Zum Inhalt Zum Hauptmenü

Toppmöller glaubt weiter an die Qualitäten seiner Mannschaft. Foto: Imago / opokupix

Toppmöller verlangt Reaktion von seiner Mannschaft

Ausgerechnet im DFB-Pokal-Achtelfinale ist die Siegesserie von sieben Pflichtspielen gerissen. Mit einem deutlichen 0:3 bei RB Leipzig erlitten die Hessen die erste Saisonniederlage seit Oktober und mussten damit gleichzeitig den großen Traum von Berlin streichen. Viel Zeit, um sich mit diesem bitteren Rückschlag weiter zu beschäftigen, bleibt den Adlern aber nicht. Bereits am kommenden Samstag um 15:30 Uhr steht für die SGE nach zuletzt drei Partien in der Fremde endlich wieder ein Heimspiel an: Der FC Augsburg ist zu Gast im Deutsche Bank Park. Mit einem Sieg gegen die Fuggerstädter können die Frankfurter die Pokal-Schlappe wiedergutmachen. In der Liga ist man weiterhin seit fünf Spielen ungeschlagen. Am Samstag soll aus Frankfurter Sicht die Serie ausgebaut werden.

Pokalspiel abhaken

Das Ausscheiden aus dem Pokalwettbewerb war für das Team von Dino Toppmöller sehr schmerzhaft. Da gibt es keine zwei Meinungen. Aber die Frage, ob diese Niederlage einen Knick in der Formkurve darstellen könne, wies der Coach entscheidend zurück. „Das glaube ich nicht und und bin mir auch sicher, dass es nicht so sein wird“, betonte Toppmöller und erklärte: „Weil die Jungs bis jetzt mit Siegen sehr gut umgegangen sind, weiter hungrig und weiter drangeblieben sind.“ Zwar sei die Niederlage mit dem Pokal-Aus zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt gekommen, „aber die Jungs waren wieder im Training ordentlich unterwegs und morgen wollen wir hier mit unseren Fans im Rücken direkt eine gute Reaktion zeigen“, forderte der Übungsleiter. Derweil lautet die Devise, hinter dem Pokalspiel einen Haken daran zu setzen und stattdessen aufgrund der knappen Zeit den Fokus auf die nächste kommende Aufgabe zu richten. „Sowohl im Erfolgs- als auch im Niederlagenfall bleibt uns am Ende wenig Zeit für eine inhaltlich große Analyse“, machte Toppmöller deutlich. Dafür sei das anstehende Spiel gegen den FC Augsburg viel zu wichtig. „Da hatten wir wieder genug intern mit dem nächsten Gegner zu tun“, erläuterte er.

„Mannschaft hat Bock aufs Spiel“

Für das Bundesliga-Duell mit Augsburg kann der Fußballlehrer fast aus dem Vollen schöpfen. Zunächst die schlechte Nachricht: Toppmöller kann für das kommende Heimspiel nicht nach den Diensten von Hugo Larsson greifen. Demnach plagen dem Schweden muskuläre Probleme. Bei Robin Koch stehe noch weiterhin ein Fragezeichen dahinter. Aufgrund seiner Erkrankung wurde er am Mittwoch mit einer Infusion versorgt. Deshalb müsse abgewartet werden, wie der Innenverteidiger dies überstehe. Jetzt die positive Nachricht: Arthur Theate absolvierte das Training und werde morgen gegen Augsburg zur Verfügung stehen. Wie der Belgier trotz seines Außenbandrisses morgen spielen kann, erklärte der SGE-Coach ganz simpel: „Wie das funktioniert? Er wird ein gutes Tape und eine Schmerztablette bekommen. Dann wird er am Samstag auch auflaufen können.“

Eine mehr als erfreuliche Nachricht für den Trainer und die Mitspieler: Mit Theate wird eine der zentralen Stützen der stabilen Abwehr auf dem Feld stehen. Schließlich wartet mit Augsburg ein „eklig“ zu bespielender Gegner. „Ich erwarte eine sehr disziplinierte Mannschaft. Sie ist, was das Verteidigen betrifft, sehr gut und hat ihre klaren Defensivabläufe“, so Toppmöller, der vor allem vor den Offensivqualitäten der bayrischen Schwaben warnte: „Sie verteidigt in verschiedenen Höhen, nicht nur in der eigenen Box. Sie hat ihre Momente, in der sie ins hohe Pressing geht. Vorne spielen mit Tietz und Essende zwei Stürmer. Es ist ein klarer Plan zu erkennen“, lobte der gebürtige Saarländer den kommenden Opponenten. Trotzdem glaubt Toppmöller an die von ihm geforderte Reaktion seiner Schützlinge. „Wir werden dementsprechend auch unseren Plan gut vorbereitet haben, sodass wir als Sieger vom Platz gehen. Ich bin mir auch sicher, dass wir eine gute Mannschaft von uns sehen werden, die Bock hat, dieses Spiel zu gewinnen“, beteuerte er.

„Eintracht muss von unten nach oben kommen“

Nach der jüngsten Pokal-Schlappe bei RB Leipzig stellte sich heraus, dass die Eintracht bis dato nur ein Spiel gegen die bisher angetretenen Spitzenteams (3:2 gegen Stuttgart) gewinnen konnte. Darauf angesprochen antwortete Toppmöller in pragmatischer Manier: „Wenn du Spiele gewinnst, wirst du hochgejubelt. Wenn du Spiele nicht gewinnst und auch kein gutes gemacht hast, wirst du dafür kritisierst. Wir müssen das selber für uns richtig einordnen.“ Für das Spiel in Leipzig gebe es noch keine intensive Analyse. Das werde man, wenn es die Zeit hergibt, noch tun. Die zu harte Kritik an seiner Mannschaft erachtet der Fußballlehrer aber als nicht gerechtfertigt: „Was wir bis jetzt spielen, ist auch nicht ganz normal. Das dürfen wir nicht vergessen. Dass wir in der Bundesliga auf dem zweiten Platz rangieren, ist außergewöhnlich. Man liest, dass Leistungsschwankungen für die jüngste Mannschaft der Liga normal sind und wenn sie eintreffen, sind nicht mehr normal. Das akzeptiere ich nicht und lasse das nicht auf meiner Mannschaft sitzen“, machte Toppmöller unmissverständlich klar. Weiter führte er aus: „Der Erfolg von Eintracht Frankfurt ist immer da gewesen, wenn sie von unten nach oben kam. Wenn du diese Mentalität des Underdogs hast, wird Eintracht Frankfurt in den nächsten Jahren in keinem Wettbewerb starten, in der wir der Favorit sind. Das ist Fakt. Das hat die Eintracht sensationell gemacht“, lobte Toppmöller und erinnerte an die zwei jüngsten größten Erfolge seiner Mannschaft: „Beim Pokalsieg 2018 und auch beim Europa-League-Erfolg 2022 hat man sich immer als Außenseiter gesehen und diese Mentalität auf dem Platz gebracht.“ 

Für das Spiel gegen Augsburg ist die SGE jedenfalls als Zweitplatzierter der klare Favorit. So sieht das auch Toppmöller, der aber in dieses Spiel mit der eben beschriebenen Haltung hineingehen möchte. „Wir wollen auch in diesem Spiel von unten kommen und sagen, dass wir mit allem, was wir haben, dieses Spiel gewinnen. Wenn wir mit dieser Mentalität hineingehen, wird es sehr schwer uns zu bespielen“, ergänzte Toppmöller.

 

 

2 Kommentare

Fallback Avatar 1. Holz 06. Dezember 24, 19:48 Uhr

Wenn er mit "Reaktion" das meint, was die Dosen nach ihrem Grottenkick gegen WOB danach gegen uns gezeigt haben, soll's mir Recht sein.

Das wäre dann die Liga. Gut, das ist das Brot- und Butter-Geschäft eines Proficlubs, da muss man sich auch immer neu beweisen.

Ich sehe die Eintracht seit Jahrzehnten aber als typische Pokalmannschaft, die in K.O.-Spielen alles reinwirft und diese oft genug schon für sich entschieden hat.

Das habe ich Kovac am höchsten angerechnet (nach der Rettung vor dem Abstieg natürlich): Dass er uns zweimal hintereinander ins Pokalfinale und davon einmal zum Titel geführt hat. Toppmöller hat bisher bei drei Wettbewerben nie das Viertelfinale erreicht. Ist keine wirkliche Kritik an ihm, aber er muss das eben noch zeigen.

Glasner hat das Pokalmannschafts-Gen übrigens auch gut zum Leben erweckt, das nur abschließend und der Vollständigkeit halber.

5
Fallback Avatar 2. Adlermacht 06. Dezember 24, 21:12 Uhr

Wir eigentlich mal den katastrophalen taktischen Fehlgriffen gefragt auf solchen PKs? Das der Mist passiert konnte man nach 10 Minuten durchaus erahnen.....

26

Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.