Bleibt der Eintracht langfristig erhalten: Junior Awusi Boddien (Mitte). (Foto: Eintracht Frankfurt)

SGE bindet junges Talent langfristig: Der 16-jährige Junior Awusi Boddien läuft auch in Zukunft für die Eintracht auf. Wie die SGE am Samstag mitteilte, erhält der seit 2017 für die Hessen stürmende Awuwsi einen langfristigen Vertrag. Das Offensivtalent wird bevorzugt auf Linksaußen eingesetzt und spielt überwiegend für die U17 in der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest. Dort hat er in 22 Spielen bereits zwölf Tore und 13 Vorlagen erzielt. In der UEFA Youth League (U19) durfte er zudem in fünf Partien (ein Tor) erste Erfahrungen sammeln. Alexander Richter, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von Eintracht Frankfurt: „Es ist mehr als erfreulich, dass sich mit Junior erneut eines unserer Top-Talente in den Fokus gespielt hat und in der Folge einen langfristigen Vertrag erhält, was für Juniors Qualität spricht. Grundsätzlich sind wir froh, dass wir die Durchlässigkeit zu den Profis immer weiter erhöhen und unseren Talenten eine klare Perspektive aufzeigen können.

Bayern beobachtet Muani: Die auffällig starken Leistungen von Randal Kolo Muani sind auch nicht beim FC Bayern München unbemerkt geblieben. An der Säbener Straße beobachtet man die Entwicklungen des Stürmers laut dem „Bild“-Podcast „Bayern Insider“ ganz genau. Eine Verpflichtung im Sommer käme aber noch nicht in Frage. Aktuell ist der talentierte Franzose mit seinem Heimatland bei der WM in Katar unterwegs und bekam im letzten Gruppenspiel gegen Tunesien seine ersten Einsatzminuten.

Kownacki zur Eintracht? Laut dem Sky-Reporter Florian Plettenberg hat Eintracht Frankfurt Dawid Kownacki von Fortuna Düsseldorf im Blick. Der Vertrag des 25-jährigen Mittelstürmers läuft im Sommer aus. Danach ist der Pole ablösefrei auf dem Markt, vorausgesetzt, der Zweitligist verlängert nicht mit ihm. In 19 Pflichtspielen im DFB-Pokal und in der 2. Bundesliga steuerte Kownacki sieben Tore und sieben Assists bei. Angeblich soll auch der 1. FSV Mainz 05 interessiert sein.

Sow trifft auf Portugal: Dank eines 3:2-Sieges über Serbien stehen Djibril Sow und die Schweiz im WM-Achtelfinale. Der Adlerträger stand 69 Minuten auf dem Platz. Das serbische Aus konnten die beiden Ex-SGE-Spieler Filip Kostic und Luka Jovic nicht mehr verhindern. Die Schweiz trifft kommenden Dienstag um 20 Uhr auf Portugal. Bereits am morgigen Sonntag (16 Uhr) spielt Randal Kolo Muani mit Frankreich gegen Polen. Am Montag treffen Daichi Kamada (Japan) und Kristijan Jakic (Kroatien) aufeinander. Damit steht ein Adlerträger sicher im Viertelfinale.

Wechselt Sow im Winter? Seit geraumer Zeit ist Djibril Sow ein absoluter Leistungsträger bei Eintracht Frankfurt und das ist selbstredend auch über die Grenzen der Mainmetropole und selbst die Bundesgrenzen hinaus bekannt. Das Onlinesport-Portal „Fussballtransfers“ berichtete nun, dass bereits vier Vereine aus der Premier League Informationen über einen möglichen Wechsel des Schweizers schon im Winter eingeholt hätten. Dabei beruft sich das Portal auf eigene Informationen. Sow, dessen Vertrag im Sommer 2024 ausläuft, hat einen relativ hohen Marktwert und könnte der Eintracht somit einiges an Geld in die Kasse spülen. Andererseits ist er ein enormer Stabilisator im Mittelfeld und sein Abgang wäre ein herber sportlicher Verlust.

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28 Kommentare

  1. Schön, dass sich Junior Awusi Boddien länger an uns bindet. Top.

    Fortuna DD hat gestern offiziell bestätigt, dass Dawid Kownacki zum Sommer den Verein verlässt. Einerseits interessante 14 Scorer in 19 Spielen, aber kann er sich gegen unsere aktuellen Stürmer durchsetzen?

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  2. Das mit Sow würde mich wundern, er hat im Gegensatz zu N`dicka, Tourè und Kamada noch einen Vertrag bis
    30.06.2024. Also gibt es keinen Druck, erst im Sommer oder als letzte Chance im nächsten Winter…

    Gruß SCOPE

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  3. @2, SGE-SCOPE

    Ja, wir hatten da einen Fehler drin. Der ist angepasst worden! Der Vertrag von Sow läuft bis Sommer 2024

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  4. Na wenn der Vertrag noch bis 2024 geht würde ich Sow echt extrem ungern jetzt im. Winter gehen lassen. Das müsste schon was Unmoralisches kommen…

    Herzlichen Glückwunsch zum Vertrag, Junior! Was mich besonders freut ist, dass er ja schon Jahren an Bord ist und nicht erst kürzlich von woanders hier her gelotst werden musste. Schon als Küken ein Adler, da geht dem Romantiker das Herz auf.

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  5. Also bevor Sow 2024 ablösefrei geht (wie wahrscheinlich jetzt Ndicka und Kamada), würd ich einen Wechsel bei passender Ablöse in Kauf nehmen.

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  6. Djibril stabilisiert unser Spiel seit einiger Zeit auf der defensiven 6er Position. Seine Bedeutung ist dabei nicht genug zu würdigen für das Gesamtgefüge.
    Ich denke nicht, dass wir ihn im Winter verkaufen, weil das kurzfristig schwer aufzufangen wäre. Im Sommer werden wir ihn wohl verkaufen müssen, wenn er seinen Vertrag nicht verlängern will.
    Forza SGE

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  7. Bei Sow werden wir nicht viel machen können. Es wurde doch mal kommuniziert das er eine Ausstiegsklausel von 35 Mio. hat. Das ist für eine PL-Klub nicht exorbitant hoch. Hier wird es also drauf ankommen ob da ein Club dabei ist , der für Dschibi interessant ist.

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  8. Wenn er eine AK hat, dann ist es eben so(w). Ansonsten wäre es Schwachsinn. Was nutzt mir jetzt Geld ? Ich brauche den Spieler für die Rückrunde.

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  9. @6 ist problematisch ja – aber ab Sommer hast du wieder das Problem das auslaufenden Vertrags im
    Folgejahr. Damit hat der Spieler – und vor allem der Berater – alles in der Hand. Und leider kann da die Eintracht den kürzeren ziehen wenn viel
    Geld im Raum ist…

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  10. Sow ist mit Abstand der beste „unauffällige “ Spieler der Liga. Leider findet das zu selten Beachtung. Ein Abgang im Winter ist jedoch völlig unnötig.

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  11. Sow: sehr schwierige Entscheidung, falls jetzt im Winter ein attraktives Angebot für ihn abgegeben wird.

    Er ist auf Anhieb nicht zu ersetzen und dürfte die Wahrscheinlichkeit verringern, sich für die Champions League zu qualifizieren.

    Auf der anderen Seite sehe ich auch die Wahrscheinlichkeit als nicht so hoch an, dass er dann wunschgemäß zum Sommer wechselt, um noch eine für uns gute Ablösesumme zu generieren. Das wird sich dann wie ein Bandwurm ziehen und am Ende wird er mit großer Wahrscheinlichkeit ablösefrei ziehen, was für uns finanziell einen erheblichen Schaden bedeuten würde.

    Zwischen diesen beiden Aspekten gilt es abzuwägen, wohlgemerkt, wenn wirklich ein attraktives Angebot für ihn abgegeben würde jetzt im Winter, dass er auch annehmen würde.

    Schwierig!

    Leider ist MK in einer Disziplin bisher wenig erfolgreich: er hat ja angekündigt, dass er die Verträge mit Leistungsträgern unbedingt verlängern will. Das ist noch bei keinem Leistungsträger gelungen, es sei denn, man betrachtet Tuta als Leistungsträger. Das hat er sich wohl anders vorgestellt.

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  12. MK hat angekündigt, die Verträge mit Leistungsträgern zu verlängern. Dazu gehören aber eben zwei bzw. drei Seiten (Eintracht Frankfurt – Spieler und Berater). Man sollte die Aussage so sehen, das wir keine Leistungsträger verkaufen (müssen) und stets unsere Ziele im Blick haben. Dazu gehört natürlich auch, das die Leistungsträger gehalten werden (sollten), aber es liegt – wie gesagt – nicht nur an MK, das diese Ihre Verträge verlängern.

    In erster Linie muss ein Spieler mal sehen, das Eintracht Frankfurt sportlich attraktiv ist. Man kann hier um Titel spielen und diese gewinnen. Man kann hier durch harte Entwicklungsarbeit auch international spielen und hier entsteht etwas, was insgesamt attraktiv ist. Die besondere Atmosphäre, welche den inneren Kreis der Mannschaft und die Beziehung zum Trainerteam und Team hinter dem Team ausmacht, sorgt dafür, das man sich hier entwickeln und funktionieren kann. Diese Eintracht DNA gibt es woanders nicht. Die bisherigen Abhänge von unseren Leistungsträgern [mit Ausnahme von Haller – ein Tumor kann ein Wesen verändern] zeigen, das diese woanders bei vermeintlich besseren Vereinen eben nicht besser wurden. Geld ist nicht alles und ein Profi-Spieler muss das lernen. Denn der Fußball wird sich definitiv ändern. Wir setzen den Trend, komplett leistungsorientiert zu bezahlen: kleine Grundgehälter, hohe Prämien. Das ist der Weg.

    Im Moment zeigt sich auch der Trend, das die Spieler ins letzte Vertragsjahr gehen und dann die Hand aufhalten (mit ihren Beratern). Dieses Verhalten ist zwar legitim, für mich weder moralisch vertretbar, noch zeitgemäß. Aber okay, das ist meine Meinung. Zumindest kann für dieses Verhalten MK nichts, der sicherlich mit Engelszungen versucht, die Eintracht DNA zur vermitteln und die nächsten Schritte zu gehen. Wenn ein N´dicka, Kamada und auch Sow vom großen Geld träumt, dann hat MK wenig Chancen, die Leistungsträger zu halten. [Tuta (unabhängig seiner sportlichen Leistungen) scheint dies verstanden zu haben, das Geld nicht alles ist und er wesentlich lieber unseren Weg mitgeht. Er fühlt sich mit seiner Freundin in Frankfurt wohl und er hat auch mal gesagt, das er die Eintracht nicht mehr verlassen muss. – Ich verzeihe Tuta den ein oder anderen Bock, wenn er eben unseren Verein genauso liebt, wie wir es tun.]

    Ich hüte mich komplett die Worte von MK auf die Goldwaage zu legen, weil ihm in den ein oder anderen Dingen (z.B. Gehaltsstruktur) die Hände gebunden sind. Wir sind immer noch dabei, unsere Verträge krisensicher zu machen und dazu gehört es eben auch, das Spieler Wege genauso wenig mitgehen, wie der Verein, der auch nicht alle Wege mitgeht. Die Einnahmen und Ausgaben müssen in Waage und die Bezahlung der Einnahmen abgepasst sein. Insofern sind wir auf dem richtigen Weg und es zeigte sich, das die Spieler nicht auf den richtigen Weg sind. Es bleibt die Hoffnung, das die Spieler dies einsehen und sich von den uneinsichtigen Beratern trennen.

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  13. Alles richtig Chris, aber Markus Krösche hat sich nun mal ein Ziel gesetzt, dass Verträge mit Leistungsträgern verlängert werden. Und da ist die Beobachtung, dass er da kaum was vorzuweisen hat, schon richtig. Du hast recht, dass Markus Krösche es da nicht leicht hat, im Gegenteil sogar, vielleicht eine Herkulesaufgabe, aber das war nun mal sein definiertes Ziel. Daran muss er sich messen. Wo ich aber wieder bei dir bin: wenn er das (noch) nicht schafft, werde ich ihm da keinen Strick draus ziehen. Jeder einzelne Leistungsträger, den er dann doch halten kann, ist ein großer Erfolg.

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  14. Ich weiß nicht, ob es hilfreich ist, jedesmal ein Thema zu eröffnen, wenn irgend ein Verein irgendeinen Spieler im Visier hat, ihn beobachtet oder ihn verpflichten will.
    Meist ist eh nichts dran und die Diskussion endet darin, dass Markus Krösche eine Scheiss Job macht.
    Wenn es konret ist, gerne, aber so ins Blaue rein eher nicht.

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  15. OG: Wenn wir es schaffen, unseren Stamm zu behalten, dann sehe ich eine große Chance für die Eintracht, sich nachhaltig unter den Top Sechs bis Acht festzubeißen“

    Für mich die mit Abstand wichtigste Nachricht der letzten Wochen. Das beinhaltet nämlich, dass Oliver Glasner sich auch über diese Saison hinaus bei uns sieht und das finde ich super!

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  16. Mal ne Frage !
    Sollte Sow im Winter zu einem Club wechseln der noch in einem europäischen Wettbewerb vertreten ist, wäre er doch nicht spielberechtigt da er schon für uns gespielt hat oder ?
    Dann wäre das Thema glaube ich schon vom Tisch was den Winter angeht. Kann mir bei djibi kaum vorstellen daß er nicht mit der SGE CL spielen will.

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  17. @Handballer:
    Soweit ich weiß dürfte er EL und ConL schon spielen, nur nicht CL.

    Nach meinen Infos hat Sow intern schon kommuniziert, dass er gerne im Sommer wechseln will. Da müsst also schon ein Angebot kommen, was sowohl die Eintracht als auch er nicht ausschlagen kann.
    Wie hoch im Sommer die Ablöse wird, muss man dann sehen. Sollte ein Verein die AK zahlen, liegt es eh nicht mehr in unserer Hand.

    @rob:
    Du hast völlig recht, da hat sich Krösche sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Und das war eigentlich absehbar. Kaum ein Sportdirektor (Mal abgesehen von unseren Herri damals) geht gerne mit Spielern ins letzte Jahr und lässt sie dann ziehen. Von daher ist das ja jetzt keine neue Idee von ihm gewesen.
    Aber die Spieler müssen da eben auch mitspielen und die großen Vereine finden immer Möglichkeiten, die UEFA-Regeln zu umgehen und die Spieler schon mehr als ein Jahr vor Vertragsende zu konsultieren und den Wechsel mehr oder weniger klar zu machen.
    Die Tatsache, dass in den ersten zwei Jahren der Pandemie die meisten Vereine ihr Geld erst mal zusammengehalten haben, hat dann dazu geführt, dass sich ein Wechsel für die Spieler zwischenzeitlich nicht mehr gelohnt hat, daher wird es wohl im Sommer europaweit viele Wechsel geben.

    Es gibt eigentlich nur zwei Wege, die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass Spieler ablösefrei ziehen. Entweder die Verträge sehr früh zu verlängern (das kostet natürlich Geld) oder mit Druck arbeiten (Wechsel oder du sitzt auf der Tribüne).
    Und der zweite Weg ist in meinen Augen weder moralisch vertretbar noch macht er sportlich Sinn.

    @chris:
    Warum ist es für dich moralisch verwerflich, dass die Spieler ins letzte Vertragsjahr gehen und dann, wie du sagst „die Hand aufhalten“? Nimm N’Dicka oder Kamada als Beispiel. Die kamen aus kleinen Ligen als völlig unbekannte Spieler zu uns, werden entsprechend niedrige Verträge bei uns unterschrieben haben. N’Dicka spielt schon seit der ersten Saison Stamm und Kamada seit seiner Rückkehr aus Belgien und beide haben sich über die Jahre enorm entwickelt und haben inzwischen internationales Format.
    Wieso ist es moralisch verwerflich, wenn die jetzt sagen: „Ich habe jetzt mehrere Jahre deutlich unter Marktwert verdient, jetzt will das durch ein fettes Handheld wieder wettmachen?“
    Wieso sollen sie das niedrige Geld (hört sich bei den Beiträgen im Profibereich natürlich blöd an, aber du weißt, was ich meine) über Jahre akzeptieren und dann gerade in dem Moment, in dem es für den Verein am besten ist (nicht zu lange vor Vertragsende, um möglichst lange wenig Gehalt zahlen zu müssen, aber lang genug um Planungssicherheit zu haben und die Spieler zu binden)? Finde es eigentlich etwas viel, das von Spielern zu verlangen.

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  18. Bei Sow ist es die Frage, ob er überhaupt wechseln möchte. Er ist unumstritten bei uns, er weis das Rode nicht alle spielen machen (Stand-By-Spieler) und auch vor ihm in den nächsten ein bis drei Jahren seine Karriere beenden wird. Das bedeutet, er kann mit einer hohen Anzahl an Spielen planen. Dazu ist Sow in der schweizerischen Nationalmannschaft gesetzt (Kader), braucht sich seinen Kader-Platz im Team nicht fürchten und muss einfach nur fit sein, um dort auch eine Rolle zu spielen.

    Sein Vertrag läuft bis 2024, wenn sich die Schweiz für die EM qualifiziert kann er dementsprechend noch mal auf dem Niveau vorspielen und schauen, wo er ab dem 01.07.24 spielen wird. Insofern gehe ich eher davon aus, das Sow entweder seinen Vertrag verlängert, weil er Bock auf die Eintracht hat oder er verlängert nicht und wechselt ablösefrei im Sommer 2024.

    Im Moment fehlt mir jeglicher Glaube, das es Spieler gibt, die gegen den Trend arbeiten. Vor 2024 wird Sow aus meiner Sicht nicht wechseln.

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  19. @18: Relativ einfach. Ich kenne ungefähr die Kosten, die ein Profi-Club pro Stunde kostet. Es gibt verschiedene Abteilungen, die wenig Geld abwerfen, dennoch wichtig sind, damit der Laden läuft. Es hört sich ebenfalls doof an, aber die hohen Summen die durch Ticketverkauf, Sponsoring und Merchandising reinkommen, decken diese Kosten nicht – zumindest bei Eintracht Frankfurt. Das bedeutet, wir müssen auch Einnahmen mit Spielerverkäufen machen.
    Ergo: Wenn also unsere Leistungsträger grundsätzlich ablösefrei wechseln, dann fehlen uns die Einnahmen, um kostendeckend zu arbeiten und/oder uns zu entwickeln.

    Es wird immer suggeriert, wie toll am Ende unser Binnenklima ist und wie schön es ist mit Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal zu gewinnen oder EL-Sieger zu werden. Bei uns kann man seinen Marktwert steigern. Vielleicht auch mal um die Meisterschaft zu spielen. Das kann nur funktionieren, wenn wir Einnahmen genieren, die dazu führen, das wir investieren können (Wir reden über Transfers von 5-7 Millionen €) und verkaufen (20-30 Millionen (natürlich auch mehr)). Darauf ist das Geschäftsmodell ausgerichtet. Fehlen da die Einnahmen, funktioniert das nicht mehr.

    Aus dem tollen Binnenklima und unseren personellen wie finanziellen Einsatz erwarte ich, das Spieler natürlich ihren Beitrag leisten. Das sehe ich als moralische Verpflichtung an. Das wir weniger zahlen und leistungsbezogener uns aufstellen heisst für ich nicht, das die Spieler ins letzte Vertragsjahr gehen und dann ablösefrei wechseln. Auch wenn das Usus ist, lehne ich das Verhalten ab und kein Spieler kommt bei mir in den Walk-of-Fame. Das man durch eine niedrige Bezahlung suggeriert, das man sich durch einen Vereinswechsel die Taschen vollmacht, ist für mich ein No-Go. Der Fußball hat genügend Kohle und die Spieler verdienen sehr viel, das man so ein Verhalten moralisch nicht gutheißen kann. Das ist meine Meinung und ich bin da nicht der Einzige. Es ist jetzt an der Zeit, das es aufhört. Und das muss man auch schriftlich mitteilen. Da läuft etwas falsch und es muss sich ändern.

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  20. @chris:
    Ok, wirtschaftlich kenne ich mich nicht so gut aus, wie du, da glaube ich dir einfach mal.
    Für mich stellt sich aber die Frage, ob ein Spieler dafür Sorge tragen muss, dass ein Verein sich wirtschaftlich nicht überhebt. Er hat sich damals mit dem Verein zusammengesetzt und da wurden Verträge ausgehandelt, zu denen weder der Spieler noch der Verein gezwungen wurden. Und jetzt verhält sich der Spieler einfach nur vertragstreu.
    Ich sehe da eher den Verein in der Verantwortung. Ich bin mir ziemlich sicher, dass N’Dicka und Kamada ihre Verträge vor zwei Jahren verlängert hätten (natürlich mit einer entsprechenden Erhöhung).
    Anders sieht die Sache aus, wenn der Spieler seine Absichten verschleiert (mündlich versichern, bleiben oder verlängern zu wollen und dann plötzlich doch wechseln oder nicht unterschreiben) oder wenn sich durch einen Streik, vorgetäuschte Verletzungen oder schlecht Leistungen einen Wechsel erzwingen will.

    Das ganze Profigeschäft ist total verdorben, die Summen um die es da geht – absurd. Aber ich wundere mich schon darüber, was immer wieder von den Spielern erwartet wird. Da sollen Leute, die seit ein paar Jahren bei einem Verein spielen plötzlich ein Verantwortungsgefühl gegenüber dem Verein und den Fans haben und mit dem Herz am Verein hängen. Für die Spieler ist es doch viel naheliegender von ihrem Gehalt Geld an ihren Jugendverein, ihre Grundschule oder sozialen Projekten zu spenden, die haben auch chronisch zu wenig Geld.

    Die Eintracht gibt jungen Spielern keine Verträge, weil sie so nett ist. Wenn bei der Eintracht oder irgendeinem anderen gewinnorientierten Verein ein Spieler keine Leistung bringt oder eine zu schwache Leistung, dann ist er weg – ganz schnell. Akman, Ache, Zalazar und viele mehr haben bei uns nicht die erwünschte Leistung gebracht und dann wurden sie ganz schnell verkauft oder verliehen. Wenn die Eintracht nach der Saison Zalazar wiederhaben und höchstbietend weiterverkaufen will, dann macht sie das. Ob Zalazar gerne bei Schalke bleiben will, spielt keine Rolle, er hat bei uns Vertrag und daran hat er sich zu halten.

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  21. Die Frage nach Ethik in diesem Business stellt sich doch gar nicht.

    Ich möchte stattdessen andere Fragen stellen:

    Hat der Spieler sein Geld verdient?

    Hat er seinen Teil zum sportlichen Erfolg beigetragen?

    Hat er alles gegeben ?

    Hat er die Investition in ihn eingespielt ? Nun ja, das muss ihn nicht kümmern, da der Club selbst rechnen muss.

    Für mich sieht es so aus: Der Spieler hat einen Vertrag. Wenn er bis zum letzten Tag alles zu seiner Erfüllung getan hat, hat sportliche Erfolge eingefahren, dann ist seine Geschäftsethik makellos. Mehr kann man nicht erwarten können.

    Jedes Jahr haben Vereine kein Problem damit, Verträge nicht zu erneuern. Ein verdienter Spieler muss dieses Recht auch haben, ohne dass er ethisch als shady dasteht. Geschäftsmodelle von Clubs muss er nicht zu seinem Problem machen.

    Ist das Geschäftsmodell tragfähig, dann ist für ablösefreie Abgänge auch eine Risikoprämie berücksichtigt. Wir alle müssen unsere Investitionen absichern.

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  22. Ich bin da bei ffm71, der hier die richtigen Fragen stellt.
    Ndicka wie auch Kamada (hier als aktuelles Beispiel) wurden bereits Verträge angeboten mit denen sie sicher auch ihr Gehalt entsprechend aufgebessert hätten, um nicht zu sagen um Top Verdiener bei der Eintracht zu werden. Heißt die könnten schon mal mindestens diese Saison wenn nicht sogar seit zwei Saisons prächtig mehr verdienen. Wenn ein Spieler lieber wartet was der Markt hergibt ist das völlig okay und auch sein Risiko. Performt er nämlich nicht bekommt er im schlechtesten Fall ja nicht mal mehr einen Vertrag bei seinem bisherigen AG. Heißt, spielt ein Ndicka nur noch Schrott oder verletzt sich gar schwer hat er erstmal keinen Vertrag.
    Das Handgeld am Ende bezahlen Vereine ja auch nur um den Spieler A oder B davon zu überzeugen zu unterzeichnen und nicht bei Verein y. Die Eintrag könnte ja am Ende sogar selber ein Handgeld für eine Verlängerung anbieten (nicht dass ich das will oder besonders gut fände) aber statt einen neuen Kamada zu entwickeln könnte man auch für den richtigen was hinlegen statt woanders ggfs. auch Ablöse zu zahlen. Und so ist nunmal das Profigeschäft. Ich find es auch kacke aber so ist es eben. Es wäre schon wünschenswert wenn ein Spieler wie zB Ndicka, der fünf Jahre bei der Eintracht gekickt hat und zu einem Klasse Spieler entwickelt wurde auch nach Vertragende sowas wie eine Ausbildungsentschädigung für den aufnehmenden Verein kosten würde. Abhängig vom Alter und der Spielzeit, die der Spieler geleistet hat in Verbindung mit dem UEFA Ranking des abgegebenen Vereins (so mal schnell irgendwie…).
    Und dann zählt sicher für Spieler, neben dem sicher fantastischem Wohlfühlfaktor bei der Eintracht, auch sportliche Perspektive wie auch Herausforderung oder einfach mal ein neues Land oder Liga. Nicht jeder Profi ist halt Alex Meier. Wenn wir wieder die CL erreichen bleibt Daichi am Ende vielleicht doch bei uns, bei Ndicka scheinen aber die ominösen Berater nur auf fettes Handgeld aus. Sow will möglicherweise ein neues Land kennenlernen. Dem traue ich aber sogar zu nochmals zu verlängern und 2024 gegen Geld zu wechseln.

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  23. @21: Die ethisch moralische Seite sollten wir auch in diesem Business besprechen – denn man kann ja annehmen, das der Fußball ein Spiegelbild der Gesellschaft ist. Nur eben mit deutlich größeren Summen.

    @20: Der Spieler ist nicht dafür verantwortlich, das ein Verein überlebt. Da ist durchaus der Verein gefordert soweit richtig. Hat man als Arbeitgeber alleine de Verantwortung, das der Laden läuft oder auch der Arbeitnehmer? Hat der Arbeitnehmer nicht genauso die Verantwortung, das der Laden läuft, auch wenn man ihn wechselt? Ist wirklich das Gesetz gültig: Nach mir die Sintflut?

    Ich habe keine Lösung, sondern skizziere nur das Problem. Erst wenn das Problem benannt ist, kann man Lösungen finden. Und für mich ist ein Spieler mit in der Verantwortung, weil er nicht nur von Verein zur Verfügung gestellten Einrichtungen nutzt (Kosten), um seinen eigenen Marktwert zu steigern und somit den nächsten Schritt zu gehen. Natürlich wird er auch bezahlt und somit entlohnt, vielleicht bei uns etwas weniger und leistungsbezogener, aber er wird bezahlt.
    Die Vertragsgestaltung und die Möglichkeit ist gegeben, so zu handeln: Vertrag nicht verlängern, Handgeld kassieren und warten, bis ein besseres Angebot kommt. Die Frage ist, auch wenn es die Möglichkeit gibt, ob man Sie nutzen muss. Ich finde schon man hat von den Möglichkeiten des Vereins und auch von der Hilfe der Hauptgruppe (Mannschaft) profitiert, aber eben auch von Nebengruppen (Trainerteam, Team hinter dem Team) usw. Ich finde schon, wenn ein Spieler für Ablöse kommt, besser gemacht wird und beide Seiten sich ordentlich verhalten haben, dann hat der Spieler zumindest eine moralische Verpflichtung, gegen Ablöse zu gehen. Es muss einfach mal von der Gesellschaft diskutiert werden und auch eingefordert werden, das gewisse Dinge nicht gehen und man gewissen Dinge nicht macht. Und für mich gehört es sich nicht im Fußball das wenn Ablösesumme bezahlt wurden und es nicht negatives vorgefallen ist, das man auch gegen Ablösesumme geht.

    Borre zum Beispiel ist ablösefrei zu uns gekommen, hat ein Handgeld bekommen und einen Teil seinem Verein gegeben, weil die Regelungen so sind und er nicht wollte, dass der Verein das Nachsehen hat. Diesen Deal hat er so ausgehandelt. Dieses Verhalten finde ich erste Sahne und ehrlich gesagt, darf das gerne Schule machen. Wenn N´dicka oder Kamada ein Handgeld bekommen und wir einen Teil davon abbekommen, ist ein ablösefreier Wechsel in Ordnung.

    @20: Natürlich muss der Verein seine Investitionen absichern. Nur wenn er ständig 5-7 Millionen für Spieler ausgibt und keine Re-Finanzierung bekommt, weil das System so ist, dann wird er die 5-7 Millionen nicht mehr für Spieler ausgeben und die Restrampe abbekommen. Das reicht dann auch nicht für das internationale Geschäft.

    Insofern stellt sich für mir schon die Frage, ob auch ein Spieler nicht ethisch|moralisch verpflichtet ist seinen abgebenden Verein zur Ablöse zu verhelfen.

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  24. Handgeld zahlt die Eintracht übrigens auch, wenn ein Spieler verlängert. Das vermisse ich bei vielen Gedankenspielen. Auch wenn wir uns teilweise fragen, wo welche Millionen hingegen.

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  25. Ich Finde, wesentliche Argumente sind sehr gut herausgestellt worden.

    Man kann natürlich an die Moral von Spielern appellieren, aber das wird die allermeisten Spieler nicht davon abhalten, dass sie auch ihren persönlichen nutzen im Auge haben und das kann ich auch nachvollziehen.

    Wie ebenfalls oben schon angemerkt worden ist: wir müssen dann einfach den Spielern früher höher dotierte Verträge anbieten. Vor zwei Jahren wäre natürlich bei Kamada ein Risiko dabei gewesen, denn es war ja nicht 100-prozentig sicher, dass er so gut performen würde. Aber zu warten, bis ein Spieler performt und dann nur noch ein Jahr Vertrag hat, ist mit Sicherheit keine gute Strategie und das hat Oliver Glasner wahrscheinlich auch gelernt.

    Das wird Beispielsweise eine Rolle dabei spielen, wenn wir überlegen, ob wir Sow verkaufen oder ob wir bis zum Sommer warten. Dann hätte er wieder nur ein Jahresvertrag und würde sich vielleicht noch mehr als jetzt schon mit dem Gedanken anfreunden, lieber ein sehr fettes Handgeld ein zu streichen und dann ablösefrei zu wechseln.

    Leider spielen noch andere Faktoren hinein:

    Willigt denn der Spieler überhaupt in einem Verkauf ein? Und:

    Es ist zu fragen, ob die Entscheidung, Sow zu verkaufen, auch Glasners Entscheidung beeinflusst, über die Saison hinaus weiter bei uns Trainer sein zu wollen, denn er hat ja allem Anschein nach eine Ausstiegsoption.

    Diese Gedankenspiele sorgen aber zumindest dafür, in schwarz-weiß -Kategorien zu denken und unreflektiert unserem Management die Schuld zu geben, wenn Spieler ablösefrei den Verein verlassen.
    Ist eine Gradwanderung, ein Spiel mit mehreren Unbekannten und auch ein bisschen Glück.

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  26. Ich respektiere jede Meinung. Ja, die Welt wäre ein besserer Ort, wären die Menschen dankbarer und weniger gierig.

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  27. Das Wort Moral in der heutigen Zeit zu verwenden ist ziemlich abenteuerlich. Ich glaube die letzten Spieler mit Moral haben 1954 in Bern mit 3:2 gewonnen.

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