Niels Nkounkou, Linksverteidiger im Dienst der Frankfurter Eintracht, steht vor einer wichtigen Saison. Der Franzose, der in der vergangenen Spielzeit erst nach dem ersten Spieltag nach Frankfurt kam, soll eine deutlich wichtigere Rolle einnehmen als zuletzt. Nachdem er im letzten Jahr oft etwas wechselhaft spielte und oft unglücklich im Spiel aussah, soll sich das jetzt ändern und beispielsweise Markus Krösche forderte zuletzt mehr “Ernsthaftigkeit” und eine Steigerung vom 23-Jährigen.
In einer Medienrunde betonte er nun, dass er diese Kritik nun angenommen habe und er gab sich selbstkritisch: “Das letzte Jahr war für mich nicht perfekt und ich musste etwas ändern.” Daher habe er mit dem Trainerteam gesprochen und sich verschiedene Punkte herausgesucht, wo er sich besonders verbessern will: “Mehr Aggressivität im Zweikampf oder in manchen Situationen eher in meiner Position bleiben und nicht zu früh rausgehen. Hinzu kommen defensive Anpassungen.” Um zu spielen und zur Stammformation zu gehören, wird er diese Saison auch brauchen, denn die SGE hat auf der Position des Linksverteidigers mit Youngster Nathaniel Brown, der in der Vorbereitung gute Leistungen zeigte, nachgelegt. Nkounkou lobte seinen Konkurrenten und hofft, dass der Konkurrenzkampf für eine Leistungssteigerung bei beiden sorgt: “Er ist ein guter Spieler und ein guter Junge. Wir müssen uns gegenseitig auf unserer Position pushen und je nachdem, wer spielt, werden wir uns vorab gegenseitig Tipps und Ratschläge geben. Es ist mehr eine Partnerschaft und ein positiver Wettkampf, es ist keine erbitterte Rivalität.”
Durch Konkurrenzkampf zu besseren Leistungen
In der Vorbereitung jedenfalls schienen die beiden Linksaußen diese Energie mitzunehmen und lieferten sich schon ein Duell um den Platz auf der linken Seite. Er selbst fühle sich derzeit sehr gut und blickt auf die bisherige Vorbereitung zurück: “Die Vorbereitung war hart, aber gut”, so der Franzose, der erklärte, wie er persönlich sich auf die neue Spielzeit vorbereitet: “Bevor ich in eine neue Saison starte, versuche ich schon vorab viel zu arbeiten. Dafür habe ich im Urlaub einen Personal Coach an meiner Seite. Ich achte sehr auf meinen Körper, um direkt 100 Prozent geben zu können. Ich bin auf jeden Fall bereit für die Saison, das Team ist es auch – alle freuen sich auf den Start.”
Dieser Start wird für die Eintracht am kommenden Montagabend mit der ersten Runde im DFB-Pokal sein – bei einer anderen Eintracht, nämlich der aus Braunschweig, die in der zweiten Liga spielt. Auf dem Papier das schwerste Los für die SGE – und auch Nkounkou ist sich dessen bewusst: “Der Pokal ist nicht einfach, auch nicht gegen unterklassige Teams – das haben wir letztes Jahr leidvoll erfahren müssen.” Trotzdem sei die Zielsetzung für die erste Runde ganz klar das Weiterkommen. “Natürlich wollen wir am Montag gewinnen, dafür wird jeder 100 Prozent geben. Wir wissen aber, dass es nicht einfach wird, wir unterschätzen niemanden. Wir wollen mit einem Sieg zurück nach Frankfurt kommen und bereiten uns dann auf Dortmund vor – auch dort wollen wir gewinnen”, gibt der Franzose die Marschrichtung vor. Während er hier forsche Töne anschlägt, sei die Zielsetzung für die Saison für ihn eine andere: “Wir werden sehen, wo die Saison hinführt. Ein spezielles Ziel will ich nicht ausgeben. Wir wollen unseren Fußball zeigen und erfolgreich sein.”
15 Kommentare
Ohne Zweifel ein Spieler mit hohem Potenzial, bin gespannt wie er uns diese Saison helfen kann.
Ich muss sagen,dafür dass er aus der league 2 gekommen ist war das als debütsaison in dem Taktikchaos ordentlich.
Spieler- und Trainerinterviews kann man sich schon seit etlichen Jahren komplett schenken. Null Aussagekraft. Hier die Zusammenfassung der Inhalte vergangener und zukünftiger Interviews und Pressekonferenzen:
Wir sind maximal fokussiert.
Das nächste Spiel ist für uns das wichtigste.
Wir haben uns optimal vorbereitet und freuen uns auf das nächste Spiel.
Die Vergangenheit zählt nicht.
Wir wissen, was wir noch verbessern müssen.
Wir schauen nur auf uns.
Wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen.
Wir können aus unseren Fehlern lernen.
Die Jungs sind richtig gut drauf.
Ich bin stolz auf die Mannschaft.
Ich habe ein gutes Spiel von uns gesehen.
Der Junge muss dieses Jahr performen, sonst wird er ein Wechselkandidat
@3
sehr schön gelistet, aus dem Grund schaue ich mir soetwas schon lange nicht mehr an, habe meine eigene Meinung
Ergänzend "am Ende des Tages" und "wir denken von Spiel zu Spiel". Sprachlich schön ist auch die Dopplung "wir haben gefightet und gekämpft".
Leitet man dann noch die Sätze mit "Ich würde sagen" oder "Wie gesagt" ein, ist das Interview komplett und nichtssagend.
Gruß SCOPE
Laut Kicker ist der Deal von Koulierakis zu WOB für eine ablöse von 11,75Mio. € fix. Ich meine mal gelesen zu haben, dass wir eine ähnliche Summe auf den Tisch legen wollten, aber gut! Jetzt ist es wie es ist. Jedoch bitte, bitte Konstantinos, verschone uns bitte auf deiner VorstellungsPK, welch ein Traum in Erfüllung geht, um jetzt für WOB spielen zu dürfen. Schließlich hattest du noch nicht allzu lange her vor der Eintracht geträumt :-)
@6 ich gebe dir sowas von Recht.
Ich mach noch nicht mal dem Spieler ein Vorwurf.
Golfsburg ist halt ein weltverein, davon hat sicher jeder Spieler seit Kindesbeinen an geträumt dort zu spielen.
Aber egal Mund abbutze und weiter.
@6: die Ablöse mag ungefähr gleich sein. Die Frage ist dann, wieviel mehr er im Vergleich zu uns bei VW verdient. Ich bin mir sicher, wir finden noch eine gute Lösung.
Die weltbewegende Frage wird sein, gab es vor 20 Jahren schon Wolfsburgbettwäsche, in der man als Bub hätte schlafen können?
Gruß SCOPE
@ (9)SGE-SCOPE
Das ist eine gute Frage. Ich schlage vor, wir fragen einfach alle WOB Fans. Bei vier Stück sollte die Umfrage relativ fix gehen ;-)
Die mMn größte Schwäche, das (zu) frühe Anlaufen hat Nils benannt: "in manchen Situationen eher in meiner Position bleiben und nicht zu früh rausgehen"
Wenn er da ein besseres Timing findet und im Zweifel hinten bleibt, werden wir viel Spaß haben.
Ich persönlich fände es schön, wenn man nicht alles, was einem so in den Kopf kommt, in den aktuellsten Thread schreibt, sondern sich ein bisschen die Mühe macht, aufs Topic zu achten und im Zweifel den passenden Thread nimmt, auch wenn der einen halben Tag älter sein sollte.
Ich weiß nicht Recht was ich von ihm halten soll. Er ist schnell und auch in gewissem Maß torgefährlich. Mich stört halt das ungestüme Antennen im Verteidigungsmodus. Wenn ich mich nicht täusche hat er aufgrund dieser Spielweise 2 oder 3 Elfmeter gegen uns verschuldet. Wenn ihm das noch abgewöhnt wird kann er ein richtig Guter werden. Momentan ist er es noch nicht und für mich kein Startelf Spieler.
@ Fozzi (12)
Ich persönlich finde es schön, auch mal über den Tellerrand schauen zu dürfen und auch mal Dinge mit Humor zu sehen und auch diese schreiben zu dürfen. Sofern alles nicht politisch, beleidigend, abwertend und gewaltverherrlichend ist, und am Ende auch mit der Eintracht verbunden ist, sollte auch hier ein Post erlaubt sein. Sollte es dich langweilen, kannst du die Posts einfach überfliegen.
@14, über Koulierakis gab es aber zig Artikel, das würde auch eher unter die Diskussion uber Theate passen als hier.
@3 ff., na so belanglos und von der Stange sind die Aussagen aber ausgerechnet bei Nkounkou eigentlich nicht. Immerhin geht er hin und erzählt was, weil das die DFL für die Fernsehrechte-Vermarktung befiehlt, die reißen sich bestimmt nicht drum. Da wird bestimmt geknobelt, so nach dem Motto "wer ist heute der Dumme?". Würdet ihr vielleicht gerne vor die gesamte Belegschaft inklusive Freunde und Verwandtschaft treten und all eure Fehler des letzten Jahres aufzählen und eure Ziele fürs folgende Jahr und dann noch unangenehme, bohrende, persönliche Fragen beantworten? Mit Kameraufzeichnung und Presse wohlgemerkt, damit das für alle Zeiten geschrieben steht, was du damals gesagt hast und worauf dich alle Leute für immer festnageln werden. Mach das erstmal mit um die 20... Wer hier meldet sich als Erstes freiwillig?
Was soll er sonst sagen, was wolltest du hören
- ich mache immer alles richtig
- ich mache einfach immer weiter wie bisher
- mein Konkurrent ist schlecht
- ich hasse meinen Konkurrenten
- der Trainer ist doof
- meine Kollegen sind alle Luschen
- Der nächste Gegner kann eh nix, also warum vorbereiten
- ich freue mich nicht auf das Spiel
- wir schieben ne ruhige Kugel
- usw.
Selbstverständlich wählen die diplomatische Worte, sonst bist du am nächsten Tag in der Bild, der Sun, dem Rai und allen anderen, billigen, hetzerischen Boulevardblättern. Die Aussagen liegen oft auch an den fantasielosen Fragen der Reporter. Natürlich reflektieren die vorher und lassen sich von einem wohlgesonnenen PR Profi der Eintracht bereits vorher briefen, was da auf die zukommt, um nicht rumzustottern, jemanden anzuschreien oder in Tränen auszubrechen.
Zlatan Ibrahimovic lieben alle für seine knackigen Sprüche, der war aber auch nie lange bei einem Club, warum wohl? Wenn du beim Arbeitgeber pausenlos die Sprüche raus haust, denkst du wärst der Größte und dich mit jedem anlegst, was glaubst du, wie lange du in dem Laden bleibst? Hinti z.B. geiler Typ, Herz am richtigen Fleck, auch super Spieler, aber wenn nach jeder Aussage von dir die Verantwortlichen hinter dir die Scherben aufputzen müssen und die wochenlang von den Reportern dafür belästigt werden, glaubst du vielleicht, die sind dir dann dankbar dafür?
Um darauf zurück zu kommen, was Nils Nkounkou stattdessen gesagt hat, die Einstellung finde ich generell ziemlich gut, positive Konkurrenz, nicht wie Tonya Harding bei Team USA(die hat ihrer Eiskunstlauf Konkurrentin die Beine brechen lassen).
Ich kaufe ihm das ab, dass er das so meint, er scheint sich ordentlich mit Nene zu verstehen und nimmt die Herausforderung an.
Auch interessant und nicht von der Stange ist die Einstellung, dass er auf seinen Körper achtet, sich einen Fitnesscoach geholt hat, anstatt nur Burger zu essen und Playstation zu spielen. Man sieht ihm die Fitness an und ich glaube nicht, dass man dem das aufzwingen muss, der ist selbst reflektiert genug, um an sich zu arbeiten.
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