Rekord vor Augen und Träume vom Titel – Hütter: „Würde Euro auf Eintracht setzen“

Von wegen goldene Ananas. Wenn am Donnerstag die Eintracht auf Lazio Rom trifft, dann sind beide Teams bereits jetzt in der K.o.-Phase, die Adler sind von Platz eins nicht mehr zu verdrängen. Doch von einer Kaffeefahrt nach Rom, ein bisschen Sightseeing in der ewigen Stadt, davon will SGE-Coach Adi Hütter nichts wissen. „Wir sind hierhergekommen nach Rom, um morgen das Spiel zu gewinnen“, machte er auf der Pressekonferenz deutlich. Denn der Eintracht winkt ein Rekord. „Wir haben die Chance als erster deutscher Klub alle sechs Gruppenspiele zu gewinnen“, so Hütter, der aber auch vor dem Gegner warnt. „Wir wissen natürlich auch, dass wir es mit Lazio Rom, einem sehr guten Gegner zu tun haben.“

Willems: „Brauchen diesen Sieg“

Man nehme das Spiel „sehr ernst“ und habe im Spiel gegen Lazio nicht nur eine Verantwortung gegenüber der eigenen Fans, sondern auch gegenüber dem Verein und sich selbst, beschwört Hütter die Einstellung seiner Jungs. Hütter geht davon aus, dass Lazio, das seit mehr als einem Monat auf einen Sieg wartet, auch kräftig rotieren wird. Auch der Österreicher kündigte Veränderungen an. „Es werden viele spielen, die in letzter Zeit nicht so viel gespielt haben, die möchten sich zeigen„, ist sich Hütter sicher. Einer von ihnen ist Jetro Willems, der die Bedeutung des Spiels nach zuletzt zwei Niederlagen in der Bundesliga betonte: „Auch für die zukünftigen Spiele in diesem Jahr brauchen wir diesen Sieg.“ Der Niederländer dürfte auch gegen Lazio wieder von Beginn an auflaufen. Auf welcher Position, da gab sich der Trainer vielsagend: „Er ist auf zwei Positionen einsetzbar, auf einer wird er spielen.“

„Zeugt von der Qualität des Trainers…“

Für Willems selbst ist es ohnehin wichtiger überhaupt zu spielen. „Für mich ist es natürlich wichtig zu spielen, egal ob vorne, hinten oder in der Mitte“, so der Niederländer, der gegen Olympique Marseille im ungewohnten zentralen Mittelfeld einen guten Job machte. Dafür gab es Lob für seinen Trainer: „Es zeugt von der Qualität des Trainers, dass er mich auf dieser Position aufstellt und mich dort sieht, weil ich nicht wusste, dass ich auf dieser Position spielen kann. Je mehr Position ich spielen kann, umso besser, auch für das Team„, sagte Willems auf der Pressekonferenz.

De Guzman bleibt daheim

Die Adler sind mit 17 Spielern nach Rom gereist. Kevin Trapp wird von Frederik Rönnow im Tor ersetzt. Filip Kostic und Jonathan de Guzman fehlen im Kader, sie sind in Frankfurt geblieben. De Guzman fehlt wegen muskulären Problemen. Eine „Sicherheitsmaßnahme“, wie Adi Hütter erklärte: „Aufgrund der Bedeutung des morgigen Spiels und des Spiels am Sonntag haben wir ihn zuhause gelassen.“

Hütter: „Einen Euro würde ich auf Eintracht Frankfurt setzen“

Auch wenn alle Seiten betonten, dass der Fokus voll auf dem Spiel in Rom liegt. Mit einem Auge schielen nicht nur die Fans bereits auf kommende Gegner. Auch Hütter gab zu, bereits geschaut zu haben, wer im nächsten Jahr auf die Eintracht im Sechszehntelfinale warten könnte: „Natürlich weiß ich, welche Gegener auf uns zukommen können. Aber für mich ist es entscheidend, dass ich weiß, dass es nicht so einfach für die anderen ist, Eintracht Frankfurt zu ziehen.“ Und wenn es dann bis nach Baku ins Finale gehen sollte, wäre Adi Hütter auch vorbereitet, wie er auf die Frage eines italienischen Journalisten verriet. Der hatte Hütter gefragt, ob er einen Euro auf einen Europapokal-Sieg der Eintracht setzen würden. „Es sind noch unglaubliche viele Topmannschaften in diesem Wettbewerb. Aber einen Euro würde ich auf Eintracht Frankfurt immer setzen“, so Hütter lachend. „Das habe ich mir erspart“.