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Bitterer Nachmittag für das vielversprechende Talent der Frankfurter. Foto: IMAGO / osnapix

Note 5,5 für Santos – Rest zwischen Noten 3 und 5

Im letzten Spiel des Jahres 2024 musste Frankfurt eine bittere und zugleich unnötige Niederlage gegen Mainz einstecken. Im Nachbarschaftsduell konnten die Gäste erstmals seit acht Versuchen wieder einen Sieg im Frankfurter Stadtwald feiern. Individuelle Fehler und derbe Patzer, gepaart mit einer gehörigen Portion Ladehemmung in der Offensive legten die Grundpfeiler für diesen Unglückstag der Hessen.

Da Kevin Trapp und Jens Grahl beide wegen Erkältungen passen mussten, durfte Kaua Santos zurück ins Tor. Amil Siljevic saß auf der Bank als dessen Ersatzmann. Mo Dahoud, Hugo Larsson, Ansgar Knauff und Can Uzun wechselten auf die Bank. Dafür starteten Nnamdi Collins, Ellyes Skhiri, Fares Chaibi und Oscar Hojlund, der erstmals von Beginn an ran durfte.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen FSV Mainz 05 der sechzehn zensierten Spieler den Wert 3,97. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Die Einzelnoten der über 5900 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

 

Rasmus Kristensen: Seine Einstellung war tadellos. Zerriss sich zeitweilen das Trikot vor lauter Enttäuschung und Wut über die Gesamtsituation. Bezeichnend, dass er der Mannschaft zumindest wieder etwas Hoffnung mit seinem Kopfballtor schenkte. Reichte am Ende nicht für mehr, trotzdem war Kristensen sicherlich am nächsten dran an so etwas wie „Normalform“.

Oscar Hojlund: Sein erster Startelf-Einsatz war in großen Teilen sehr ordentlich. Man sieht ihm an, dass er von Woche zu Woche besser und reifer wird. Da kann sich Frankfurt in Zukunft auf einen bestens ausgebildeten Spieler freuen. Tröstete Santos nach dessen Patzern als erstes. Mentalität und Stabilität hat er, das sind sehr wichtige Eigenschaften.

Arthur Theate: Sein verunglückter Kopfball landete direkt bei den Mainzern und führte zum 0:2. Nicht das erste Mal, dass er in den letzten Wochen einen Lapsus mit Konsequenzen verursachte.

Nathaniel Brown: 48 Flanken gab die Eintracht im Spiel an, eine gehörige Menge davon durch Brown. Doch so richtig zwingend war nichts davon. Ackerte und kämpfte viel. Das war es dann aber auch.

Hugo Larsson: Viel Arbeit betrieben, aber auch ihm fehlen aktuell die entscheidenden Momente, die den Unterschied machen können. Mit seiner Hereinnahme bekam die Eintracht trotzdem deutlich mehr Ballsicherheit und Stabilität in der Zentrale.

Nnamdi Collins: Musste zur Halbzeit runter, sicherlich ein wenig das Bauernopfer, da er einen ordentlichen Auftritt hinlegte. In der 7. Minute hätte er selbst schießen müssen, anstatt den Ball rüber zu Marmoush zu legen. Vielleicht wäre dann ein anderer Spielverlauf möglich gewesen.

Robin Koch: Fälsche einen Ball unglücklich zum 0:2 ab. In der ersten Halbzeit immer wieder mit kleinen Wacklern, weil er nicht griffig genug war. Fing sich dann und versuchte vorne zum Tor zu kommen. Das gelang ihm nicht.

Jean-Matteo Bahoya: Viel Laufarbeit, aber bei ihm spürt man aktuell nicht, dass er das Gespür für kreative Offensivaktionen besitzt. Häufig will er einfach nur mit Tempo am Gegenspieler vorbeikommen. Trickreiche Passkombinationen sind Mangelware bei ihm. Sicherlich aber auch nicht das beste Spiel für solch einen jungen Kerl um zu glänzen.

Ansgar Knauff: Genauso wirkungslos war Knauff. Es liegt aktuell auch viel an der Gesamt-Konstellation in der Offensive, in der vieles nicht mehr so ineinandergreift wie noch zuletzt.

Can Uzun: Hatte die Riesenchance zum Torerfolg und vergab sie. Da wird er sich noch lange, lange dran erinnern. Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.

Omar Marmoush: Mit dem Kopf durch die Wand – und das seit einigen Spielen. Ihm wird die Pause jetzt sicherlich erstmal guttun, damit er runterfahren kann.

Igor Matanovic: Mit seiner Größe sollte er ein neues Element ins Spiel bringen. Das blieb aber erfolgslos, weil er einfach seinen Körper nicht durchsetzen kann. Am Ball dann technisch zu unsauber und langsam.

Hugo Ekitiké: Die personifizierte Krise der Eintracht. Harmlos und durchsetzungsschwach. Bei ihm ging absolut gar nichts zusammen. Ganz übler Auftritt von Ekitiké.

Ellyees Skhiri: Schwerer Nachmittag auch für Skhiri, der mit seinem Rettungsversuch Santos zum Eigentor einleitete. Danach immer wieder sehr wacklig auf den Beinen. Ist immer wieder aus dem Tritt gekommen und schaffte es auch nicht, Räume zu erkennen. Anders als es Hojlund immer wieder gelang.

Fares Chaibi: Weiterhin ohne Selbstvertrauen unterwegs. Das ist allgegenwärtig spürbar in seinem Spiel. Kein Drive, keine Explosivität. Wo ist der Chaibi der vergangenen Saison hin?

Kaua Santos: Schlimmer kann ein Fußballspiel für einen Torwart wohl nicht ablaufen. Das 0:1 geht eindeutig auf seine Kappe. Den unter Bedrängnis stehenden Skhiri darf er niemals so anspielen. Beim 0:2 wird der Ball unglücklich abgefälscht, da ist fraglich, ob den ein Torwart noch bekommen kann. Beim 0:3 spielt er einen katastrophalen Fehlpass ohne angelaufen zu werden. Nicht das erste Spiel, in welchem er laissez-faire zu Werke geht. Daran wird er arbeiten müssen, wenn er irgendwann eine ernsthafte Alternative für die Nummer 1 sein möchte.

Tor: K. Santos40
∅ 5,5
Abwehr: R. Kristensen13
∅ 3,0
Abwehr: R. Koch4
∅ 3,5
Abwehr: N. Collins34
∅ 3,5
Mittelfeld: N. Brown21
∅ 3,5
Mittelfeld: E. Skhiri15
∅ 4,5
Mittelfeld: O. Hojlund6
∅ 3,5