Sebastian Rode ist Kapitän der Frankfurter Eintracht. (Foto: Heiko Rhode)

Die Eintracht hat (zumindest kleine) Geschichte geschrieben – als erstes Auswärtsteam konnte die Mannschaft von Coach Oliver Glasner im neuen Stadion des SC Freiburg gewinnen. Nach dem 2:0-Auswärtssieg der Hessen durch Tore von Jesper Lindström und Filip Kostic konnte man die Erleichterung im Lager der Hessen förmlich spüren. Wir haben die Stimmen des Spiels für euch zusammengefasst:

Kevin Trapp: „Wie wichtig heute der Sieg war, das müssen wir keinem erzählen – Augsburg hat gewonnen, Bielefeld hat einen Punkt geholt. Wir stehen momentan noch da hinten drinnen und müssen aufpassen, dass wir nicht richtig reinrutschen. Von daher war der Sieg heute sehr, sehr wichtig. Klar: In der zweiten Halbzeit haben wir viel Glück gehabt. Wir haben aber, das muss man dazu sagen, als Mannschaft sehr gut verteidigt, viele Bälle auf der Linie geklärt. Das gehört eben auch dazu, dass du diese Arbeit machst, um die Spiele am Ende zu gewinnen. Das haben wir in der Vergangenheit mal nicht so konsequent gemacht und dann hast du das Spiel am Ende auch nicht gewonnen. Und heute war es so: Erste Halbzeit – Fußball sehr gut. Zweite Halbzeit – haben wir viel gekämpft. Und dann darfst du so ein Spiel auch mal gewinnen. Jesper Lindström ist sehr jung, kommt aus einer anderen Liga, die Bundesliga ist wahrscheinlich härter als in Dänemark, daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Es ist normalerweise nicht so, dass man hier her kommt und von heute auf morgen direkt an seine 100 Prozent herankommt. Das ist völlig normal, das wissen wir auch. Das weiß jeder im Verein – und wir auch in der Mannschaft. Natürlich versuchen wir am Ende der Mannschaft zu helfen, dass sie sich selbst Zeit geben, aber auch wir ihnen die Zeit geben, sich zu entwickeln und an die Bundesliga zu gewöhnen. Jesper hat schon deutliche Schritte nach vorne gemacht, arbeitet viel im Kraftraum, damit er körperlich noch zulegt – ich glaube, das hat ihm noch so ein bisschen gefehlt. Aber dass er ein überragender Fußballer ist und eine sehr gute Technik hat, das hat man heute auch am Tor wieder gesehen. Am Ende müssen wir unsere Aufgaben machen: Am Donnerstag haben wir die Chance, uns mit einem Sieg fürs Achtelfinale direkt zu qualifizieren. Das ist, natürlich, unser großes Ziel. Wir haben mit dem Überwintern in der Europa League extrem viel geschafft. Unser großes Ziel ist es natürlich, dass wir als Erster da durchgehen und den Platz verteidigen. Da denkt man am Donnerstag dran und dann denken wir am Sonntag ans nächste Bundesliga-Spiel.

Sebastian Rode: „Es war sehr, sehr wichtig, dass wir drei Punkte geholt haben. Wir haben gesehen, wie die Konkurrenz da unten gespielt hat. Nichts desto trotz schauen wir auf uns: Wir wollen und müssen unsere Spiele gewinnen, damit wir nicht mehr auf die Konkurrenz schauen müssen. Heute haben wir ein gutes Spiel gezeigt. Es war insgesamt ein gutes Fußballspiel, in dem beide Mannschaften ein gutes Spiel gezeigt haben. Und wir hatten, vielleicht, ein bisschen mehr Spielglück und fahren jetzt mit einem wichtigen Sieg nachhause. Es ist nicht so ganz so einfach: Wir haben in den letzten drei Jahren sehr, sehr guten Fußball gezeigt und da hat man auch so ein gewisses Selbstverständnis, dass man auch spielerisch überzeugen kann. Das fällt uns dieses Jahr noch sehr, sehr schwer. Nichts desto trotz war das heute wieder eine gute Leistung – über das Kämpferische, wir haben das Spiel in der zweiten Halbzeit zu null verteidigt. Und das gibt hoffentlich weiter Rückenwind, sodass wir auch die nächsten Spiele wieder positiv bestreiten. Das Spielglück muss man sich auch wieder erarbeiten und heute haben wir zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht.

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): „Glückwunsch an meine Mannschaft, die in vielen Bereichen ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht hat. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir fußballerisch gut unterwegs, haben mutig agiert und hatten einige ansehnliche Ballstafetten. Natürlich haben wir dabei auch mal was zugelassen, weil Freiburg es im Spiel nach vorne ebenfalls gut gemacht hat. Nach dem Seitenwechsel war Freiburg dann deutlich überlegen. Aber wie sich die Mannschaft in der zweiten Halbzeit in alles reingeworfen und gekämpft hat, war klasse. Wir hätten zwar für eine frühere Entscheidung sorgen können, wenn wir die ein oder andere Kontersituation besser ausgespielt hätten, haben es insgesamt aber gut gemacht, sodass wir mit dem Auftritt rundum zufrieden sein können. Dieser dritte Sieg in Serie ist natürlich enorm wichtig für uns. Entscheidend ist aber, dass wir jetzt nicht abheben und wir das Ergebnis richtig einordnen können. Am Donnerstag geht es schon weiter, und da werden wir wieder eine solch kämpferisch und fußballerisch gute Leistung brauchen, um unser großes Ziel zu erreichen und den ersten Tabellenplatz in der Europa-League-Gruppe zu sichern.“

Christian Streich (Trainer Freiburg): „Wir sind schwer reingekommen und Frankfurt hat es gut gemacht. Es war ein ausgeglichenes Spiel, aber Frankfurt macht die Tore. Wir haben in der zweiten Halbzeit alles getan, aber dann hatte die Eintracht auch Glück. Wir haben nicht alles richtig gemacht, aber in der zweiten Halbzeit vieles gut gemacht. Aber an so einem Tag geht es nicht. Zur Elfmeterszene: Ich habe es auch von draußen gesehen, dass es kein Elfmeter war. Ich finde, Grifo hat es gut gemacht, das war gar nichts.“

Vincenzo Grifo (SC Freiburg): „Frankfurt hatte nicht allzuviele Chancen, hat dann aber 2:0 geführt. Wir haben dann den Anschlusstreffer nicht geschafft, das war in der zweiten Halbzeit sehr schwierig. Wir hätten heute noch eine Stunde spielen können und kein Tor geschossen. In dieser Saison ist viel für uns gelaufen, heute nicht. Bei der Elfmeterszene hatte ich das Gefühl, er hat mich nicht getroffen. Ich wollte mich da sofort entschuldigen. Es war keine Schwalbe, ich möchte da einfach fair bleiben.“

Christian Günther (SC Freiburg): „Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht. Wir haben sauber nach vorne gespielt, aber der letzte Pass hat dann gefehlt. Wir hätten mal den Anschluss gebraucht, dann wäre mehr drin gewesen. Es war eine extrem bittere Niederlage.“

Quelle: DAZN, Eintracht.de

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18 Kommentare

  1. Respekt, bisher hat keiner gesagt, jetzt müssen wir aber Zuhause nachlegen, dann tue ich es hiermit 😉 OG Statement ist richtig und damit gut, und zum abheben besteht nun wirklich kein Grund.

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  2. In den Kommentaren gefühlt 50 mal „gut“ gelesen 😉
    Kann man als kurzes Fazit für dieses Spiel stehen lassen

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  3. Für was wird Grifo eigentlich gelobt? Für eine unfaire Schwalbe, die ihm eh jeder VAR (außer dem auf Schalke) aberkennt? Gute Szene von Chandler übrigens. War nicht leicht, aus dieser Szene ohne Berührung raus zu kommen!

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  4. Grifo wollte sich doch nur vor Rot schützen.Schauspieler !
    Hoffe das Ache langsam mehr und mehr Spielzeit kriegt.Irgendwas hat der .

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  5. Zumal Grifo, wenn er doch keine Berührung gespürt hat, doch einfach hätte weiter laufen können. Der Schiri hat gepfiffen und somit wäre Gelb für ´ne Schwalbe die logische Konsequenz. Aber das ist bekanntlich das faire Freiburg.

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  6. Was genau hat Ache außer Körper? Natürlich kann er sich technisch noch verbessern, was vor allem durch eine Leihe und Spielpraxis möglich wäre. Mich störte aber neben dem Gestolper, dass er nicht richtig ins Pressing geht. Er war frisch und hat mehr zu sprinten. Schnell ist er ja. Und jetzt haut drauf, kein Problem. Ich rechne damit, dass Paciencia zeitnah wieder seinen Platz einnimmt (oder sogar Lammers). Mal sehen…

    Freue mich sehr für Lindström, bei ihm konnte man schon in den ersten Spielen sehen, dass er tatsächlich was hat, vor allem mit dem Ball am Fuss. Der Junge wird langfristig Spass machen.

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  7. Extrem wichtiger Auswärtssieg, ich denke viele haben gestern nach dem Spiel erstmal durchgeatmet. Habe bei der Grifo Szene mir gestern schon gedacht: Da hat sich einer geschickt vor ner Kardde gerettet. Das war ne glasklare Schwalbe! In den Medien ist er jetzt der Ehrenmann aus dem ach so fairen Freiburg… für mich völlig unverständlich.

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  8. Grifo, Streich oder Freiburg , was interessiert mich das heute. Für Freiburg sollte man sowieso Respekt zeigen, aber niemals für eine Schwalbe.
    Die Anerkennung und Freude gehört natürlich unserer Eintracht. Gestern haben wir viel gesehen, was auch hier im forum immer wieder gefordert wurde. Wachheit von der ersten Minute, Fußball mit Ballsicherheit, gekonnte Spielzüge und die Erarbeitung von Torchancen. Das war sehr ordentlich, auch weil die guten Eintracht Tugenden wie Kampfkraft und letzter Einsatz ebenfalls stimmten.
    Alles perfekt ? Natürlich auch gestern noch nicht.
    Aber das Potential konnte man erkennen.
    Bühne frei für die Analytiker, ich heute nicht. Ich freue mich heute noch viel mehr auf Donnerstag, auf Flutlicht im Waldstadion und tolle EL Stimmung. Denn auch für uns Fans gilt genauso wie für die Mannschaft, Nichts motiviert mehr als Siege .
    Forza SGE !

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  9. Wir haben schon mal gute Spiele gesehen, worauf wieder schlechte folgten (Ergebnisse ausgeklammert).

    Gestern war es kollektiv sehr viel besser, das stimmt zwar. Aber man kann ja unmöglich davon ausgehen, dass die ganzen hier als bundesligauntauglich identifizierten Spieler plötzlich tauglich wurden. Trapp, Chandler, Kamada, Lindstrøm usw.

    Das Urteil ist ja über viele bereits gefallen und das kann man ja nach einem Ausreisser nach oben nicht wieder zurück drehen. Mir klingen die ganzen Worte noch in den Ohren.

    Wer die Mannschaft und einzelne Spieler bisher verurteilt hat, sollte konsequent auch dabei bleiben.

    Das soll zum Nachdenken anregen.

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  10. Trappo, Hase und Lindström in der Kicker Elf des Tages…starke Leistung! Habe das Gefühl, dass wir mit Hase ruhiger und ballsicherer hinten unterwegs sind und der Spielaufbau nach vorne auch besser klappt. Der Mann kann echt überragend ein Spiel lesen, schade daß er nicht erst 30 ist.

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  11. Ich stehe hinter OG, aber bei der Aussage zum Fair Play von Grifo bin ich anderer Meinung. Für mich war es eine klare Schwalbe (auch wenn Grifo anderes behauptet) und er hat sofort gemerkt, dass das mit dem Elfmeter nichts wird. Dass Grifo jetzt dafür gefeiert wird, kann ich nicht verstehen. Wenn ich einen umhaue und mich sofort entschuldige, habe ich trotzdem jemanden umgehauen. Oder ich klaue ein Portemonnaie und lass mich feiern, weil ich es zurückbirnge und nichts daraus genommen habe. Sorry, das ist Bullshit für mich.

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  12. mit einem GROßEN Augenzwinkern :
    Ich finde schon das es Fairplay war 🙂 wenn man den Elfer für Bremen gesehen hat – dann weiß man das der DFB in der Nachkontrolle sogar für Schwalben Elfmeter gibt .
    Das wurde durch die ,,GROßARTIGE,, Geste des Herrn Grifos natürlich nun verhindert
    🙂 🙂

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  13. Auch auf die Gefahr hin , dass ich mich unbeliebt mache. Hase B hat unbestritten eins der besten Stellungsspiele der Liga und für seine körperlichen Möglichkeiten auch eine klasse Zweikampfbilanz. Aber gestern sind mir mindestens 5 seiner Pässe aufgefallen, die er „schön“ in die Füße des Gegners spielte, der daraus auch hätte mehr machen können, weil wir da jeweils in der Vorwärtsbewegung waren.
    Der kicker hat ja seine gestrige Gesamtleistung entsprechend gewürdigt. Aber mir bleibt bei solchen Pässen immer das Herz stehen, weil’s danach nicht immer so gut ausgeht wie gestern.

    Thema Grifo: Die Kickerbewertung zum Schiri sagt alles: „… Streng nach Regeln hätte er Grifo nach dessen Schwalbe Gelb zeigen müssen (54.), auch wenn der sich schnell entschuldigte.“

    Warum die Freiburger so hoch gelobt wurden, konnte ich gestern nicht wirklich nachvollziehen. Wir waren das bessere Team und der verdiente Sieger, auch ohne die Sterne vom Himmel gespielt zu haben.

    Donnerstag Abend Platz 1 klar machen und die Adventszeit wird noch schöner.
    Auf geht’s, Eintracht!

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  14. Es war am Sonntag noch nicht alles Gold, was geglänzt hat,
    aber aus meiner Sicht ein großer Schritt in die richtige Richtung.
    Zwei Spieler scheinen mir besonders zu erwähnen:
    Hasebe ist einfach unser bester Aufbauspieler und gehört unbedingt
    in die Mannschaft, wenn er fit ist. Wenn ich Glasner wäre, würde
    ich Hasebe mit Jakic ins defensive Mittelfeld stellen.
    Dann könnte Sow auf der rechten Aussenbahn als Pendant zu Kostic
    spielen. Mit seinem Tempo und den Defensivqualitäten bringt er
    alles mit und löst vielleicht unser Problem am rechten Flügel.
    Lindström ist schon gelobt worden. Mir hat besonders gefallen,
    mit welchem Tempo er auch defensiv arbeitet (im Gegensatz zu
    Ache, der das sehr viel „gemütlicher“ angeht – dem sollte man
    ein Video von Rebic zeigen, der sofort im Vollsprint den nächsten
    Gegner angelaufen hat).
    Lindström kann sich noch nicht so durchsetzen, aber er wirkt
    deutlich energischer, mit mehr „Masse“ und Selbstvertrauen
    wird das ein Guter. Er braucht jetzt Spiele.
    Ich bin sehr gespannt auf Donnerstag.

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  15. Bei Grifo wissen wir doch einfach nicht ob er sich auch bei einem Elfer noch beim Schiri gemeldet hätte. Klar kann er sich die Schwalbe auch direkt sparen, aber er hat sich ja entschuldigt. Das ist halt das öffentliche Bild der Freiburger, im Gegensatz zu unserer „Tretertruppe“. Hinteregger hat übrigens in der Bundesliga noch nie Rot gesehen und selbst unser „Rambo“ Abraham hat es in 185 Bundesligaspielen auf gerade mal 2 rote Karten gebracht.
    An der Grifo-Szene regt mich vielmehr der Ballverlust direkt davor auf. Die Freiburger waren alle weit in unserer Hälfte und unser Flügelspieler hatte 60m freien Raum bis zum Tor. Kamada bolzt den Ball aber direkt zum Gegenspieler.

    Ache darf sich nicht wundern wenn er auf der Bank sitzt. Damit meine ich nicht mal seine ausbaufähige Technik, sondern den fehlenden Wille. Borre reißt sich 85min den Arsch auf und Ache ruht sich 20min aus. Das kann ich doch von einem physisch starken Einwechselspieler verlangen, dass er für die letzten paar Minuten Vollgas gibt und rennt.

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  16. @16
    Schön, dass es mit Ache noch andere gesehen haben. Das war eine Frechheit wie er gegen den Ball „gearbeitet“ hat. Darf sich ein junger, hungriger Spieler nicht erlauben.

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  17. Was mir besonders gefallen hat:
    – zwei Spieltage in Folge gewonnen
    – Lindström hat getroffen
    – Egal wie deren Tabellenplatz derzeit ist, gegen Freiburg oder auch die die Unions, Augsburgs, Mainzs, Stuttgarts, Kölns, Herthas und Hoffenheims – und natürlich auch gegen die Bielefelds, Bochums oder Fürths – hier die Siege einzufahren sind immens wichtig. Was bringt’s, wenn wir den Big 3-5 ein Unentschieden abtrotzen und dann wieder bei machbaren Aufgaben enttäuschen.

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