Mit zwei Siegen in Folge startete die Frankfurter Eintracht in den vierten Spieltag der Bundesliga. Im ausverkauften Deutsche Bank Park ergab sich ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Der Gegner war mit Borussia Mönchengladbach an diesem stimmungsvollen Abend ein aufmerksamer und mitspielender. Wieder mal war es Omar Marmoush der den Unterschied machen konnte. Hugo Larsson und Marmoush trafen für die Eintracht.
Verletzungsbedingt musste Dino Toppmöller seine Mannschaft zwei mal umstellen. Neben Kevin Trapp, ersetzt von Kaua Santos, fiel auch Mario Götze aus. Für ihn rückte Farés Chaibi in die erste Elf. Außerdem rotierte Ansgar Knauff für Niels Nkounkou rein. Im Gegensatz zum Auftritt in Wolfsburg begann die SGE direkt mit einer Viererkette, wobei die Neuzugänge Arthur Theate und Rasmus Kristensen die Außenverteidigerpositionen besetzten. Ellyes Skhiri und Hugo Larsson sorgten erneut für ein starkes Duo im Mittelfeld, dass die Mannschaft sortierte und abermals für Torgefahr sorgte.
In der Anfangsphase der ersten Halbzeit agierte die Eintracht spielbestimmend, konnte sich aber keine gefährlichen Strafraumszenen erarbeiten. Den ersten Abschluss der Partie, gesetzt vom Gladbacher Rocco Reitz, konnte Kaua Santos sicher parieren (12.). Häufige Ballverluste der SGE im letzten Angriffsdrittel brachten die Fohlen in Person von Nathan N’Goumou zu offensiven Gegenangriffen. Richtig gefährlich wurde es nicht, meist durch cleveres Verteidigen von Theate. Die erste Großchance ergab sich für die Gastgeber dann nach 25 Minuten, als Ekitiké eine Hereingabe von Marmoush aus fünf Metern per Kopf neben den Kasten setzte.
Besondere Führung
Weitere fünf Minuten sollte es dann bis zur Frankfurter Führung dauern. Ekitiké wurde in Szene gebracht und setzte sich gegen Luca Netz durch. Seine darauffolgende scharfe Flanke legte Knauff auf Hugo Larsson ab, der Moritz Nicolas zum 1:o überwand. Das zweite Saisontor für den Schweden. Die Führung war das erste Tor seit dem 30. Spieltag der letzten Saison, damals ein 3:1 gegen den FC Augsburg, an dem weder Marmoush noch Ekitiké direkt beteiligt waren. Dass die Hessen die spielbestimmende Mannschaft war, zeigt die Eckenstatistik zur Halbzeit, welche die Eintracht mit 7:2 für sich anführte. Nach einem Standard gefährlich wurde es nur in der 13. Minute, als Robin Koch einen Freistoß knapp neben das Tor setzte. Einen Kopfball von Nico Elvedi konnte Santos, der einen guten ersten Durchgang spielte, vor der Pause parieren (40.). Einem weiteren Abschluss von Marmoush (42.) folgte dann der Pausenpfiff von Schiedsrichter Tobias Welz.
Zerfahrener Start nach Wiederanpfiff, SGE im Glück
Beide Teams starteten unverändert in den zweiten Abschnitt der Partie, der fahrig begann. N’Goumou prüfte bereits nach einer halben Minute Santos, der auch diese Aufgabe souverän bewältigte. Wieder waren es unnötige Ballverluste, wodurch die Gäste zu Abschlüssen kamen, die aus Eintracht-Sicht zum Glück nicht für Gefahr sorgten. In der 58. Minute war es erneut N’Goumou der Santos prüfte und der Brasilianer reflexartig abwehrte. Die SGE sorgte für kaum Entlastung und Kevin Stöger gehörte der nächste Abschluss (62.). Im darauffolgenden Angriff wurde es das erste mal für die Gladbacher brenzlig, aber Ekitiké scheiterte an Nicolas. Die Fohlen bleiben weiter am Drücker und trafen in Person von Reitz den Pfosten (66.). Dino Toppmöller sah sich zum Wechseln gezwungen und brachte Eric Junior Dina Ebimbe für Chaibi in die Partie (70.). Auch die Gäste wechselten und das gleich dreifach. Alassane Plea, Philipp Sander und Tomas Cvancara kamen ins Spiel (70.).
Marmoush inmitten der Gladbacher Druckphase
Bis zur 72. Minute dauerte es zur ersten gefährlichen Szene der Gastgeber. Knauff eroberte den Ball im Mittelfeld, Ekitiké gab an Marmoush weiter, doch sein Abschluss war zu harmlos. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr konzentrierte sich die SGE auf das Verteidigen und setzte auf schnelle Konter. Mit Igor Matanovic und Jean-Matteo Bahoya brachte Toppmöller zwei weitere Offensivkräfte. Für Ekitiké, der heute vergleichsweise unauffällig agierte, und Vorlagengeber Knauff war der Arbeitstag beendet (78.). Während manch einer den Eindruck haben konnte, die Gäste stünden kurz vor dem Ausgleich, der wurde in Minute 80 eines besseren gelehrt. Der frische Bahoya setzte Marmoush ein, der zwei Gegenspieler stehen ließ und zum 2:0 traf. Im vierten Spiel der vierte Treffer für den Ägypter. “Deutscher Meister wird nur die SGE”, hallte es anschließend durch das stimmungsvolle Frankfurter Stadion. Beide Torschützen durften sich in der 84. Minute bei ihrer Auswechselung den verdienten Applaus abholen. Niels Nkounkou kam in die Partie und Mo Dahoud feierte sein Debüt im Adler-Dress.
Der Heimsieg ist gleichbedeutend mit neun Punkten aus vier Spielen und damit einem vorübergehenden dritten Tabellenplatz in der Bundesliga. Nach zuletzt sieben sieglosen Topspielen konnte die SGE erstmals seit Februar 2022 ein Samstagabendspiel in der Bundesliga gewinnen. Am Donnerstag steht bereits das nächste Heimspiel an, denn gegen Viktoria Pilsen geht es das erste mal in der Europa League um Punkte. In der Bundesliga wartet Holstein Kiel auf die Frankfurter Eintracht.