Ein Sieg war Pflicht: Nachdem die zweite Mannschaft der Frankfurter Eintracht in der vergangenen Woche gegen Verfolger Gießen nur 1:1 spielte, waren die Adlerträger am Freitagabend gegen den Abstiegskandidaten Rot-Weiß Hadamar gefragt. Nur drei Punkte würden den Vorsprung an der Tabellenspitze der Hessenliga absichern. Wie bereits gegen Gießen trat die U21 jedoch gegen Hadamar nicht mit voller Kapelle an: Nachwuchstalente wie Nacho Ferri kommen stattdessen am heutigen Samstag in Nürnberg für die U19 zum Einsatz – es geht um den Klassenerhalt.
Dass einige der besten Spieler fehlten, merkte man auf dem Platz jedoch selten. Von Anfang an übernahm die SGE das Kommando. Hadamar beschränkte sich darauf, in der eigenen Hälfte mit allen elf Spielern zu verteidigen und die Räume eng zu machen. Angelaufen wurde die U21 frühestens ab dem Mittelfeld. Trotzdem kam die Eintracht immer wieder gefährlich vor das Tor Hadamars. So auch Kapitän Marc Wachs, der in der elften Spielminute von der linken Seite einen scharfen Pass spielte, den Zubayr Amiri gekonnt in den Kasten bugsierte – 1:0.
Unterstützung vom Wind
Statt einen Gang herunterzuschalten, hielt die SGE den Druck auf Hadamar weiter hoch. Chance um Chance wurde erspielt – und belohnt: In der 35. Spielminute trat Marc Wachs leicht von der rechten Seite einen Freistoß, der von der Hadamarer Mauer abgefälscht und vom starken Wind zusätzlich verschärft im Kasten der Gäste zappelte.
Verdient ging die SGE mit 2:0 in die Halbzeitpause. Nach Wiederanpfiff machten die Hausherrn direkt klar, dass sie nicht gewillt sind, an diesem Freitag Hadamar zurück ins Spiel zu lassen. Nach einem abgefangenen Ball Hadamars spielte die SGE einen weiten Pass hinter die Kette Hadamars. Wachs hatte Tempovorteile, sprintete nach vorne, passte von der rechten Seite quer, wo Gianluca Schäfer einlief und den Ball nur noch ins Tor reinschieben musste – 3:0 in der 48. Spielminute. Damit war der Kapitän an allen drei Treffern beteiligt. Er sagte laut Eintracht.de nach dem Spiel: „Es war ein insgesamt souveräner Heimsieg. Wir hatten die Partie zu jeder Zeit fest im Griff, es hätte auch durchaus das eine oder andere Tor mehr fallen können. In Anbetracht der schwierigen Bedingungen haben wir es sehr gut gemacht.“ Damit spielte der 27-Jährige auf die starken Winde und den nervigen Regen an, der über dem Sportpark in Dreieich in Massen herunterkam.
„Über 90 Minuten eine souveräne Vorstellung“
Kirstjan Glibo, der Chef-Trainer der U21, sah trotz der schwierigen Rahmenbedingungen eine tolle Vorstellung seines Teams: „Es war über 90 Minuten eine souveräne Vorstellung von uns. Wir hatten viel Ballbesitz, den wir teilweise auch wirklich gut genutzt und in Möglichkeiten umgesetzt haben. Ich denke, wir haben verdientermaßen gewonnen.“ Auch sein Gegenüber, Ralf Schuchardt, Trainer von Rot-Weiß Hadamar, blieb nur noch übrig, die Leistungen des Tabellenführers anzuerkennen: „Wir haben uns viel vorgenommen, aber leider verdient verloren. Das Führungstor der Eintracht war gut herausgespielt, aber die Gegentreffer Nummer zwei und drei waren aus meiner Sicht etwas unglücklich. Dennoch war die Eintracht natürlich das klar bessere Team, wir hatten nur wenige Torchancen. Der Sieg für die Eintracht war verdient.“
Die SGE steht nun mit 58 Punkten weiter unangefochten auf Platz 1 der Hessenliga. Mit einem Sieg heute Mittag kann Türk Gücü Friedberg den Abstand wieder auf fünf Punkte verkürzen. Friedberg ist am kommenden Samstag um 17:00 Uhr auch der nächste Gegner der Mannschaft um Marc Wachs. Verfolger FC Gießen ist am Sonntag beim FC Eddersheim gefragt und steht mit einem noch ausstehenden Nachholspiel bei 49 Punkten – könnte mit zwei Siegen also den Abstand auf die Eintracht bis auf drei Punkte verkürzen.
Heute macht die U19 dann hoffentlich den Klassenerhalt klar und die Offensiven wie zB Nacho können dann wieder die U21 verstärken und selbst weiter Erfahrungen sammeln.
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