Die U21 der SGE konnte sich vergangene Woche mit dem Kantersieg gegen den Tabellennachbarn aus Bahlingen erstmal aus der Abstiegszone befreien. Durch den 7:0-Sieg stehen die Adlerträger auf Tabellenplatz 14 und waren heute bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz zu Gast. In einem engen Spiel kam die Eintracht gut ins Spiel, ging in Führung und dann musste Fousseny Doumbia nach einer Notbremse das Feld verlassen. Das war der „Genickbruch“ für die SGE, sie bekam noch zwei Gegentore und verlor dann verdient mit 1:2.
Verständlicherweise, nach dem 7:0-Erfolg, ging die SGE ohne Startelfveränderung in das Auswärtsspiel in Fulda. Eine schöne Nachricht gab es trotzdem auf dem Spielberichtsbogen: Nach langer Verletzungspause kehrte Mittelfeldspieler Haarpret Ghotra in den Kader zurück und durfte erstmals wieder auf der Ersatzbank Platz nehmen.
Ein sehr zerfahrener Beginn sorgte für keine Torchancen auf beiden Seiten in den ersten zehn Minuten. Dann kam die Eintracht nach einem Fehler des Fuldaer Keepers zu einer Großchance, an deren Ende Paul Wünsch den Ball sehr freistehend denkbar knapp links am Tor vorbeiköpfte. Die Jungadler blieben mit dem Fuß auf dem Gaspedal: Kaan Inanoglu setzte sich nach einem Abwehrfehler durch, kam zum Abschluss und scheiterte noch an Fulda-Torwart Samuel Zapico. Den Abpraller köpfte erneut Wünsch, völlig freistehend, diesmal an die Latte. Im Gegenzug hatten die Fuldaer auch ihre ersten Torchancen, es blieb aber erstmal beim 0:0. Alle guten Dinge sind drei: Mario Vrancic mit einer schönen Halbfeldflanke von links in die Mitte auf Wünsch und diesmal ließ er sich die Chance nicht nehmen. Er vollendete die Flanke vom Kapitän mit einem Kontakt und einem flachen Abschluss zur 1:0-Führung.
In Minute 24 kam es zu einer unglücklichen Aktion: Fousseny Doumbia fand sich in einem Laufduell mit dem Fuldaer Stürmer wieder, beide verloren im Zweikampf das Gleichgewicht. Daraufhin entschied die Schiedsrichterin auf Notbremse und damit gab es den zweiten Platzverweis der Saison für Doumbia. Infolgedessen ließen sich die Jungadler hinten reindrücken und setzten noch deutlicher auf das vertraute Konterspiel. Aufgrund der roten Karte kam es zum Wechsel der SGE in der 34. Minute: Ein sichtbar frustrierter Vrancic verließ den Platz, für ihn kam Joel da Silva Kiala. Die Eintracht verkraftete die Ampelkarte von Doumbia von Minute zu Minute besser und so entwickelte sich wieder ein Spiel auf Augenhöhe. Kurz vor Pausenpfiff bekam Inanoglu durch einen Kopfball sogar noch die Chance, die Führung zu erhöhen, scheiterte aber am gut reagierenden Keeper. Mehr oder weniger im direkten Gegenzug hebelte ein schöner Chip-Ball von Routinier Patrick Schaaf die komplette Frankfurter Abwehr aus und mit einem der ersten Torschüsse der Nordhessen erzielten sie in Person von Tim Korzuschek den 1:1-Ausgleich. So ging es dann auch in die Kabinen.
Schwache zweite Hälfte der SGE
Kurz nach Wiederanpfiff dann der Schockmoment, gepaart mit einer Menge Verwirrung: Nach einer Flanke kam es zu einer Ping-Pong-Situation, bei der Aiden Harangi von einem Fuldaer Angreifer im eigenen Sechszehner zu Fall gebracht wurde und der Ball im Nachgang im Frankfurter Tor landete. Zuerst entschied die Schiedsrichterin auf Tor für Fulda, dann revidierte sie diese Entscheidung, bis sie dann auch diese Entscheidung wieder revidierte und so gingen die Nordhessen mit 2:1 in Führung. Torschütze der Barockstädter war Leon Pomnitz. Eintracht-Coach Dennis Schmitt entschied sich für zwei Wechsel, um das Frankfurter Offensivspiel wieder ein wenig in Fahrt zu bringen: Alexander Staff und Moses Otuali betraten den Platz, das Feld verließen dafür Jaden Korzynietz und Kaan Inanoglu. In der Offensive lief bei den Jungadlern alles über Wünsch, der auch immer wieder in gefährliche Situation kam, konnte jedoch nichts Zählbares daraus ziehen. Auch die letzten beiden Wechsel bei der Eintracht brachten nichts mehr: Alessandro Gaul Souza und Ghotra kamen für Wünsch und Marcel Wenig. In den letzten 20 Minuten kam die SGE zu keiner einzigen Torchance mehr und kassiert dementsprechend verdient die nächste Niederlage. Nach der 1:2-Pleite bleibt die Eintracht vorübergehend auf Platz 14, kann aber noch von Hessen Kassel und vom FC 08 Villingen überholt werden. Am Samstag, den 16. November, empfangen die Jungadler den Aufsteiger Eintracht Trier. Anstoß ist wie gewohnt um 14:00.
9 Kommentare
Gegen den 14. der Liga kann man auch verlieren, sie müssen gegen die Tabellen Nachbarn gewinnen
Es ist zum Mäuse melken... Punkt für Punkt weiterkämpfen! Irgendwann sammeln wir weiter gegen den Abstieg. Ich glaube fest an den Klassenerhalt! Und nächste Saison läuft es dann wieder besser, weil wir die Truppe beisammen halten können. Aktuell sind wir so extrem jung in der Liga.... Das ist wohl der Grund. Arschbacken zusammenkneifen!
Danke für die U21-News!
Ich versteh echt das Lisztes-Dilemma nicht. Leider fragt auch kein Medienvertreter mal nach.
Für Krisztian Lisztes scheint sich wirklich gar niemand zu interessieren..nicht mal die Eintracht.
Immerhin führt ihn transfermarkt noch im Kader auf, im Vergleich zu Onguené. Jener erscheint dort zwar bei der 2. Mannschaft, aber ohne Spielminuten.
Zumindest an Halloween könnte man ja mal über diese Geisterspieler berichten. Vielleicht ham sie ihre Schuhe ja schon an den Nagel gehängt..?
Nicht unvorstellbar..lt. fbref.com verdient Onguené so viel wie Knauff (540.000€), Lisztes immerhin 380.000€.
Onguené wurde 2022 ablösefrei geholt und mit nem 5-Jahres-Vertrag ausgestattet, also bis 2027. 5 mal 540.000€, da kamma sich in Ghana n paar Häussche bauen.
Bei K. Lisztes legte die SGE 4,5 Mio Ablöse auf den Tisch und stattete auch ihn mit nem 5-Jahres-Vertrag aus. Ich hoffe nicht, dass dieser Transfer ein ähnliches Disaster wird. Beide Spieler scheinen keine Anstalten zu machen, unserer 2. Mannschaft aus dieser schweren Zeit rauszuhelfen.
Update, kurz gegoogelt, Christopher Michel schrieb vor zwei Wochen:
'erlitt einige körperliche Rückschläge im Jahr 2024, dadurch wurde er immer wieder zurückgeworfen. Bei der Eintracht ist man aber unverändert überzeugt von dem offensiven Mittelfeldspieler. Er wird oben mittrainieren, aber weiterhin für die U21 spielen.'
Den Link zu nem früheren Artikel fand ich noch interessant bzw was Ungarn Nationaltrainer zur Personalie sagte:
'Marco Rossi, Nationaltrainer von Ungarn, hat im Gespräch mit dem Sportbuzzer das Gefühl gehabt, Krisztian Lisztes aufrütteln zu müssen. „Wenn Krisztian denkt, er wäre schon ein Star und bekäme etwas geschenkt, dann spielt er in der Regionalliga in der zweiten Mannschaft von Eintracht Frankfurt“, sagte der frühere Profi, der seine Fußballschuhe unter anderem auch für die Hessen schnürte.'
Davon scheint er derzeit weit entfernt zu sein...schade eigentlich.
Ich unterstütze den Antrag, dass ein SGE4EVER Redakteur bei nächster Gelegenheit mal gezielt nach Lisztes fragt. Wir vom Erdboden verschluckt.
@4, na ich glaube kaum, dass die Redaktion die Kapazitäten hat, die Pressekonferenz live vor Ort zu sehen... Die Leute hier haben ja normale Jobs und Privatleben nebenbei.
Bei Lisztes hab ich mich auch erst gefragt, was da los ist, weil er plötzlich nicht mal mehr erwähnt wurde. Wenn es jetzt hieß, er hatte mit Verletzungen zu kämpfen, dann erklärt es das ja. Laut transfermarkt hat er in 3 von 4 möglichen Spielen gespielt, dann wird er ja eingewechselt, war aber öfters angeschlagen und hatte einfach einen unglücklichen Saisonstart. Dennoch seltsam, dass er am Anfang vorgestellt wurde und dann plötzlich wochenlang nichts.
Doch, das ist eigentlich seit vielen Jahren der Fall, ich denke ziemlich genau 10 Jahre. Da hat sge4ever auch die ersten Akkreditierungen erhalten.
Zurzeit ist glaube ich Nicolas immer vor Ort., ich war früher auch ein paar Mal dabei.
Fulda gehört nicht zu Nordhessen ☝🏻
Ja SGE4EVER ist bei Pressekonferenzen am Start. Ich glaube sogar fast immer. Ob es auch immer die Gelegenheit gibt, auch eine Frage zu platzieren, ist natürlich was anderes.
Unsere U21 war sehr gut im Spiel, hat Ball und Gegner kontrolliert. Musste eigentlich auch viel höher führen. Die rote Karte war aus meiner Sicht völlig übertrieben. Beide Spieler sind im Laufduell und kommen zu Fall.... die Zuschauer völlig wirr, schrien `festgehalten, geschlagen`... alles Quatsch. Das war die spielentscheidende Szene. Das 2-1 war in der Entscheidungsfindung auch äußerst kurios. Den Frankurter Spielern zeigte die Schiedsrichterin an, das es ein Handspiel gab, fast zeitgleich fragten die Fuldaer nach und jubelten plötzlich. Wenn man sich die Highlights anschaut, sieht man auch das Handspiel eines Frankfurters, aber für mich eindeutig nach einem Foulspiel an ihm. Das Einsteigen war vergleichbar mit dem Körpereinsatz von Doumbia. Da fehlte mir die Linie. Was ich nicht verstanden habe war die Auswechslung von Vrancic, der für mich bis dahin einen guten Eindruck machte. Seine Erfahrung hätte das junge Frankfurter Team durchaus gebraucht. Ganz so schlecht, wie es in dem Bericht klingt, fand ich die 2. Halbzeit unsrer Jungs nicht. Bis 10 Minuten vor Schluss, als die Kräfte nachließen, hat man zu zehnt kaum etwas zugelassen. Mehdi Loune habe ich vermisst. Der Fuldaer Anhang hat jedoch fast unisono gesagt, dass unsere U21 einer der besseren Gegner im Stadion Johannisau war. Kopf hoch, vielleicht im Winter 1-2 erfahrene Spieler dazuholen und dann klappt es mit dem Klassenerhalt.
Und zu den PK´s, sge4ever ist ever mit dabei ;-)
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