Oliver Glasner und Djibril Sow bei der Pressekonferenz in London (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Halbfinale der Europa League in London. Wenn man diesen Satz liest kommen beim Ein oder Anderen die Erinnerungen an 2019 hoch. Doch auch dieses Jahr ist es wieder soweit: Am kommenden Donnerstag spielt die Eintracht in London gegen West Ham United und kann mit einem Sieg die Wunden von früher heilen. Für dieses Vorhaben stehen Cheftrainer Oliver Glasner fast alle Kräfte zur Verfügung. Lediglich Evan N‘Dicka und Kristijan Jakic fehlen gesperrt.

Personelle Lage und Gegnercheck

Gerade die Sperre von N‘Dicka dürfte schmerzen, da der junge Abwehrchef in den letzten Monaten mehrfach beweisen konnte warum er für die SGE unverzichtbar ist. Trotz des kleinen vermeintlichen Rückschlags blicken Mannschaft und Trainer selbstbewusst und voller Zuversicht auf das morgige Spiel. Einer, der auf internationaler Ebene wieder zurückkehrt, ist Djibril Sow. Der Schweizer verpasste das Viertelfinale in Barcelona und freut sich sehr auf sein Comeback in der Europa League: Die Vorfreude ist sehr groß. Der Sieg in Barcelona war überragend, aber es hat schon ein bisschen weh getan nur zuzusehen. Deswegen bin ich froh dass es jetzt rechtzeitig geklappt hat und ich morgen dabei sein kann.“

Mit West Ham United wartet ein Top-Gegner auf die SGE. Die Premiere League hat sich in den letzten Jahren als Nonplusultra des Fußballs erwiesen und ist bekannt für die robuste Spielweise. Doch von Angst ist bei Glasner keine Spur. „Das Wichtigste und Schönste ist, dass es das Halbfinale der Europa League ist. Da ist und prinzipiell jeder Gegner recht. Es ist schön dass wir uns mit den Besten in Europa messen können. West Ham steht vollkommen verdient im Halbfinale, aber wir auch. Das könnte ein richtig heißes Duell werden“, so der 47-Jährige. 

Keine alltägliche Chance

Im Gegensatz zu vorherigen Gegnern kann man die Mannschaft aus London wahrscheinlich nicht durch körperlich starken Fußball beeindrucken, denn den beherrschen sie selbst ganz gut. Angesprochen darauf sagte Glasner: „West Ham ist uns gar nicht so unähnlich, sie agieren sehr kompakt, haben in der Europa League in zehn Spielen sechsmal zu Null gespielt. Im letzten Spiel hat man gesehen, dass sich Chelsea sehr schwergetan hat klare Torchancen zu erspielen. Sie sind physisch sehr stark und sind bei Standardsituationen eine der gefährlichsten Mannschaften in der Premiere League“ und ergänzte, dass man sich trotzdem genau auf diese Spiele am meisten freue. Die größte Motivation ist es in einem Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs zu stehen. Das hast du als Spieler und Trainer nicht jedes Jahr wenn man nicht bei den ganz großen Clubs bist.“

Auch Mittelfeldstratege Djibril Sow teilt diese Meinung: „Für solche Spiele hat man angefangen Fußball zu spielen. Da müssen wir keinen Spieler extra motivieren. Wir wissen alle, dass wir eine Chance haben etwas ganz Großes zu erreichen.“

Auch 3.000 Fans werden für Stimmung sorgen

Ein kleiner aber feiner Faktor für den grandiosen Sieg in Barcelona waren bestimmt auch die 30.000 mitgereisten Fans. In London sieht dies wahrscheinlich etwas anders aus. Offiziell gibt es nur 3.000 Karten für die Anhänger der Eintracht und man muss damit rechnen, dass West Ham streng kontrolliert wer die Tore des Olympiastadion in London betritt. Ein Nachteil für die Mannschaft aus Hessen? Laut Glasner wohl kaum: „Wir freuen uns über jeden Fan der uns unterstützt, aber wir haben auch schon gezeigt dass wir vor weniger Fans gewinnen können. Außerdem waren es bei Betis auch knapp 3.000 Fans und die haben so eine Stimmung gemacht, dass die Mannschaft nur gewinnen konnte.“

Beim letzten Europäischen Halbfinale waren viele Spieler der aktuellen Mannschaft noch nicht dabei. Genau so sieht es auch beim ehemaligen Wolfsburger aus, der nochmal ergänzte, dass es sich hierbei um das größte Spiel seiner bisherigen Karriere handelt: Ich hoffe aber, dass mit dem Finale noch ein größeres folgt“, so der Österreicher. 

Auch wir hoffen, dass die Reise der Eintracht nicht mit West Ham endet und dass wir uns eine gute Position für das Rückspiel im heimischen Waldstadion erarbeiten können.

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9 Kommentare

  1. @ 1

    Aber wie die Sau, bin jetzt schön hibbelisch, wie soll das erst morgen werden….!?!

    Forza SGE

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  2. – für Grabi
    – für Dr. Hammer
    – rächen für das HF 75/76
    – rächen für die Haller-Ablöse, die
    WH nie bezahlt hat
    – rächen für London 2018/19
    – weil wir’s einfach verdient haben
    ZIEHT INS FINALE EIN UND HOLT DEN VERDAMMTEN POKAL!!!
    Wir glauben an euch!
    SGE4ever!
    Amen!

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    3
  3. Bei allem Respekt liebe Cettina, es müssen keine „Wunden von früher heilen“.

    Wir haben vor zwei Jahren großes erreicht und diese Saison gilt dasselbe unabhängig davon wie der Pokal nun ausgehen wird.

    Das Duell wird schwerer als das gegen Barca, denn West Ham wird im Zentrum nicht zwei Kinder aufstellen und uns damit in die Karten spielen.

    Das Spiel wird eines auf Augenhöhe und wenn wir an 100 % kommen, dann haben wir eine große Chance uns durchzusehen.

    100 % bedeutet dasselbe wie in den letzten Wochen oft geschrieben.

    1. Mut
    2. Präzises Spiel nach vorne
    3. Kompakt stehen
    4. keine einfachen Fehler machen
    5. es kommt auf Kleinigkeiten an.

    Glaube wenn wir das beherzigen, uns von der Atmosphäre nichts beeindrucken lassen (warum auch???), wenn wir mutig, schnell und präzise umschalten und unsere Läufer einsetzen um uns vorne durchzusetzen…ja, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir uns gegen Westham durchsetzen.

    Für mich wird das Duell im zentralen Mittelfeld und auf der Trainerbank entschieden!

    Schaffen wir es deren Dampflock/Antreiber Rice aus dem Spiel zu nehmen, das ist die Frage. Er ist keiner für die besonderen Momente aber er ist der Mann der das Spiel antreibt und wenn er das nicht schafft, dann könnte es dazu führen dass die Spieler vorne in der Luft hängen.

    Was die Trainerbank angeht so sagen beide, dass die Mannschaften recht ähnlich sind. Die Abstände sind klein und daher ist es umso wichtiger die Schwächen des Gegners zu erkennen und zu nutzen.

    Glasner hat das gegen Barca fantastisch geschafft und daher bin ich optimistisch, dass er das heute wieder schaffen wird.

    Let‘s Go Eintracht Frankfurt, mach das was du am besten kannst…keine Angst, volle Kapelle!!! Auf gehts.

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  4. Die Spielweise von Ham kommt uns entgegen. Und ich kann es nur betonen „wir müssen“ uns nicht verstecken, „wir müssen“ uns nicht kleiner machen. Wegen was und warum, wegen West Ham? Com’on no way as the english says. Klar wird das Spiel schwer aber das wuppen wir. Ich denke das Ham uns im Spiel provozieren wird. Kleine Nickligkeiten. Da müssen wir aufpassen!

    Die wissen das wir die Eintracht ein ernst zu nehmender EL Titelaspirant ist und wird alle Register ziehen um uns zu schlagen.

    Was auch immer die heute Abend abziehen werden /wollen /müssen wir schlagen die West Schinken mit 3-1

    Forza

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