:2) geht es für die Frankfurter in der Bundesliga schon am Freitag mit dem Auswärtsspiel bei Union Berlin (20.30 Uhr) weiter. Bei dem Aufsteiger soll eigentlich ein Dreier eingefahren werden. Doch die Frankfurter konnten in der Liga in der Fremde bislang noch keine Punkte sammeln. Und auch SGE-Trainer Adi Hütter warnte auf der Pressekonferenz am Mittwoch vor den „Eisernen“. Schließlich kennt Hütter durch persönliche Beziehungen zum Berliner Trainer Urs Fischer und seinem Co-Trainer Markus Hoffmann den Bundesliga-Neuling sehr gut. „Ich habe Union auch schon in der zweiten Liga beobachtet. Ich freue mich auf die Atmosphäre an der ‚Alten Försterei‘. Der Sohn von Bruno Hübner spielt auch dort. Es freut mich, dass sie aufgestiegen sind“, erklärt der Eintracht-Coach.

Obwohl er selbst mit dem gegnerischen Trainer befreundet ist, betonte Hütter, dass diese Freundschaft am kommenden Freitagabend ruhen müsse: „Urs Fischer kenne ich aus der Schweiz. Ich weiß daher, wie er spielt. Es spielt aber Union Berlin gegen Eintracht Frankfurt. Im Endeffekt geht es um die beiden Vereine. Und beide wollen das Spiel gewinnen.“

Mit neuem Selbstvertrauen gegen Union

Dabei könne auch das vergangene Spiel gegen Borussia Dortmund helfen. Zwar war die SGE gegen den BVB lange die schlechtere Mannschaft, trotzdem könne man aus dem Unentschieden, bei dem die Hessen zweimal nach einem Rückstand zurückkamen, einiges mitnehmen: „Nach zwei Niederlagen war das ein gefühlter Sieg. Da nimmt man natürlich Selbstvertrauen mit. Wir können bis zum Schluss marschieren und man sieht, dass die Mannschaft in einem sehr guten körperlichen Zustand ist.“

Rode auf dem Weg zurück in die Startelf

Beim Spiel gegen den Aufsteiger könnte auch Mittefeldspieler Sebastian Rode wieder eine Rolle spielen. „Er hat am heutigen Mittwoch schon mittrainieren können, zumindest im ersten Teil. Es hat gut ausgesehen. Ob er für Freitag ein Thema ist, lasse ich noch offen“, gab sich der Österreicher aber noch bedeckt. Allerdings sei es nicht das primäre Ziel, dass Rode bereits am Freitag wieder spiele: „Wir haben wieder 25 Spieler im Kader. Seppl hat die Chance wahrgenommen, sich von seinem Operateur das Knie anschauen zu lassen. Mein Plan ist, dass er nächste Woche in Portugal wieder von Anfang an spielen könnte.“

Besser sehe es bei Gacinovic und de Guzman aus: „Mijat hat am Mittwoch komplett trainieren können. Auch de Guzman ist wieder zurück.“ Allgemein sei der Druck im Kader immer höher, was ganz im Sinne von Hütter ist. „Ich bin froh, dass im Kader Druck aufgebaut wird. Mir ist es lieber, einen Spieler, der gut trainiert hat auf die Bank zu setzen. Das heißt, dass wir ein hohes Niveau haben“, so der Trainer.

Eben jener Konkurrenzkampf ist vor allem seit dem vergangenen Sonntagabend auch auf den Flügeln in vollem Gange. Hier zeigte Erik Durm, dass er mittlerweile eine absolute Alternative auf der rechten Seite für den in den letzten Wochen eher schwachen Danny da Costa. Für Hütter ist das Spiel über die Flügel im Allgemeinen ein wichtiger Bestandteil des SGE-Spiels: „Letztes Jahr hat uns schon das Spiel über die Außen ausgezeichnet. Vor allem auf der linken Seite über Kostic. Wir versuchen, dennoch variabel zu sein und versuchen auch durch ins Zentrum zu kommen. Wir müssen bissig und aggressiv auftreten. Die Außen haben uns in den letzen Jahren nie im Stich gelassen.“

„Kampf ab erster Minute annehmen“

Hütter zollte den Berlinern Respekt und warnte vor den kämpferisch starken Unionern. „Wir haben keinen Grund, jemanden zu unterschätzen. Sie haben gegen BVB gezeigt, dass sie kämpferisch total überzeugen können. Mit der Atmosphäre im Rücken können sie es jedem Gegner schwer machen.“ Die SGE müsse dabei vor allem den Kampf annehmen. „Es erwartet uns eine Mannschaft, bei der wir von der ersten Minute den Kampf annehmen müssen. Unterschätzen gibt es in der Bundesliga grundsätzlich nicht“, weiß Hütter.

Um in der Hauptstadt erfolgreich zu sein, muss vor allem die Defensive der Hessen wieder besser stehen. In den letzten drei Spielen bekam die SGE sieben Gegentore und geriet dreimal in Rückstand, dem dann hinterhergelaufen werden musste. „Wir kriegen grundsätzlich aktuell zu viele Tore. Das schmeckt mir nicht so. Wenn man einem Rückstand hinterherlaufen muss, ist es schwer. Letztes Jahr hat es uns ausgezeichnet, dass wir mal aus dem Nichts ein Tor gemacht haben. Wir müssen in der Defensive die Rückwärtsbewegung optimieren“, kritisierte Hütter.

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4 Kommentare

  1. Diesmal möchte ich eine eintracht sehen, die hoch konzentriert von der 1. Minute ins Spiel geht, und endlich mal wieder Auswärts einen Sieg einfährt.
    Dazu Bedarf es aber 90 Minuten Vollgas.
    Ich würde eventuell Durm wieder eine Chance auf rechts geben.
    Würde Hinti rechts und Ndicka links spielen lassen.Kohr und Fernandes als Abräumer hinter Sow.Kostic sowie Silva und Gonzo.
    Und bitte nicht wieder die ersten 45 Minuten verschlafen….

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  2. Stimme überein. Diesmal volle Konzentration an Minute 1 !
    Unser Adi Hütter hat aber doch ganz deutlich in der Pressekonferenz nach dem Dortmund Spiel gesagt, dass er keinen Linksfuss auf die rechte IV stellt und umgekehrt auf links, solange er einen einsatzbereiten Rechtsfuss hat. Also spielt entweder Vadder / Toure oder Hinti / N’dicka neben Hase.
    Kohr wird auf jeden Fall spielen, denn im nächsten EL Spiel am Donnerstag kann er sich in Frankfurt ausruhen.
    Übrigens auch nicht schlecht. Unsere U19 führt gerade gegen die Kickers 4 : 1 !
    Jetzt aber wirklich Konzentration auf Freitag, 3 Punkte und wir sind total im Soll !
    Forza SGE !

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