LindnerBei 16 Grad und leicht bewölktem Himmel starteten unsere Adler den dritten Tag im Stubaital mit einem morgendlichen Dauerlauf. Perfekte Bedingungen, nachdem die ersten beiden Tage doch noch sehr heiß waren und die Spieler sich schon vor den Trainingseinheiten sehnsüchtig die berüchtigten Eistonnen zur Abkühlung wünschten. Auch heute gab es wieder zwei volle Einheiten um 10 Uhr und 16:30 Uhr bei denen dieses Mal auch diverse Schussübungen auf dem Plan standen. Unter der Beobachtung von einigen japanischen Fans, die extra wegen Takashi Inui und Makoto Hasebe nach Österreich reisten, wurde aus allen erdenklichen Positionen auf des Keepers Tor geschossen.

Trainingslager Eintracht Frankfurt im Stubaital - Tag 3Während die Mannschaft also wieder ordentlich gefördert und gefordert wurde, standen Bruno Hübner und Heribert Bruchhagen am Rande der Trainingsplätze EintrachtTV für Interviews bereit. Vor allem unser Sportdirektor konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, nachdem die Verantwortlichen es geschafft haben binnen kürzester Zeit einige vielversprechende Transfers abzuwickeln. Im letzten Jahr zu diesem Zeitpunkt war die Unruhe im Umfeld der Frankfurter Eintracht noch sehr groß. Es gab viele Baustellen und die Lücken, die die Abgänge gerissen haben, schienen kaum kittbar. “Jetzt muss man sagen, dass wir mit Abraham, Castaignos und auch Reinartz schon sehr gute Neuzugänge getätigt und wir haben keine Leistungsträger abgegeben“, äußert sich Bruno Hübner zufrieden. Natürlich freut sich der Sportdirektor, dass die Fans sich derzeit über dessen Arbeit positiv äußern. “Letztes Jahr war es doch sehr schleppend, weil der Markt so kompliziert war. Dieses Mal lag die Priorität darauf, den Stamm zu halten. Deshalb konnten wir dieses Jahr aus der Stärke heraus agieren.” Durch den anbahnend Wechsel von Kevin Trapp zu Paris Saint-Germain besteht aber zwischen den Pfosten, so die einheilige Meinung der Verantwortlichen, noch einmal Handlungsbedarf: “Ich glaube schon, dass wir einen adäquaten Ersatz für ihn finden. Den haben wir vor drei Jahren mit ihm schon gefunden, als wir ihn als Ersatztorwart in Kaiserslautern entdeckt haben. Wir sind deshalb guter Dinge, dass wir eine ähnliche Perle finden werden.”

Auch unser Vorstandsvorsitzender ist mit der bisherigen Entwicklung in der neuen Saison sehr zufrieden: „Wir gehen mit einer gefestigten Mannschaft in die Saison und wir haben die Hoffnung, dass die Neuerwerbungen in das System integriert werden können und zu einer verbesserten Leistung führen.“ Dennoch warnt er zu frühe Hoffnungen auf den großen Sprung zu schüren: „In der Bundesliga ist eine Verbesserung schon notwenig, um den Status quo zu halten.“ Die Bedingungen vor Ort sind wir immer bei den Trainingslagern der Hessen optimal und tun ihr Übriges, um die Vorbereitung so zielführend und erfolgreich wie möglich zu gestalten. Ein Saisonziel möchte der 66-jährige auch aus den vorangegangen Gründen wie immer nicht abgegeben, dennoch gibt er ungewohnt offen zu, dass er selbstverständlich auf die internationalen Startplätze schiele. Die nächsten Tage und Wochen wird es darauf ankommen, die guten Voraussetzungen zu nutzen, um zum Start der Saison eine Mannschaft auf den Platz zu bringen, diese Möglichkeit beim Schopfe zu packen. Denn Bruchhagen ist mittlerweile abgerückt von der These, dass nur die Vereine oben stehen, die das meiste Geld haben, sondern auch diejenigen ein Wörtchen mitzureden haben, die eine geschlossenes Gesamtbild abgegeben, denn „Fußball ist immer noch ein Mannschaftssport. Das musste gerade die deutsche U21-Nationalmannschaft erfahren.“ Nicht ohne Grund gewannen seiner Meinung die Schweden das Turnier, obwohl sie bei Weitem nicht die besten Einzelspieler hatten.

 

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