Jay-Jay Okocha wird bei jedem Besuch in Frankfurt frenetisch gefeiert.

Okocha wird geehrt: Kurz vor dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund in der letzten Saison rückte die kommende Partie in den Hintergrund. Vor der Partie schallte anstatt dem altbekannten „Erbarme, zu spät! Die Hesse komme!“ ein ganz anderes Lied durch den Frankfurter Stadtwald: „Jay-Jay Okocha schalalalalala, Jay-Jay Okocha schalalalalalaa…“ Grund hierfür war der Besuch der Eintracht-Legende auf der Waldtribüne und anschließend auch der Besuch der Fankurve im Waldstadion. Nun wird Okocha eine weitere, große Ehre zu Teil. Der Nigerianer wird am 23. Oktober durch die Montagsgesellschaft und Oberbürgermeister Peter Feldmann mit dem Titel „Frankfurter Legende“ ausgezeichnet. Die Ehrung wird im Kaisersaal des Römers stattfinden. Bei Okocha handele es sich um einen „Ausnahmefußballspieler, der eines der attraktivsten Tore in der Geschichte der Bundesliga – selbstverständlich im Trikot der Frankfurter Eintracht – geschossen hat „, so die Montagsgesellschaft.

Willems sieht sich als Straßenfußballer: In den letzten beiden Spielen der Eintracht wurde Neuzugang Jetro Willems jeweils eingewechselt, brachte viel Schwung auf die linke Seite der SGE und verhalt dem Team so zu den zwei Siegen gegen Stuttgart und Hannover. Im Interview mit dem „kicker“ verriet der Niederländer nun, woher er seine starke Technik habe: „Ich bin in Holland als Straßenfußballer aufgewachsen, daher habe ich meine Technik.“ Diese helfe ihm bei seinem Spiel, das sehr offensiv sei: „Ich betrachte mich als modernen Linksverteidiger. Wenn man Spieler wie Alaba oder Marcelo sieht, die müssen alles auf der linken Seite machen, heutzutage ist der Linksverteidiger auch ein Linksaußen.“ Als seine große Schwäche betrachtet der 23-Jährige die Defensivarbeit, der er, wie er selbst sagt, noch deutlich verbessern müsse.

Hrgota besucht Fußballschule: Da haben die Kids der Fußballschule der Eintracht nicht schlecht gestaunt, als plötzlich überraschend Branimir Hrgota vor ihnen stand. Sein Tipp an die kleinen Nachwuchskicker: „Wichtig ist es, in schwachen Phasen stark zu bleiben.“ Das dürfte wohl auch auf die aktuelle Situation des Schweden zutreffen, schließlich ist er momentan bei Coach Niko Kovac außen vor.

Rehmer auf der Waldtribüne: Auch vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund gibt es wieder spannende Gäste auf der Waldtribüne. Ex-Adler Marco Rehmer wird zu Gast sein. Ulrich Matheja wird sein neues Buch „Schlappekicker und Himmelsstürmer“ vorstellen und aus Dortmund ist BVB-Fan Bruno Reckers („Mein Leben mit dem BVB – Vom Borsigplatz zum Fujijama“) in der Gästekurve. Wie gewohnt moderiert von Pia und Beve, präsentiert auch Doc Hermann sein Exponat der Woche.

Russ will noch lange spielen: Eintracht-Innenverteidiger Marco Russ zählt mit seinen 32 Jahren zu den älteren Akteuren im SGE-Kader. Im Interview mit der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ betonte er jetzt aber, dass er noch einige Zeit Profi bleiben will: „Aber ich habe noch so viel Zeit vor mir, die ich nutzen will, um Profifußballer zu bleiben. Bis mein Körper mir irgendwann Signale sendet, dass es Zeit wird, aufzuhören. Aber davon bin ich noch weit entfernt.“ Dank seiner Erfahrung, auch mit seinem Körper, könne er besser einschätzen, wann er besser eine Pause einlegen sollte: „Mit dem Alter, ich bin 32, hörst du grundsätzlich mehr auf den Körper. Er sendet dir mehr Signale. Aber natürlich bin ich noch hellhöriger geworden, wenn irgendwo etwas zieht oder zwickt. Ich lasse lieber früher als später etwas abchecken oder nehme mir auch eine kleine Pause, bevor etwas Größeres passiert.“ Er betonte, dass er sich zwar vorstellen könne, seine Erfahrung später einmal weiterzugeben, ein Trainerjob sei aber nichts für ihn.

Eintracht Frankfurt Museum macht Pause: Vom kommenden Montag bis Freitag, den 24. November 2017, bleibt das Museum wegen Umbauarbeiten geschlossen. Ende November 2017 feiert das Eintracht Frankfurt Museum dann seinen 10. Geburtstag. „Das Jubiläum nutzen wir, um unser Foyer neu zu gestalten“, heißt es aus dem Museum. Am Samstag hat das Museum aufgrund der Absage einer Gruppe noch einige Plätze für die Spieltagsführung vor dem Spiel gegen den BVB zu vergeben. Die Tour durch Museum und Stadion startet am Samstag um 12 Uhr und kostet pro Person 15,00 Euro.

Letzte Chance für Justpay-Kunden: Am kommenden Samstag haben die Eintracht-Fans ihre letzte Chance, sich ihr aufgeladenes Guthaben von der Justpay-Karte auszahlen zu lassen. Hier gibt es für die Anhänger innerhalb des Geländes des Waldstadions verschiedene Möglichkeiten. Die Restbeträge können zum Einen zum Bezahlen von Essen und Trinken benutzt oder als Gutscheine für den Fanshop ausgezahlt werden. Die dritte Möglichkeit ist, das Guthaben als Spende zu verwenden. Diese Option gilt bis zum Ende der Hinrunde. Die Betreiberfirma des JustPay-Bezahlsystems hatte am Ende der vergangenen Saison Insolvenz anmelden müssen.

Vorstellung „Schlappekicker und Himmelsstürmer“: Ulrich Matheja präsentiert seine neuste Ausgabe von „Schlappekicker und Himmelsstürmer“. Im Foyer des Museums, in dem ab nächster Woche die Handwerker zu gange sind, stellt er nächsten Donnerstag, 26. Oktober, ab 19.30 Uhr, sein Werk vor. Der Eintritt ist frei!

 

 

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8 Kommentare

  1. Melancholie und Wehmut ist, wenn ich mir die SGE-Elf mit den Okochas, Yeboahs, Gaudinos, Beins und Kruses ins Gedächtnis rufe.
    Trauer und Entsetzen ist, wenn ich mir ebenfalls genau diese Legenden ins Gedächtnis rufe.
    Wir hatten alle Möglichkeiten. Aber die Oper ist nie fertiggestellt worden. Diese Epoche wird immer als genial-tragisches, unvollendetes Stück in Erinnerung bleiben.
    Irgendwie passend zur Eintracht..,

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  2. „Ulrich Matheja wird sein neues Buch „Schlappekicker und Himmelsstürmer“ vorstellen“…? Wohl eher die (ergänzte) Neuauflage, dieses Buch steht sicherlich seit 15 Jahren in meinem Bücherschrank (natürlich gelesen!).

    Entsprechend fehlen in meiner Afulage aber natürlich auch etwa 15 Jahre…

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  3. @1
    Der Trainer der damals einiges zerstört hat wird bei den Bayern als Superheld gefeiert.

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  4. Jay Jay Okocha ist eine Frankfurter Legende, er wird es nicht nur weil ein seltsamer Ortsverein das sagt 😉

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  5. @1 Okocha, Yeboah, Gaudino, Bein, is klar, könnte man gerne noch weiterführen mit Binz, Weber, Falkenmayer, Möller, Bommer Bindewald, etc. wir hatten halt damals echt ne geile Manschaft, aber was sucht den Kruse in dieser Aufzählung? 2.Stürmer zu dieser Zeit waren Anderson oder Furtok, der erste Backup im Sturm war (Euro) Eddie Schmidt. Kruse war doch im Eintracht Ensemble nie mehr als ein Ergänzungsspieler!?!

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  6. @3 Es lag nicht an Jupp Heynckes dass die Eintracht niedergegangen ist. Ich glaube 91 war es, da wollte Bein nochmal einen 2 Jahres-Vertrag. Der damalige Präsident Ohms, der im Rotlichmillieu bestens bekannt war, sagte damals grundlos „nein“ höchstens 1jahresvertrag weil Bein schon 31 war. Daraufhin unterschrieb Bein in Japan, gleichzeitig Riss sich Yeboah das Kreuzband. Ab da war die Moral der Mannschaft absolut im Keller und davon erholte sich die Eintracht nie mehr wieder. Als Heynckes die Eintracht übernahm, ohne Bein, war es schon nicht mehr diese Übermannschaft und ist mehr durch Skandale als durch Leistungen aufgefallen. Der Verein war Zerstritten und es gab nur noch Machtspielchen. Heynckes wird in den Medien gerne als unser Totengräber dargestellt, aber als Heynckes die Eintracht übernahm war bereits vieles im Argen. Für mich geht der Titel des Totengräbers ganz klar an Matthias Ohms!

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  7. @augustinejayjay

    Ob nun jemand eher Euro-Eddie, Kruse oder Furtok von der Sympathie her zugeneigt ist, ist absolut subjektiv. Und für mich war Kruse damals eben ein Sympathieträger.
    Das Trauerspiel um unser „Team 2000“ beherbergt viele Vögel. Ohms war sicher einer. Aber Heynckes aus der Verantwortung zu nehmen, ist gelinde gesagt sehr verwunderlich. Dass der Mann damals vieles falsch gemacht hat, gab er doch vor Jahren mal in einem Interview selbst zu: Mit der heutigen Reife und Lebenserfahrung und mit der heutigen Altersmilde – so inhaltlich seine Aussagen – „hätte ich in Frankfurt damals ganz anders reagieren müssen“!!
    Heute ist Jupp einer der ganz Großen der Zunft. Osram kann ich sogar inzwischen Sympathien entgegenbringen. Aber der Jupp von damals war ein knorriger, sturer Prinzipienreiter ohne jegliches Gefühl für Menschenführung.
    Mit Okocha, Gaudino und Yeboah hätte unser Absturz wahrscheinlich nicht diese Fulminanz gehabt. Freilich bezieht sich aber meine Eloge eher auf das Team auch in den Jahren davor, in denen wir mit den besten Fußball in Europa gespielt haben aber es nicht fertiggebracht haben, auch nur einen Titel zu holen.
    Mehr Verschwendung geht nicht…

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