Tuta hat sich in Belgien zu einem etablierten Spieler entwickelt (Bild: Imago Images/Pro Shots)

Verliehen, nicht vergessen – So lautet das Motto bei Eintrachts Perspektivspieler Lucas Silva Melo. Bekannter ist allerdings sein Spitzname „Tuta“. Vor gut einem Jahr ist der 20-Jährige nach Belgien verliehen worden. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten zählt der Verteidiger mittlerweile zum Stammspieler beim Erstligisten KV Kortrijk. Im Gespräch mit „eintracht.de“ berichtet er, wie er die ersten Wochen und Monate an neuer Wirkungsstätte zurechtkam.

Vom Bankdrücker zum Stammspieler

„Die ersten Monate waren sehr schwierig für mich. Ich musste hartnäckig bleiben und hart arbeiten, um das Vertrauen des Trainers zu gewinnen, sodass er der Ansicht war, dass ich dem Team helfen könnte. Diese Chance ergab sich zu einem guten Zeitpunkt und ich habe meine Arbeit offenbar sofort ordentlich gemacht, was es mir ermöglicht hat, die ersten Schritte auf dem Platz zu machen“, blickt er zurück. Nachdem er die ersten 15 Pflichtspiele überhaupt nicht berücksichtigt wurde, folgten ab November 2019 18 Spiele, in denen er keine Minute auf dem Platz verpasste. Und dann kam Corona. Eine Woche nach seinem ersten Tor folgte die Zwangspause. „Ich befand mich gerade in einer guten Phase und hatte meinen Platz gefunden. Sicher wird sich die aktuelle Situation irgendwann beruhigen. Bis dahin werde ich weiter hart arbeiten und den Kopf oben behalten“, so Tuta.

Tuta sieht Weiterentwicklung

Die Eintracht gab ihm die Chance sich in der Jupiler League weiterzuentwickeln. Und diese Chance hat er offenbar wahrgenommen: „Ich denke, dass ich mich vor allem mit Blick auf meine Kommunikationsfähigkeit auf dem Spielfeld entwickelt habe. Die Jupiler Pro League ist nicht mit der Bundesliga zu vergleichen, weil die Mannschaften hier abwartender und weniger dynamisch agieren.“ Problem in Belgien? Seine Deutschkenntnisse sind weiter auf ein Minimum beschränkt. „In Belgien spreche ich hauptsächlich Englisch“, verrät er.

Folgt bei der Eintracht ein Generationenwechsel?

Makoto Hasebe, David Abraham und Marco Russ befinden sich alle im Spätherbst ihrer Karriere. Man muss also kein Prophet sein, um festzustellen, dass die Verantwortlichen sich gerne einen weiterentwickelten Tuta nach Ende der Leihe wünschen. Aktuell ist nicht sicher, ob er nochmal für seinen Leihklub auf dem Platz stehen wird. Angesprochen, ob er eine vorzeitige Rückkehr nach Frankfurt für realistisch hält, erklärt er: „Ich würde es so sagen: Ich habe im vergangenen Jahr in Belgien weiter Fortschritte gemacht und würde mich freuen, diese auch bald bei der Eintracht zeigen zu können. Dennoch möchte ich mich natürlich bis Vertragsende an die Pläne Kortrijks halten. Zu einigen der Frankfurter Jungs halte ich ohnehin Kontakt.“ Fakt ist aber auch, dass der aus Sao Paolo stammende Profi gerade erst am Anfang seiner Karriere steht und es noch einiges im Lehrbuch abzuarbeiten gibt. „Ich glaube, ich muss mich immer und in allen Aspekten des Spiels entwickeln. Aber wenn ich zwei Dinge nennen müsste, wäre das, noch athletischer zu werden und mich in Luftduellen besser zu behaupten“, so Tuta. Bis dahin übt er sich in Geduld und arbeitet weiter am nächsten Karrieresprung, der dann bestmöglicherweise in Frankfurt liegt: „Ich hoffe, dass ich mich bald einbringen kann und werde hart darauf hinarbeiten, bis ich meine Chance erhalte.“

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