Viertelfinale erreicht: Eintracht gewinnt in Hannover

Trainer Niko Kovac stellte gegenüber dem 2:0-Heimsieg gegen den SV Darmstadt 98 auf drei Positionen um: Michael Hector, Max Besuschkow und Haris Seferovic ersetzten Jesús Vallejo, Mijat Gacinovic und Branimir Hrgota.

Eintracht Frankfurt war beim Auswärtsauftritt im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Hannover 96 sofort voll drin im Spiel. Ein Angriff nach dem nächsten rollte in Richtung der Niedersachsen. Ante Rebic traf in der sechsten Minute allerdings nur die Latte, ein strammer Schuss von Bastian Oczipka rauschte ans Außennetz. Der Gastgeber kam nur vereinzelt nach vorne und wurde nicht wirklich gefährlich. Ganz anders die Eintracht, die in Person von Oczipka und Haris Seferovic die nächsten Möglichkeiten hatte. In der Folgezeit kamen dann die Hannoveraner aber stärker auf und setzten die Hessen unter Druck. Lukas Hradecky rettete in der 30. Minute in höchster Not gegen Kenan Karaman, nur vier Minuten später schoss Edgar Prib den Ball aus kürzester Distanz in den Nachthimmel. Bis zur Pause passierte in einer engagiert geführten Begegnung nichts mehr.

Die zweite Halbzeit begann mit einer Überraschung: Taleb Tawatha kam für David Abraham in die Partie. Ob der Argentinier verletzt war, konnte noch nicht in Erfahrung gebracht werden. Die Eintracht begann wieder sehr engagiert und hatte die erste große Chance nach 54 Minuten. Rebics Schnittstellenpass fand Tawatha, dessen Hereingabe der grätschende Seferovic nur knapp verpasste. Drei Minuten später auf einmal die kalte Dusche für die Mannschaft von Kovac. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld setzte sich Sarenren Bazee durch und scheiterte noch, Martin Harnik setzte allerdings nach und traf zur Führung. Die Frankfurter schüttelten sich allerdings nur kurz und kamen fünf Minuten später zum 1:1-Ausgleichstor: Chandler und Seferovic spielten an der rechten Außenlinie Doppelpass und der US-Amerikaner fand mit seiner genau getimten Flanke Tawatha am zweiten Pfosten, der völlig freistehend einköpfte.

Die Eintracht blieb weiter am Drücker und drehte die Partie innerhalb kürzester Zeit. Prib köpfte als letzter Mann Seferovic an und der Schweizer behielt vor Samuel Sahin-Radlinger die Nerven. Somit stand es in 66. Minute 2:1 für die Hessen. Die Frankfurter zogen sich in der Schlussphase weit zurück und hielten die Gastgeber vom eigenen Tor fern, doch mussten die Gäste trotzdem noch zittern. Hradecky hielt erst stark gegen den eingewechselten Niclas Füllkrug. In der Schlussphase wurde es noch einmal hektisch, kurz vor Spielende kam es nach einem Foulspiel zu einer Rudelbildung vor dem Strafraum der Eintracht, bei der Omar Mascarell mit der gelben Karte verwarnt wurde. Der anschließende Freistoß durch Prib segelte aber über das Tor hinweg. Als alle dachten, die Partie wäre gelaufen, gab es in der 6. (!) Minute der Nachspielzeit jedoch die große Chance für Hannover zum Ausgleich. Mascarell holte Artur Sobiech im Strafraum von den Beinen. Der Spanier hatte nach diesem klaren Elfmeter Glück, nicht mit Gelb-Rot vom Platz zu fliegen. Salif Sané schnappte sich den Ball und trat den fälligen Strafstoß, doch Hradecky behielt die Oberhand, parierte und hielt seine Mannschaft damit im DFB-Pokal.

Alles in allem zog die Kovac-Truppe verdient ins Viertelfinale ein. Erstmals seit der Saison 2013/14 steht die Eintracht somit wieder in der Runde der letzten Acht. Der nächste Gegner wird heute Abend im Anschluss an das Spiel zwischen Borussia Dortmund und Hertha BSC Berlin zugelost.

Die Leistung der Eintracht in Hannover könnt ihr hier benoten.