Große Erleichterung bei der ganzen Mannschaft nach dem 1:0 durch Hasebe.
Große Erleichterung bei der ganzen Mannschaft nach dem 1:0 durch Hasebe.

Eintracht-Trainer Niko Kovac stellte gegenüber dem 1:0-Erfolg aus der Vorwoche auf zwei Positionen um: Der zuletzt Rot-Gesperrte Hradecky rückte für Lindner zurück in die Startformation, außerdem bekam Rebic wieder eine Chance von Beginn an, er ersetzte Barkok.

Die Frankfurter nahmen vor heimischem Publikum, 51.000 Zuschauer waren zum Hessenderby gekommen, direkt das Heft in die Hand und zeigten mit viel offensivem Druck, wer das Spiel an diesem Sonntagabend gestalten sollte. Nennenswerte Tormöglichkeiten blieben zunächst allerdings aus. Es dauerte bis zur 13. Minute als Rebic es aus der zentralen Position versuchte, doch sein Schuss aus 22 Metern stellte Darmstadts Esser vor keine große Herausforderung. Der SV Darmstadt 98 kam bedingt durch einen Fehler der Frankfurter nach einer Viertelstunde besser in die Partie. Vallejo spielte einen scharfen Rückpass auf Hradecky, dieser passte in Bedrängnis direkt in die Füße von Rosenthal, welcher aus gut 30 Metern sofort den Abschluss suchte, aber nur auf das obere Tornetz traf. Fortan rollte die Kugel nicht mehr nur noch in eine Richtung, die Lilien beteiligten sich am Spiel und kamen auch einige Male in die Nähe des Frankfurter Strafraums – ohne jedoch zwingende Torchancen herauszuspielen. Auch die Möglichkeiten auf Seiten der Adlerträger blieben eher mau: Ein Freistoß von Hasebe (17.) sowie ein Torschuss von Abraham vom rechten Strafraumeck (23.) flogen am Tor vorbei. Auch aus einem Gemeinschaftsprodukt der beiden konnten die Hessen kurze Zeit später kein Kapital schlagen: Ein Freistoß des Japaners vom linken Strafraumeck streifte Abrahams Oberkopf leicht, landete dann aber doch zwei Meter rechts neben dem Pfosten.

Niemeyer hätte die Gäste dann fast in Führung gebracht, als nach einem Eckball das Leder bei ihm landete, er dieses aber sieben Meter vor dem Tor knapp über die Querlatte löffelte (34.). Acht Minuten später hatten jedoch die Frankfurter die Führung auf dem Fuß, als Rebic von der linken Seite stark in den Rücken des Darmstädter Abwehrverbunds auf Gacinovic spielte, doch in den Schuss des Serben stellte sich im letzen Moment Sulu, der damit wohlmöglich den Gegentreffer kurz vor der Pause verhinderte. So verabschiedeten sich beide Mannschaften mit einem torlosen, aber leistungsgerechten 0:0 in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel begann die Eintracht so druckvoll, wie sie in die Partie gestartet war. Doch aus den Offensivbemühungen konnten sich keine nennenswerten Chancen ergeben, da die Frankfurter einfach nicht die Lücke im Abwehrbollwerk der Darmstädter fanden. Erst in der 72. Minute prüfte Rebic erstmals wieder den Darmstädter Schlussmann, der den Schuss des Frankfurters zur Ecke klären konnte. Ein entscheidender Eckball in diesem Spiel, wie sich dann herausstellen sollte, denn im Strafraum brachte Milosevic Frankfurts Innenverteidiger Vallejo zu Fall. Schiedsrichter Gräfe zögerte keine Sekunde und entschied sofort auf Elfmeter. Nachdem Meier den letzten Strafstoß in Wolfsburg verschossen hatte, ging Hasebe zum Punkt und verwandelte das Leder eiskalt ins rechte untere Eck zur verdienten 1:0 Führung (74.).

Der Einbahnstraßenfußball hielt in der Folge weiter an. Rebic prüfte in der 82. Minute mit einem Freistoß von halblinks Esser, der sein Team mit einer Parade weiter im Spiel hielt. Der unmittelbar nach dem Treffer für Hrgota eingewechselte Tarashaj hatte die nächste Möglichkeit für die Gastgeber, doch sein Schuss aus kurzer Distanz landete Sekunden später über dem Tor. Eine Minute später setzten sie dann den Deckel drauf: Nach einem langen Ball war Milosevic erneut der Pechvogel. Dieses Mal rutschte der Darmstädter im Zweikampf mit Meier aus und ermöglichte dem Frankfurter damit einen freien Weg auf das Tor. Meier legte das Leder noch am Schlussmann vorbei, doch der Winkel wurde für einen eigenen Torabschluss zu spitz, so ging er Richtung Torlinie und spielte dann flach vor das Tor, wo Rebic seine starke Leistung mit dem 2:0 belohnte. In der 88. Minute verhinderte Esser im 1-gegen-1-Duell mit Meier noch Schlimmeres.

So blieb es am Ende bei einem verdienten Sieg für die Frankfurter Eintracht, die damit wieder auf den 3. Tabellenplatz hochkletterte. Als nächstes steht am kommenden Mittwoch das DFB-Pokalspiel bei Hannover 96 auf dem Programm.

Bitte denkt schon jetzt daran, die Leistung der Mannschaft hier zu benoten.

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8 Kommentare

  1. wie zu erwarten war ein hartes stück Arbeit mit dem heute besseren ende für uns.
    aber ich lege mich mal fest: hiermit sind wir nicht abgestiegen, bremen, hsv, d98, Audi usw. holen keine 20 punkte mehr auf.

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  2. Ich finde es toll, dass die Eintracht gleichgezogen hat, nachdem Hertha, Köln, TSG und BVB schon gestern Punkte gut machen konnten. Das ist gut fürs Selbstvertrauen und auch eine Ansage an kommende Gegner. Keine Top-Mannschaft würde nach einer Niederlage noch den Mund so voll nehmen und sagen, dass das gegen die SGE nicht passieren durfte, weil WIR jetzt zu den Top-Manschaften gehören! Und trotzdem: Während sich Tuchel heute Abend in den Schlaf wimmert, bleibt bei mir die Frage,was jetzt eigentlich mit Marco Fabian los ist und wann wir zum letzten mal eine zweistellige Tordifferenz hatten?! Fast schon Luxusprobleme, wenn man sich die Tabelle so anschaut -eine richtig dicke Suppe jetzt unter den ersten Sieben…

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  3. Zähes Ding. Erwartet schwer. Am Ende solide gelöst.
    Rebic sehr gut, Meier mit einer guten entscheiden Szene. Gaci sehr bemüht und fleißig. Ordentlicher Auftritt der gesamten Truppe.
    Jetzt die schwere nächste Woche überstehen und dann beginnt schon langsam der Countdown bis Mai.
    Ich freue mich so und bin in heller Vorfreude

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  4. Verdienter Sieg gegen einen wacker kämpfenden, jedoch insgesamt biederen Gegner. Die drei Punkte tun gut und vergrößern den Abstand zum Mittelfeld. Bester Mann rebic.

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  5. Von einem Gegentreffer bei einem 0:0 zu sprechen ist irgendwie irritirend.
    Führungstreffer wäre hier der korrekte Ausdruck.

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  6. Acht Minuten später hatten jedoch die Frankfurter die Führung auf dem Fuß, als Rebic von der linken Seite stark in den Rücken des Darmstädter Abwehrverbunds auf Gacinovic spielte, doch in den Schuss des Serben stellte sich im letzen Moment Sulu, der damit wohlmöglich den Gegentreffer kurz vor der Pause verhinderte.
    Wie gesagt: da stand es 0:0

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  7. @G-Block: für mich macht es Sinn mit dem Gegentreffer, wenn man den Satz aus D98/Sulus Sicht betrachtet – er verhinderte einen Gegentreffer, der auch bei einem 0:0 fallen kann. Sulu hat natürlich auch den Führungstreffer der Eintracht verhindert.

    Nun ja, ich bin sehr glücklich über den heutigen Ausgang der Partie, über unseren Sieg hinaus auch über den Teamgeist und auch, dass es keine Verletzungen und keine Gelbe für Mascarell gab. Innerlich schwankte ich mit dem Gedanken, ob Kovac doch nicht besser Meier hätte nach der ersten Halbzeit auswechseln sollen oder eben nicht, weil er bestimmt nach 60-70 min Unsichtbarkeit urplötzlich wieder an der richtigen Stelle stehen wird. Gut, dass er nicht ausgewechselt wurde.

    Toll auch, dass Rebic endlich sein Können zeigen konnte und so, wie Kovac aber auch einige meiner kroatischen Freunde ihn mir beschrieben haben, hat er wohl technisch weitaus mehr drauf, als er uns bisher zeigen konnte. Ich hoffe er bleibt gesund.

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  8. Wie erwartet das harte Stück Arbeit

    Letztes Jahr hätten wir das Ding noch verloren

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