Sport-Vorstand Markus Krösche und Sport-Direktor Timmo Hardung basteln bereits an der Zukunfts-SGE. Die Eintracht möchte bekanntermaßen den bis 2026 laufenden Vertrag mit Trainer Dino Toppmöller verlängern. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann die Verlängerung bis 2028 zu besseren Konditionen bekanntgegeben wird. Nun sollen wohl auch Jean-Mattéo Bahoya und Robin Koch verlängern. Das berichtete die „Sport-Bild“. Bahoya ist noch langfristig bis 2029 an die Adler gebunden. Auch Kochs Vertrag läuft noch für zwei Spielzeiten bis 2027. Zuletzt gab es Gerüchte um einen Wechsel zu Borussia Dortmund, die wir allerdings nicht bestätigen konnten. Nun will die SGE also mit einem neuen Arbeitspapier für endgültige Klarheit sorgen.
Angesprochen auf die bevorstehende Verlängerung seines Kontrakts, sagte Toppmöller nach dem Leipzig-Spiel: „Das wird wahrscheinlich nicht mehr so lange dauern. Alle Parteien wissen, was sie voneinander haben. Wir haben bislang einfach den Fokus auf das Sportliche gelegt.“ Man wollte sich also erst darum kümmern, die Saisonziele zu erreichen. Den Fokus nicht durch Nebenkriegsschauplätze verlieren. Nun steht die Qualifikation für die Königsklasse kurz bevor. Es könnte gegen Mainz bereits soweit sein. Nach Informationen der „Bild“ soll der Fußballlehrer sein neues Papier in der Woche nach dem Mainz-Spiel, spätestens aber nach dem St. Pauli-Heimspiel unterschreiben.
Toppmöller wohl mit verdoppeltem Gehalt
Zuletzt war zu vernehmen, dass eine frühere Unterschrift auch noch an letzten finanziellen Details des neuen Vertrages scheiterte. „Es gehört auch immer ein bisschen das Finanzielle dazu“, ließ Krösche noch nach dem Leipzig-Spiel durchklingen. Grundsätzlich wolle man aber den Weg weiter gemeinsam gehen, denn der von ihm installierte Trainer mache einen guten Job. Immerhin spielen die Hessen im zweiten Jahr unter dem 44-jährigen Übungsleiter eine der erfolgreichsten Saisons in der gesamten Vereins-Historie. Die erstmalige Qualifikation für die Königsklasse über die Liga winkt. „Bessermacher“ Toppmöller formte Spieler wie Omar Marmoush, Willian Pacho, Hugo Larsson und Hugo Ekitiké zu großen Spielern. Sie haben bereits oder werden dem Bundesligisten wohl noch satte Gewinne bescheren.
Die finanziellen Uneinigkeiten scheinen nun aus der Welt geschafft. Nach unterschiedlichen Medienberichten verdient der Cheftrainer bisher zwischen 1,5 und 1,8 Millionen Euro jährlich. Wie die „Bild“-Zeitung erfahren hat, soll sein Gehalt in Zukunft auf mehr als drei Millionen Euro inklusive Boni ansteigen.
Bahoya soll bis 2030 gebunden werden
Bahoya gehört zu den Entdeckungen der Saison! Kam der 19-Jährige letzte Saison nur auf magere 171 Minuten in der Liga, setzte Trainer Dino Toppmöller in dieser Saison wettbewerbsübergreifend bereits 31-mal auf die Dienste des Franzosen. Der Linksaußen, der der schnellste jemals gemessene Bundesliga-Sprinter ist, zahlte das Vertrauen mit drei Treffern und vier Vorlagen zurück. Gegen Leipzig lieferte er wieder eine Vorarbeit auf seinen Landsmann Hugo Ekitiké. Mit einer punktgenauen Flanke auf den Kopf des Stürmers, hatte er einen maßgeblichen Anteil am zwischenzeitlichen 3:0.
„Matteo [Bahoya; Anm. d. Red.] hat auf der linken Seite seine Paradeposition, weil er ein gutes Dribbling hat. Er kann mit seinem Speed über die Seite durchbrechen und mit seinem linken Fuß gute Bälle reinspielen. Auch kann er nach innen gehen und diese nach innen schwingenden Flanken bringen. Das ist dann schwierig zu verteidigen“, beschrieb Toppmöller die Qualitäten seiner Neuentdeckung der Saison. Diese Qualitäten möchte die Eintracht gerne noch länger in ihren Reihen haben. Die „Sport-Bild“ hat erfahren, dass die Hessen wohl um ein weiteres Jahr (bis 2030) mit dem Tempodribbler verlängern wollen. Dann mit deutlich besseren Bezügen. Eine Gehaltserhöhung dürfte also winken.
Einen ähnlichen Plan verfolgt Krösche demnach auch bei Abwehrchef Koch. Dem Vernehmen nach ist im Arbeitspapier des 28-Jährigen eine Ausstiegsklausel in Höhe von 18 bis 20 Millionen Euro verankert. Das weckt Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz, etwa beim BVB als Nico Schlotterbeck-Ersatz. Die SGE könnte ihrem zweiten Kapitän die Klausel durch eine Gehaltserhöhung oder Bonuszahlung abkaufen, so die Sportzeitschrift. Mit dem deutschen Nationalspieler könnten die Adlerträger bereits ihren Kapitän der Zukunft in den eigenen Reihen haben. Bereits in dieser Spielzeit bekleidete er dieses Amt 13-mal. Acht dieser Spiele gewann das Team.
13 Kommentare
Da bekommen Trainer und Spieler bei uns die große Chance sich die ersten Sporen zu verdienen. Sie können u.U. ihren Karriereknick heilen, bei uns reifen bzw. sich weiter entwickeln.
Und dann kommen die (wenn´s läuft) und wollen auf einmal mehr Geld. Undankbares Pack!!!
(Satire aus.)
Den Karriereknick sehe ich da bei keinen der im Artikel genannten Namen…
Für DT ist die Eintracht letztlich seine erste Cheftrainerstelle (ausgenommen das Abenteuer in Luxemburg), und es läuft dieses Jahr einfach sehr gut, bis auf wenige einzelne Spiele, woraus DT aber sicherlich auch gelernt hat und er ist und bleibt ein relativ junger Trainer, da muss man das auch mal einkalkulieren dürfen, bin froh, wenn die Verlängerung durch ist…
Koch ist unverzichtbar geworden und muss verlängert werden, im Idealfall ohne AK und wenn müsste diese hoffentlich noch um 10 Millionen erhöht werden…
Bahoya kann man machen wie mit Larson damals auch, Gehalt etwas anpassen, dafür durch die noch längere Laufzeit etwas mehr an Ablöse fordern können, sollte er nächstes Jahr durch die Decke gehen…
Ich sehe das alles ganz anders. Toppmöller hat geliefert, aus seinen Fehlern gelernt und formt, wie der Artikel angibt, Spieler maßgeblich. Auch wenn wir im 1. Jahr kritisch waren: er hat seine Fehler eingesehen/ist nicht beratungsresistent und leistet fantastische Arbeit (ich sage nur Platz 3, CL). Ebenso die genannten Spieler: Bahoya finde ich hervorragend, Koch ist ein echter Leader, der total die DNA der SGE trägt. Insofern spricht die Leistung für sich, und sie sind nicht undankbar, sondern zahlen Vertrauen zurück.
Nicht jeder versteht Ironie.
@ Leute, beruhigt Euch. Die haben sich das alles verdient! Mein Hinweis auf Satire ist evtl. übersehen worden.
Auf unserem Nährboden sind Spieler gereift und durchgestartet. Sowohl Trainer als auch Manager, Sportdirektoren und Scouts gedeihen in Frankfurt prächtig.
Ein Dank an die, die nicht immer im Vordergrund stehen.
Ich finde das, was Bahoya bisher gezeigt hat, ziemlich durchschnittlich. Aber der Kerl wird halt nächste Woche auch erst 20 und dafür war das nach Anlaufschwierigkeiten schon ziemlich geil und für die Zukunft erfolgversprechend. Wenn er jetzt noch ein gaaaanz kleines bisschen weniger am Gegenspieler hängen bleibt, dürfte er die Gegner vor einiges Kopfzerbrechen bringen.
Naja, das hängt natürlich auch ein bisschen von der Erwartungshaltung ab.
Im Vergleich zu etablierten 25-Jährigen, die schon mehrere Jahre in der Bundesliga spielen, ist das eher durchschnittlich.
Vor dem Hintergrund, dass der Junge gerade 19 ist, letzte Saison aus der zweiten französischen Liga zu uns kam und (zumindest für mich) bis zum Ende der Hinrunde kaum erkennbar war, was er eigentlich vorhat, wenn er den Ball bekommt, hat er in den letzten Wochen einem riesigen Schritt gemacht.
Ihm fehlt sicherlich noch die Geradlinigkeit und auch in puncto Entscheidungsfindung muss er sich noch verbessern, aber er hat einen guten Schuss/Pass/Flanke, ist technisch gut und verdammt schnell.
Macht er die nächsten Schritte, ist da das Potenzial für die gehobene internationale Klasse.
Elde, im Grunde fängst du den Beitrag mit "Naja" an und schreibst dann das gleiche wie ich mit anderen Worten :-D
"Ziemlich durchschnittlich" und ,"ziemlich geil" klingt allerdings auch ein bisschen widersprüchlich. Ich weiß schon, was du meinst, allerdings musste er sich natürlich anfangs an die Härte, Ausdauer und Tempo der Bundesliga gewöhnen, kam in der Aufstellung nicht zum Zuge und hat sich dann noch die Nase gebrochen. Seitdem die Formation eher 4-2-3-1 ist, ist er als Typ einfach mehr gefragt und kann mehr glänzen, es ist nicht so, als ob er die Fähigkeiten vorher nicht gehabt hätte. Zuvor hatte ich mir wegen dem System, in das er nicht richtig reingepasst hat, ein bisschen Sorgen um seine Entwicklung gemacht. In einem 3-5-2 waren zumeist Nkounkou oder Brown vorne, weil die als gelernte LV eher auch die Defensivqualitäten für einen Schienenspieler mitbringen. Das 4-4-2 wurde nicht durchgehend gespielt und er hatte zu wenig Einsatzminuten, um die LM Erforderlichkeiten richtig einzustudieren. Brown hatte sich zudem derart in den Fokus gespielt, dass im 4-4-2 zumeist Theater den LV gegeben hat und Brown dann den LM. Insofern war der Abgang von Marmoush seiner Entwicklung vielleicht im Endeffekt förderlich, Marmoush+Ekitiké waren zu stark, um sie nicht beide aufzustellen und so mussten jetzt andere in die Bresche springen. In der Situation bietet sich das 4-2-3-1 mehr an, auch wenn ein Ausfall von Knauff als RA in dieser Saison noch nicht ganz positionsgetreu ersetzt werden kann. Deswegen liefen ja schon Kristensen oder Collins da auf, die sich beide gut bis zur gegnerischen Grundlinie durchtanken können, bei denen der eigene Abschluss aber noch verbesserungswürdig ist.
Götze kommt auch als RA zum Zug, der interpretiert die Rolle wegen seiner fehlenden Schnelligkeit leider aber viel mehr als zögerlicher RM und ist da viel zu sehr darauf bedacht, auch ja keinen Fehler zu machen. Beim geringsten Zweifel gibt er den Ball an den mitlaufenden Kristensen ab, dabei ist Götze vielleicht nicht der beste Flankengeber, aber doch viiiiel besser als Kristensen. Bei aller Liebe zu Kristensens Kampfgeist und seinen unbestreitbaren Fähigkeiten, gehören hohe Bälle in den Strafraum leider überhaupt nicht dazu, auch Fernschüsse sind nicht sein Metier. Bei Götze dagegen kommen die Flanken/Ecken vielleicht nicht so hart wie von Brown zum 4:0 gegen Leipzig, bei eher kürzeren Chipbällen und Schüssen vom 16er ist er dagegen nah an der Weltklasse, da kommt kaum jemand an ihn heran. Da würde ich mir tatsächlich mehr Egoismus von ihm wünschen, sich dessen bewusst zu sein und das eben selbst zu machen, auch wenn von guten, großen IV und TW min. 60% dieser langen Bälle erkannt und geblockt werden. Die restlichen Bälle sind dann brandgefährlich. Kristensen soll eher leicht nach hinten versetzt auf den Abpraller oder den Kopfball zurück vom Verteidiger spekulieren, das würde viel mehr Sinn machen. Stattdessen lässt Götze sogar bei Freistößen nah am 16er oft Kristensen ran, dabei würde auch niemand Kristensen die Ecken treten lassen, außer man plant mal eine Kurzpass-Variante mit einem anderen Flankengeber. So ist die Freistoß-Möglichkeit in den allermeisten Fällen vertan, Kristensens Schuss oder Flanke geht direkt ins Aus oder wird geblockt. Er ist eben kein filigranes Fußballgenie wie Götze, er ist ein harter Arbeiter mit großem Kampfgeist, nicht mehr und nicht weniger. Der hat nicht diese Selbstzweifel, der flankt oder schießt dann halt, wenn es von ihm erwartet wird. Diesen Egoismus bzw. eben das Verantwortungsbewusstsein, den Freistoß selbst schießen zu müssen, weil es einfach jemand tun muss, das hatte Götze nie. Diese Bescheidenheit macht ihn irgendwie auf eine andere Weise sympathisch, es ist dennoch schade, dass er da nicht mehr daraus macht. Ich kann mich nicht an einen direkt verwandelten Freistoß von Götze erinnern, sowas überlässt er immer anderen, dabei hat er unbestreitbar die Schusstechnik dafür. Er hätte mit seinen Fähigkeiten eine noch viel dominantere Karriere hinlegen können. Vielleicht ist er tatsächlich zu früh von Dortmund gewechselt, um diese Einstellung zu entwickeln.
Es ist aber nicht zu spät dafür, er ist ja keine 90. Und das Sprichwort "was Hänschen nicht gelernt hat, das lernt Hans nimmer mehr", das ist eh grundfalsch, es gibt etliche Beispiele, dass Leute mit 60 nochmal ein Studium angefangen, ein Business gegründet oder anderweitig ihr Leben auf den Kopf gestellt haben. Wer geistig rastet, der rostet(nicht alle deutschen Sprichwörter sind -erwiesenermaßen- falsch 😄). Das wäre dann selbst induziertes Alzheimer. Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen darüber, dass man, wenn man völlig unmusikalische Menschen Ü40 täglich ans Klavier setzt, sich bei denen innerhalb von 3 Monaten neue Synapsen im Hirn verknüpfen. Es ist nie zu spät, sich weiterzuentwickeln.
Bei aller Euphorie wegen eines einzigen Sieges am letzten Wochenende vergessen wir bei Toppmöllers Erfolgen nicht das zweimalige klägliche Ausscheiden im DFB - Pokal und das doch mittelmäßige Abschneiden in Europa.
@ Meintracht, nicht vergessen! :-)
Es gehört doch zu uns und zum DFB-Pokal, dass wir "diverse" Leistungen anbieten.
Stand jetzt siehts unterm Strich besser aus, als wir wohl erwarten durften, oder?
Also wegen eines einzigen Sieges steht man nicht auf Platz 3… 😏
Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.