Mitarbeiter der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) kontrollieren nach dem Training Vaclav Kadlec.
Mitarbeiter der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) kontrollieren nach dem Training Vaclav Kadlec.

Das Thema Doping im Fußball wurde lange Zeit stiefmütterlich behandelt. Robin Dutt, Sportdirektor des VfB Stuttgart, sagte im Frühjahr noch, dass Doping in dieser Sportart auch völlig uneffektiv sei. Der ehemalige Coach des SV Werder Bremen begründete: „Weil wir eine Mischsport-Art haben. Technisch-taktische Komponenten haben. Der Spieler wäre mit Dummheit gestraft. Er würde sich sogar in seiner Leistung verschlechtern.“ Ob diese Verharmlosung wirklich weiterhilft? Im März wurde öffenltich, dass nach Ansicht der Freiburger Untersuchungskommission in den 1980er Jahren den Spielern der Stuttgarter und des SC Freiburg Anabolika verabreicht wurde. Interessiert aber hat dies jahrzehntelang niemanden. Dopingprobleme? Nicht im Fußball – so zumindest wurde es vom Verband moderiert. Die Kontrollen? Zunächst gab es keine und als es diese eingeführt wurden, hatte der DFB diese selbst durchgeführt.

Travis Tygart, Chef der US-Amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA, sagte dazu dem Bayrischen Rundfunk: „Sportverbände können nicht auf der einen Seite ihren Sport promoten und ihn auf der anderen Seite kontrollieren. Es braucht unabhängige Dopingkontrollen. Sonst ist das doch so, wie wenn der Fuchs den Hühnerstall bewacht.“ Die Regeln wurden von der Welt-Anti-Doping-Agentur „WADA“ für die neue Spielzeit nun deutlich verschärft. Die Konrollen müssten – so die Vorgabe – ab dieser Saison von den jeweiligen nationalen Anti-Doping Agenturen übernommen werden. In Deutschland ist dies die Nationale Anti-Doping Agentur „NADA“. Im März diesen Jahres verkündete der Deutsche Fußballbund, dass man die „Schirmherrschaft“ abgebe, „um für noch mehr Offenheit und Transparenz zu sorgen und zu zeigen, wie ernst es dem Fußball mit dem Kampf gegen Doping ist.“ Ob diese Transparenz und Offenheit tatsächlich erreicht wurde, sollte an anderer Stelle diskutiert werden.

Fakt aber ist: Wie BILD berichtet, war Vaclav Kadlec am heutigen Tag der erste Eintracht-Profi in der Vorbereitung, der von der NADA nach dem Training zur Doping-Kontrolle geführt wurde. Jedes Jahr sollen im deutschen Fußball insgesamt ca. 1.700 Kontrollen durchgeführt werden. Bei der DFL-Tagung am gestrigen Mittwoch wurde deshalb noch einmal betont, dass der NADA alle Trainingspläne geschickt und auch die Aufenthaltsorte der Spieler in der Reha mitgeteilt werden müssen.

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3 Kommentare

  1. Robin Dutt lügt oder hat keinen Plan wovon er redet. Jeder Athlet profitiert von AAS, EPO etc.. Ob es sich bei der Sportart um eine Kraft -, Ausdauer-, oder Mischsportart handelt ist zweitrangig

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  2. Im Profifußball wird zu 100% gedopt. Ob jedoch jemals ein prominenter Fall ans Tageslicht kommen wird, ist mehr als fraglich. Vielleicht wird es ein paar Bauernopfer geben, aber sicher keine großen Namen. Im Profifußball gehts um so viel Geld, dass alle Beteiligten alles daran setzen werden diese Gelddruckmaschine am laufen zu halten.

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  3. So ein Quatsch, das könnte man keinem mehr verkaufen, wenn es irgendwann mal rauskommen würde, dass Stars a la Cristiano Ronaldo o. Messi gedopt sind. Ich denke nicht, dass wirklich gedopt wird, es werden lediglich die Verletzungszeiten durch Spritzkuren minimiert, was auch nicht gesund aber legal ist.

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