Adi Hütter (Mitte) verteidigt den Wechsel von Martin Hinteregger (re.) nach Frankfurt.

Hütter nimmt Hinteregger in Schutz: SGE-Coach Adi Hütter hat einen Lanze für seinen Abwehr-Recken Martin Hinteregger gebrochen. Den wiederkehrenden Gerüchten, der österreichische Verteidiger habe seinen Abgang aus Augsburg durch Aussagen über Trainer Manuel Baum provoziert, widersprach Hütter im Interview mit der „Kleine Zeitung“ vehement: „Ich möchte ganz klar festhalten: Dass er seinen Wechsel provoziert haben soll, stimmt einfach nicht.“ Hütter erklärt: „Bis zu seiner Suspendierung in Augsburg haben wir keine Sekunde an Martin Hinteregger gedacht. Als klar war, dass er frei ist, haben wir uns im Verein intensiv damit beschäftigt. Bruno Hübner und Fredi Bobic sagten: ‚Ein guter Spieler.‘ Ich habe gesagt: ‚Ein sehr guter Spieler.‘ Hütter kannte Hinteregger aus ihrer gemeinsamen Zeit bei RB Salzburg. „Ich erinnere mich da an ein Europa League-Spiel bei Celtic Glasgow. Ich hab‘ geglaubt, der spielt alleine gegen die dort. Er hat jeden Zweikampf, jedes Kopfballduell gewonnen, ist alles abgelaufen, hat richtig gut von hinten herausgespielt. Das war schon damals sehr beeindruckend. Wie auch nun seine Leistungen bei der Eintracht“, sagte der Frankfurter Erfolgscoach. „Er spielt vom ersten Spiel weg hervorragend“, schwärmte Hütter von seinem Landsmann. Dabei hatte der eigentlich einen Wechsel ins Ausland bevorzugt, wie Hütter berichtete. „Martin hatte neben der Eintracht noch weitere Optionen, unter anderem einen Mittelständler aus der italienischen Serie A. Seine Tendenz war da, Deutschland den Rücken zu kehren“, bestätigte Hütter. „Wir haben ihn in ein paar Gesprächen überzeugen können. Wenn man ihn heute fragt, ist er sehr glücklich, dass er sich für die Eintracht entschieden hat.“

Trainerwechsel bei Augsburg: Apropos Augsburg, beim Ex-Verein von Martin Hinteregger und kommenden Gegner der Adler wurde am Dienstag Trainer Manuel Baum und Co-Trainer Jens Lehmann beurlaubt. Auch der technische Direktor Stephan Schwarz musste gehen. Nachfolger von Baum ist der frühere Mainz -und Wolfsburg-Coach Martin Schmidt. „Wir haben in den letzten Wochen und Monaten alles dafür getan, unsere schwierige Situation gemeinsam zu meistern. Nach dem 0:4 gegen die TSG 1899 Hoffenheim und den äußerst schwankenden Leistungen zuvor hat uns aber die Überzeugung gefehlt, dass wir dies auf Dauer in der bisherigen Konstellation schaffen werden“, begründete FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter die Entlassung. Schmidt wird bereits am Mittwoch das Training leiten.

Adi Hütter entspannt: Einen möglichen Abgang von Luka Jovic sieht Coach Adi Hütter gelassen, wie er im Interview mit der „Kleine Zeitung“ aus seinem Heimatland verriet. „Er ist eine Tormaschine. Klar, dass Topklubs wie Real, Barcelona, Bayern oder Manchester City die Angel nach ihm ausgeworfen haben. Dass bei uns im Becken gefischt wird, ist normal. Wir fischen ja auch in anderen Becken“, so Hütter. Auch über seine eigene Zukunft braucht er sich als aktuell erfolgreichster Eintracht-Coach aller Zeiten keine Sorgen machen. „Jetzt habe ich das Gefühl: Auch wenn ich irgendwann nicht mehr in Frankfurt sein sollte, gibt es immer noch Möglichkeiten bei dem einen oder anderen Verein.“

Saisonabschluss in China: Eintracht Frankfurt lässt die Saison vom 22. bis 27. Mai in China ausklingen, es sei denn, die Hütter-Elf erreicht das Endspiel der Europa League in Baku am 29. Mai. Das teilte der Pokalsieger auf seiner Internetseite „eintracht.de“ mit. Erster Halt ist die Millionen-Stadt Foshan, wo die Hessen neben einem öffentlichen Training auch ein Freundschaftsspiel gegen den VfL Wolfsburg am 24. Mai austragen. Anschließend ist noch ein Besuch der Stadt Hongkong geplant, bei dem die Eintracht eine Rolle als international ausgerichteter Verein für die Bundesliga übernimmt. „Die DFL unternimmt sehr viel, um die Wahrnehmbarkeit der Bundesliga in China zu erhöhen. Davon profitieren alle Vereine, und wir sehen unsere Aufgabe darin, dieses Vorhaben mit unserer Präsenz zu unterstreichen“, äußerte sich Sport-Vorstand Fredi Bobic und auch Vorstandsmitglied Axel Hellmann begrüßt die Reise nach Ostasien: „China ist für uns ein wichtiger Zielmarkt. Der Saisonabschluss unserer Profimannschaft in China zahlt voll und ganz in die Internationalisierungsstrategie der DFL ein, die wir damit gerne tatkräftig unterstützen.“

Stenger lobt SGE: Der frühere DFB-Mediendirektor Harald Stenger hat sich im „hr-heimspiel“ voll des Lobes über die SGE geäußert. Vor allem die Führungsetage der Eintracht wurde vom 68-Jährigen hervorgehoben: „Bobic leistet überragende Arbeit im sportlichen Bereich, Axel Hellmann macht das Drumherum. Der Vorstand funktioniert. Der Aufsichtsrat funktioniert! Die Eintracht ist sowohl in der Vereinsstruktur auch als im Sportlichen blendend aufgestellt.“ Außerdem warnte er vor zu hohen Erwartungen rund um die Hessen. Der aktuell vierte Platz sei fast das Optimale: „Wenn es nächstes Jahr der sechste Platz werden sollte, ist das auch ein riesiger Erfolg.“

Magath glaubt an Weiterkommen: Fast ganz Frankfurt freut sich auf das Viertelfinal-Duell in der Europa League gegen Benfica Lissabon. Und Ex-Eintracht-Trainer Felix Magath machte den Fans der SGE im „hr-heimspiel!“ Mut auf ein Weiterkommen: „Ich sehe die Eintracht aufgrund der Spielweise und der Ergebnisse, die sie gebracht hat, in diesem Duell vorne. Ich denke, dass sie weiterkommen.“ Außerdem erwarte er aufgrund der Art und Weise, wie die SGE die Doppelbelastung meistere, keinen Einbruch der Hessen in der Bundesliga, so der 65-Jährige.

„Happy Birthday to you“: Tolle Szenen am Rande des Trainings der Eintracht am gestrigen Montag. Nachdem Coach Adi Hütter mitbekommen hatte, dass eine Zuschauerin Geburtstag hatte, rief der Österreicher seine Mannschaft zusammen und schickte sie zum gratulieren zur Frau. Anschließend nahmen sich die SGE-Akteure noch kurz Zeit zum Autogramme schreiben und Fotos machen, bevor die Trainingseinheit fortgesetzt wurde. Mit dieser Aktion bewies Hütter (mal wieder), dass es für ihn neben dem harten Business Fußball auch eine menschliche Seite gibt. Tolle Aktion des Trainers und der Mannschaft!

Jung fiebert mit SGE: Vor fünf Jahren verließ Sebastian Jung die Adler Richtung Wolfsburg. Glücklich geworden ist er dort nicht. Sein auslaufender Vertrag bei den Wölfen wird nicht verlängert, noch ist unklar, wie es mit dem Außenverteidiger weitergeht. Umso mehr freut er sich über die Entwicklung seines Ex-Vereins. Er verfolge fast jedes Spiel, so Jung zur „Bild“: „Gerade jetzt die Euro League Donnerstagabends. Da hat man ja Zeit und es macht Spaß zuzuschauen. Ich drücke der Eintracht die Daumen, dass sie gegen Lissabon weiterkommt.“

Analyse der Auswärtsansetzungen 18/19: Aufgrund der Europa-League Teilnahme kam für Eintracht Frankfurt in dieser Saison nur selten ein Bundesliga-Spieltag auf einem Samstag in Frage. Das sorgte bei den Auswärtsfahrern der Hessen für terminliche Belastungen. In unserer Analyse der Auswärtsansetzungen ist die SGE mit 36 Punkten auf Platz 2 gelandet. Nur die Fans von Bayer Leverkusen (40 Punkte) mussten noch härtere Belastungen in Kauf nehmen. Am Fan-freundlichsten traf es TSG Hoffenheim (26 Punkte), FC Augsburg (25 Punkte) und Hertha BSC (24 Punkte).

Eintracht-Jugend zweimal erfolgreich: Sowohl die A- als auch die B-Jugend gewannen ihre Spiele am 22. Spieltag gegen den Karlsruher SC. Während die U19-Adler zuhause mit 2:0 siegten, feierte die U17 einen 1:0-Auswärtserfolg in Karlsruhe. Für die A-junioren traf unter anderem Sahverdi Cetin, der auch schon bei den Profis mit trainieren darf. Damit hat die SGE in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. In der selben Liga der B-Junioren klettern die Adlerträger dank dem 1:0 auf den dritten Tabellenplatz, allerdings hat der Viertplatzierte aus Mainz noch ein Spiel weniger absolviert.

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14 Kommentare

  1. Kann mir jemand sagen, ob, falls wir gegen benfica gewinnen, wir zuerst zu Hause oder auswärts spielen?

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  2. Gerade die Spieler, die mit großer Leidenschaft spielen und sogar
    bereit sind in bestimmten Aktionen oder in Zweikämpfen ihre
    Gesundheit zu riskieren, wollen wissen, wofür sie das tun.
    Hinteregger ist so einer.
    Was er gesagt hat, war im Sinne eines Teams nicht in Ordnung,
    aber der Frust kam bestimmt nicht aus einem einzigen Spiel.
    Da hat sich etwas angestaut und der Herr Baum hatte garantiert
    genügend Gelegenheit das mit Hinti zu klären.
    Fachwissen haben heute alle Trainer, manche sogar zu viel.
    Aber die Zauberworte für die ganz großen Trainer heißen Überzeugung
    und Empathie.
    Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass Hütter so etwas passiert.

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  3. Ist eigentlich Martins ehemaliger Teamkollege nach der Aussage zu Baum am WE bestraft worden? Mir wäre es lieber gewesen die hätten die 3 erst nächste Woche gefeuert. Jetzt kommen sie bestimmt selbstbewusster nach Ffm.
    Ausserdem hoffe ich das Martin bleibt und nicht zurückgeht, denn Baum ist ja jetzt nicht mehr da.

    Adlergruss

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  4. Interessant wäre auch, ob Martin Hinteregger einen Vertrag auch für die 2. Liga besitzt. Wenn Augsburg runter muss, wäre das ein weiterer Pluspunkt für uns.

    Gruß SCOPE

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  5. @5. augustinejayjay

    Hat der FC Sevilla wohl auch gedacht, dass sie voraussichtlich gegen Chelsea spielen, bevor sie gegen Slavia Prag ausgeschieden sind!

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  6. @8 das muss nix heißen. Der Artikel ist vom März 2017.
    Im November 2017 verlängerte Augsburg Hintis Vertrag.

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  7. Saisonabschluss in China:

    Eintracht Frankfurt lässt die Saison vom 22. bis 27. Mai in China ausklingen, es sei denn, die Hütter-Elf erreicht das Endspiel der Europa League in Baku am 29. Mai. Das teilte der Pokalsieger auf seiner Internetseite „eintracht.de“ mit. Erster Halt ist die Millionen-Stadt Foshan, wo die Hessen neben einem öffentlichen Training auch ein Freundschaftsspiel gegen den VfL Wolfsburg am 24. Mai austragen. Anschließend ist noch ein Besuch der Stadt Hongkong geplant, bei dem die Eintracht eine Rolle als international ausgerichteter Verein für die Bundesliga übernimmt.

    Ist es nicht vielmehr so, dass wir das angedachte Freundschaftsspiel geg. Wolfsburg nur dann antreten, wenn wir nicht (!) ins Endspiel kommen sollten.
    5 Tage vor einem eventuellen Pokalfinale wird wohl kaum jemand nach China fliegen um gegen den deutschen Verein Vfl Wolfsburg ein Freundschafts- oder Testspiel zu absolvieren.

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  8. Felix Magath ist nicht nur unser Ex-Trainer – er kommt auch aus der Region: Aschaffenburg-Nilkheim. Un de Rudi Bommae is ach ’n Ascheberscher…

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  9. China fällt aus, wenn wir ins EL Finale kommen . War auch zu lesen, ich glaube auf hessenschau.de. Ist ja auch logisch

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  10. Weiß jemand etwas aus dem Lazarett? Rode, Haller, Gaci für morgen, grundsätzlich Toure, Stendera, Russ, Chandler?

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