Trainer Niko Kovac freut sich auf die Heimpremiere der neuen Saison und möchte sein Team stetig weiterentwickeln.

Nach dem zufriedenstellendem 0:0-Unentschieden zum Saisonauftakt beim SC Freiburg wartet am Samstag, um 15:30 Uhr, der VfL Wolfsburg auf die Frankfurter Eintracht. 45.000 Besucher wollen bei der Heimpremiere im Waldstadion dabei sein, für Kurzentschlossene gibt also noch genug Restkarten im freien Verkauf. Schiedsrichter der Partie wird Benjamin Cortus sein. Trainer Niko Kovac kann im ersten Heimspiel fast aus dem Vollen schöpfen. 23 Feldspieler stehen dem Kroaten zur Verfügung. Innenverteidiger Carlos Salcedo soll nach seiner Schultereckgelenksprengung weiter aufgebaut werden und erst nach der Länderspielpause richtig angreifen. Die Langzeitverletzten um Kapitän Alexander Meier (Sprunggelenk-OP und Borelliose), Marco Fabián (Lendenwirbelsäulen-OP) und Omar Mascarell (Achillessehnen-OP) fehlen natürlich weiterhin.

Jetzt gilt es, diese 23 fitten Spieler auf 16 zu reduzieren. Keine ganz einfache Aufgabe für Kovac, der sich trotzdem über „die Qual der Wahl“ freut, wie er auf der Pressekonferenz im Vorfeld des zweiten Spieltags betonte. Bei der Entscheidung spielen natürlich taktische Gesichtspunkte ein Rolle. Die Spieler, die daheim bleiben müssen, sollen aber keinesfalls den Kopf in den Sand stecken. Jeder von ihnen habe die Möglichkeit, sich im Training anzubieten. Für sie heißt es in Zukunft also: „Weiter arbeiten, um sich weiter zu empfehlen.“

Spürbare Euphorie und positive Entwicklung im Verein

Wie der Trainer gegen Wolfsburg bestehen möchte, wollte er nicht verraten. Er sagte nur so viel: „Wir spielen zuhause und wollen das Spiel gewinnen.“ Helfen soll dabei die Euphorie, die momentan im Stadtwald rund um den Verein aufflammt. So hofft Kovac, dass neben den bereits 45.000 feststehenden Besuchern noch der eine oder andere Fan den Weg ins Stadion findet. Immerhin hätten die Zuschauer in den Heimspielen der vergangenen Saison zumeist gute Leistungen von der Mannschaft sehen können. Die Hoffnung ist groß, dass das auch in dieser Spielzeit gelingt.

„Es ist eine positive Entwicklung seit dem letzten Jahr vorhanden, nachdem wir fast abgestiegen sind“, hob Kovac hervor. In der Region und bei den Anhängern wurde das nach Meinung des Trainers registriert: „Wir haben wieder Vertrauen gewonnen bei den Fans. Wir werden angenommen.“ Verantwortlich dafür sei der ganze Klub: „Alle machen einen guten Job. Das ist eine Gesamtleistung des ganzen Teams.“ 

„Wir schauen nur auf uns“

Ob das alles für das Spiel gegen den VfL Wolfsburg hilft, wird sich zeigen. Die „Wölfe“ kamen letzte Woche nicht über eine 0:3-Niederlage gegen Borussia Dortmund hinaus. Kovac wollte das Spiel des VfL nicht überbewerten. „Borussia Dortmund ist eine Mannschaft, die in der Tabelle oben angesiedelt ist“, ist dem Übungsleiter bewusst. Darüber hinaus sei gerade einmal erst eine Partie der Saison absolviert. „Es weiß noch keiner, wo er steht. Nach einem Spieltag kann man noch nichts sagen, das hat noch keine Aussagekraft“, erklärte Kovac. Der 45-Jährige ist überzeugt davon, dass die Wolfsburger am Samstag ein anderes Gesicht zeigen werden. „Die Erwartungshaltung in Wolfsburg ist groß“, weiß der ehemalige Bundesligaspieler und sagte weiter: „Ich schaue aber nur auf uns. Ich weiß, dass wir körperlich und taktisch gut dabei sind.“ 

Kovac möchte mit seiner Mannschaft dem Spiel „unseren Stempel aufdrücken.“ Einer, der mit dafür sorgen soll, ist der jüngste Neuzugang, Kevin-Prince Boateng. „Er macht das gut“, wusste Kovac zu berichten und beschrieb den Offensivspieler wie folgt: „Er ist, wie er ist. Ich mag solche Jungs, die auch jedes Trainingsspiel gewinnen wollen. Solche Typen brauchen wir.“ Auch der neue Innenverteidiger Simon Falette sei so ein Charakter. Beide sollen die Mannschaft also mitreißen, was ihnen anscheinend gelingt: „Die Atmosphäre im Team ist gut. Es macht Spaß.“

Kovac überzeugt von Neuzugängen

Der Fußballlehrer ist insgesamt überzeugt von seinen Neuzugängen, die in diesem Sommer zur Mannschaft gestoßen sind: „Wir sind der Meinung, dass das die richtigen Leute sind.“ Das gelte auch für Stürmer Sébastien Haller und Linksverteidiger Jetro Willems in Bezug auf die Partie in Freiburg. „Für das erste Bundesligaspiel haben das die beiden gut gemacht.“ Auf ein einziges Spiel will er das Ganze aber nicht reduzieren und nahm gleich sein ganzes Team mit ins Boot: „Meine Mannschaft kann und will noch mehr. Jeder Einzelne, nicht nur die beiden.“

Was gegen Wolfsburg oder gar zum Ende der Saison dabei herausspringt, konnte Kovac natürlich nicht vorhersehen. Das Spiel letzte Woche im Breisgau wollte er nicht als Gradmesser nehmen. Allgemein gilt: „Wir möchten so schnell wie möglich, mit dem unteren Teil der Tabelle nichts zu tun haben.“ Über die ganze Saison gesehen, möchte Kovac seine Mannschaft weiterentwickeln, das habe erst einmal oberste Priorität: „Wir wollen besser werden! Wenn uns das gelingt, bin ich überzeugt, dass wir eine ordentliche Saison spielen können.“ Im Spiel gegen Wolfsburg bietet sich die Möglichkeit, einen weiteren kleinen Schritt in diese Richtung zu gehen.

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7 Kommentare

  1. Mal schauen ob Kamada im Kader steht.
    War bisschen dünn. Ich würde Jovic letzte Viertel Stunde spielen lassen. Hrgotta echt unglücklich im Sturm bei uns aber auch bei Fohlen.
    Naja egal wer, wichtig ist das wir jetzt dreifach punkten.

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  2. Ist der Begriff “ den Kopf in den Sand stecken “ in diesem Zusammenhang richtig angewandt?

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  3. @ 6 Danke! 🙂

    Nicht verzagen oder nicht grämen wäre wohl die bessere Wortwahl gewesen.

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