Auch Omar Mascarell (rechts) konnte Chicharito nicht an seinem Doppelpack hindern.
Auch Omar Mascarell (rechts) konnte Chicharito nicht an seinem Doppelpack hindern.

Nach zuletzt drei Siegen in Folge musste die Eintracht heute einen Dämpfer hinnehmen. Die Elf von Trainer Niko Kovac unterlag Bayer 04 Leverkusen mit 0:3. Die Treffer für die Werkself erzielten Chicharito (2) und Kevin Volland. Die Rheinländer konnten nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wieder dreifach punkten und damit auf den vorläufigen achten Platz der Tabelle springen. Die Hessen blieben aufgrund der Ergebnisse der direkten Konkurrenz auf dem dritten Platz.

Die Eintracht geriet nach nur fünf Minuten in Rückstand – nach kollektivem Versagen der Frankfurter Defensive. Von halbrechts kommend konnte sich Havertz durch die komplette Abwehrreihe der Hessen tanzen, um den Ball schließlich zum im Zentrum freistehenden Chicharito zu spielen. Der konnte unbedrängt zur Leverkusener Führung einnetzen – Hradecky war ohne Chance. Dieser Gegentreffer war Nummer 2.500 in der Frankfurter Bundesligageschichte. Die Hessen brauchten einen Moment, bis sie sich nach dem Rückstand berappelt hatten. Offensiv ging in der ersten Viertelstunde so gut wie gar nichts. Es dauerte bis zur 18. Minute, bis die SGE in Person von Oczipka das erste Mal gefährlich in den gegnerischen Strafraum kam. Etwas Zählbares sprang bei dieser Aktion nicht heraus. Genauso wie zwei Minuten später als Gacinovic frei auf Leno zulief – sein schwacher Abschluss ging am Tor vorbei.  In der 26. Minute vergab Hrgota die bis dahin größte Chance auf den Ausgleich. Nach einer starken Flanke von rechts von Chandler kam der Schwede zum Abschluss. Leno im Kasten der Werkself parierte jedoch stark. Die Hessen schienen zu diesem Zeitpunkt das Heft des Handels endgültig in die Hand genommen zu haben. Einzig ein Tor fehlte. In der 36. Minute handelte sich Gacinovic seine fünfte Gelbe Karte ein und fehlt damit kommende Woche beim Heimspiel gegen Ingolstadt. Wenige Augenblicken vor dem Pausenpfiff leitete Barkok durch die Mitte einen sehenswerten Angriff ein. Ãœber Meier und Oczipka landete der Ball bei Gacinovic. Dieser konnte ihn aber nicht gewinnbringend verwerten. So ging es mit dem 1:0 für Leverkusen in die Kabinen.

Sowohl Niko Kovac als auch sein Gegenüber Roger Schmidt ließen ihre Mannschaft unverändert und vertrauten auch zu Beginn des zweiten Durchgangs ihrer Startelf. Wie in der ersten Halbzeit gehörten die ersten Minuten der zweiten Hälfte der Werkself. Nach einer Ecke und der darauffolgenden Hereingebe von Karim Bellarabi hatte Chicharito die große Chance auf sein zweites Tor. Der Kopfballaufsetzer misslang dem Mexikaner aber gründlich und konnte geklärt werden. In der 52. Minute dann die erste Auswechslung bei den Gästen. Für Mijat Gacinovic kam der zuletzt so starke Ante Rebic in die Mannschaft. Der Kroate übernahm die Position von Aymen Barkok, der eine Stelle nach hinten rutschte die Rolle Gacinovics an der Seite Mascarells spielte. Nach exakt einer Stunde Spielzeit gab es die nächste Chance für die Eintracht. Leno hatte mit dem Kopfball von Meier nach Hasebe-Ecke aber keine Probleme. Anschließend wechselte auch Roger Schmidt zum ersten Mal. Der Chilene Aranguiz kam für Kapitän Lars Bender. In der 63. Minute dann die Vorentscheidung in der BayArena: Nach einem starken Seitenwechsel von Kevin Kampl und direkter Weiterleitung durch Karim Bellarabi konnte Chicharito den Doppelpack schnüren und die Leverkusener mit 2:0 in Front bringen. Direkt im Anschluss wechselte Niko Kovac zum zweiten Mal und brachte Shani Tarashaj für Kapitän Alex Meier. Auch sein Gegenüber wechselte und brachte Nationalspieler Kevin Volland für den doppelten Torschützen. Nachdem die nächsten zehn Minuten eher dahin plätscherten hatte die Eintracht rund um die 73. Minute einige vielversprechende Standardsituationen und Ecken, die aber allesamt nichts einbrachten. Mit Haris Seferovic brachte Kovac in der 76. Minute den letzten Joker. Der Schweizer kam für Hrgota. In der 78. Minute dann aber die endgültige Entscheidung zugunsten der Rheinländer: Nach einem starken Angriff über die rechte Seite konnte Karim Bellarabi eine punktgenaue Flanke nach innen bringen und der eben erst eingewechselte Kevin Volland konnte den Ball über die Linie drücken. Zwei Minuten später waren es erneut die Leverkusener, die gefährlich vor dem Tor der Hessen auftauchten. Lukas Hradecky konnte den Ball von Havertz aber über die Latte lenken. Der Finne wurde nun richtig gefordert. Erneut nur zwei Zeigerumrundungen später musste er gegen Julian Brandt in höchster Not klären.

In der Folgezeit geschah nicht mehr viel und es bleib bei der verdienten 0:3-Niederlage für die SGE gegen eine wiedererstarkte Leverkusener Elf.

Bitte denkt schon jetzt daran, die Leistung der Mannschaft hier zu bewerten.

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22 Kommentare

  1. Kein Beinbruch. Leverkusen war offensiv mind. eine Klasse besser heute.
    Nächste Woche 3 Punkte sichern und alles wieder guuuut

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  2. Ärgerlich,aber man soll mal die Kirche im Dorf lassen.Mittwoch hat halt Körner gekostet und ganz ehrlich schämen muss sich heute nur einer.Der BVB !

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  3. Sehr schade, aber heute war nicht viel drin. Bei einem möglichen Ausgleich in der 1. HZ hätte die Psyche der Leverkusener kippen können und wir hätten die Müdigkeit nicht mehr so gespürt, aber spätestens mit dem 2:0 war das Ding durch.
    Wichtig wird, dass wir nicht durchgereicht werden bis zum WE und dass Ingolstadt noch einen grausigen Knockout bekommen hat. Das tut weh.
    Von Spiel zu Spiel denken. Alles ist gut.

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  4. Kein Beinbruch, man hat das Spiel vom Mittwoch gespürt! Kopf hoch und ich bin mir sicher nächstes Wochenende sieht es wieder besser aus ! Forza SGE

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  5. @3. smilo
    „Leverkusen war offensiv mind. eine Klasse besser heute.“

    Nicht in HZ 1. !!!
    Aber offenbar habe ich ohnehin ein völlig anderes Spiel gesehen als manch einer hier…
    Bayer04 ist heute wie eine absolute Spitzenmannschaft aufgetreten und wir haben in der ersten Hälfte mindestens dagegen gehalten. Nachdem wir uns nach rund 10 Minuten berappelt haben, hatten wir sehr starke 20-25 Minuten; sehr viel besser haben wir die ganze Saison kaum gespielt – die Chancen müssen wir halt auch machen.
    Dass wir in HZ 2 gar nicht mehr ins Spiel gekommen sind, geht z.T. auf Kovacs Kosten. Er hätte die Defensive stabilisieren müssen. Aber es fehlte auch irgendwann deutlich Konzentration und Kraft – wobei der Katastrophenauftritt z.B. von Tarashaj nichts mit Erschöpfung durch das Pokalspiel zu tun haben kann.

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  6. Wie lange darf der Oczipka eigentlich noch zeigen das er kein Bundesligaspieler ist.Da kann man ja nicht mehr hinsehe.

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  7. Wir haben ein Auswärtsspiel verdient gegen einen starken
    Gegner verloren.
    Nicht schön, aber in der Bundesliga ein normaler Vorgang.
    Natürlich denkt man dann auch über „Hätte und Könnte“
    nach. Es ist aber klar, dass wir in vielen Phasen nach vorne
    zu schwach spielen.
    Hrgota ist einfach zu weich und ungefährlich.
    Und machen wir uns doch nichts vor – wenn der Spieler
    mit der Nummer 14 Schmitt oder Müller heißen würde,
    wäre er kaum im Kader.
    Hier stellt Kovac nicht nach Leistung, sondern nach Hoffnung
    auf. Aber wo soll es herkommen?
    Meier ist langsam, unbeweglich und schwach im Antritt.
    Eine gute Szene in einer Stunde, ansonsten wird er mit
    durchgeschleppt.
    Dass er irgendwelche Leute bindet, halte ich auch für ein
    Märchen. Er wird ganz normal verteidigt und das mühelos.
    Es erinnert mich in der Erwartungshaltung an Gekas, wo
    man auch immer wieder auf die Leistungen der Vergangenheit
    gehofft hat, die leider nicht mehr kamen.

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  8. Denke auch: die Niederlage ist verkraftbar. Englische Woche mit dem schwersten Spiel zum Abschluss und 2 wichtigen Verletzten (Abraham, Fabián).
    Mund abputzen .. ein Heimspiel gg Ingolstadt kommt nun gerade recht.
    @zizou seh ich genauso! Wobei es schwer war die Defensive zu stärken. Was hätte man defensiv machen können? Wir hatten statt Gacinovic einfach keinen 2. defensivstarken 6er. Vielleicht statt Barkok Tawatha rein, oder Seferovic statt Meier. Auf der Bank waren sonst außer Tawatha nur Offensivspieler. Auch Besuschkow war nicht dabei.

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  9. @Block
    Mal nicht so hart mit den eignen Leuten.
    Jeder hat ´seine Stärken und seine Berechtigung.
    Meier hätte ich heute allerdings gar nicht erst gebracht. Er ist in Hannover viel über 90 Minuten gegangen. Ein 34-Jähriger steckt das dann nicht mehr so weg, dass er 3 Tage später wieder gegen so einen Gegner marschieren könnte. Dass unsere Außen, die prinzipiell dauernd die Linien rauf und runter rennen müssen, in HZ 2 abbauen, war einzukalkulieren.
    Hier hätte man Tawatha für Otsche bringen können. Für Chandler gibt es momentan noch keine Alternative. Er musste durch.
    Alles in allem eine gute erste Halbzeit und eine schwache zweite. Bayer heute so, wie man sich diese Mannschaft eigentlich vorgestellt hatte.

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  10. Zu @Block 17 und seine Meier Analyse.
    ‚Meier ist langsam, unbeweglich und schwach im Antritt‘
    Die anderen Offensivspieler sind ’schnell, beweglich und stark im Antritt‘ und unglaublich erfolglos, spielen nicht mannschaftsdienlich und suchen spektakuläre unheimlich gut anzusehende 1zu1 Situationen. Also zusammengefasst: jung dynamisch und erfolglos.
    Das Problem ist nicht Meier, sondern dass die Jung-Dynamiker nicht Meier suchen, sondern sich in selbst verliebten Dribblings sonnen.
    Kovac muss das Zusammenspiel der Offensive noch formen.

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  11. Schon krass wie die Ansprüche gestiegen sind, das hier zum größten Teil auf unser Team eingeprügelt wird, weil man in einem Auswärtsspiel in Leverkusen mal verdient 3:0 verloren hat. Geht’s noch? Mund abwischen und weiter geht’s. War halt nicht unser Tag und das muss man auch mal eingestehen. Alles gut, Lebbe geht weiter. Nächste Woche holen wir einen schönen Heimsieg und schon geht der Traum weiter. Forza SGE

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  12. Wenn wir die Denke bekommen, dass
    Niederlagen verkraftbar sind, dann bewegen wir uns in die falsche Richtung. Nach der Anfangsphase kamen wir gut ins Spiel und haben klare Chancen nicht genutzt. Das Spiel haette kippen koennen. Bei Bayer lief fast alles, auch das fast Unmögliche.
    Ehrlich, diese Tage hatten wir auch schon. Abraham und Fabian sind schwer ersetzbar. Trotzdem, Sieg gegen AUDI und es laeuft. Auch andere verlieren, gegen ganz andere Gegner, schoenen Gruss an Watzke und Co. Weitermachen und nicht einbrechen, wir sind breit aufgestellt.

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  13. @13
    Meier hat eine besondere Gabe, Chancen sehr präzise in Tore
    umzuwandeln und hat das über Jahre immer wieder eindrucksvoll
    bewiesen.
    Und glaube mir, ich war und bin ein großer Fan von ihm.
    Er kommt aber jetzt kaum noch in solche Situationen.
    Wenn seine Mitspieler ihn suchen sollen (was schon logisch wäre),
    muss er aber auch mitspielen, sich anbieten, Räume öffnen und
    nicht hinter den Gegenspielern stehen und warten.
    Das fällt doch jedem Fußballer auf.
    Auf jeden Fall ist er in einem solchen Lauf- und Tempospiel aus
    meiner Sicht keine große Hilfe.

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  14. Zu @9 Gott
    Heute war die gesamte Defensive nicht so gut wie sonst. Aber von allen defensiv Spielern waren diesmal die innen agierenden Abwehrspieler nicht genügend am Mann. Abgesehen vom 3 Tor war Otsche ebenso wie Chandler noch einer der Besten.

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  15. Zu 16@
    In der in dieser Saison mit wenig Toren glänzenden Offensive ist Meier noch einer der mannschaftsdienlichsten Spieler. Auch heute kamen von den wenigen guten Zuspielen im Sturm die besten von Meier , etwa auf Otzsche als der sich aussen schnell frei gelaufen hatte. Ãœbrigens ein sehr schnelles präzises Zuspiel von einem sehr beweglichen, sich schnell drehenden Meier. Gebe dir aber recht dass auch Meier sich noch mehr anbieten muss. Und in dem Jahr als Meier Torschützenkönig der Liga war, konnte ich auch lesen ‚Meier ist langsam, unbeweglich, schwach im Antritt und für das moderne Lauf- und Tempospiel ungeeignet‘. Wir haben inzwischen ein tolles Lauf- und Tempospiel dass auch mich mitreißt, aber es fehlt mir massiv an Toren. Und dies liegt meiner Meinung nach an dem fehlenden Zusammenspiel unserer Offensive. Die Spiele oder Halbzeiten, in denen Meier nicht spielte, waren in der Offensive um keinen Deut besser. Denke hier ist noch Handlungsbedarf.

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  16. Die Mannschaft hat aber gezeigt, dass sie wollte. Es ging aber heute gegen eine sehr gute Mannschaft, die normalerweise immer auf diesem Niveau spielen müsste. Dann kommt noch das Pokalspiel dazu, das Spuren hinterlassen hat und ein Hektor, der Abraham nicht ersetzen kann. Zum Organisieren fehlt dem Jesus dann doch noch Erfahrung und Habe war heute auch erschöpft.
    Abhaken und weiter gegen Ingolstadt Punkte sammeln.

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  17. Zum Glück sind sich die Meisten einig, dass man auch mal verlieren darf. Vielleicht ein bisschen zu hoch für meinen Geschmack, aber wenn wir gegen Ingolstadt gewinnen ist mir das lieber als zwei Unentschieden. Wenn wir gegen Ingolstadt auch verlieren , sollte man dann vielleicht doch paar Sachen auf den Prüfstand stellen. Aber ich denke wir holen den Dreier und alles ist im Soll. Keine Panik.

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  18. @zizou: Chapeau! Deine Worte hätten von mir kommen können – ich fand das, was wir zwischen Minute 10 bis 35 gezeigt haben beeindruckend. Leverkusen hatte da keine Chancen, wir standen hinten recht stabil und hatten vorne 2 große Chancen + viele gute Ansätze! Leider hat die Mannschaft verpasst, sich dafür zu belohnen. Dass man dann in HZ 2 einknickt gegen einen heute auch sehr starken und überraschend selbstbewusst auftretenden Gegner, war keine Schande – wobei man auch mal festhalten muss: Platziert Meier den Ball irgendwie, steht es in der 60. Minute 1:1! Und dann bin ich mal gespannt, was Leverkusen die längere Pause genutzt hätte… So aber wurds dann zum Schluss deutlich. Aber die 3 Tore, die zum Schluss als Differenz da standen, war Leverkusen i.m.A. nicht besser…

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  19. @21. Christopher
    Aus dieser Partie lässt sich m.E. enorm viel lesen und lernen. Weit mehr als z.B. aus dem verkorxten 0:3 gg. Leipzig. Ich kann nur hoffen, dass das für die Mannschaft kein Dämpfer ist, denn an das, was in der ersten HZ geboten wurde, lässt sich nahtlos anknüpfen. Wären wir in anderen Begegnungen (z.B. Augsburg, Wolfsburg, Hoffenheim) so aufgetreten, hätten wir noch ein paar Punkte mehr. Ich würde zudem behaupten, dass gegen derart starke Leverkusener gestern kein Bundesligist bestanden hätte, auch nicht die Dosen oder Lederhosen. Hätte Kovac dann für die zweite HZ konsequent auf Defensive umgestellt, um Bayers Dynamik zu eliminieren, ihnen die Räume wegzunehmen, sie von Beginn an nicht mehr ins Spiel kommen lassen, hätten wir womöglich mit 2 Toren weniger verloren – vielleicht aber auch durch einen Konter oder Standard noch ein Unentschieden geholt. Aber Kovac wollte seinem Ex-Club offenbar partout demonstrieren, dass seine Eintracht jederzeit auch mitspielen kann. Und genau das kann sie eben (noch) nicht. SGECharly hat oben wieder betont und ich schreibe es auch seit Wochen: uns fehlt insgesamt noch Strategie und Variabilität in der Offensive. Und m.E. liegt es nicht an den Stürmern (allein). Auch dass Alex so wenig Torchancen kriegt wie seit Jahren nicht, kann nicht an seinen 34 J. liegen.

    Und @Gotti: Stärker als gestern in HZ 1 habe ich Oczipka in der ganzen Saison noch nicht gesehen.

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