Sow und Hütter gehen beide davon aus, dass morgen das letzte Spiel mit Publikum sein wird in dieser Saison (Foto: Heiko Rhode)

Es sind turbulente Wochen, in denen sich die Frankfurter Eintracht befindet. Nicht nur, dass die Leistungen zwischen den Pokal-Wettbewerben und der Bundesliga deutliche und teilweise besorgniserregende Diskrepanzen aufweisen, auch der Corona-Virus fordert seinen Tribut. So geisterten in den vergangenen Tagen immer wieder Gerüchte durch den Stadtwald, nachdem bekannt wurde, dass das Rückspiel gegen den FC Basel in der Europa-League nicht stattfinden darf. Am Tag vor dem Hinspiel gegen Basel stellten sich Cheftrainer Adi Hütter und Mittelfeldakteur Djibril Sow bei der obligatorischen Pressekonferenz genau dieser und anderen Fragen.

Die Partie im Achtelfinale der Europa-League zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Basel wird am morgigen Donnerstag um 18:55 Uhr vom schwedischen Referee Andreas Ekberg angepfiffen werden. Zu sehen sein wird das Spiel bei DAZN.

Gesundheit der Spieler und Corona-Vorkehrungen

Cheftrainer Adi Hütter startete mit der erfreulichen Nachricht in die Pressekonferenz, dass alle Spieler, bis auf die Langzeitverletzten, „an Bord“ seien. Was den Corona-Virus betreffe, so habe man in der Mannschaft einige Vorkehrungen getroffen. So gäbe es beispielsweise überall Desinfektionsmittel im Stadion. Dass man aber im Fußball nicht immer so viel Abstand vom Gegner lassen könne, sei klar. Auch habe der Ärzte-Stab der Eintracht alle Akteure gut informiert.

Sowohl Hütter, als auch Sow gaben sichtlich melancholisch zu bedenken, dass das Spiel am morgigen Donnerstag wohl das letzte Spiel mit Publikum sei in dieser Saison. „Wir wissen, dass wir ab morgen die Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielen werden. Daher freuen wir uns wirklich, morgen nochmal zuhause spielen zu dürfen. Das werden wir sehr genießen!“ so der 50-Jährige. Sow stimmte seinem Trainer zu: „Für uns Spieler ist es die letzte Möglichkeit in dieser Saison vor dieser Kulisse spielen zu können und das motiviert uns bis in die Haarspitzen!“ 

Der kommende Gegner

Der FC Basel, versicherten sowohl Hütter als auch Sow, sei eine ganz große Hausnummer in der Schweiz. „In meinem dritten Jahr bei den Young Boys Bern ist es uns gelungen die achtjährige Herrschaft des FC Basel in der schweizerischen Meisterschaft zu beenden.“ Auch wenn Basel in der Liga nun nicht mehr so dominant sei wie vor Jahren, so sei das Standing im Land ungebrochen, so Sow. Der Gegner verfüge über viele Spieler mit großer internationaler Erfahrung. Basel versuche Ballbesitzfußball zu spielen und sei in der Defensive sehr diszipliniert. Zu unterschätzen sei der Gegner auf keinen Fall, denn Basel gewann unter anderem beide Spiele gegen Getafe in der Gruppenphase, die derzeit eine gute Figur in der spanischen Liga abgeben. Dass Basel in den letzten drei Wochen kein Pflichtspiel absolviert hat, aufgrund des Ligaabbruchs, sei ein Vorteil für die Eintracht, den man unbedingt nutzen müsse gab Sow an. Gleichzeitig seien die Baseler aber auch nicht untätig gewesen in dieser Zeit.

Man wisse auch bei der Eintracht noch nicht, in welcher Form das Rückspiel stattfinden werde, gerade deshalb sei es umso wichtiger, morgen eine gute Ausgangsposition zu erspielen, so Hütter.

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9 Kommentare

  1. „Letzte Möglichkeit in dieser Saison vor Kulisse zu spielen“

    Hoffen wir mal, dass es nicht wirklich so kommt…

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  2. Pass mal auf. Die brechen die Ligen ab. Wird nicht mehr lange dauern…
    Also ALLE Ligen….

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  3. @2

    Das wäre ein nie dagewesener Präzedenzfall. Kaum absehbar, was dann passieren würde. Aber es ist nicht undenkbar.

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  4. Folke: das wäre so bitter. Bin mir aber sicher, dass die noch nie dagewesenen Präzedenzfälle eine noch nie dagewesene Konjunktur erleben werden….
    Hoffe, dass sich alles wieder halbwegs beruhigen wird….

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  5. Man hofft morgen auf ein tolles Fußballfest und weiß doch nicht, ob das Spiel morgen überhaupt eine sportliche Bedeutung haben wird. Kann mir nicht vorstellen, dass alle Wettbewerbe zu Ende gespielt werden, teilweise bekommen Flugzeuge noch nicht mal eine Landerlaubnis ( AS Rom z.B. in Sevilla), bzw. gibt es ja auch schon die ersten Fälle bei den Profis. Deswegen vielleicht morgen ein Spiel ohne Wert. Irgendwie traurig alles.

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  6. Leider aber das ist höhere Gewalt. Am ende des Tages sind wir doch irgendwie auch selber daran schuld das es so kommt wie es kommt.. Die Natur schlägt gerne mal zurück…Schade für den Fussball (sportlich). Nun wird die UEFA, DFB und Konsorten erfahren was es heißt Wirtschaflich eine Breitseite abzubekommen. Effektiver als jeder Montag Fussball Streik gegen Kommerz

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  7. Sorgen über Sorgen.
    Ich fliege in 14 Tagen für für 4 Wochen in die domrep. Man stelle sich vor das ich bei der Einreise erst mal 14 Tage in einer Blechhütte unter Quarantäne gesteckt werden müsste,nur weil ich deutscher bin.

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  8. Furchtbar, die Aktulität. Da wird uns die Hilflosigkeit der Menschheit brutal vor Augen geführt. Die Bekämpfung der Epidemie steht über allem, da wird auch unser geliebter Fussball zur Nebensächlichkeit. Vorsicht ist keine Panikmache, die Hoffnung auf Eindämmung bleibt, schwerlich.
    Die Politik spielt auf Zeit, außer selbstverständlichen, Sauber- und Reinlichkeit betreffende Verhaltensmaßnahmen kommt nichts. Wenn ich etwas hilfreiches nicht mitbekommen habe, dann bitte ich um Info.
    Klar, Zaubern kann auch die Politik nicht.
    Wir schaffen das, diesmal ist diese Dame sehr zurückhaltend.
    Der HR hat gerade eingestreut, wie so oft allgemein und nicht konkret, dass unser morgiges Spiel eventuell nicht stattfinden könnte. Gibt es konkretere Infos, als von diesem
    speziellen Sender?

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