Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) entschied am 14.01.2025, dass eine Kostenbeteiligung der Deutschen Fußballliga (DFL) bei Polizeieinsätzen im Rahmen von Hochrisikospielen der Bundesliga verfassungskonform ist. Grundsätzlich dürfen nunmehr Gebühren für bestimmte Polizeieinsätze erhoben werden.
Das Land Bremen möchte seit über zehn Jahren eine Gebühr von Veranstaltern einer gewinnorientierten Veranstaltung mit mehr als 5.000 Teilnehmern erheben, wenn „wegen erfahrungsgemäß zu erwartender Gewalthandlungen vor, während oder nach der Veranstaltung am Veranstaltungsort, an den Zugangs- oder Abgangswegen oder sonst im räumlichen Umfeld der Einsatz von zusätzlichen Polizeikräften vorhersehbar erforderlich wird.“ Ausgangspunkt der Entscheidung war das Nordderby zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV am 19. April 2015. Das Spiel wurde wegen der verfeindeten Fans von der Polizei als Hochrisikospiel eingestuft. Statt der sonst rund 150 Beamten, waren an dem Tag 969 Beamte im Einsatz, viele aus anderen Bundesländern. Diese Bundesländer sowie der Bund, stellten Bremen diesen Mehraufwand – wie sonst auch – in Rechnung. Woraufhin das Land Bremen die Kosten weiterreichte und eine Rechung über 425.000 € an die DFL adressierte. Das BVerfG billigte diese Handlung am 14.01.2025 nun.
In einer Mitteilung des Gerichts hieß es zur Begründung, dass die Verfassung keinen allgemeinen Grundsatz kenne, nach dem die polizeiliche Sicherheitsvorsorge durchgängig kostenfrei zur Verfügung gestellt werden müsse. Die Gefahrenvorsorge sei keine allgemeine staatliche Tätigkeit, die zwingend ausschließlich aus dem Steueraufkommen zu finanzieren sei.
Eine faire Entscheidung?
Auf den ersten Blick mag es als fair erscheinen, den (Profi-)Fußball, welcher über viel Geld verfügt, für die Kosten aufkommen zu lassen. Ein solches Meinungsbild scheint die Mehrheit der Bürger, jedenfalls wenn man die Kommentare unter dem Beitrag der Tagesschau auf Instagram liest, zu haben. „Gutes Signal, Randale bitte nicht auf Kosten der Steuerzahler“, „Richtig, Fußballer verdienen Millionen und die Steuerzahler sollen die Nebenkosten zahlen“, „…ganz klar dafür. Der Sport ist Unterhaltung aber nicht Gelegenheit sich aufs Maul zu hauen!“
Durch die zusätzliche Polizeipräsenz gewinnt der Veranstalter grundsätzlich an Sicherheit durch Risikominimierung. Zuschauer fühlen sich sicherer; einige könnten bei Ausbleiben dieser Polizeipräsenz Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit haben und womöglich einen Stadionbesuch vermeiden, insbesondere Familien mit Kindern. Wobei die deutschen Stadien und Fußballspiele grundsätzlich sicher sind, auch wenn die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) für die Saison 2023/24 einen leichten Anstieg der Straftaten im Vergleich zur Vorsaison feststellt.
Jedoch geht es bei der Bremer Gebühr nicht ausschließlich um eine Kostenübernahme für unmittelbaren Schutz im Stadion oder an den Zufahrtswegen, sondern vor allem für Kosten für allgemeine Gefahrenabwehr im öffentlichen Raum (z.B. in der Innenstadt, an Bahnhöfen). Wenn die Polizei vor oder nach den Spielen in den Innenstädten oder an Bahnhöfen Gefahren abwehrt, handelt es sich somit grundsätzlich um allgemeine Gefahrenabwehr, welche nicht in unmittelbarer Verbindung zu der Veranstaltung steht.
Dann müssten auch Weihnachtsmärkte & Co. zur Kasse gebeten werden
Wenn man die Entscheidung auf andere Veranstaltungen übertragen würde, müssten folgerichtig auch Betreiber eines profitorientierten Weihnachtsmarktes, von Faschingsumzügen oder die Veranstalter des Münchener Oktoberfests zukünftig für die mittlerweile – teilweise erhöhte – notwendige Polizeipräsenz zahlen. Außerdem besteht die Gefahr, dass bei Spielen der 3. Liga und in den Regionalligen Gebühren erhoben werden. Denn auch hier gibt es oft Spiele mit mehr als 5.000 Zuschauern und „Hochrisikospiele“ – Eintracht Frankfurt II gegen „den Verein, den wir nicht nennen“, sei als Beispiel genannt. Die Gebühren würden die ausrichtenden Vereine, denen es wirtschaftlich oft nicht gut geht, über die Maßen finanziell belasten.
Außerdem stellt sich die Frage, wie die jeweilige Gebühr berechnet wird. Das dürfte zu Diskussionen und zahlreichen Überprüfungen führen: Welche Einsatzmittel- und Stunden sind aufgrund welcher konkreten (Sicherheits-)Prognose erforderlich gewesen, werden die Fragen sein. Ob hierdurch neue Fanfreundschaften entstehen, um einer Einstufung als „Hochrisikospiel“ entgegenzuwirken, darf bezweifelt werden. Aber letztendlich wird die Diskussion, ob das jeweilige Fußballspiel ein „Hochrisikospiel“ sein soll, weitergeführt werden.
Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesländer auf die Entscheidung des BVerfG reagieren. Bisher haben einige Bundesländer angekündigt, keine Gebühren erheben zu wollen, unter anderem Bayern – man denke an das Oktoberfest und den FCB. Hessen möchte eine bundesweite einheitliche Lösung und will vorher ebenso keine Gebühren erheben. Stand jetzt.
Nicht zu vergessen, leistet der deutsche Profifußball bereits einen großen Steuerbeitrag auch zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Zuletzt in Höhen von rund 1,6 Milliarden Euro pro Jahr. Abschließend sei angemerkt, dass die konkrete Umsetzung und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Vereine, die Verbände und uns Fans (erhöhte Ticketpreise?) uns in den nächsten Monaten und Jahren beschäftigen werden.
Es muss eine adäquate Lösung her
Die Argumentation des Bundesverfassungsgericht ist nachvollziehbar, dennoch sind die damit verbundenen (wirtschaftlichen) Folgen nicht abzusehen. Es wäre daher sicherlich nicht verkehrt gewesen, wenn sich im Vorfeld alle Beteiligten (Polizei, Vereine/Verbände, Politik und Fans) an einen Tisch gesetzt und ein ordentliches Konzept ausgearbeitet hätten. Nun muss dies die zwingende Grundlage für die weitere Entwicklung dieses Sachverhalts bilden, um eine adäquate Lösung für alle Beteiligten herbeizuführen.
Mathias Päßler ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht. Er ist seit 42 Jahren leidenschaftlicher Eintracht-Fan und Vereinsmitglied. Er verteidigt unter anderem Fußballfans.
Victoria Retzel ist Studentin der Rechtswissenschaften und ebenfalls leidenschaftliche Eintracht-Anhängerin.
25 Kommentare
Absolut richtige Entscheidung. Bei den Umsätzen und Gehältern vertretbar. Das mit Weihnachtsmärkten oder Fasching zu vergleichen, ist schon weit hergeholt. Der Aufwand und die Häufigkeit sind nicht annähernd zu vergleichen. Die Polizei, die hier eingesetzt wird, fehlt sonst. Wie oft muss man eine Stunde auf eine Streife warten.
Soweit ich es verstanden habe, werden die Vereine auch nur für die Hochrisikospiele bzgl. der Kosten herangezogen. D.h. für "normale" Spiele fallen keine Kosten an. Und genau an dieser Stelle hinkt der Vergleich mit den Weihnachtsmärkten gewaltig.
Ich halte die Entscheidung des BVerfG im Übrigen für absolut richtig.
Ich kann die Entscheidung absolut nicht nachvollziehen. Ich finde den Vergleich mit anderen öffentlichen Veranstaltungen durchaus passend. Meiner Meinung nach gehen aber, bei der Argumentation, die steuerlichen Einnahmen durch den Fussball deutlich unter. Bezeichnend dafür dass das meist verschuldete Bundesland (auf die Einwohner bezogen) und das Bundesland mit einer der höchsten Arbeitslosenquote solch einen Vorstoß wagt. Ich wohne im Umkreis von Bremen und hätte Bremen Werder und den Profifussball nicht, gäbe es dort nichts außer n nettes Rathaus, nen mini mittelalterliches Viertel und die Bremer Stadtmusikanten (die eh n Witz sind). Kein Mensch würde sich nach Bremen verlaufen und sein Geld dort lassen (und damit auch Steuern in Bremen bezahlen). Um das Stadion in Bremen gibt es die Viertel Ostertor und Steintor - ohne Fussball könnten dort 80% der Gastronomie einfach schließen. Bremen bekommt seit Jahrzehnten seine Wirtschaft nicht in den Griff und nun ist der Fussball am Haushalt schuld - einfach nur noch absurd. Ich verabscheue jede Gewalt und jede Randale, aber Steuern sind u.a. dazu da damit der Staat für die öffentliche Sicherheit sorgt - bei der Bundesliga, die jedes Wochenende Hunderttausende friedliche und zahlungskräftige Zuschauer in die Städte bringt, soll da auf einmal ne Ausnahme gemacht werden? Ich kann es nicht verstehen und finde es wie gesagt bezeichnend das die gerade die unfähige Politik in Bremen diesen Schritt geht...
Und dass es sich "nur" um die Mehrkosten für Risikospiele handelt, ändert mMn nichts an der Tatsache. Zumal die Wahrscheinlichkeit für "Risikospiele" mit mehr Andrang und größerer Reichweite doch automatisch steigt.
@Robson
So weit, so nachvollziehbar. Aber nur weil jemand eine besonders hohe Steuerlast trägt, stehen ihm keine gesonderten Rechte zu. Genau so funktioniert der Staat nämlich NICHT. Sollte zumindest.
Andersrum wird die Argumentation beinahe noch offensichtlicher: Wenn man Steuerabgaben als Begründung zur staatlichen Übernahme der Polizeipräsenz heranzieht, was würde das für verlustreiche bzw. Nullsummen-Veranstaltungen bedeuten? Dass diese erst recht für die Präsenz zahlen müssen (denn keine Steuereinnahmen bedeutet ja kein Mehrwert für die Region) -> der, der Gewinn erzielt, muss nicht zahlen, der andere aber schon?
Es gibt einiges dafür wie dagegen, hier scheiden sich die Geister.
Aber wenn dann für alle "hochrisiko" Veranstaltungen..
Das Fass ist aufgemacht.
Natürlich gibt es jeweils nachvollziehbare Argumente, pro und kontra. Im Bereich des Profifußballs gibt es genug Masse, um Forderungen nicht ins Leere laufen zu lassen. Aber, Gewalt ist nicht nur im Umfeld des Fußballs ein Phänomen. So manche öffentliche "Freiluftveranstaltungen" mit Zehntausenden hinterlassen als "Begleiterscheinungen" ein Bild der vorsätzlichen Zerstörung mit hohem Schaden. Oft werden dann leider prognostizierte Befürchtungen nur bestätigt. Auch hier gibt es Veranstalter, Verantwortliche.
Zugegeben, es ist jetzt sehr weit gedacht. Aber, wie gesagt, das Fass wurde aufgemacht...
Nein, das nennt sich Solidarität. Der Staat finanziert im Querschnitt über die Steuereinnahmen die öffentliche Sicherheit. Meine Argumentation bezüglich Bremen sollte die Absurdität in Bremen aufzeigen. Dort entsteht, für jeden wahrnehmbar, ein direkter Zusammenhang zwischen Einnahmen die der Fussball generiert (welche in Bremen einfach nirgendwo sonst generiert wird) und den Ausgaben die eben aufgrund dieser Einnahmen entstehen. Zusätzlich sollte es deutlich machen welch unfassbare Baustellen die Bremer Politik seit Jahrzehnten nicht löst (einfach mal n paar Schlagwörter googeln).
Ich wollte genau darauf hinaus. Weder die Steuereinnahmen noch die Wahrscheinlichkeit von erhöhter Gefahr sollte dazu führen dass solche Kosten auf die Veranstalter umgeschlagen wird. Spinnen wir das weiter und erhöhte Sicherheitsvorkehrungen würden auch auf anderen öffentlichen Veranstaltungen auf die Veranstalter umgeschlagen werden, würde das bedeuten dass man relativ easy nicht profitable Veranstaltungen zum erliegen bringen könnte. Bei öffentlicher Sicherheit darf doch genau aus diesem Grund kein Unterschied gemacht werden.
Ich bin wahrlich kein Freund der AfD (um Gottes Willen), aber schau dir mal den Parteitag in Riesa an. Gegendemos sorgen für ein erhöhtes Polizeiaufkommen und erhöhte Kosten - ohne Gegeneinnahmen. Und das Ganze begründet daraus dass wir da (ich bleibe mal vorsichtig) ne selbst verschuldet umstrittene Partei haben.
Ich stolpere beim Thema Kosten auf Veranstalter umzulegen über so so so viele Fragezeichen und (gerade in Bremen) auf so unfassbar viel politisches Versagen, dass ich ausm Kopfschütteln kaum raus komme...
Schwieriges Thema. Für den normalen friedlichen Zuschauer reichen die Security und wenige Polizisten um die Sicherheit zu gewährleisten, wenn doch mal was kleineres passiert. Leute die Polizisten angreifen, sich für Randale verabreden und immer für Ärger sorgen, haben wir leider im Verein zu viele. Das ist schwer in Griff zu bekommen und es ist ein absoluter Schwachpunkt bei uns. Und genau das kann in Zukunft noch sehr teuer für den Verein werden... Dieser Realität muss der Verein sich stellen und dringend handeln. Wie man da gegen angeht ist mir allerdings auch ein Rätsel...
@7
Gerade aus Gründen der Solidarität sollten höhere Abgaben keine höheren Rechte bedingen.
Außerdem muss ja irgendwo eine Grenze gezogen werden, ab man sagt: „Hier ist Hochrisiko, der staatliche Aufwand steht nicht mehr im richtigen Verhältnis und übersteigt die verfassungsrechtlich zugesicherte Schutzpflicht (Juristen mögen über die laienhafte Bezeichnung bitte hinwegsehen) gegenüber dem Bürger.“ und zwar völlig unabhängig vom steuerlichen Ertrag der Veranstaltung.
Und gerade das Bremer Beispiel zeigt doch: Es mussten Kapazitäten aus anderen Bundesländern abgezogen werden, womit de facto der Schutz dort reduziert wurde. Wer mehr Schutz oberhalb der vorgesehenen Kapazität möchte, darf bitte auch bezahlen (@FIFA).
Dann müssen eine Vielzahl staatlicher Reglementierungen, was Events betrifft, in die Tonne. Ansonsten ist der Veranstalter reiner Willkür der Stadt/Land/Staat ausgesetzt.
Man stelle sich vor, das Land Hessen entscheidet spontan, dass SGE-Heidenheim ein Hochrisikospiel sei und dafür 10.000 Polizisten nötig seien, um die Sicherheit zu gewährleisten. Grund dafür ist, dass die Eintracht grad Beef mit dem Frankfurter Polizeipräsidenten hat und der das nun halt eben so entschieden hat, um der SGE eins auszuwischen.
Die Büchse der Pandora ist jetzt hoffen und es stellen sich neue Fragen:
1) Wer entscheidet über die Einstufung?
2) Wer entscheidet wie viel Polizei nötig ist?
3) Werden die Kosten auf die Vereine umgelegt?
4) Heim- oder Gastvereine?
5) Was ist, wenn die Polizei mal wieder Täter ist?
6) Andere Großveranstaltungen?
Die Liste läßt sich fortsetzen. Jede Frage führt zu neuen Dilemmata. Das wird noch lustig. Am besten begräbt man die Büchse schnell wieder.
@10
Du meinst, da stellt jemand aus Jux und Tollerei mal eben 10.000 Polizisten ab, um damit was genau zu erreichen?
Diese 10.000 fehlen dann dennoch woanders, selbst wenn die Kosten übernommen werden (zusätzlich verdienen tut das Land dabei nicht). Dazu das Risiko, dass die „willkürliche Hochrisikoeinstufung“ juristisch einkassiert wird. Also ich sehe überhaupt keinen Anreiz für Willkür.
Also ich bin knapp für das Urteil, wer sich eine Hochrisiko Fanszene leistet, muss sie auch bezahlen können. Dadurch, dass es nur auf Hochrisiko Veranstaltungen zutreffen wird, ist ein Vergleich mit einem Weihnachtsmarkt o. ä. weit hergeholt. Einzig die auch hier gestellten Fragen bzgl. Wer stuft das ein und nach welchen Kriterien macht die Sache verzwickt. Ansosten sehe ich hier schon das Verursacherprinzip berücksichtigt und wenn ein Fußballspiel Polizei bindet, die sonst Streifen fahren könnte etc., darf durchaus mal Druck auf die Vereine ausgeübt werden. Die Grenze bei 5000 Besuchern erscheint mir aber zu tief (3. Liga und so), wobei da auch das Aufgebot und damit die Rechnung kleiner wird.
„Wenn die Polizei vor oder nach den Spielen in den Innenstädten oder an Bahnhöfen Gefahren abwehrt, handelt es sich somit grundsätzlich um allgemeine Gefahrenabwehr, welche nicht in unmittelbarer Verbindung zu der Veranstaltung steht.“
Also wenn die Polizei am Bahnhof Idioten voneinander fern hält, Präsenz zeigt in Innenstädten weil Idioten keinen friedlichen marsch zum Stadion machen sondern randalieren… dann ist das keine unmittelbare Verbindung zur Veranstaltung?
Es ist doch, bei meiner Argumentation, völlig egal aus welchem Bundesland die Polizei zugezogen wird. Es geht darum dass die Politik zig Baustellen (gerade in Bremen) hat und sich auf ihr gewinnbringendes Pferd stürzt. Schlau ist mMn anders. Dazu kommt das mMn dieses Urteil Möglichkeiten ohne Ende bringt. Man stelle sich nur mal vor die HSV-Ultras reisen in Zukunft zu Heimspielen des SV Werder um "die Stadt aufzumischen" und die Kosten für den größten Gegner in die Höhe zu treiben... Alternativ gibt's dazu noch genug Beispiele in der Bundesliga - aber eben auch überall in der Gesellschaft. Was kommt als nächstes?
Das ist genau der Grund warum es extrem gefährlich ist solche Kosten auf den Veranstalter umzulegen - auf einmal "lohnt" sich Randale für den politischen/sportlichen/gesellschaftlichen Gegner...
'Dadurch, dass es nur auf Hochrisiko Veranstaltungen zutreffen wird, ist ein Vergleich mit einem Weihnachtsmarkt o. ä. weit hergeholt.'
Moment mal! Auf welchen Veranstaltungen gab es denn in den letzten Jahren die meisten Todesfälle? Auf Weihnachtsmärkten oder Fußballspielen?
Sorgen sich gerade die Bürger mehr bei Fußballspielen oder mehr auf Weihnachtsmärkten um ihre Sicherheit?
Ich denke, das 'Risiko' ist (derzeit) auf Weihnachtsmärkten wesentlich höher.
Zumindest solange die Polizei bei Fußballspielen nicht spontan auf die Idee kommt, Blöcke zu stürmen o.ä.
Mit Anreiz wäre Willkür keine Willkür.
Ich gehe Deinen Kommentar soweit mit, bis auf das ich die Büchse wieder vergraben würde.
Eine vernünftige Debatte muss her.
Rahmen und Regeln müssen klar festgelegt werden, für jeden einzelnen Punkt. So lange dies nicht passiert ist, sollten die Kosten nicht umgelegt werden können.
Ich sehe das eher so, dass bei einem Fußballspiel das Risiko aus der Veranstaltung selbst entsteht, bei einem Weihnachtsmarkt aber von außen kommt. Also keiner teilnehmenden Partei, die man fassen könnte. Daher muss der Staat da ran und einen sicheren Weihnachtsmarkt nach besten Kräften ermöglichen. Mit einem Fußballspiel, bei dem die Parteien bekannt sind und auch in der Theorie steuerbar, liegt das einfach anders. Die beiden Veranstaltungen sind nicht vergleichbar, auch wenn kommerzielle Weihnachtsmärkte eben auch kommerziell sind. Aber wie sollte denn der eine Weihnachtsmarkt eine höhere Gefährdungsstufe als ein anderer? Das müsste ja dann für Weihnachtsmärkte definiert werden. Gegen diesen Gedanken stelle ich mich tatsächlich weniger. Es bleibt aber auch hier dabei, dass die Einstufung schon knifflig ist, wenn für den Staat Einnahmen winken.
Sicherlich gibt es zu diesem Thema viele Pros und Kontras. Was hier aber als Fragestellung für mich aufkommen würde, kann dann der Veranstalter auch Auswärtsfans von der Veranstaltung ausschließen, um Kosten zu vermeiden? Das Vorgehen kennen wir ja ähnlich aus Italien. Bzw. kann dann die Stadt dies verordnen, wenn der Veranstalter nicht mit der Kostenübernahme einverstanden ist. Welche rechtlichen Folgen, Einsprüche würde dies dann bringen. Alles nicht pauschal zu beantworten, da gibt es noch viel zu klären.
Nein Herr Eichhorn nix ist Zweifelhaft.
Man muss erst einmal das schriftliche Urteil abwarten.
Vor allem wird es keinen Fond geben.Die Vereine die nur High Risk spiele haben wenn die Randalefans des Gegners einfallen machen da nicht mit.Zurecht !!!!
Ja es wirft mehr Fragen auf als Antworten.
Und es wird wohl wieder vor Gericht gehen wenn der Heimverein ohne problembehaftete Fans das vom Gegener zurück fordert
Aber egal welches Modell Eintracht ist immer Hauptzahler.
Darüber sollten sich die Artikelschreiber Mathias Päßler, Victoria Retzel und André Eichhorn Gedanken machen.
Aber die Eintracht ist ja nicht einmal in der Lage zu Gewährleisten die Stadionverbote konsequent durchzusetzen
Aber man sieht das die ( getroffenen Hunde ) jetzt schon am lautesten Bellen
Und wie gesagt ;Egal welches Modell es wird :Wir sind immer oben dabei
Wenn es zu keiner Einigung kommt wird es wohl den Ausschluß der Auswärtsfans bedeuten.
Wir hatten es doch in der Vergangenheit schon öfters das Veranstaltungen verlegt wurden da Polizei bei High Risk Spielen gebunden war
„Wenn die Polizei vor oder nach den Spielen in den Innenstädten oder an Bahnhöfen Gefahren abwehrt, handelt es sich somit grundsätzlich um allgemeine Gefahrenabwehr, welche nicht in unmittelbarer Verbindung zu der Veranstaltung steht.“
Blablabla
wenn das so ist Auswärtsfanverbot . Dann werden diese Polizeilich behandelt.
Alles nur Vorwände damit die Kriminellen Fans der Vereine so weitermachen können.
Geredet wurde genug. Viele Vereine scheuen die Konfrontation mit der Gruppe .Man hat zulange zugeschaut auch hier in Frankfurt
Nicht mal das mit dem Banner Gruppe Stadionverbot kriegen sie auf die Kette. Unberechtigter Zugang zum Block. Von Pyro gar nicht zu reden.
@hessiejames
Warum so pessimistisch schlecht gelaunt?
Belege für Deine ganzen Aussagen wären nett.
Zitat: „Aber die Eintracht ist ja nicht einmal in der Lage zu Gewährleisten die Stadionverbote konsequent durchzusetzen.“
Woher hast Du diese Info?
Zitat: „Wir hatten es doch in der Vergangenheit schon öfters das Veranstaltungen verlegt wurden da Polizei bei High Risk Spielen gebunden war.“
Wo genau?
Zitat: „Viele Vereine scheuen die Konfrontation mit der Gruppe.“
Woher hast Du diese Info?
Zitat: „Nicht mal das mit dem Banner Gruppe Stadionverbot kriegen sie auf die Kette.“
Was genau ist hier auf die Kette zu bekommen?
Zumindest die Argumentation in der Öffentlichkeit ist doch völlig schief.
Weil der Fußball reich ist und Fans Gewalttäter sind, soll der Fußball bezahlen.
"Der" Fußball ist eben nicht reich, sondern nur wenige Profivereine und im Fußball gibt's nicht mehr Gewalt, als bei jeder anderen Großveranstaltung.
Da der Ball jetzt bei der Politik liegt und die öffentliche Meinung leider plump ist, ist zu befürchten, dass die Debatte beschissen abläuft.
Darum wäre es gut, wenn der Profifußball die Initiative übernimmt und die ersten beiden Ligen einen Fonds bereitstellen. Solidarisch nach finanziellen Möglichkeiten und dann hat der Spuk hoffentlich schnell ein Ende.
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