Gegen Leverkusen möchte die Eintracht die ersten drei von neun möglichen Punkten bis zum Weihnachtsfest holen. (Bild: Heiko Rhode)

Ob sich Geschichte wiederholt? Schon nach dem letzten Europa-League-Auswärtsspiel bei Olympiakos Piräus reiste die Eintracht nicht sofort wieder zurück nach Hessen, sondern blieb noch einen Tag vor Ort, um die warmen Temperaturen und Sonnenstrahlen zu genießen. Im Anschluss an den kurzen Ausflug am Mittelmeer besiegte die Eintracht in letzter Minute Greuther Fürth mit 2:1. Auch jetzt bleibt die Mannschaft von Chef-Trainer Oliver Glasner zunächst in Istanbul und reist erst später am Freitag zurück in die Heimat. Man wolle am Bosporus noch locker laufen gehen und im Kraftraum des Hotels regenerieren, berichtete der Coach in der Pressekonferenz am Freitagvormittag. Für Samstag lädt Glasner zum Abschlusstraining in den Frankfurter Stadtwald.

Hohe Laufleistung gefragt

Dort begrüßt der Tabellenzwölfte zum Wochenabschluss die Werkself aus Leverkusen, die zurzeit auf Tabellenrang drei steht, neun Punkte vor der Eintracht. Genauso wie die SGE bestritt Bayer 04 gestern Abend ein Europa-League-Auswärtsspiel, verlor indes in Budapest mit 0:1. Trotzdem möchte Glasner die Mannschaft seines Amtskollegen Gerardo Seoane nicht unterschätzen: Leverkusen verfüge über starke Außenspieler, die viel Tempo aufnehmen könnten. Entsprechend erwartet Glasner ein laufintensives Spiel ähnlich wie gegen Union Berlin, vielleicht müsse sein Team sogar noch ein paar Kilometer oben drauf packen. Er verlangt von den Spielern eine „hohe taktische Disziplin“, um „Räume weitestgehend zu schließen“. Trotz der aktuellen Mehrfachbelastung hat Glasner wenige Sorgen, dass seine Mannschaft beim zu erwartend intensiven Spiel nicht mithalten kann, denn die Adlerträger seien in einer „sehr, sehr guten physischen Verfassung“.

Einsatz von Lindstrøm noch offen

Während im gestrigen Spiel der Leverkusener der rechte Verteidiger Jeremia Frimpong einen starken Schlag auf den Knöchel abbekommen hat und sein Einsatz am Sonntag unsicher ist, sind alle eingesetzten Profis der Eintracht gesund geblieben. Glasner kann also mehr oder weniger wieder aus dem Vollen schöpfen. Offen ist noch, ob Jesper Lindstrøm zur Verfügung steht: Der Däne meldete vor dem Spiel gegen Fenerbahçe leichte Probleme im Oberschenkel. „Es wird knapp bis Sonntag“, sagte Glasner. Im Hinblick auf das Restprogramm bis Weihnachten und dem Gladbach-Spiel am Mittwoch wolle er im Zweifel lieber nichts riskieren.

Viererkette als Lösung gegen Leverkusen?

Eine Option für die Startelf ist Christopher Lenz – obwohl Glasner noch unsicher ist, ob der linke Verteidiger nach seiner längeren Verletzungspause ganze 90 Minuten in einem intensiven Bundesliga-Spiel belastbar ist. Lenz könnte gegen laufstarke Leverkusen allerdings ein wichtiges Puzzleteil sein, zumal Glasner offen darüber nachdenkt, gegen die Rheinländer auf eine Viererkette umzustellen. Oder ist es nur eine Finte, um seinen Amtskollegen zu verwirren? Eine finale Entscheidung über das System stehe noch aus, wie der Trainer freimütig erzählt hat: Auf dem Rückflug von Istanbul nach Frankfurt wolle er sich mit dem Eintracht-Analysten zusammensetzen und die Taktik gegen Leverkusen entwickeln.

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2 Kommentare

  1. Ich bin eher ein Befürworter einer eingespielten Grundordnung und somit auch eingespielte Pass- und Laufwege. Aber das muss jeder selber wissen und der Erfolg gibt ja einem immer Recht. Wie auch immer: Nach dem Spiel gegen Hoffenheim, der Belastung gestern und dem Gegner Leverkusen, der einige Leistungsträger geschont hat, wäre ich mit einem Punkt mehr als zufrieden.

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  2. Sehe ich ähnlich wie sge_chris. Man kann 3er Kette auch defensiver aufstellen, zB mit Lenz statt Kostic und Kostic dafür in den Sturm vorziehen, wenn Lindstrøm eh ausfällt.
    Und es bleibt festzuhalten: Frederic kann Lindstrøm!

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