Schalke als Endspiel: Glasner zeigt sich optimistisch

Der Bann in der Bundesliga ist gebrochen. Die SGE hat sich mit dem 3:0-Heimerfolg gegen Mainz 05 im Kampf um die europäischen Plätze zurückgemeldet. Das ausgesprochene Ziel: Schon vor dem Pokalfinale soll die SGE mindestens auf dem siebten Platz stehen und damit Europa klarmachen. Mit dem abstiegsgefährdetem FC Schalke 04 muss die SGE nun gegen einen Gegner spielen, für den jeder Punkt im Kampf um den Klassenerhalt entscheidend ist. Damit erwartet die Hessen eine hitzige Partie, was auch Cheftrainer Oliver Glasner so einordnet.

„Beide wollen das Spiel gewinnen. Ich freue mich riesig auf das Spiel. Ich habe dort zwei Mal gespielt, leider waren da keine Zuschauer dabei. Diesmal ausverkauftes Haus, da freue ich mich drauf. Es wird hochemotional, hochintensiv und beide Mannschaften werden alles geben, um das Spiel zu gewinnen.“ Bei Schalke fällt mit Marius Bülter der torgefährlichste Spieler gelbgesperrt aus. Eine andere Spielweise erwartet der Cheftrainer der SGE jedoch nicht. „Schalke spielt nicht vorsichtig, Schalke spielt Reißfußball. Sie spielen aggressiv, Mann gegen Mann und haben mit Karaman eine gelernte zweite Spitze. Mit Krahl und Krauß haben sie zwei sehr laufstarke Sechser. Wir werden hier nicht abwartend agieren. Ich erwarte, dass sie uns schnell attackieren und uns unter Druck setzen.“

Auch mit dem Blick auf die vergangene Begegnung der beiden Traditionsmannschaften, sorgt der Coach für Vorsicht. „Wir haben das erste Spiel gegen Schalke gewonnen, aber das Spiel hätte auch anders ausgehen können. Schalke hatte zu viele Torchancen und es ist schwierig diese Robustheit zu verteidigen. Es ist immer hektisch, immer Stress, immer Zweikämpfe. Das ist das Spiel, was uns erwartet, aber ich glaube, unsere Jungs sind darauf gut vorbereitet“

Bei der Eintracht sieht es personell ähnlich wie auch schon in den letzten Wochen aus. Der gelbgesperrte Rafael Borré wird wieder eine offensive Option darstellen. Für Außenverteidiger Philipp Max wird es noch nicht reichen. Bei der Eintracht hofft man, dass er nächste Woche ins Training einsteigt und eine Option für das Finale in Berlin sein wird, so Glasner weiter.

Den eigenen Spielstil müsse man mit Blick auf die Tabelle nicht ändern. Die Tordifferenz zu den Konkurrenten Leverkusen und Wolfsburg sei immens. In zwei Spieltagen müsse man dazu nicht alles in die Offensive werfen. „Wir müssen jetzt nicht 6:0 gewinnen und machen hinten alles auf, da Schalke sehr gut spielt. Leverkusen hat auch unter der Woche das Europa League-Spiel, das belastet auch. Wir schauen auf unsere Spiele. Wir können maximal 52 Punkte erreichen und schauen, wofür es dann reicht.“

Glasner will die restlichen Spiele gewinnen

Das nächste hitzige und wichtige Spiel für die Eintracht. Doch für Glasner kein Einzelfall in dem Endspurt der Saison. „Ich denke, es ist dieses Jahr so, dass es fast bei allen Mannschaften etwas geht. Gegen Mainz war es das Gleiche, wo es gefühlt die letzte Chance war, nach Europa zu kommen. Es geht um Europa, den Abstieg und noch die Meisterschaft. Beste Voraussetzungen für zwei gute Spieltage. Der Sieg gegen Mainz war ganz wichtig für das Selbstvertrauen. Wir sehen uns jetzt gewappnet alle restlichen Spiele zu gewinnen“, zeigte sich der Übungsleiter positiv gestimmt.

Für Ablenkungen hat Glasner keine Zeit. „Ich beschäftige mich ausschließlich mit Eintracht Frankfurt. Ich finde, die Mannschaft, die Stadt und die Fans haben das verdient. Deswegen gibt es bis zum 3. Juni 100 Prozent Oliver Glasner und das sehr gerne.“  Den Erfolg in der Europa League im vergangenen Jahr betrachtet Glasner sehr freudig und gönnt sich zur Feier des Tages auch etwas. „Schöner Tag heute. Ich werde mir heute noch einen guten Apfelwein gönnen zur Feier des Tages.“

In die Vergangenheit will Glasner vorerst nicht blicken. Für Trauer, auf Grund seines Abschieds, sei kein Platz. „Für Wehmut ist momentan kein Platz. Ich werde in der Stadt von vielen Menschen angesprochen, die mir viel Zuspruch geben. Das gibt Wehmut, aber auch Zufriedenheit, wenn dir vermittelt wird, dass du dich sportlich und menschlich gut präsentiert hast. Dafür ist aber keine Zeit, dafür habe ich mich auch zurückgezogen, denn ich bin in dem Tunnel.“

Gegen Schalke kann die SGE den zuletzt positiven Trend fortsetzen und die Chancen auf einen europäischen Tabellenplatz ausbauen. Das Spiel in einer ausverkauften Veltins Arena wird am Samstag um 15:30 Uhr angepfiffen.