Oliver Glasner erwartet ein offenes Spiel in Mönchengladbach. (Foto: Heiko Rhode)

Weniger sei derzeit mehr, befand Eintracht-Coach Oliver Glasner bei der Pressekonferenz vor dem Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach. „Ich kann mich ja selbst kaum noch reden hören“, sagte er lachend und erklärte, er habe die Redezeit bei Besprechungen und Video-Analysen verkürzt, angesichts des eng getakteten Eintracht-Spielplans. Vor dem Duell gegen Borussia Mönchengladbach (Samstag, 18.30 Uhr, live bei Sky) stand der den anwesenden Journalisten dennoch ausführlich Rede und Antworten.

Oliver Glasner zu…

…den Verletzten: „Aurelio Buta, Ansgar Knauff und Makoto Hasebe fallen weiter aus. Makoto hat eine Schiene am Knie. In diesem Fall ist bei ihm nicht mit einer früheren Genesung zu rechnen. Bei Ansgar haben wir schon Hoffnung, dass er in der letzten Woche mit den drei Bundesligaspielen wieder zur Verfügung steht. Wir tun alles dafür, er auch. Er hat gerade gestern wieder sehr intensiv an seinem Comeback gearbeitet. Bei Almamy Touré haben wir nicht die perfekte Lösung. Wir haben wenig Fußballtraining derzeit, das wir ihm anbieten können, um in Form zu kommen. Diesen Drahtseilakt müssen wir bewerkstelligen.“

… dem morgigen Gegner: „Wir haben gute Erinnerungen an den Borussia Park. Gladbach ist eine sehr gute Mannschaft, sehr spielstark, sehr offensivstark. Mit Daniel Farke haben sie einen neuen Trainer, der einen spielerischen Ansatz verfolgt und oft mit einem Kontakt in die Tiefe spielen lässt. Aber auch eine Mannschaft, die zuletzt viele Gegentore bekommen hat. Ich denke, es wird ein offenes Spiel, mit vielen Chancen. Wenn es wieder 3:2 für uns ausgeht, fahren wir glücklich nach Hause.“

… Marcus Thuram: „Er bringt Größe, Speed, Robustheit mit. Er hat eine sehr gute erste Saison gespielt, sich dann verletzt und gebraucht wieder in Form zu kommen. Diese Saison zeigt er wieder seine Qualitäten, die er in der ersten Saison gezeigt hat. Es gilt möglichst die Anspiele zu verhindern, ihn nicht in den Infight kommen zu lassen.“

… Kristijan Jakic: „Wir haben mehrere Multitalente. Christopher Lenz zum Beispiel. Junior Dina Ebimbe spielt auch schon die dritte Position. Es ist wichtig, dass die Spieler das annehmen. Kristijan macht es sehr unaufgeregt. Er hat das Spiel noch mehr vor sich, das macht es in Ballbesitz noch etwas einfacher für ihn.“

… einer möglichen Rotation: „Wir werden jedes Spiel die bestmögliche Mannschaft aufstellen, die uns zur Verfügung steht. Wir werden immer wieder Mini-Rotationen machen. So haben wir uns die letzten Wochen schon in eine Rotation begeben. Sicher auch eine der Gründe, warum wir personell gut dastehen. Von Djibi und Jesper abgesehen geht es bei unseren Mittelspielern nicht über drei Spiele am Stück über die volle Distanz. Bei Sebastian müssen wir ohnehin seinen Fitness- und Gesundheitszustand immer berücksichtigen.“

… Jesper Lindström: „Ich habe schon Ende letzter Saison gesagt: ‚Vom Fehleinkauf zum Rookie of the Year‘. Da macht er weiter. Er hat viele Qualitäten, aber ich sehe auch noch Themen bei ihm. Zum Beispiel bei Tottenham, wenn er in den Infight gegangen ist. Sich diesen Situationen noch besser zu entziehen oder sich zu behaupten. Aber natürlich hat er einen großen Schritt gemacht. Er ist absolut auf dem richtigen Weg.“

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2 Kommentare

  1. Zitat dem Kicker entnommen: „Ich habe die Redezeit meiner Besprechungen verkürzt. Auch die Videos, die wir ihnen vom Gegner zeigen, haben wir verkürzt. Irgendwann kann ich mich ja selbst gar nicht mehr hören. Jetzt ist ein Phase, in der weniger mehr ist.“ Sehr reflektiert, große Qualität einer Führungsfigur wie ich finde: Sich selbst zurücknehmen und alles dem Ziel und dem Wohl der Mannschaft unterzuordnen.

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