Note 2,5 für den Frankfurter Schlussmann. Das reicht, um gegen Leipzig als bester Adlerträger bezeichnet zu werden. (Bild: IMAGO images / Eibner)

Die Niederlage unter der Woche gegen Neapel steckte den Adlerträgern ganz offensichtlich noch in den Köpfen. 1:2 musste sich Frankfurt den vor allem in der ersten Hälfte stark aufspielenden Leipzigern geschlagen geben. In der Summe fand das Team von Oliver Glasner nur selten die Mittel, um den Konkurrenten um die Champions League Plätze gefährlich zu werden. Kreativität, Frische und Mut fehlten über weite Strecken. So reicht es nicht die hoch gesteckten Ziele zu erreichen.

Bitter wiegte im Vorfeld der Ausfall von Mario Götze, der aufgrund von Adduktorenproblemen kurzfristig passen musste. Aurelio Buta, Evan N’Dicka und Kristijan Jakic nahmen auf der Bank Platz. Dafür begannen Makoto Hasebe, Hrvoje Smolcic, Sebastian Rode und Ansgar Knauff. Winter-Neuzugang Paxten Aaronson stand erstmal im Kader der Profi-Mannschaft.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen RB Leipzig der vierzehn zensierten Spieler den Wert 3,61. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 280 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Kevin Trapp: Kevin Trapp machte das, was ein Torhüter seiners Formats abliefert. Die Gegentore gingen nicht auf seine Kappe, auch, wenn er gleich in der ersten Minute einen kleinen Wackler drin hatte, als er einen Ball in den Lauf von Halstenberg abwehrte. Da hatte Trappo Glück. Ansonsten war er so gesehen der beste Adlerträger, auch wenn es das an diesem Nachmittag nicht so schwer war.

Hrvoje Smolcic: Ehrlicherweise ist es nicht ganz verständlich, warum Hrvoje Smolcic als bester Feldspieler bewertet wurde. Der Kroate war über weite Strecken ein Unsicherheitsfaktor. Gerade in der ersten Viertelstunde. Ja, er fing sich und biss sich in die Partie rein, doch das wurde in der Summe nicht den Ansprüchen der Frankfurter gerecht.

Kristijan Jakic: Sein Landsmann Kristijan Jakic war da deutlich seltener in brenzligen Situationen zu sehen. War so lala, aber eben auch nichts, wovon die Leipziger sich Sorgen hätten machen müssen.

Aurelio Buta: Nach seiner schwachen Vorstellung gegen Neapel dieses Mal nur Einwechsel-Spieler. Da zeigte er aber wieder, was möglich ist. Tolle Vorlage zum Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es aber nicht.

Djibril Sow: Tor geschossen, fünfte Gelbe Karte abgeholt. So fehlt er der SGE nun gegen Wolfsburg. War wieder der Läufer vor dem Herrn, musste sich aber auch hin und wieder in Zweikämpfen geschlagen geben. Bekam selten die Unterstützung, die er gebraucht hätte.

Christopher Lenz: Christopher Lenz schwamm mehr oder weniger mit. Flanken waren eher Mangelware. Die gehäuften Standardsituationen waren ungefährlich. Das sind sie schon eine längere Zeit bei ihm.

Philipp Max: Besser machte es aber auch Philipp Max nicht. Sehr durchwachsene Partie des Winter-Neuzugangs, der bisher so glänzte. Vielleicht ist aber auch so lansam der Akku bei ihm leer.

Sebastian Rode: Den scheint auch Kapitän Sebastian Rode noch nicht wieder aufgeladen zu haben. Wirkte doch immer wieder gehemmt und nicht so physisch zugegegen, wie gewohnt. Nach einer Stunde war dann schon wieder Schluss für ihn.

Makoto Hasebe: Die nötige Stabilität in der Abwehr konnte auch Makoto Hasebe nicht geben. Teilweise wirkte es vogelwild – auch bei ihm lief es nicht wirklich. Später dann etwas mehr Drive in seinem Spiel.

Randal Kolo Muani: Wenn es gefährlich wurde, dann über Randal Kolo Muani. Da war nichts Zwingendes dabei und viele Möglichkeiten entstanden nicht durch herausgespielte Spielzüge, sondern durch sein energisches Anlaufen.

Jesper Lindström: Jesper Lindström befindet sich aktuell in einem Loch. Seit der Winterpause läuft bei ihm nicht viel zusammen. Die Höhepunkte werden seltener und die Zeiten, in denen er abtaucht, werden größer.

Daichi Kamada: Wir verteidigen Daichi Kamada oft – vor allem bei der Spielerbenotung. Die Nicht-Leistung gegen Leipzig ist aber nicht schönzureden. Schlampige Ballverluste, haarsträubende Pässe und dazu war kaum zu spüren, dass er sich durchsetzen will, für das Team arbeitet und aus dem Loch herauskommen möchte. Ein in Kombination mit den Wechselgerüchten sehr besorgniserregender Auftritt des Japaners.

Ansgar Knauff: Flasche leer bei Ansgar Knauff. Auch hier fehlte es an mutigen, selbstsicheren Entscheidungen. Weder Fisch noch Fleisch. Hinten zu anfällig.

Tuta: Geduld ist ein wichtiger Punkt bei Leistungen junger Spieler. Die hatte man mit Tuta in den letzten Wochen und Monaten. Sein Spiel gegen Leipzig war aber gelinde gesagt eine Frechheit. War überhaupt nicht mit den Gedanken auf dem Platz. Sein früher Ballverlust zog der Mannschaft direkt den Stecker. Aber so richtige Alternativen gibt es aktuell auch nicht im Kader. Also: Er muss sich dringend wieder fangen!

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17 Kommentare

  1. Schlechter Notendurchschnitt der Eintracht-Klasse vom Wochenende 🙁

    Jetzt heißt es in die Hände und Fußballschuhe spucken und den Notendurchschnitt gegen die Wölfe verbessern und den Niko K. abschiessen !!!

    Buenas noches
    cCf

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  2. Für die vorderen Ränge ist unsere Abwehr leider zu unkonstant. Wenn die ganze Mannschaft verteidigt und nach hinten wenig durchlässt, siehe Bremen, reicht es. Aber gegen andere Kaliber wie Neapel, Leipzig oder jetzt selbst Wolfsburg wird es schwer, da sind wir in der Abwehr individuell zu schwach. Glasner hat da schon viel bewegt, unter Adi waren wir noch anfälliger. Aber die Abwehrspieler sind bis auf Smolcic immer noch die gleichen und ich denke mehr geht da eben nicht mehr.

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  3. Toure für Tuta
    Praxen für Kamada
    Borre für Lindström
    Buta für Knauff
    Es kann nur besser sein

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  4. Ist es wirklich allein die „Abwehr“ ? Na klar , überdurchschnittlich gut wird in der Abwehr nicht agiert und es sind immer mal Lücken da.
    Dennoch haben die Spiele gegen Neapel und die Brause gezeigt, alle 4 Tore sind durch gravierende individuelle Fehler verursacht. Sowohl Neapel als auch die Bullen hatten dann eben auch die Qualität, diese Fehler auszunutzen.
    Gleichzeitig haben wir gesehen, dass wir bei voller Konzentration mithalten können und wir dürfen auch nicht vergessen, beide Teams haben ein wesentlich höheren Marktwert und höhere Budgets.
    Ich hoffe die freien Tage bis Mittwoch bringen wieder frische Luft in den Geist, schärfen die Sinne und finden den Weg zurück zu voller Konzentration.
    Forza SGE !

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  5. @Julian jendrossek

    Check ma das Hintergrundbild bei WordPress für diesen Beitrag.

    Gruß
    cCf

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  6. Kamada ist nicht der einzige, der durchhängt.
    Aber, seine schon zu lange andauernde Schwäche schadet enorm. Glasner wird genau hinschauen und abwägen (wie bei allen anderen auch), welche Lösung am besten ist. Aktuell entsteht der Eindruck, dass nicht alle Spieler ans Limit gehen.
    Gerade der bedingungslose Einsatz und der tolle Teamgeist hatten unsere SGE zum Gewinn des Eurocups geführt.
    Back to the roots, ohne Rücksicht auf Namen und persönliche Befindlichkeiten, sonst wird es nichts mit den großen Zielen.

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  7. Ich fand es sehr offensichtlich, dass in HZ1 die Einstellung bei nahezu allen nicht stimmte. Wir sind nicht in das Spiel gegangen, um das mit aller Macht zu gewinnen, und hatten da auch noch Glück, nicht weiter in Rückstand geraten zu sein.
    Nach der CL-Niederlage hatte ich mir für das Dosen-Spiel ein Jetzt-erst-recht Mentalität gewünscht. Zudem finde ich es bedauerlich, dass es quasi nie innerhalb einer HZ gelingt, die Einstellung zum Positiven zu ändern.

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  8. @7 Frankfurter jung.

    Ne – das wollte ich damit auch nicht sagen, dass es nur an Kamada liegt.
    Sind viele Faktoren. Fand den Artikel nur auf die Situation passend.

    MfG
    cCf

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  9. @9.coca-cola-fischer
    Alles gut, das hatte ich auch nicht so aufgefasst.
    Es ist natürlich schon so, dass Kamada ein Ausnahmefußballer ist und daran, an seinem Potential, auch gemessen wird, nachvollziehbar. Seine Topform fehlt uns,
    der Wirbel um seine, offiziell noch ungeklärte Zukunft, könnte daran auch seinen Anteil haben.
    Wir Eintrachtfans würden doch gerne alle einen Kamada sehen, der uns mit seiner großen Klasse in die CL führt und dann erhobenen Hauptes geht… oder auch bleibt.

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  10. Moin Moin….jetzt frage ich doch mal ganz im Ernst…wie lange schützt man hier noch den ewigen „Nichtleister“ Kamada? Er ist seit Monaten voll von der Rolle….und neben seinen paar guten Einsätzen, hat er aber ungefähr das 10fache an Nichtleistung abgeliefert….will man das nicht sehen? Seht ihr das alle wirklich nicht? Ich lese immer nur „Ausnahmefussballer“ „Talent“ „Spitzenfussballer“ usw…. Sorry…ich sah das nie sehe und werde es nie so sehen. Er ist und bleibt ein Durchschnittsttskicker muteinigen lichten Momenten…..er spielt aber meist unterirdischen Fussball, seine hohe Passquote kommt nicht von den genialen Pässen die er immer mal spielt, sondern von seinen ca. 80 Rückpässen pro Spiel… Wenns mal schnell nach vorne gehen sollte, dann spielt er zu 80% den Ball in den Rücken und nicht in den Lauf…schaut Euch mal diese Dinge an in einer ruhigen Minute mit Fokus auf diesen Tatsachen, zieht die Kamadabrille aus und dann werdet ihr erkennen, dass das was ich schreibe nicht verkehrt ist, sondern das die Realität ist. So wie sein Spiel in Leipzig war…wieder war undwieder sein wird…. und wenn er zu einem „großen“ Club will, lach ich mich kaputt….
    Es wäre mir ja egal, aber wenn er halt spielt, dann spielen wir zu oft nur mit 10 Mann…

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  11. am beispiel smolcic sieht man mal wieder, dass die leistungen einzelner spieler völlig unterschiedlich bewertet/gesehen werden.
    die user der seite gaben smolcic eine 3.
    dem autor ist diese note zu gut und „nicht ganz verständlich“.
    die verantwortlichen hingegen sahen smolcics leistung sogar „sehr, sehr gut“ (krösche) und sogar „hervorragend“ (glasner)

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  12. Smolcic hat ähnliche Eigenschaften mit Wirkung auf die Spielsituation.
    Schaffen wir es das Spiel eng zu machen und er im Kontakt zum Gegner
    ist, überzeugt er. Das gilt auch für die Kopfbälle.
    Kommt der Gegner über schnelle Kombinationen in den freien Raum, hat
    er mit seinen 31 km/h große Probleme, da die Gegner immer mehr Spieler
    haben, die 35 oder sogar 36 km/h schaffen.
    Ähnlich hoch sind die Differenzen auch bei Hasebe und N’Dicka. Nur Tuta
    und Toure mit 34 km/h können da noch einigermaßen verteidigen, wenn
    sie ein gutes Stellungsspiel haben.
    Also lautet die Planungsvorgabe für 23/24 groß, stark und schnell. aber
    den Typ suchen wohl alle.

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  13. Ja achne,@15, die wenigsten urteilen hier nach Qualität.
    Vorne steht subjekt, anlage und penis.

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